Wie heißen diese Bücher. Kannst du welche empfehlen.Die Bücher, die ich lese, sind voll von PA-Kritik und PA-Gegenbeweise. Natürlich wühlt das viel bei mir auf, wenn ich sowas lese. Erinnerungen an meine PA kommen hoch, aber auch viele neue Fragen und immer wieder ein neues Begreifen, warum meine PA dies und jenes getan hat - eben, weil es typische klassische PA-Methoden und Idiologien waren, die icht auf den Klienten abgestimmt sind, sondern nach Schema-F beim klienten angewendet werden.
Ist Psychotherapie eine Heilmethode? (aus: Emot.Entt.)
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"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
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Entwicklungspsychologie von Trautner (beinhaltet zahlreiche Widerlegungen und Kritikpunkte an der PA)Wie heißen diese Bücher. Kannst du welche empfehlen.
Entwicklungspsychologie von Örter und Montada (beinhaltet z.B. die Wiederlegung des Ödipuskomplexes)
Motivatonspsychologie von Schmalt (geht z.B. am Beispiel der Aggression darauf ein, wie sich die PA selbst gegen Falsifikationen schützt.
Schandry, Pinel und Guttman thematisieren die Traumdeutung, z.B. die Theorie von Hobson.
Differentielle Psychologie von Amelang und Batussek und zahlreiche andere Bücher erklären das Freudianische Modell und zeigen Vorteile und Mängel auf.
usw.
Der Rest sind Uniunterlagen, Aufzeichnungen aus Vorlesungen usw.
Interessant fand ich das Buch (gehört nicht zu meinen Studiennbüchern, handelt aber, im Gegensatz zu den obigen ausschließlich von Freud: Anna O. einen hundertjährige Irreführung. Sehr auschlussreich das Buch.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
A. Grünbaum wies nach, dass die psychoanalytischen Methoden der freien Assoziation und der Traumdeutungen wissenschaftlich nicht belegbar sind und eher den Erwartungen des Analytikers entsprechen (die ein sensibler Patient natürlich erspürt).
Zahlreiche Forschungsergebnisse über Therapiewirksamkeit und –schäden (Uni-Bibliotheken) bestätigen die Kritiken.
Diverse Aufsätze: z.B. M. Fäh – „Wenn Analyse krank macht. Methodenspezifische Nebenwirkungen psychoanalytischer Therapien“.
Bücher / Berichte über Analysen: z.B. „Blumen auf Granit“, „Grenzverletzung“, „Seelenrisse auf Rezept“, „Unordnung und spätes Leid“...
Aber am eindrucksvollsten belegen es kritische Analytiker selbst: A. Miller, B. Strauß, T. Moser, L. Reddemann (spricht von unnötigem Leid), R. Sachse...
Sie distanzieren sich teilweise sehr offen von der erlernten Methode.
Noch immer wird der besondere Status von Analytiker und Analysand betont, als ob andere Therapeuten weniger mit ihren Patienten verbunden wären. Durch die hohe Frequenz und dem „Mythos Psychoanalyse“ scheint der Patient anfälliger für Abhängigkeit und Suggestionen zu sein. Alles was nicht gelingt kann als Übertragung oder Widerstand gedeutet werden, hat ursächlich immer mit dem Patienten zu tun. Der Analytiker ist ja neutral und abstinent. Das ist einfach überholt.
Wie soll da ein Patient durchblicken? Ich bin überzeugt, der realistische Erfolg einer Analyse kann erst nach deren Beendigung und mit zeitlichem Abstand eingeschätzt werden.
Zahlreiche Forschungsergebnisse über Therapiewirksamkeit und –schäden (Uni-Bibliotheken) bestätigen die Kritiken.
Diverse Aufsätze: z.B. M. Fäh – „Wenn Analyse krank macht. Methodenspezifische Nebenwirkungen psychoanalytischer Therapien“.
Bücher / Berichte über Analysen: z.B. „Blumen auf Granit“, „Grenzverletzung“, „Seelenrisse auf Rezept“, „Unordnung und spätes Leid“...
Aber am eindrucksvollsten belegen es kritische Analytiker selbst: A. Miller, B. Strauß, T. Moser, L. Reddemann (spricht von unnötigem Leid), R. Sachse...
Sie distanzieren sich teilweise sehr offen von der erlernten Methode.
Noch immer wird der besondere Status von Analytiker und Analysand betont, als ob andere Therapeuten weniger mit ihren Patienten verbunden wären. Durch die hohe Frequenz und dem „Mythos Psychoanalyse“ scheint der Patient anfälliger für Abhängigkeit und Suggestionen zu sein. Alles was nicht gelingt kann als Übertragung oder Widerstand gedeutet werden, hat ursächlich immer mit dem Patienten zu tun. Der Analytiker ist ja neutral und abstinent. Das ist einfach überholt.
Wie soll da ein Patient durchblicken? Ich bin überzeugt, der realistische Erfolg einer Analyse kann erst nach deren Beendigung und mit zeitlichem Abstand eingeschätzt werden.
Zuletzt geändert von Moni. am Di., 13.01.2009, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Moni,
Analytikern fehlt jeglicher Bezug zur Realität - ist meine Erfahrung, nachdem ich mir 3 Analytikern dieselben Erfahrungen gemacht habe. Sie sind nicht zur Selbstreflektion in der Lage.Sie sind nicht in der Lage zu erkennen, dass das nicht Übertragung ist, sondern die Reaktion des Klienten auf das Verhalten des Analytikes. Meine Analytikerin hielt z.B. mehrmals beim Abschied lange meine Hand, ließ sich von mir ihr Gesicht streicheln usw. und tat mein Leid, das daraus resultierte, als Übertragung ab. Ihrer Meinung nach leidete ich nicht unter ihrem Verhalten, sondern ich übertrage nur von meiner Mutter auf sie. Sie ist ja perfekt, vollkommen und fehlerfrei. Es ist nicht möglich mit Analytikern ein Problem zu klären, das man mit ihnen persönlich, mit ihrem Verhalten, im Hier und Jetzt hat. Die leben irgendwie auf einem anderen Planeten, in denen es die Realität nicht gibt.
