Bin ich von meiner Therapeutin besessen?
Das Schwierige ist, dass sie mich mit Manchem überrumpelt. So dass ich dann sofort in der Reaktion stecke. Da gibt es kein Vorbote. Sie "hauts raus" ohne Vorbereitung und peng sitze ich mittendrin und weiß nicht wo mir der Kopf steht. Es ist dann wirklich von 0 auf 100 in 2 Sekunden. Eine Reizüberflutung aus der heraus ich nicht adäquat reagieren kann, wie es für Andere wohl normal wäre.
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Na ja, man kommt da bei Dir irgendwie "nicht mit".
Mal ist es so dass Du gar nicht genug bekommen kannst, dann wieder ist es Dir zuviel. Was denn nu?
Klar, das ist Teil Deines Problems, aber vielleicht ist Deine Therapeutin da einfach die Falsche dafür? Aus "normaler" Beziehungssicht ist Dein Verhalten jedoch einfach tödlich für jede echte, nahe Beziehung, auch wenn Du das nicht bewusst so machst, das Problem bleibt ja trotzdem. Vor allem für Dich.
Wenn Du es mit ihr nicht gebacken bekommst dann suche Dir jemanden der Dich in solchen Momenten besser auffangen und "halten" kann. Und vergiss diese "Kann ich nicht, weil ich besessen bin" Nummer.
Mal ist es so dass Du gar nicht genug bekommen kannst, dann wieder ist es Dir zuviel. Was denn nu?
Klar, das ist Teil Deines Problems, aber vielleicht ist Deine Therapeutin da einfach die Falsche dafür? Aus "normaler" Beziehungssicht ist Dein Verhalten jedoch einfach tödlich für jede echte, nahe Beziehung, auch wenn Du das nicht bewusst so machst, das Problem bleibt ja trotzdem. Vor allem für Dich.
Wenn Du es mit ihr nicht gebacken bekommst dann suche Dir jemanden der Dich in solchen Momenten besser auffangen und "halten" kann. Und vergiss diese "Kann ich nicht, weil ich besessen bin" Nummer.
Ich lese da auch das Dilemma von Nähe und Distanz heraus, also der beständige Wunsch nach Nähe, verbunden mit der Unfähigkeit, diese Nähe zuzulassen. So klingt es zumindest für mich.
Könnte es sein, dass es deine PT stört, dass du jedes Mal, wenn es quasi "eng wird" die Beziehung zu ihr abbrichst, indem du dich zurückziehst? Was für dich auf Dauer natürlich eher kontraproduktiv ist, weil es für dich vermutlich (wie bereits mehrmals erwähnt wurde) wichtig wäre, dich als Erwachsene mit einem Gegenüber auseinanderzusetzen, auch wenn es brenzlig wird.
Wobei ich höchst seltsam finde, dass sie das so formuliert, dass sie damit unzufrieden ist und dass die Einheit für die Katz ist. Ich höre da ziemlich viel Wertung ihrerseits heraus, außerdem klingt es tatsächlich so, als würde es um ihre Bedürfnisse gehen.
Einfach so weiter zu machen wie zuvor wird dich vermutlich nirgendwohin bringen. Ich würde auf jeden Fall versuchen, das wirklich Step by Step mit ihr durchzuarbeiten. Wie du das erlebst, was das in dir auslöst und wie du darauf reagierst. Oder doch einen Neuversuch mit einer anderen PT. Wobei ich ein bisschen unschlüssig bin, welche Gefühle ein Therapieabbruch bei dir auslösen könnte und welche Schlüsse du für dich selbst daraus ziehen könntest.
LG nulla
Könnte es sein, dass es deine PT stört, dass du jedes Mal, wenn es quasi "eng wird" die Beziehung zu ihr abbrichst, indem du dich zurückziehst? Was für dich auf Dauer natürlich eher kontraproduktiv ist, weil es für dich vermutlich (wie bereits mehrmals erwähnt wurde) wichtig wäre, dich als Erwachsene mit einem Gegenüber auseinanderzusetzen, auch wenn es brenzlig wird.
Wobei ich höchst seltsam finde, dass sie das so formuliert, dass sie damit unzufrieden ist und dass die Einheit für die Katz ist. Ich höre da ziemlich viel Wertung ihrerseits heraus, außerdem klingt es tatsächlich so, als würde es um ihre Bedürfnisse gehen.
Einfach so weiter zu machen wie zuvor wird dich vermutlich nirgendwohin bringen. Ich würde auf jeden Fall versuchen, das wirklich Step by Step mit ihr durchzuarbeiten. Wie du das erlebst, was das in dir auslöst und wie du darauf reagierst. Oder doch einen Neuversuch mit einer anderen PT. Wobei ich ein bisschen unschlüssig bin, welche Gefühle ein Therapieabbruch bei dir auslösen könnte und welche Schlüsse du für dich selbst daraus ziehen könntest.
LG nulla
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)
(Kafka)
Könnte es sein, dass du ihr diese Reaktionen zuschreibst, Sansa?
Also dass sie diese und jene Reaktion von dir haben *will* oder dass sie sagt, die Stunde sei für die Katz?
