Termin-Vorlieben

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Lockenkopf
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:12

Nein Isabe,

Du wertest unsere Bedürfnisse ab und machst Dein Bedüfniss zum Maßstab für alle. Wir sollen selbstverständlich so empfinden wie Du.

Tun wir aber nicht.
Wir und andere Menschen werden sich nicht nach Dir richten.
Und für den Ärger den diese Verweigerung bei dir auslöst, fühle ich mich nicht verantwortlich!!!
Liebe Grüße
Lockenkopf

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lisbeth
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:13

isabe hat geschrieben:lisbeth:
Die Einzige, die hier unsachlich wird und bewertet, bist du selbst. Nur weil ich nicht anerkenne, dass jemand sagt: "Es ist mir ein Bedürfnis, um .50 an der Tür zu warten", bin ich nicht so, wie du das hier darstellst. Ich schwinge keine Reden, sondern ich diskutiere. Und ich wäre dir dankbar, wenn du zu einem sachlichen Ton zurückfinden würdest; ansosnten würde ich es einfach ignorieren.
Sorry, sind alles deine Originalzitate.
Und ja, das sind Bewertungen und Abwertungen, da bleib ich dabei.
Was an meinem Beitrag jetzt unsachlich gewesen sein soll, verstehe ich echt nicht.
Den Rest von dem was ich eigentlich sagen würde nehme ich jetzt mit ins Bett. Gute Nacht
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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stern
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:14

isabe hat geschrieben:Es gibt wirklich NIEMANDEN, der es gut findet, wenn der, mit dem man verabredet ist, überpünktlich ist. Allenfalls bekommt er davon nichts mit, weil der Überpünktliche ggf. im Auto wartet. Aber das macht ihn nicht pünktlicher.
Wenn man zu dieser Person schon vorher persönlich Kontakt aufnimmt. Aber vorher zu warten ist unauffällig. Es hat auch niemanden zu interessieren, wo ich warte. Ein Parkplatz ist auch als Abstellplatz angedacht. Wenn ich ihn nicht nutze, machen es andere. So what. Und wie gesagt: Hier beobachteten mich die Nachbarn und nicht ich andere Patienten. Man kann es echt übertreiben.... und das sage ich als jemand, die echt Verständnis für viel aufbringen kann. Dass nicht jeder gut findet, was man tut, damit muss man dann vorzugsweise leben können, wenn man etwas tut, das nicht sehr erwünscht ist. Aber normalerweise würde man hier auch Abstufungen vornehmen. Also Stalking oder ein realer Übergriff ist sicherlich etwas ganz anderes als eine Wartezeit von 15 min. auf einem öffentlichen Stellplatz oder vor einer Praxis, in der man einen Termin hat.
Zuletzt geändert von stern am Di., 16.08.2016, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
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isabe
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:17

Lockenkopf:
Ich werte keine Bedürfnisse ab; nur IST es kein Bedürfnis, um .50 vor der Tür zu stehen. Jedenfalls gab es dafür keine Begründung, außer "mir ist sonst kalt" (was unlogisch ist, da es woanders nicht kälter wäre) und "ich lasse mir nichts vorschreiben".

Das wird auch nicht dadurch schlüssiger, dass du ein "wir" konstruierst, das es so nicht gibt. Auch sollst du dich nicht nach mir richten, denn wir haben nicht denselben Therapeuten. Es geht also um den Austausch von Argumenten und Überzeugungen; wie du dich in deinem Leben verhältst, ist für mich vollkommen irrelevant.

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pivello
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:18

Ich gehöre zur Fraktion der psychisch und körperlich mißbrauchten.
Und bis zum lesen von Isabes Texten habe ich mich ähnlich verhalten wie Du
und weist Du was, ich bin nicht für das Wohlbefinden von Menschen die wie Isabe empfinden, zuständig.
Ich werde mich auch weiterhin so verhalten!