Ich könnte unendlich fortfahren mit Beispielen, was in meiner PA abging und wie sich die Analytiker hinter ihrer Übertragung- und Widerstandstheorie versteckten und ich mich Probleme hineininterpretierten, die sie selber hatten.
Ich höre besser auf zu schreiben, sonst kommt mir die Galle hoch.
Viele Grüße
Jenny
Was ich für mich schlimm fand war: Ich begriff zwar zunehmend mehr, was in meiner PA schief läuft, wie sie mir schadet und unternahm X Versuche aus dieser Therapie rauszukommen. Doch ich schaffte es nicht. Ich schaffte es nicht, weil ich diese Analytikerin, die mich kaputt machte, liebte - ein ambivalenter Zustand, der nicht auszuhlaten war. Sie hatte mich mit ihren Methoden von sich abhängig gemacht, so abhängig, dass ich nicht wusste, wie ich je ohne sie weiter leben kann und soll. Je schlechter es mir ging, desto mehr brauchte ich sie, desto abhängiger wurde ich von ihr. Mein ganzes Leben drehte sich nur um sie und um diese Therapie. Ich verteidigte sie sogar noch, redete alles schön, interpretierte mir alles so zurecht, damit ich sie nicht verliere. Zwei Jahre lang versuchte ich aus dieser Therapie rauszukommen. als ich es dann endlich schaffte, versuchte ich mir das Leben zu nehmen, weil ein Leben ohne sie für mich unvorstellbar war.Durch die hohe Frequenz und dem „Mythos Psychoanalyse“ scheint der Patient anfälliger für Abhängigkeit und Suggestionen zu sein.
Richtig. Selbst während meines Klageprozesses gegen sie, redete sie sich mit ihrer Übertragungstheorie raus. Und der Gutachter glaubte dieses ganzen Schwachsinn. Diese ganze Welt scheint von diesem analytischen Denken infiziert zu sein.Alles was nicht gelingt kann als Übertragung oder Widerstand gedeutet werden, hat ursächlich immer mit dem Patienten zu tun.
Analytikern fehlt jeglicher Bezug zur Realität - ist meine Erfahrung, nachdem ich mir 3 Analytikern dieselben Erfahrungen gemacht habe. Sie sind nicht zur Selbstreflektion in der Lage.Sie sind nicht in der Lage zu erkennen, dass das nicht Übertragung ist, sondern die Reaktion des Klienten auf das Verhalten des Analytikes. Meine Analytikerin hielt z.B. mehrmals beim Abschied lange meine Hand, ließ sich von mir ihr Gesicht streicheln usw. und tat mein Leid, das daraus resultierte, als Übertragung ab. Ihrer Meinung nach leidete ich nicht unter ihrem Verhalten, sondern ich übertrage nur von meiner Mutter auf sie. Sie ist ja perfekt, vollkommen und fehlerfrei. Es ist nicht möglich mit Analytikern ein Problem zu klären, das man mit ihnen persönlich, mit ihrem Verhalten, im Hier und Jetzt hat. Die leben irgendwie auf einem anderen Planeten, in denen es die Realität nicht gibt.
Ich könnte unendlich fortfahren mit Beispielen, was in meiner PA abging und wie sich die Analytiker hinter ihrer Übertragung- und Widerstandstheorie versteckten und ich mich Probleme hineininterpretierten, die sie selber hatten.
Ich höre besser auf zu schreiben, sonst kommt mir die Galle hoch.
Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Ja, das ist auch so ein Punkt, die ach so gute Therapeutenbeziehung ist meist nichts anderes als pure Abhängigkeit bis hin zur Hörigkeit. Das Forum "Erfahrungsaustausch über Psychotherapie" ist voll von Berichten bei denen ganz klar eine Abhängigkeit herauszulesen ist. Für den Threadsteller natürlich selbst nicht ersichtlich. Aber wenn man so Aussagen liest: "Habe Angst, dass sich mein Thera von mir abwendet "- "Brauche seine Zuneigung" - "Will meinen Thera nicht verärgern" - "Brauche das Sicherheitsgefühl, dass mir mein Thera gibt" - "Liebe meinen Thera" - "Weiß nicht wie ich ohne sie/ihn klar komme". Es wimmelt nur von solchen und schlimmeren Aussagen.Jenny Doe hat geschrieben:Sie hatte mich mit ihren Methoden von sich abhängig gemacht, so abhängig, dass ich nicht wusste, wie ich je ohne sie weiter leben kann und soll
Auch mir kommt da schon die Galle hoch. In der Regel wird das durchgängig als Projektion und "Übertragungsliebe" interpretiert, die der Therapeut natürlich schon noch "auflösen" wird.
Solche Abhängigen werden ihren Therapeuten immer auf Teufel komm raus verteidigen. Zu einer eigenen und objektiven Meinung sind sie nicht mehr fähig.
Natürlich wird es wieder heißen, dies wären "Ausnahmen" und ein guter Therapeut würde schon....(was auch immer). Aber bei der Häufigkeit solcher Schilderungen kann man wohl nicht mehr nur von Ausnahmen reden. Jemand hat mir vorhin geantwortet, man könne PA nicht mit Sekten vergleichen. Aber was ist den das bitte anderes "Abhängigkeit + Gehirnwäsche" als sektenähnliche Praktiken ,mit dem einzigen Unterschied, das es von der KK subventioniert wird?
lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne
- Ludwig Börne
@JennyDoe
Eigentlich unfassbar, was da mit Dir passiert ist oder besser gesagt gemacht wurde .
Und ich fürchte, das ist gerade in der PA kein Einzelfall...
Da kann man nur gratulieren, daß Du da einen Weg rausgefunden hast.
