Kann Therapie nicht vergessen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Griselda
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Beitrag Mi., 04.01.2023, 19:52

Ich sehe das so: hier trafen zwei junge Menschen aufeinander, die eine bedürftig und der andere, der das Zepter in der Hand hatte, war am Experimentieren.
Irgendwann hatte er zu viel probiert und war dann nach deinem Geständnis überfordert. Er hat es dann abgebrochen. Das ist vielleicht das Gute an dieser Erfahrung, dass es nur ein Jahr lang so ging.

Zu der Massageliege: möglicherweise ist es keine sondern in dem Institut finden auch Therapien im Liegen statt. Das ist ja eigentlich bei analytischen Therapien so der Fall.

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Montana
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Beitrag Mi., 04.01.2023, 23:44

Griselda hat geschrieben: Mi., 04.01.2023, 19:52 Zu der Massageliege: möglicherweise ist es keine sondern in dem Institut finden auch Therapien im Liegen statt. Das ist ja eigentlich bei analytischen Therapien so der Fall.
Rein optisch besteht doch gar keine Verwechslungsgefahr zwischen einer Couch und einer Massageliege. Auch die Anordnung im Raum ist ganz anders. Eine Couch steht irgendwo am Rand, während die Massageliege meist so steht, dass man drumherumgehen kann.

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Tatsaechlichmaja
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Beitrag Do., 05.01.2023, 00:29

Es war auch definitiv eine massageliege. Mit so Papier drauf und daneben halt Massageöl. Der Raum war definitiv kein Therapieraum. Es gab keine richtigen Stühle/Sessel sondern nur so einfach sie damals in der Schule. Und es stand eben auch noch draußen an der Tür. Ebenso beim Raum daneben Ergotherapie. Also definitiv war das keine normale Liege.

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Griselda
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Beitrag Do., 05.01.2023, 08:01

Tatsaechlichmaja hat geschrieben: Do., 05.01.2023, 00:29 Es war auch definitiv eine massageliege. Mit so Papier drauf und daneben halt Massageöl. Der Raum war definitiv kein Therapieraum. Es gab keine richtigen Stühle/Sessel sondern nur so einfach sie damals in der Schule.
OK, ist mir aber nicht so wirklich klar wie das kommt. War das eine Gemeinschaftspraxis? Normalerweise hat ein Therapeut doch immer dasselbe Zimmer und macht Therapie nicht in irgendeinem Raum, der gerade verfügbar ist.
Hatte er eigentlich noch andere Patienten, so vor dir oder nach dir? Kriegt man ja manchmal mit.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 05.01.2023, 10:18

Also ich war auch schon mal eine Weile in einem Ausbildungsinstitut zur Therapie, die hatten verschiedene Therapiezimmer, die aber alle praktisch gleich aussahen und sehr schlicht waren. Eindeutige Therapieräume.
Wir waren da fast immer im gleichen, aber manchmal eben auch in den anderen.
Da war aber keiner irgendwie fragwürdig. Ich frag mich auch was ein Massageraum in so einem Institut macht ??

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 05.01.2023, 10:50

Tatsaechlichmaja hat geschrieben: Mi., 04.01.2023, 10:57
Und ich hab oft genug gesagt, dass ich ein Problem habe mich zu blamieren in größeren Gruppen. Was falsches oder dummes sage, weswegen anderes sich lustig machen könnten. Das hat er nicht mal ernst genommen sondern gesagt „bestellen sie doch das nächste mal wenn sie in einer gruppe unterwegs sind, wenn der Kellner nach der Essensbestellung fragt einfach was zu Trinken und sie werden sehen, dass sich niemand darüber lustig macht“. Diese Reaktion hat mir gezeigt, dass er mich NULL ernst nimmt. Keine Ahnung was er gesehen hat. Aber ich gehe dort hin und sage, dass ich mich schlecht in Gruppen integrieren kann weil ich Angst habe mich zu blamieren und andere sich lustig machen und er nimmt es als Thera null ernst.
Sehe ich nicht so, das ist eine ganz normale "Blamierübung" im Selbstsicherheitstraining. Andere malen sich nen Fleck ins Gesicht oder setzen sich nen komischen Hut auf oder stellen sich im Kaufhaus in den Gegenverkeh oder stellen in der Fußgängerzone ne blöde Frage. Hat für mich absolut nichts mit Veräppeln zu tun.

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LovisTochter
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Beitrag Do., 05.01.2023, 11:11

Griselda hat geschrieben: Do., 05.01.2023, 08:01 War das eine Gemeinschaftspraxis? Normalerweise hat ein Therapeut doch immer dasselbe Zimmer und macht Therapie nicht in irgendeinem Raum, der gerade verfügbar ist.
Hatte er eigentlich noch andere Patienten, so vor dir oder nach dir? Kriegt man ja manchmal mit.
Wenn ich mich recht erinnere war der Raum mit der Massageliege in einer Klinik in der die Sitzungen zwischenzeitlich stattgefunden haben. Immer nach 18 Uhr, wenn ich es richtig im Kopf habe. Klingt für mich also alles andere als "sauber".
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Sydney-b
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Beitrag Do., 05.01.2023, 12:02

Die Gründe, warum die Sitzungen in diesem Raum stattgefunden haben, kannst du nur ihn erfragen.
Vielleicht lagen schlicht und einfach organisatorische Gründe dahinter?