Und, ich kann mir nicht vorstellen, das mein Psychotherapeut daran etwas auszusetzen hat.
Ich finde diese Zeilen, ja, so ziemlich egozentrisch. Lernst du das in der Therapie?
Menschen, die massive Grenzüberschreitungen erlebten und erdulden mussten, die haben andere Körpergrenzen und es sind oft Menschen in der Therapie, vergleich Therapieraum, die erkrankt sind. Es ist für mich selbstverständlich, auch auf kranke Menschen insofern Rücksicht zu nehmen, das lässt sich wohl nicht mit einer Zugfahrt vergleichen.
Offenbar ist es so, dass du das Eindringen in die Privatsphäre anderer weniger schlimm findest. Dann dringst du weiterhin bewusst in den anderen Menschen ein, ohne jegliche Empathie, obwohl du weißt, der Mensch könne es sehr unangenehm finden und dann argumentierst du so: " ICH" habe das auch erlebt und weiß wie das ist und daher müssen das andere Menschen auch wieder spüren?
Hier wird ein Bedürfnis gar nicht von einem Leid unterschieden. Therapie ist ein sehr, sehr sensibler Bereich und jeder halbwegs intelligente Mensch, weiß das. Ich konnte in der Analyse sehr gut erarbeiten, was mit mir und meinem Körper dann passiert und seither ist es weitaus besser geworden, weil mir bewusst ist, weshalb ich mich so fühlen muss. Mich überfallt es nicht mehr so. Und der letzte Satz von dir, den verstehe ich nicht. Ich bin selbstverständlich auch für mein Verhalten verantwortlich und muss die Konsequenzen für mein Verhalten tragen. Das bedeutet auch, dass du ja selbst äußert, du verhältst dich rücksichtslos, weil dir deine Mitmenschen gleichgültig sind, denn nur du siehst dich im Mittelpunkt der Welt. So kann eine Welt nicht funktionieren, ganz allgemein formuliert. Es ist ja keine Kunst, damit einfühlsam umzugehen und zu reflektieren, dass aus einer Therapiepraxis traumatisierte und kranke Menschen kommen und du da nicht auf den Bus wartest und wer richtig Therapie macht, der weiß, wie schlimm sich das anfühlen kann, einem anderen Pat. dann noch ins Gesicht sehen zu müssen, ohne das ich selbst bestimmen kann, ob ich das möchte. Es ist meine Privatsphäre und ich müsse ja dann vor die Tür. Der andere Pat. hingehen, der hat die Möglichkeit, dem anderen Pat. seinen Schutzraum zu lassen.

Wenn ich diese gesamten Beiträge hier lese, dann wird mir sehr deutlich, was ich in der Analyse von ihr geschenkt bekommen habe. Meine Analytikerin hätte nie solche Sätze formuliert. LG, p.

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:20

Tränen-reich hat geschrieben:Es gibt Banken, die das machen. Es steht dort wortwörtlich so. Es steht auch bei manchen Ärzten bei der Anmeldung.
Sinnbildlich geht's mir nur um den Inhalt des Schildes, was manche Therapeuten anpreisen und bei denen hängt das Schild sinnbildlich vor der Tür.
Es gibt Banken welche mit einem Schild Kunden bitten Abstand von Eingangsbereich zu halten, um die Diskretion der anderen Kunden zu waren?

Es gibt Ärzte welche ein Schild an der Haustür haben, welches bittet Pat. mögen Abstand zur Haustür waren, um die Diskretion anderer Pat. zu waren?

Das kann ich mir nicht vorstellen.

Diese Schilder stehen am Empfang/Schalter, damit Gespräch nicht belauscht und Daten nicht abgelesen werden können.
Analog wäre, so ein Schild als Abstandhalter an der Therapiezimmertür des Psychotherapeuten.
Liebe Grüße
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isabe
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:23

stern:
Du könntest dir aber die Situation vorstellen, nehme ich an, dass z.B. der, mit dem du verabredet bist, aus dem Fenster sieht und dich dort warten sieht. Egal, ob es jetzt der Therapeut ist (der lüftet) oder eine Freundin. Das löst ja u.U. etwas im Anderen aus, z.B. ein schlechtes Gewissen ("jetzt muss die arme stern da unten auf mich warten"), und das kann wiederum Aggressionen auslösen (KANN - nicht MUSS). Mit dem Argument "ich darf das, weil öffentlich" radierst du diese Implikation jedoch vollkommen aus. Als ob die Tatsache, dass es sich um ein öffentliches Gelände handelt, deine Motivation (die ich persönlich nicht unterstellen möchte) mit ausradieren würde. Aber diese Motivation, die ist trotzdem da: egal, ob du dich auf das öffentliche Grundstück berufst oder darauf, dass der Andere dich evtl. nicht sieht.