@MinaM
Dir muß ich auch vollkommen zustimmen - vor allem, was Du über den Punkt Abhängigkeit sagst.
Ich habe es ja auch schon vor ein paar Seiten geschrieben - manchmal kommt es mir so vor, als könnten die Klienten ohne Therapeuten nicht mehr alleine aufs Klo gehen.
Und da frage ich mich aber zugleich: "Wieso um alles in der Welt unternimmt der Therapeut nichts dagegen ?" Das sind ja teilweise die puren Abhängigkeitsverhältnisse.
Und das betrifft nicht nur PA, sondern leider sämtliche Therapierichtungen.
Ich habe ja nichts gegen eine gute Therapiebeziehung, aber ich habe es eigentlich nie zum allerheiligsten erhoben und ich verstehe auch nicht, wieso ich mit einem Therapeuten "ein Herz und eine Seele" sein muß, damit eine Methode wirkt.
Bei den Methoden, die sie bei mir als wirksam herausgestellt haben, wäre das jedenfalls vollkommen egal gewesen und dafür hätte man nicht Jahre gebraucht, sondern ein paar Stunden.
Für mich hätte ein gesunder Menschenverstand und Selbstreflexion gereicht - das sind Mindestanforderungen, zu denen die meisten Therapeuten gar nicht fähig sind, weil sie meinen in höheren Sphären zu schweben.
Ich glaube, mein Glück war einfach, daß ich ein starkes Ego hatte. Das heißt, ich habe zumindest immer mich selbst reflektiert. Was im übrigen nicht heißt, daß ich nicht offen gewesen wäre - das ist ja auch so ein Märchen: Nur wenn man bei allem "mitut", kann es besser werden, weil andernfalls ist man selbst schuld....
Mir kam es aber zumindest so vor, als ob die Therapeuten über meine Abbrüche dann höchst erstaunt gewesen wären - für mich wiederum ein Beleg dafür, daß ihnen eigentlich gar nicht bewußt war, was eigentlich Sache ist. Ich habe möglichst alles offen kommuniziert, aber das ging offensichtlich beim einen Ohr rein und beim anderen wieder raus.
Wie gesagt, für mich ist PT zumindest eine Religion und keine Wissenschaft.
Sekte würde ich nicht unbedingt behaupten, weil ich nicht allen unterstellen will, daß sie böse Absichten hätten.
Religion ist in diesem Zusammenhang aber schon insofern schlimm genug, weil gewisse "Glaubenssätze" eben unumstößlich sind. Und da brauche ich kein großartiger Prophet sein, wenn ich behaupte: Es gibt keine Wissenschaft, die SO eine Zukunft hat.
Weil genau das unterscheidet ja Religion und Wissenschaft: In einer Religion ist vieles einfach unumstößlich, in der Wissenschaft ist gar nichts unumstößlich - sie entwickelt sich ständig weiter.
Bei der PT hat man allerdings das Gefühl, als wenn morgen die Sonne nicht mehr aufgehen würde, wenn sich z.B. herausstellt, daß Methode XY völlig unwirksam ist.
Und jetzt komme ich zu dem Punkt zurück, wonach im Eingangsthread gefragt wurde und beantworte diesen nochmals (auch wenn es bei den betreffenden Damen & Herren wieder bei einem Ohr rein geht und beim anderen wieder raus):
Die Klienten sind mittlerweile nicht mehr so dumm, für wie man sie offensichtlich hält.
Und damit meine ich jetzt nicht, daß jede Therapie und jeder Therapeut schlecht ist, sondern daß die Klienten eine Sensibilität dafür entwickelt haben, was ihnen gut tut und was nicht. Ich orte hier sehr viele, die merken, daß "etwas nicht stimmt", bei denen man aber gleichzeitig auch bemerkt, daß sie Schwierigkeiten haben zu sagen, "die Therapie funktioniert nicht" oder "der Therapeut ist schlecht".
Und deshalb wird es mit Nebengeräuschen begründet, die aber an der wahren Ursache oft vorbeigehen.
Und zugegeben: Es ist gerade bei einer PT immens schwer einzugestehen, daß es eben nicht funktioniert. Weil das ja komplett mit der Hoffnung auf eine Verbesserung verknüpft ist. Mir fiel es jedenfalls nicht sehr leicht, aber ich bin froh, daß ich mich - sogar mehrmals - dazu durchgerungen habe. Hier wären aber vor allem die Therapeuten viel mehr gefordert, denn DIE müssen ja längst vorher erkennen, ob etwas therapeutisch (noch) einen Sinn ergibt oder nicht.
Und auch dazu gibt es hier im Forum unzählige Beispiele, wie ohne Ende weitertherapiert wird. Wo mir als Außenstehender immer sofort einfällt: "Was hält Dich bitte noch in dieser Therapie ?".
Und DANN kommen eben solche Diskussionen auf wie: "Der Thera ist zu wenig empathisch" etc. etc. - obwohl das am Kernproblem, nämlich am Nicht-Funktionieren der PT vorbeigeht.
Und egal, was man jetzt tut oder nicht tut, es wird sich genau an diesem Punkt entscheiden, wie es mit der PT weitergeht.
Was jedenfalls nicht funktionieren wird: Defakto eine Religion zu sein und sich als Wissenschaft zu deklarieren.
Eigentlich unfassbar, was da mit Dir passiert ist oder besser gesagt gemacht wurde .
Und ich fürchte, das ist gerade in der PA kein Einzelfall...
Da kann man nur gratulieren, daß Du da einen Weg rausgefunden hast.
@MinaM
Dir muß ich auch vollkommen zustimmen - vor allem, was Du über den Punkt Abhängigkeit sagst.
Ich habe es ja auch schon vor ein paar Seiten geschrieben - manchmal kommt es mir so vor, als könnten die Klienten ohne Therapeuten nicht mehr alleine aufs Klo gehen.