Für mich ist vorstellbar, dass da zwar ein Aufhänger in der Situation ist, dass sie sowas sagt wie "diese oder jene Reaktion wäre in so einer Situation angemessen", zb dass man wütend wird, wenn jemand die eigenen Grenzen missachtet. Oder dass sie zwar irgendwas mit "Stunde für die Katz" gesagt hat, aber mit einem völlig anderen Unterton (zB dass man denken könnte, diese Stunde sei für die Katz, aber... )
Ist Spekulation, ich weiß, und keiner von uns (außer dir) war dabei. Warum ich dir das hier trotzdem schreibe? Weil du eine eine riesige Angst davor zu haben scheinst, dich im Kontakt wirklich zu zeigen. Und wenn es dann mal passiert (auch bezeichnend, dass du meinst das "passiert" dir und nicht, dass du das mehr oder weniger selbst steuerst...), dann kann es durchaus sein, dass du so getriggert bist (allein von der Tatsache, dass du etwas von dir preisgibst), dass du in deiner Wahrnehmung anfängst, aus der Therapeutin ein "Ungeheuer" zu basteln. Um weiterhin einen Grund für dich zu haben, warum du dich nicht wirklich zeigen kannst und magst.
Gleichzeitig idealisierst du sie ja auch, unterwirfst dich ihr geradezu, und meinst, du müsstest es ihr in jeder Hinsicht Recht machen.
Ich glaube du musst anfangen, mal wirklich über diese ganzen Gedanken und Empfindungen mit ihr zu reden. Sie kann nicht in deinen Kopf reinschauen und kann von daher nur mit dem arbeiten, was du ihr zeigst. So kann keine Therapie funktionieren, wenn du ihr immer nur das hinwirfst, von dem du meinst (!!) dass sie es von dir haben will. Fang doch mal an, deine Annahmen zu überprüfen, indem du ihr mitteilst: Ich habe gerade das Gefühl, Sie erwarten jetzt xyz von mir oder Sie wollen abc von mir hören. Und wenn ich das nicht so mache, dann werde ich von Ihnen verurteilt und abgewertet.... Wenn die Therapeutin was taugt, sollte es möglich sein, das Schritt für Schritt auseinander zu nehmen und mal in Ruhe anzuschauen, was da wirklich zwischen euch passiert oder nicht passiert. Das ist kleinteilig und mühsam und sicher nicht angenehm. Aber wenn sich was verändern soll, für DICH und in DEINEM Leben, dann musst du damit mal anfangen.
Wenn die Therapeutin damit aber überhaupt nicht umgehen kann (das sollte sie aber schon als TfP-Therapeutin), dann wäre es an der Zeit, dass du dir anderweitig Hilfe suchst. Und dafür brauchst du dann auch nicht ihre 'Erlaubnis'.
Also dass sie diese und jene Reaktion von dir haben *will* oder dass sie sagt, die Stunde sei für die Katz?
Für mich ist vorstellbar, dass da zwar ein Aufhänger in der Situation ist, dass sie sowas sagt wie "diese oder jene Reaktion wäre in so einer Situation angemessen", zb dass man wütend wird, wenn jemand die eigenen Grenzen missachtet. Oder dass sie zwar irgendwas mit "Stunde für die Katz" gesagt hat, aber mit einem völlig anderen Unterton (zB dass man denken könnte, diese Stunde sei für die Katz, aber... )
Ist Spekulation, ich weiß, und keiner von uns (außer dir) war dabei. Warum ich dir das hier trotzdem schreibe? Weil du eine eine riesige Angst davor zu haben scheinst, dich im Kontakt wirklich zu zeigen. Und wenn es dann mal passiert (auch bezeichnend, dass du meinst das "passiert" dir und nicht, dass du das mehr oder weniger selbst steuerst...), dann kann es durchaus sein, dass du so getriggert bist (allein von der Tatsache, dass du etwas von dir preisgibst), dass du in deiner Wahrnehmung anfängst, aus der Therapeutin ein "Ungeheuer" zu basteln. Um weiterhin einen Grund für dich zu haben, warum du dich nicht wirklich zeigen kannst und magst.
Gleichzeitig idealisierst du sie ja auch, unterwirfst dich ihr geradezu, und meinst, du müsstest es ihr in jeder Hinsicht Recht machen.
Ich glaube du musst anfangen, mal wirklich über diese ganzen Gedanken und Empfindungen mit ihr zu reden. Sie kann nicht in deinen Kopf reinschauen und kann von daher nur mit dem arbeiten, was du ihr zeigst. So kann keine Therapie funktionieren, wenn du ihr immer nur das hinwirfst, von dem du meinst (!!) dass sie es von dir haben will. Fang doch mal an, deine Annahmen zu überprüfen, indem du ihr mitteilst: Ich habe gerade das Gefühl, Sie erwarten jetzt xyz von mir oder Sie wollen abc von mir hören. Und wenn ich das nicht so mache, dann werde ich von Ihnen verurteilt und abgewertet.... Wenn die Therapeutin was taugt, sollte es möglich sein, das Schritt für Schritt auseinander zu nehmen und mal in Ruhe anzuschauen, was da wirklich zwischen euch passiert oder nicht passiert. Das ist kleinteilig und mühsam und sicher nicht angenehm. Aber wenn sich was verändern soll, für DICH und in DEINEM Leben, dann musst du damit mal anfangen.