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stern
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:24

isabe hat geschrieben:Lockenkopf:
Ich werte keine Bedürfnisse ab; nur IST es kein Bedürfnis, um .50 vor der Tür zu stehen.
Coole Begründung. Das ist doch schon der erste Versuch, der Bedürfnisse andere zunichte zu machen.
Jedenfalls gab es dafür keine Begründung, außer "mir ist sonst kalt" (was unlogisch ist, da es woanders nicht kälter wäre) und "ich lasse mir nichts vorschreiben".
Ist ein Bedürfnis als doch nur etwas, das begründet wird? Du lehnst doch auch für dich ab zu begründen, warum du nicht gesichtet werden willst. Gilt das dann nicht auch für andere? Und ist es dir doch nicht möglich die Bedürfnisse anderer zu antizipieren, wenn du keine Vorstellung hast, warum andere das so handhaben?
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Lockenkopf
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:25

pivello hat geschrieben:
Ich gehöre zur Fraktion der psychisch und körperlich mißbrauchten.
Und bis zum lesen von Isabes Texten habe ich mich ähnlich verhalten wie Du
und weist Du was, ich bin nicht für das Wohlbefinden von Menschen die wie Isabe empfinden, zuständig.
Ich werde mich auch weiterhin so verhalten!

Und, ich kann mir nicht vorstellen, das mein Psychotherapeut daran etwas auszusetzen hat.
Ich finde diese Zeilen, ja, so ziemlich egozentrisch. Lernst du das in der Therapie?
Menschen, die massive Grenzüberschreitungen erlebten und erdulden mussten, die haben andere Körpergrenzen und es sind oft Menschen in der Therapie, vergleich Therapieraum, die erkrankt sind. Es ist für mich selbstverständlich, auch auf kranke Menschen insofern Rücksicht zu nehmen, das lässt sich wohl nicht mit einer Zugfahrt vergleichen.
Offenbar ist es so, dass du das Eindringen in die Privatsphäre anderer weniger schlimm findest. Dann dringst du weiterhin bewusst in den anderen Menschen ein, ohne jegliche Empathie, obwohl du weißt, der Mensch könne es sehr unangenehm finden und dann argumentierst du so: " ICH" habe das auch erlebt und weiß wie das ist und daher müssen das andere Menschen auch wieder spüren?
Hier wird ein Bedürfnis gar nicht von einem Leid unterschieden. Therapie ist ein sehr, sehr sensibler Bereich und jeder halbwegs intelligente Mensch, weiß das. Ich konnte in der Analyse sehr gut erarbeiten, was mit mir und meinem Körper dann passiert und seither ist es weitaus besser geworden, weil mir bewusst ist, weshalb ich mich so fühlen muss. Mich überfallt es nicht mehr so. Und der letzte Satz von dir, den verstehe ich nicht. Ich bin selbstverständlich auch für mein Verhalten verantwortlich und muss die Konsequenzen für mein Verhalten tragen. Das bedeutet auch, dass du ja selbst äußert, du verhältst dich rücksichtslos, weil dir deine Mitmenschen gleichgültig sind, denn nur du siehst dich im Mittelpunkt der Welt. So kann eine Welt nicht funktionieren, ganz allgemein formuliert. Es ist ja keine Kunst, damit einfühlsam umzugehen und zu reflektieren, dass aus einer Therapiepraxis traumatisierte und kranke Menschen kommen und du da nicht auf den Bus wartest und wer richtig Therapie macht, der weiß, wie schlimm sich das anfühlen kann, einem anderen Pat. dann noch ins Gesicht sehen zu müssen, ohne das ich selbst bestimmen kann, ob ich das möchte. Es ist meine Privatsphäre und ich müsse ja dann vor die Tür. Der andere Pat. hingehen, der hat die Möglichkeit, dem anderen Pat. seinen Schutzraum zu lassen.