Und da frage ich mich aber zugleich: "Wieso um alles in der Welt unternimmt der Therapeut nichts dagegen ?" Das sind ja teilweise die puren Abhängigkeitsverhältnisse.
Und das betrifft nicht nur PA, sondern leider sämtliche Therapierichtungen.
Ich habe ja nichts gegen eine gute Therapiebeziehung, aber ich habe es eigentlich nie zum allerheiligsten erhoben und ich verstehe auch nicht, wieso ich mit einem Therapeuten "ein Herz und eine Seele" sein muß, damit eine Methode wirkt.
Bei den Methoden, die sie bei mir als wirksam herausgestellt haben, wäre das jedenfalls vollkommen egal gewesen und dafür hätte man nicht Jahre gebraucht, sondern ein paar Stunden.
Für mich hätte ein gesunder Menschenverstand und Selbstreflexion gereicht - das sind Mindestanforderungen, zu denen die meisten Therapeuten gar nicht fähig sind, weil sie meinen in höheren Sphären zu schweben.
Ich glaube, mein Glück war einfach, daß ich ein starkes Ego hatte. Das heißt, ich habe zumindest immer mich selbst reflektiert. Was im übrigen nicht heißt, daß ich nicht offen gewesen wäre - das ist ja auch so ein Märchen: Nur wenn man bei allem "mitut", kann es besser werden, weil andernfalls ist man selbst schuld....
Mir kam es aber zumindest so vor, als ob die Therapeuten über meine Abbrüche dann höchst erstaunt gewesen wären - für mich wiederum ein Beleg dafür, daß ihnen eigentlich gar nicht bewußt war, was eigentlich Sache ist. Ich habe möglichst alles offen kommuniziert, aber das ging offensichtlich beim einen Ohr rein und beim anderen wieder raus.
Wie gesagt, für mich ist PT zumindest eine Religion und keine Wissenschaft.
Sekte würde ich nicht unbedingt behaupten, weil ich nicht allen unterstellen will, daß sie böse Absichten hätten.
Religion ist in diesem Zusammenhang aber schon insofern schlimm genug, weil gewisse "Glaubenssätze" eben unumstößlich sind. Und da brauche ich kein großartiger Prophet sein, wenn ich behaupte: Es gibt keine Wissenschaft, die SO eine Zukunft hat.
Weil genau das unterscheidet ja Religion und Wissenschaft: In einer Religion ist vieles einfach unumstößlich, in der Wissenschaft ist gar nichts unumstößlich - sie entwickelt sich ständig weiter.
Bei der PT hat man allerdings das Gefühl, als wenn morgen die Sonne nicht mehr aufgehen würde, wenn sich z.B. herausstellt, daß Methode XY völlig unwirksam ist.
Und jetzt komme ich zu dem Punkt zurück, wonach im Eingangsthread gefragt wurde und beantworte diesen nochmals (auch wenn es bei den betreffenden Damen & Herren wieder bei einem Ohr rein geht und beim anderen wieder raus):
Die Klienten sind mittlerweile nicht mehr so dumm, für wie man sie offensichtlich hält.
Und damit meine ich jetzt nicht, daß jede Therapie und jeder Therapeut schlecht ist, sondern daß die Klienten eine Sensibilität dafür entwickelt haben, was ihnen gut tut und was nicht. Ich orte hier sehr viele, die merken, daß "etwas nicht stimmt", bei denen man aber gleichzeitig auch bemerkt, daß sie Schwierigkeiten haben zu sagen, "die Therapie funktioniert nicht" oder "der Therapeut ist schlecht".
Und deshalb wird es mit Nebengeräuschen begründet, die aber an der wahren Ursache oft vorbeigehen.
Und zugegeben: Es ist gerade bei einer PT immens schwer einzugestehen, daß es eben nicht funktioniert. Weil das ja komplett mit der Hoffnung auf eine Verbesserung verknüpft ist. Mir fiel es jedenfalls nicht sehr leicht, aber ich bin froh, daß ich mich - sogar mehrmals - dazu durchgerungen habe. Hier wären aber vor allem die Therapeuten viel mehr gefordert, denn DIE müssen ja längst vorher erkennen, ob etwas therapeutisch (noch) einen Sinn ergibt oder nicht.
Und auch dazu gibt es hier im Forum unzählige Beispiele, wie ohne Ende weitertherapiert wird. Wo mir als Außenstehender immer sofort einfällt: "Was hält Dich bitte noch in dieser Therapie ?".
Und DANN kommen eben solche Diskussionen auf wie: "Der Thera ist zu wenig empathisch" etc. etc. - obwohl das am Kernproblem, nämlich am Nicht-Funktionieren der PT vorbeigeht.
Und egal, was man jetzt tut oder nicht tut, es wird sich genau an diesem Punkt entscheiden, wie es mit der PT weitergeht.
Was jedenfalls nicht funktionieren wird: Defakto eine Religion zu sein und sich als Wissenschaft zu deklarieren.
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Auch wenn ich in einer Analyse bin und auch gern hingehe, kann ich nicht behaupten, alles mit der rosaroten Brille zu sehen. Zum Glück!
Ich bemerke schon ab und zu manipulatives Verhalten bei ihm und teilweise sind seine Widerstands- und Übertragungsdeutungen absurd und weit hergeholt. Wenn ich ihn darauf aufmerksam mache, kommen Floskeln. Von daher werden meine Zweifel an meinem Thera mittlerweile doch wieder größer.
Wenn man betrachtet, dass das tatsächlich Gehirnwäsche ist, kommen wir dem Sektenbegiff in der Tat näher (muss ich ja mal zugeben).
Momentan bin ich wie unzählige andere total abhängig von meinem PA. Ich bin allerdings guter Hoffnung, dass die Analyse ein klares Ende haben wird, nicht so ein Wischiwaschi-Ende, da ich nur so lange hingehe wie es von KK bezahlt wird. Wenn ich anfange die Therapie dann doch selbst zu bezahlen (und das bei meinem Einkommen), müsste ich mich echt an den Kopf fassen.