Wenn die Therapeutin damit aber überhaupt nicht umgehen kann (das sollte sie aber schon als TfP-Therapeutin), dann wäre es an der Zeit, dass du dir anderweitig Hilfe suchst. Und dafür brauchst du dann auch nicht ihre 'Erlaubnis'.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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Nähe Distanz Problem, wäre möglich.
Zumindest würde es Sinn ergeben.
Am Freitag fragte sie mich, ob ich denn nicht wieder in die Praxis würde kommen wollen, Videotelefonie wäre aber auch weiterhin möglich. Ich habe mich für letzteres entschieden, weil mir die Vorstellung zu schaffen macht, wieder mit ihr in einem Raum zu sitzen. Ein Teil in mir möchte nichts lieber, aber ein Anderer überhaupt nicht.
Jetzt schrieb sie mir gerade, dass sie jetzt doch keine Videotelefonie mehr anbieten möchte und dass ich am Freitag wieder in die Praxis kommen soll. Wenn das nicht ginge, solle ich ihr Bescheid sagen, dann würde sie meinen Termin anderweitig nutzen.
Das heißt ich muss jetzt doch hin. Der Teil der es eh wollte freut sich darüber, keine andere Wahl zu haben. Der andere Teil fühlt sich jetzt gezwungen etwas zu tun, was ihm nicht recht ist.
Auf der anderen Seite lassen die hier bald sowieso alle Coronaregeln fallen. Drum ist es ja klar, dass es wieder regulär in die Praxis geht.
Zumindest würde es Sinn ergeben.
Am Freitag fragte sie mich, ob ich denn nicht wieder in die Praxis würde kommen wollen, Videotelefonie wäre aber auch weiterhin möglich. Ich habe mich für letzteres entschieden, weil mir die Vorstellung zu schaffen macht, wieder mit ihr in einem Raum zu sitzen. Ein Teil in mir möchte nichts lieber, aber ein Anderer überhaupt nicht.
Jetzt schrieb sie mir gerade, dass sie jetzt doch keine Videotelefonie mehr anbieten möchte und dass ich am Freitag wieder in die Praxis kommen soll. Wenn das nicht ginge, solle ich ihr Bescheid sagen, dann würde sie meinen Termin anderweitig nutzen.
Das heißt ich muss jetzt doch hin. Der Teil der es eh wollte freut sich darüber, keine andere Wahl zu haben. Der andere Teil fühlt sich jetzt gezwungen etwas zu tun, was ihm nicht recht ist.
Auf der anderen Seite lassen die hier bald sowieso alle Coronaregeln fallen. Drum ist es ja klar, dass es wieder regulär in die Praxis geht.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Keineswegs. Wenn du hingehst, tust du das freiwillig.
Ich würde mir überlegen, ob ich zu dieser Dame noch eimal gehen würde. Es könnte konstruktiver sein eine Flasche Sekt zu öffnen - und zu feiern, dass du den Mut hast etwas zu beenden was dir nicht guttut.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Oh man oh man.
Die Therapeutin am Freitag wiederzusehen war gut. Auch wenn ich das so erst nicht wollte.
Es war eine angenehme Sitzung. Und seitdem ist es, als wären alle unangenehm Bedenken ihr gegenüber verflogen. Und wieder ist das wahnsinnige Gefühl da, von ihr gemocht werden zu wollen.
Ich kann nur noch an sie denken. Ich versuche mich ständig abzulenken, doch irgendetwas zieht mich in Gedanken immer wieder zu ihr hin.
Wenn es so ne nette Stunde gab, dann bin ich immer so hin und weg. Ich schäme mich richtig dafür.
Ihr müsst dazu nichts schreiben, aber irgendwo muss ich da gerade mit hin. Ich halte es nur schwer aus. Würde mich gerne arg kratzen, sie wegkrazen wollen. Raus aus mir und meinen Gefühlen
Die Therapeutin am Freitag wiederzusehen war gut. Auch wenn ich das so erst nicht wollte.
Es war eine angenehme Sitzung. Und seitdem ist es, als wären alle unangenehm Bedenken ihr gegenüber verflogen. Und wieder ist das wahnsinnige Gefühl da, von ihr gemocht werden zu wollen.
Ich kann nur noch an sie denken. Ich versuche mich ständig abzulenken, doch irgendetwas zieht mich in Gedanken immer wieder zu ihr hin.
Wenn es so ne nette Stunde gab, dann bin ich immer so hin und weg. Ich schäme mich richtig dafür.
Ihr müsst dazu nichts schreiben, aber irgendwo muss ich da gerade mit hin. Ich halte es nur schwer aus. Würde mich gerne arg kratzen, sie wegkrazen wollen. Raus aus mir und meinen Gefühlen
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