Wenn ich diese gesamten Beiträge hier lese, dann wird mir sehr deutlich, was ich in der Analyse von ihr geschenkt bekommen habe. Meine Analytikerin hätte nie solche Sätze formuliert. LG, p.
Nein, andere müssen nicht so empfinde wie ich. Aber, ich bin nicht für das Wohlergehen anderer zuständig. Ich bin in erster Linie für meine Wohlergehen zuständig und ich darf meinen Bedürfnissen folgen!!!

Und durch dem Aufenthalt im Öffentlichen Raum dringe ich in niemands Privatsphäre ein.

Und JA, das habe ich vor allem durch Psychotherapie gelernt.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Di., 16.08.2016, 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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delmasystems
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:26

Vielleicht ist es für mich doch ein Bedürnis schon 10min. vorher bei der Tür zu stehen....oder wenn es kalt ist und regnet dort Schutz zu suchen...und mir ist immer kalt auch wenn ich schon Eskimokleidung anhabe....ich weiss die Aussage: ich lass mir nicht sagen wo und wann ich zu warten habe, macht mich dir unsympathisch obwohl du mich nicht mal kennst. Ehrlich gesagt sind mir da auch meine Bedürfnisse wichtiger als die der anderen zumindest in diesem Punkt...und das habe ich in der Therapie gelernt und bin auch stolz darauf, auf mich zu schauen. Ich denke auch das es sowieso unnötig ist mit dir zu diskutieren, weil du sowieso nicht bereit bist auch die Meinungen anderer anzuerkennen. Für dich zählt nur was für Dich wichtig ist. Ich weiss, dass ich sehr emphatisch bin aber ich könnte deine Gedanken nicht lesen.


Tränen-reich
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:28

Lockenkopf hat geschrieben:
Diese Schilder stehen am Empfang/Schalter, damit Gespräch nicht belauscht und Daten nicht abgelesen werden können.
Analog wäre, so ein Schild als Abstandhalter an der Therapiezimmertür des Psychotherapeuten.
Alter, es ist mir doch Latte, wo die Schilder bei Banken oder Ärzten hängen oder uff n Fußboden kleben..... Es geht mir um den INHALT, was das Schild aussagt!!!!
Und es ist FAKT: für manche Therapeuten beginnt die Diskretion bereits VOR der Tür.


isabe
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:33

stern:
Es ist für mich in einer solchen Diskussion durchaus interessant und wichtig zu erfahren, was es so dringend nötig macht, um .50 vor der Haustür zu stehen. Ggf. könnte ich das nachvollziehen und dann abwägen. Dummerweise gibt es keine Begründung; also ist für mich offensichtlich, dass es sich um kein Bedürfnis handeln kann, denn, wie ich schrieb: Ein Bedürfnis zeigt einen Mangel an, der behoben werden soll. Das ist etwas anderes als eine Laune oder eine reine HandlungsMÖGLICHKEIT. Nur weil mir etwas nicht durch das Gesetz verboten ist, muss ich es ja nicht tun. Es sei denn, es ist mir so wichtig, dass ich damit einen Mangel beheben kann. Dann müsste man gucken, ob und inwiefern zwei unterschiedliche Bedürfnisse miteinander konkurrieren, und wie man das Problem lösen könnte.

In diesem Zusamenhang erlaube ich mir festzustellen, dass "mir ist kalt" keine Begründung dafür ist, sich um .50 vor die Tür zu stellen, da ich erstens später kommen kann, da es zweitens vor der Haustür auch nicht bedeutend wärmer ist als drei Meter daneben, und da es drittens in Mitteleuropa selten so kalt ist, als dass man ernsthaft unter den Temperaturen zu leiden hätte.

Das zweite Argument, das noch häufiger genannt wird, lautet: "Ich lasse mir nichts vorschreiben", und dies zeigt - wenn überhaupt - lediglich das Bedürfnis an, sich rücksichtslos verhalten zu wollen. Tut mir leid, wenn ich das nicht gut finde und das auch so äußere.