Er ist halt von seiner Theorie überzeugt und ist dadurch manipulativ. Aber wer ohne schuld ist werfe den ersten Stein. Ich meine, das ist ein völlig menschliches Verhalten.
Vor allem, wird es dann lustig, wenn ich beginne ihn zu manipulieren.
metropolis, die durch diesen Thread versucht, die rosa Brille mal so richtig zu putzen.
Ich bemerke schon ab und zu manipulatives Verhalten bei ihm und teilweise sind seine Widerstands- und Übertragungsdeutungen absurd und weit hergeholt. Wenn ich ihn darauf aufmerksam mache, kommen Floskeln. Von daher werden meine Zweifel an meinem Thera mittlerweile doch wieder größer.
Wenn man betrachtet, dass das tatsächlich Gehirnwäsche ist, kommen wir dem Sektenbegiff in der Tat näher (muss ich ja mal zugeben).
Momentan bin ich wie unzählige andere total abhängig von meinem PA. Ich bin allerdings guter Hoffnung, dass die Analyse ein klares Ende haben wird, nicht so ein Wischiwaschi-Ende, da ich nur so lange hingehe wie es von KK bezahlt wird. Wenn ich anfange die Therapie dann doch selbst zu bezahlen (und das bei meinem Einkommen), müsste ich mich echt an den Kopf fassen.
Er ist halt von seiner Theorie überzeugt und ist dadurch manipulativ. Aber wer ohne schuld ist werfe den ersten Stein. Ich meine, das ist ein völlig menschliches Verhalten.
Vor allem, wird es dann lustig, wenn ich beginne ihn zu manipulieren.
metropolis, die durch diesen Thread versucht, die rosa Brille mal so richtig zu putzen.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Ursprünglich wollte ich etwas ganz anderes hier reinschreiben. Aber nach den letzten Threads im Erfahrungsaustausch kommen mir etwas zweifel. Nicht an der Psychotherapie an sich - ich halte sie immer noch für eine Heilmethode. Ich halte sie für Hilfe zur Selbsthilfe. Das ist das was ich in meiner Therapie erfahre und was mich unglaublich weitergebracht hat. Ich bin davon ausgegangen, dass es das ist, was sich in sämtlichen Therapiesitzungen abspielt.
Aber wenn ich da lese: ich habe meiner Therapeutin gesagt, dass ich sie liebe und seitdem umarmen wir uns in jeder Stunde....
Ich habe wohl die Erfahrung gemacht, dass es Menschen gibt, die dazu neigen, das was sie sich wünschen als Realität hinzustellen aber wenn jemand erzählt wie er darunter leidet, denke ich die Erzählungen entsprechen schon der Wahrheit.
Ich verstehs nicht. Ich versteh aber auch nicht, so wie Max es geschrieben hat, dass zwar einerseits die Leute zwar so wach sind um zu wissen, dass hier etwas falsch läuft aber andererseits nicht in der Lage sind, den schädlichen Einfluss aus ihrem Leben zu entfernen.
Irgendjemand hat geschrieben, dass so viele Leute hier von der Übertragungsliebe schreiben - ich halte immer noch nichts davon, in dem Sinne, wie ich es schon öfter gesagt habe - aber es sind auch die anderen Forenteilnehmer, die auf dieses Übertragungsdings eingehen und die Leute noch bestärken: das sei ein wichtiges Werkzeug, das ist gut, damit kann der Therapeut arbeiten etc. Das ist so ein absoluter Schwachsinn in meinen Augen. Klar muss die Chemie stimmen und klar neigt man dazu sich zu verlieben, wenn jemand so überaus nett ist, aber gerade da ist es wichtig, die Beine am Boden zu halten und immer wieder eine Realitätsprüfung durchzuführen.
Von Psychoanalyse halte ich im übrigen überhaupt nichts - ich habs nicht studiert aber interessehalber einiges dazu gelesen. Alleine die Frequenz. Dreimal die Woche, der Patient liegt, der Analytiker sitzt dahinter und hält sich bedeckt und steht als Projektionsfläche für alle Beziehungsmuster zur Verfügung bis die Übertragunsliebe einsetzt und die wird dann vertieft, verhärtet....Sorry aber DAS halte ich auch für sehr bedenklich.
Wenn ich dreimal die Woche zu meiner Therapie ginge, würde ich wahrscheinlich auch abdriften und die Therapie und alles was zu dem Thema gehört für den einzig wahren Lebensinhalt halten. Ich habe mit Hilfe der Thera ein neues Leben nach einem einzigen Scherbenhaufen aufgebaut und sie ermutigt und bestärkt mich darin, ein erfüllendes Leben zu führen. Ich hatte durchaus auch eine Phase mit Anhänglichkeitssymptomen aber sie hat mich ziemlich schnell davon geheilt und mir gezeigt was mein Part und was ihr Part in der Therapie ist. Zum Glück, denn dadurch konnte die Arbeit in normalen Bahnen weitergehen.
Ich halte die Psychotherapie grundsätzlich für eine Heilmethode aber was meiner Meinung (die ich vor allem in diesem Forum gebildet habe) nach ausufert, ist die Masse an Menschen, die zu diesem Beruf drängen. Es scheint, als geriete das ein wenig außer Kontrolle.
Ich kenne Leute, die haben so schwere Probleme, dass sie nach dem Klinikaufenthalt zwar in eine ambulante Therapie wechselten, jedoch regelmäßig in die Klinik gehen um den Fortschritt zu reflektieren. Eine Supervision für Patienten also. Dies sollte bei einem gewissen Schweregrad vielleicht grundsätzlich angezeigt sein. Menschen, die dazu neigen, von einer Abhängigkeit (jetzt nicht nur Therapiebezogen) in die nächste zu wandern, zu begleiten, um Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und verhindern zu können.
Aber wenn ich da lese: ich habe meiner Therapeutin gesagt, dass ich sie liebe und seitdem umarmen wir uns in jeder Stunde....