Alles andere ist reine Spekulation, niemand kann es wissen, außer der Therapeut.

Nach einigen Sitzungen wurde ja auch wieder in einen anderen Raum gewechselt.

Man kann zumindest daraus lernen, solche (oder andere) Situationen früher anzusprechen.
Warum sitzen wir plötzlich hier?
Was ist mit dem Büro?
Wird es renoviert, anderweitig benötigt?
Hier ist es ungemütlich, gibt es keinen anderen Raum?

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Tatsaechlichmaja
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Beitrag Do., 05.01.2023, 12:43

Also der Raum war nicht im Institut, in dem er die Ausbildung absolvierte, sondern in der Klinik, in der er hauptberuflich gearbeitet hat. Unsere ersten 5-6 Sitzungen (Probatorik + 1-2 Sitzungen) waren Samstags im Institut. Irgendwann fragte er, ob es bei mir auch unter der Woche nach seinem Hauptjob in der Klinik passt, die weiter außerhalb liegt. Und das war so gegen 17:30 Uhr. Die Klinik ist riesig. Und mMn sollte es ab 17:30 Uhr durchaus in einer großen Klinik (mit mehreren Gebäuden) auch einen freien Therapieraum um die Uhrzeit geben. Wir befanden uns in einem Trakt, wo nur solche Räume waren. Also organisatorische Probleme schließe ich ehrlicherweise aus. Wenn er in der Lage ist, den Physioraum zu bekommen sollte auch ein normaler Therapieraum kein Problem sein. Dort hatten wir ca. 15 Sitzungen, dann sind wir für 4 Stunden in der Klinik in den Nebenraum gewechselt, der aussah wie ein „Test-Bewohnerzimmer“. Sie bauen wohl neu und vllt war das so eine Art Prototyp. Hier befand sich auch ein Badezimmer drin, was er mir direkt erzählte. „Hier gibt es auch eine Dusche aber es steht drauf, dass man die nicht benutzen darf“. Naja und dann nochmal 2 Sitzungen zum Ende im Institut.

Im Sommer kam ich öfter in einem LANGEM Rock (ich hab so drauf geachtet mich nicht freizügig anzuziehen) und Birkenstocks oder halt lange Hose + Birkenstock. Irgendwann kommentierte er, dass er hier in der Klinik leider nicht mit Kurzen Sachen rumlaufen darf. Und er sei immer ganz neidisch, wenn sein Supervisor nur in FlipFlops dort sitzt. Bei ihm auf der Station würden welche in Anzug rumlaufen. Also bei der FlipFlop-Geschichte war ich schon raus. Ich glaube das würde selbst der verrückteste Therapeut nicht bringen. Ebenso erzählte er, dass er sich die eine Nacht viel übergeben musste, weil es bei ihm auf der Station immer so schlecht riecht. Die dürfen das Fenster nur kippen und dann würden die Patienten dort auch noch rauchen. Daher musste er sich die ganze Nacht übergeben…usw usf. Also wirklich sehr fragwürdigen Geschichten.

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Griselda
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Beitrag Do., 05.01.2023, 13:37

Hast du den Mann mal gegoogelt? Ist er wirklich Therapeut? Oder ist er vielleicht nur der Physiotherapeut dort? Oder ein Pfleger?

Üblicherweise hat man als Patient ein kurzes Treffen mit einem richtigen Therapeuten. So hab ich es erlebt. Erst dann wird man an den Auszubildenden vermittelt. Ist das passiert?

Ich habe es noch nie erlebt, dass Auszubildende ihre Supervisoren erwähnen oder gar wiedergeben, was die ihnen als Ratschlag geben.

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Tatsaechlichmaja
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Beitrag Do., 05.01.2023, 13:48

Ja, er ist Psychologe. Denke, dass das ehrlich ist. Damals habe ich ihn so bei google gefunden. Hatte ihn direkt bei google gesucht, als er mir zugewiesen wurde. Ich hatte ein Jahr vorher ein Erstgespräch bei einer jungen Frau. Glaube aber, dass das auch eine Auszubildene war. Denn sie meinte, dass sie das Gespräch nun mit ihrem Vorgesetztem (vermutlich Supervisor) reflektiert und eine grobe Abschätzung liefert. Sie hatte damals den Verdacht auf eine ängstlich vermeidende PS gestellt. Wie gesagt: nur Verdacht.

Mein Thera rief mich dann ein Jahr später an, zwei tage später hatte ich den ersten Termin und dann nahm alles seinen Lauf. Ich habe nie jemanden anderen gesehen. Auch am Ende nicht. So im Nachgang wäre ein „Ansprechpartner“ gar nicht verkehrt gewesen. Klar, hätte natürlich auch aktiv selber nachfragen können. Durch das teilweise gestörte Verhältnis zum Thera am Anfang und am Ende, hätte ich gern jemanden für Rückfragen gehabt. Dann hätte ich vllt auch viel früher gewusst, dass ich intern problemlos und schnell wechseln kann. Nun ist es wie es ist.