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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:34

isabe hat geschrieben:stern:
Du könntest dir aber die Situation vorstellen, nehme ich an, dass z.B. der, mit dem du verabredet bist, aus dem Fenster sieht und dich dort warten sieht. Egal, ob es jetzt der Therapeut ist (der lüftet) oder eine Freundin. Das löst ja u.U. etwas im Anderen aus, z.B. ein schlechtes Gewissen ("jetzt muss die arme stern da unten auf mich warten"), und das kann wiederum Aggressionen auslösen (KANN - nicht MUSS). Mit dem Argument "ich darf das, weil öffentlich" radierst du diese Implikation jedoch vollkommen aus. Als ob die Tatsache, dass es sich um ein öffentliches Gelände handelt, deine Motivation (die ich persönlich nicht unterstellen möchte) mit ausradieren würde. Aber diese Motivation, die ist trotzdem da: egal, ob du dich auf das öffentliche Grundstück berufst oder darauf, dass der Andere dich evtl. nicht sieht.
Für deine Imagination und das Gefühl, gedrängt zu werden, und auch für den Gedanken, die Arme muss jetzt auf mich warten, bist Du allein verantwortlich, und nicht derjenige den du da unten stehen siehst.
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:35

isabe hat geschrieben:Du könntest dir aber die Situation vorstellen, nehme ich an, dass z.B. der, mit dem du verabredet bist, aus dem Fenster sieht und dich dort warten sieht. Egal, ob es jetzt der Therapeut ist (der lüftet) oder eine Freundin. Das löst ja u.U. etwas im Anderen aus, z.B. ein schlechtes Gewissen ("jetzt muss die arme stern da unten auf mich warten"), und das kann wiederum Aggressionen auslösen (KANN - nicht MUSS).
Wenn man nicht gerade einen Platz sucht, wo man gesehen wird, fällt das vermutlich nicht sonderlich auf. Leute kann alles mögliche stören... das kann ich gar nicht immer vermeiden, selbst wenn ich wollte. Wenn ich bewusst gegen Abmachungen verstoße, dann kann ich nachvollziehen, wenn das aufstößt und würde auch versuchen die Konsequenzen zu tragen. Hier wird man aber normal Abstufungen treffen.

Auch macht es einen Unterschied, ob ich mich demonstrativ hinstellen würde, um jemanden ein schlechtes Gewissen machen zu wollen. Oder ob mein Zeitmanagement unzureichend war und ich nun erheblich friere und dann lieber im Haus warten würde.

Wenn jemanden stört, dass ich auf öffentlichen Stellplätzen parke, so würde ich das höchstens zur Kenntnis nehmen. Würde aber eher keinen Grund zur Änderung sehen. Wie gesagt: Die Nachbarn richteten dann die Aufmerksamkeit auf mich. Nicht Patienten... und nicht ich auf Patienten.

Auch nach der Therapien wäge ich ab, ob ich gleich losfahre oder noch warte. Auch dezente Hinweise, vielleicht noch etwas im Auto zu warten, sind mir nicht unvertraut. Bisher ergab sich daraus also noch ein Problem. Warum also künstlich eines schaffen.
Zuletzt geändert von stern am Di., 16.08.2016, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:37

Tränen-reich hat geschrieben: Und es ist FAKT: für manche Therapeuten beginnt die Diskretion bereits VOR der Tür.
Wenn dieser Psychotherapeut mir gegenüber das so äußert, kommt die Therapie mit mir nicht zustande!!!

Es ist ganz und garnicht Latte, ob so ein Schild am Schalter/Empfang/Therapiezimmer steht oder vorm Eingang.
Im letzten Fall wird ein großer Teil der Kunden/Pat. es sich überlegen ob er hier Pat./ Kunde sein will, weil er sich nicht willkommen fühlt.
Die tun dann nämlich genau das was auf dem Schild steht. Sie halten Abstand vom Eingang, dauerhaft.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Di., 16.08.2016, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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