Ich habe wohl die Erfahrung gemacht, dass es Menschen gibt, die dazu neigen, das was sie sich wünschen als Realität hinzustellen aber wenn jemand erzählt wie er darunter leidet, denke ich die Erzählungen entsprechen schon der Wahrheit.
Ich verstehs nicht. Ich versteh aber auch nicht, so wie Max es geschrieben hat, dass zwar einerseits die Leute zwar so wach sind um zu wissen, dass hier etwas falsch läuft aber andererseits nicht in der Lage sind, den schädlichen Einfluss aus ihrem Leben zu entfernen.
Irgendjemand hat geschrieben, dass so viele Leute hier von der Übertragungsliebe schreiben - ich halte immer noch nichts davon, in dem Sinne, wie ich es schon öfter gesagt habe - aber es sind auch die anderen Forenteilnehmer, die auf dieses Übertragungsdings eingehen und die Leute noch bestärken: das sei ein wichtiges Werkzeug, das ist gut, damit kann der Therapeut arbeiten etc. Das ist so ein absoluter Schwachsinn in meinen Augen. Klar muss die Chemie stimmen und klar neigt man dazu sich zu verlieben, wenn jemand so überaus nett ist, aber gerade da ist es wichtig, die Beine am Boden zu halten und immer wieder eine Realitätsprüfung durchzuführen.
Von Psychoanalyse halte ich im übrigen überhaupt nichts - ich habs nicht studiert aber interessehalber einiges dazu gelesen. Alleine die Frequenz. Dreimal die Woche, der Patient liegt, der Analytiker sitzt dahinter und hält sich bedeckt und steht als Projektionsfläche für alle Beziehungsmuster zur Verfügung bis die Übertragunsliebe einsetzt und die wird dann vertieft, verhärtet....Sorry aber DAS halte ich auch für sehr bedenklich.
Wenn ich dreimal die Woche zu meiner Therapie ginge, würde ich wahrscheinlich auch abdriften und die Therapie und alles was zu dem Thema gehört für den einzig wahren Lebensinhalt halten. Ich habe mit Hilfe der Thera ein neues Leben nach einem einzigen Scherbenhaufen aufgebaut und sie ermutigt und bestärkt mich darin, ein erfüllendes Leben zu führen. Ich hatte durchaus auch eine Phase mit Anhänglichkeitssymptomen aber sie hat mich ziemlich schnell davon geheilt und mir gezeigt was mein Part und was ihr Part in der Therapie ist. Zum Glück, denn dadurch konnte die Arbeit in normalen Bahnen weitergehen.
Ich halte die Psychotherapie grundsätzlich für eine Heilmethode aber was meiner Meinung (die ich vor allem in diesem Forum gebildet habe) nach ausufert, ist die Masse an Menschen, die zu diesem Beruf drängen. Es scheint, als geriete das ein wenig außer Kontrolle.
Ich kenne Leute, die haben so schwere Probleme, dass sie nach dem Klinikaufenthalt zwar in eine ambulante Therapie wechselten, jedoch regelmäßig in die Klinik gehen um den Fortschritt zu reflektieren. Eine Supervision für Patienten also. Dies sollte bei einem gewissen Schweregrad vielleicht grundsätzlich angezeigt sein. Menschen, die dazu neigen, von einer Abhängigkeit (jetzt nicht nur Therapiebezogen) in die nächste zu wandern, zu begleiten, um Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und verhindern zu können.
Eisberg voraus!
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Ich habe da eher den Eindruck daß die allermeisten Therapeuten negative "untherapeutenmässige" Teile von sich selbst abspalten und verleugnen um dem Klienten dem kompetenten, perfekten Therapeuten vorzuspielen.Moni68 hat geschrieben: Der Analytiker ist ja neutral und abstinent. Das ist einfach überholt.
Daß das Abspalten von Personlichkeitsanteilen zur Vorspielung einer vermeintlichen Rolle ggf schon beim Klienten nicht funktioniert und dessen Leben ins Chaos stürzt, und man ein Problem nicht beheben kann wenn man unreflektiert selbst das selbe Problem hat (ein Insasse eines Sumpfs kann nicht einen anderen herausziehen) sollte sich EIGENTLICH von selbst verstehen....
Mit anderen Worten, es nutzt nichts eine show von persönlicher Integrität vorzuspielen, ein Therapeut muss es SEIN. Das ist für mich die Minimalanforderung an einen Therapeuten.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Di., 13.01.2009, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
hallo jenny,
ich lass dir deinen raum, wie könnte ich ihn dir nehmen? du selbst hast immer wieder betont, wie wichtig dir die wissenschaftliche auseinandersetzung ist, insbesondere bei diesem thema. das scheint mir hier in diesem rahmen kaum möglich zu sein. die meisten von uns hier sind laien und geben ihren subjektiven eindruck wieder, was völlig i.O. so ist.
mein persönlicher eindruck ist, dass du mit ausdrücken, wie "die macht der analytiker" polemisierst, was niemandem wirklich weiterhilft.. möglicherweise verschafft es dir luft in irgendeiner form, das kann ich nicht beurteilen. das passt im grunde doch gar nicht zu deinem eigenen anspruch - im übrigen bist du auf meine sachlichen argumente nicht eingegangen.
das ist auch nicht nötig für mich, mit war es wichtig meinen beitrag hier hereinzustellen. nicht mehr und nicht weniger.
du hast jeden platz dieser welt hier, wie jeder andere auch, deine persönlichen eindrücke zu schildern... dass der austausch dabei nicht immer nur sachlich bleiben kann, kann ich gut verstehen.
viele grüße
caro
ich lass dir deinen raum, wie könnte ich ihn dir nehmen? du selbst hast immer wieder betont, wie wichtig dir die wissenschaftliche auseinandersetzung ist, insbesondere bei diesem thema. das scheint mir hier in diesem rahmen kaum möglich zu sein. die meisten von uns hier sind laien und geben ihren subjektiven eindruck wieder, was völlig i.O. so ist.