Er hat seinen Supervisor permanent erwähnt. Er hätte dort bald wieder einen Termin und würde den mal fragen. Zum Beispiel als es darum ging, dass ich Probleme mit sexuellem Kontakt und Männern habe. Da haben wir einen Glaubenssatz erstellt. Den habe ich mit einem Ring „verbunden“ und natürlich wäre es gut gewesen ,wenn ich das dann mal „Live“ getestet hätte. Also die Anwendung in Annäherungssituationen mit Männern Er meinte dann „nun, wie testen wir das denn jetzt mal?“.

Ich: Keine Ahnung (ich wollte ja nicht sofort aktiv suchen)
Er: habe demnächst wieder einen Termin bei meinem Supervisor. Den frage ich mal. Habe bis heute aber keine Rückmeldung dazu bekommen.

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Griselda
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Beitrag Do., 05.01.2023, 13:56

Ist er Psychologe oder Psychotherapeut?
Gibt es Anzeichen dafür, dass diese Therapie bei der KK bewilligt wurde? Hast du einen Brief von der Kasse bekommen?
Hat er die Kkarte eingelesen?

Wieso arbeitet er im KH, wenn er in Ausbildung ist? Ist er jetzt fertig mit der Ausbildung, oder wie kommt es dass du ihn googeln kannst? Den Titel darf er ja nicht vorher tragen.

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Beitrag Do., 05.01.2023, 14:00

Griselda hat geschrieben: Do., 05.01.2023, 13:37

Ich habe es noch nie erlebt, dass Auszubildende ihre Supervisoren erwähnen oder gar wiedergeben, was die ihnen als Ratschlag geben.
Ich glaube das irgendwie auch alles nicht so ganz. Bin mir selber unsicher. Hatte eher das Gefühl er wolle sich nur absichern und vor mir so tun, als wäre alles, was er gemacht hat in Absprache mit dem Supervisor gewesen, weil er selber vllt am Ende bemerkt hat, dass er Fehler gemacht hat. Und indem er mir das sagt, gibt er mir ja schon das Gefühl, dass alles korrekt so war. Ich habe meine Zweifel an seinem Vorgehen ja zum Ende doch immer mehr durchblicken lassen. Wenn auch nicht mit klaren Worten. Und auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Supervisor zustimmt, dass ein Thera in Ausbildung solche Tests - auf eher Sex. Ebene- durchführt. Vllt ein erfahrener Therapeut aber nicht in Ausbildung.
Vorallem nicht, wenn dieser eh schon zum Abbruch geraten hat.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 05.01.2023, 14:02

das wird glaube ich je nach Ausbildungsinstitut unterschiedlich gehandhabt.
Ich hab auch mal eine Therapie in einem Ausbildungsinstitut gemacht und hatte nur Kontakt mit dem jungen Therapeuten in Ausbildung, nie mit Vorgesetzten oder einer Supervision.
Er sagte natürlich dass er in Supervision ist, das war absolut transparent. Aber er erwähnte die Supervision nur sehr wenig und bedacht, also um mal was zu erklären.

@ Griselda, Psychologen in Ausbildung machen gerade eine Ausbildung zum Psychotherapeuten. Die sind dann noch nicht fertig damit, haben noch keine Approbation.
Wobei die Ausbildung grade in D neu geregelt wurde.
Ausbildungsinstitute dürfen aber ganz normal mit den Kassen abrechnen, das ist wie jede andere Therapie.

Und warum sollte er nicht im KH arbeiten? Der hat ja als Psychologe fertig studiert, also den Master.
Viele machen so eine Ausbildung zum Psychotherapeuten in Teilzeit nebenher, das ist in den Instituten ausdrücklich so vorgesehen. Das kostet ja eine Menge Geld und leben müssen die auch noch von was. Viele arbeiten dann also in Kliniken oder Beratungsstellen oder sowas.

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Tatsaechlichmaja
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Beitrag Do., 05.01.2023, 14:04

Griselda hat geschrieben: Do., 05.01.2023, 13:56 Ist er Psychologe oder Psychotherapeut?
Nach dem Master darf man sich glaube ich Psychologe nennen. Er arbeitet als Pdychologe in einer Klinik (geschlossenen). Ich weiß nicht, was genau er dort tut. Und er hatte dazu irgendwo ein Profil wo er „Psychologe“ drinstehen hatte. Diesen Job macht er hauptberuflich (glaube Vollzeit). Die Ausbildung nur nebenbei.

Ich habe die Bestätigung der KK gesehen. Aber ich habe immer nur blanko den Antrag unterschrieben. Mich würden die Diagnoseschlüssel mal interessieren. Außerdem müsste mein Hausarzt ja auch einen Bericht bekommen haben. Vllt fordere ich mir den mal an.

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