mein persönlicher eindruck ist, dass du mit ausdrücken, wie "die macht der analytiker" polemisierst, was niemandem wirklich weiterhilft.. möglicherweise verschafft es dir luft in irgendeiner form, das kann ich nicht beurteilen. das passt im grunde doch gar nicht zu deinem eigenen anspruch - im übrigen bist du auf meine sachlichen argumente nicht eingegangen.
das ist auch nicht nötig für mich, mit war es wichtig meinen beitrag hier hereinzustellen. nicht mehr und nicht weniger.
du hast jeden platz dieser welt hier, wie jeder andere auch, deine persönlichen eindrücke zu schildern... dass der austausch dabei nicht immer nur sachlich bleiben kann, kann ich gut verstehen.
viele grüße
caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Ich möchte gerne mal einige Zitate von Freud einfügen, die deutlich machen, wie er über Klienten dachte und wie seine Methode aussah. Das findet man auch heute noch in zahlreichen PAs - zumindest traf ich genau das in meinen PAs an:
Ich fasse zusammen:
- man bestehe fest auf dem, was man erschlossen hat
- besiegt endlich jeden Widerstand
- durch den stärksten Zwang der Behandlung
- Man darf ihnen das nicht glauben
- man wiederholt den Druck
- stellt sich selbst unfehlbar
- bis man wirklich etwas zu hören bekommt
Irgendwer warf hier mal die Wörter "sektenähnliche Strukturen" ein. Zu Unrecht?
Quelle: Freud, 1898, Seite 498Anfänglicher Widerspruch des Klienten darf nicht irremachen; man bestehe fest auf dem, was man erschlossen hat, und besiegt endlich jeden Widerstand dadurch, dass man die Unerschütterlichkeit seiner Überzeugung betont.
Auszug aus: Sigmund Freud. Zur Ätiologie der Hysterie, Studienausgabe Band V. 19982. Seite 6Die Kranken wissen vor Anwendung der Analyse nichts von diesen Szenen, sie pflegen sich zu empören, wenn man ihnen etwa das Auftauchen derselben ankündigt; sie können nur durch den stärksten Zwang der Behandlung bewogen werden, sich in deren Reproduktion einzulassen (…)
Sigmund Freud. Zur Psychotherapie der Hysterie. In: J. Breuer, Sigmund Freud: Studien über Hysterie. 1991. Seite 286 und Seite 295)Man darf ihnen das nicht glauben. Man muss dann immer annehmen und auch äußern, sie hielten etwas zurück, weil sie es für unwichtig halten oder peinlich empfinden. Man bestehe darauf, man wiederholt den Druck, man stellt sich selbst unfehlbar, bis man wirklich etwas zu hören bekommt.
Ich fasse zusammen:
- man bestehe fest auf dem, was man erschlossen hat
- besiegt endlich jeden Widerstand
- durch den stärksten Zwang der Behandlung
- Man darf ihnen das nicht glauben
- man wiederholt den Druck
- stellt sich selbst unfehlbar
- bis man wirklich etwas zu hören bekommt
Irgendwer warf hier mal die Wörter "sektenähnliche Strukturen" ein. Zu Unrecht?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Caro,
Ich bin da etwas anderer Meinung als Du: Diese Diskussion hier wird durchaus dem ein oder anderen helfen, seine Therapie mit etwas realisitischeren Augen zu sehen.
Oder ist es vielleicht genau das, was nicht sein darf?
Viele Grüße
Jenny
Ich fasse noch mal zusammen:"die macht der analytiker" polemisierst,
Keine Macht?- man bestehe fest auf dem, was man erschlossen hat
- besiegt endlich jeden Widerstand
- durch den stärksten Zwang der Behandlung
- Man darf ihnen das nicht glauben
- man wiederholt den Druck
- stellt sich selbst unfehlb- bis man wirklich etwas zu hören bekommt
Ich bin da etwas anderer Meinung als Du: Diese Diskussion hier wird durchaus dem ein oder anderen helfen, seine Therapie mit etwas realisitischeren Augen zu sehen.
Oder ist es vielleicht genau das, was nicht sein darf?
Danke für Deine Sorge um mich, aber ich finde hier einen sehr guten Austausch.du selbst hast immer wieder betont, wie wichtig dir die wissenschaftliche auseinandersetzung ist, insbesondere bei diesem thema. das scheint mir hier in diesem rahmen kaum möglich zu sein
Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
hallo jenny,
nein sorgen mach ich mir nun nicht wirklich um dich
was du genau ausdrücken willst mit freudzitaten, weiss ich nicht.. dir ist bekannt, das die heutige moderne psychoanalyse bereits viele änderungen seit freud erfahren hat ? was willst du denn damit aussagen ?
Grüße
Caro
nein sorgen mach ich mir nun nicht wirklich um dich
was du genau ausdrücken willst mit freudzitaten, weiss ich nicht.. dir ist bekannt, das die heutige moderne psychoanalyse bereits viele änderungen seit freud erfahren hat ? was willst du denn damit aussagen ?
Grüße
Caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Hallo Flugente,
- Ich verbrachte eigentlich den größten Teil meiner Therapie damit, endlos mit ihr rumzudiskustieren. Ich sagte ihr klar, dass sie mir schadet. Zeitweise änderte sie daraufhin tatsächlich ihr Verhalten, fiel aber 2, 3 Stunden später wieder in ihre alten Verhaltensweisen zurück. Ich dachte damals, ich müsste halt nur weiter rumdiskutieren, dann kapiert sie es und kann mir helfen.
- Es war ein Spielchen, das sie mit mir spielte: Einerseits hielt sie meine Hand und leiß sich von mir berühren, andererseits stieß sie mich zurück, wenn ich mich ihr näherte. Ich dachte damals, ich muss lieb zu ihr sein, wenn ich sie kritisiere, stößt sie mich zurück. Und in der Tat: War ich lieb in der Therapie, äußerte ich keine Kririk an ihr, hielt sie zum Abschied lange meine Hand.
- Mir ging es, wie schon erwähnt, immer schlechter. Das Stundenkontigent wurde kontinuierlich erhöht, so dass ich keine Zeit mehr hatte, zur Uni zu fahren. Mir ging es so schlecht, dass ich meine Beziehung beendete und den Kontakt zu all meinen Freunden abbrach. Sie war in jenen Jahren der einzige soziale Kontakt, den ich noch hatte und nachdem ich mich logischerweise sehnte.
- Mir ging es immer schlechter, und sie gab mir zu verstehen, dass ich mich halt nur nicht genug bemühe. Ihren anderen klienten hielft das, was sie tut, erklärte sie mir. In mir entstand der Gedanke, ich bin nicht therapiefähig, und könnte dankbar sein, dass sie es trotzdem mit mir versucht. Ich dachte, andere Therapeuten würden mich gar nicht erst nehmen.
- Durch das hohe Stundenkontigent und ihre Körpernähe fing ich plötzlich an, sie zu lieben - und das, obwohl ich diese Frau eigentlich gar nicht mochte, also zu Therapiebeginn nicht. Als ich dann noch erfuhr, das auch sie lesbisch ist und sich gerade von ihrer Freundin getrennt hat (Ich habe die Trennung live mitbekommen), war bei mir alles aus.
- Sie machte mir Geschenke, wagte es, mich "therapieunfähige" zu therapieren, ... ich dachte, ich müsste ihr dankbar sein. Schon allein der Gedanke an einen Therapeutenwechsel löste Schuldgefühle in mir aus.
Das sind einige Gründe, warum ich aus dieser Therapie nicht rauskam, obwohl mir durchaus bewusst war, dass ich kaputt gehe.
Viele Grüße
Jenny
Ich nenne mal ein paar Punkte, die es mir unmöglich machten, mich aus dieser Therapie zu befreien:Ich versteh aber auch nicht, so wie Max es geschrieben hat, dass zwar einerseits die Leute zwar so wach sind um zu wissen, dass hier etwas falsch läuft aber andererseits nicht in der Lage sind, den schädlichen Einfluss aus ihrem Leben zu entfernen.
- Ich verbrachte eigentlich den größten Teil meiner Therapie damit, endlos mit ihr rumzudiskustieren. Ich sagte ihr klar, dass sie mir schadet. Zeitweise änderte sie daraufhin tatsächlich ihr Verhalten, fiel aber 2, 3 Stunden später wieder in ihre alten Verhaltensweisen zurück. Ich dachte damals, ich müsste halt nur weiter rumdiskutieren, dann kapiert sie es und kann mir helfen.
- Es war ein Spielchen, das sie mit mir spielte: Einerseits hielt sie meine Hand und leiß sich von mir berühren, andererseits stieß sie mich zurück, wenn ich mich ihr näherte. Ich dachte damals, ich muss lieb zu ihr sein, wenn ich sie kritisiere, stößt sie mich zurück. Und in der Tat: War ich lieb in der Therapie, äußerte ich keine Kririk an ihr, hielt sie zum Abschied lange meine Hand.
- Mir ging es, wie schon erwähnt, immer schlechter. Das Stundenkontigent wurde kontinuierlich erhöht, so dass ich keine Zeit mehr hatte, zur Uni zu fahren. Mir ging es so schlecht, dass ich meine Beziehung beendete und den Kontakt zu all meinen Freunden abbrach. Sie war in jenen Jahren der einzige soziale Kontakt, den ich noch hatte und nachdem ich mich logischerweise sehnte.
- Mir ging es immer schlechter, und sie gab mir zu verstehen, dass ich mich halt nur nicht genug bemühe. Ihren anderen klienten hielft das, was sie tut, erklärte sie mir. In mir entstand der Gedanke, ich bin nicht therapiefähig, und könnte dankbar sein, dass sie es trotzdem mit mir versucht. Ich dachte, andere Therapeuten würden mich gar nicht erst nehmen.
- Durch das hohe Stundenkontigent und ihre Körpernähe fing ich plötzlich an, sie zu lieben - und das, obwohl ich diese Frau eigentlich gar nicht mochte, also zu Therapiebeginn nicht. Als ich dann noch erfuhr, das auch sie lesbisch ist und sich gerade von ihrer Freundin getrennt hat (Ich habe die Trennung live mitbekommen), war bei mir alles aus.
- Sie machte mir Geschenke, wagte es, mich "therapieunfähige" zu therapieren, ... ich dachte, ich müsste ihr dankbar sein. Schon allein der Gedanke an einen Therapeutenwechsel löste Schuldgefühle in mir aus.
Das sind einige Gründe, warum ich aus dieser Therapie nicht rauskam, obwohl mir durchaus bewusst war, dass ich kaputt gehe.
Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Caro,
Gruß
Jenny
Ein Gebäude, an der man von außen hier und da ein bisschen rumspachtelt, bleibt immer noch das alte Gebäude. Es gibt Änderungen, ja, aber diese Änderungen sind ein Kratzen an einzelnen Stellen an der Oberfläche. Das Grundgerüst der PA ist immer noch das selbe wie vor 100 Jahren und ihre Theorien sind immer noch genauso unwissenschaftlich wie vor 100 Jahren. Und klienten kritiseren und leiden immer noch unter dem selben wie vor 100 Jahren. Diese bisschen Rumgespachtel an der PA macht sie auch nicht wesentlich besser. Wenn das Fundament nicht stimmt, wenn Theorien Schwachsinn sind, dann wird ein saniertes Haus von außen zwar schön und einladend, doch das Fundament ist und bleibt das alte. Das hilft nur ein Abriss und ein Neuaufbau.dir ist bekannt, das die heutige moderne psychoanalyse bereits viele änderungen seit freud erfahren hat ?
Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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