besondere Beziehungen und Erfolge?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Solage
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:02

leberblümchen hat geschrieben:lEs kommt ja nun mal vor, dass wir Menschen begegnen, mit denen wir uns sehr gut verstehen und mit denen wir auch sehr gut streiten können. Menschen, die uns inspirieren und die wir inspirieren. Was weiß ich denn, warum wer wen sehr doll mag, schätzt oder liebt? Lesen tut man interessanterweise in diesem Zusammenhang in der Literatur immer von den attraktiven, jungen und intelligenten Frauen, die angeblich so unwiderstehlich sein sollen Soweit ich das beurteilen kann - und im Vertrauen darauf, dass Therapeuten, obwohl sie Männer sind, nicht nur schwanzgesteuert sind -, spielen sich die wirklich spannenderen Dialoge auf einer anderen Ebene ab.

Hört sich nett und gut an Leberblümchen, glaube aber, dass wie im realen Leben die Schwanzsteuerung schon eine entscheidende Rolle spielt!
Weil, da müssten doch Therapeuten so alte, unattraktive und einsame Frauen, doch viel mehr in den Arm nehmen. Weil die das doch viel mehr nötig haben, als so junge heiße Bräute.
Passiert laut einschlägiger Literatur nicht. Sind die Frauen doch jung und /oder schön!. Hach, welch eine Not!
Tritra trullala..

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:12

Meiner Erfahrung nach ist das bewuste produzieren von Abhängigkeit, den Pat. regredieren lassen, ein viel größeres Problem. Und das ist nach wie vor unter Analytikern üblich.
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:12

Solage hat geschrieben: Tritra trullala..
Hmm, mir kommt gerade der Gedanke ihr solltet vielleicht rückwirkend die Therapeuten tauschen..


Thread-EröffnerIn
leberblümchen
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:14

solage, vielleicht gibt es da eine Art Zweiteilung: einmal die Schwanzabteilung und einmal die Herz-Hirn-Abteilung, die "getriggert" werden?

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Solage
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:18

Huch, hach, verstehe Dich jetzt nicht mio, mag es meiner einfachen Intelligenz geschuldet sein,,,? Nöööö...
Rückwirkend wäre scheizzzze: Ich soll mit jemandem tauschen, der selber Probleme in der Therapie hatte? Meinst jetzt das?
Wobei, ich befinde mich jetzt wirklich in einer sehr konstruktiven Therapie! Mag ned tauschen....nöööööööö....da bleib ich...mänooooo...

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Queen Liz
sporadischer Gast
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:19

leberblümchen hat geschrieben:solage, vielleicht gibt es da eine Art Zweiteilung: einmal die Schwanzabteilung und einmal die Herz-Hirn-Abteilung, die "getriggert" werden?
Dann sollten die Zweigeteilten doch besser zusammen KOMMEN.... Allgemein und überhaupt.

tralalalaaaa...
The consequences of emotional and tactile deprivation during her first month could have been overcome had R. enjoyed nurturing relationships subsequently, but that was not to be. She failed in her appointed life purpose almost from conception.


mio
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:20

Lockenkopf hat geschrieben:Und das ist nach wie vor unter Analytikern üblich.
Diese Befürchtung teile ich, auch wenn ich es nicht verallgemeinern will. Allein die Therapieform ist ja sehr auf "Regression" an- und ausgelegt. Das birgt natürlich auch Gefahren, so jemand dann zu sehr reinrutscht. Für mich wäre es ein "Abbruchkriterium", was auch nicht gut wäre.

"Klassische" Analyse funktioniert wohl nur bei Leuten mit einem gleichzeitig sehr ausgeprägtem "ICH-Verständnis" problemlos. Ich habe eine Freund, der das 7 Jahre lang gemacht hat, bei dem hat es super gewirkt, der hat aber auch ein "erwachsenen Ego" das ziemlich stark ist, neben all seinen "kindlichen" Vorstellungen/Sehnsüchten/Verhaltensweisen. Die "kindlichen" konnte er gut ablegen, nicht ganz, aber so, dass er das heute bewusst handelt. Und gleichzeitig kamen ihm nie die "Erwachenanteile" komplett abhanden. Da hat das also gut funktioniert. Aber es setzt eben schon auch was "voraus", zumindest dann, wenn der Therapeut nicht flexibel mit dem Patienten mitgeht oder nicht erkennt, dass diese "Voraussetzungen" beim Patienten nicht in dem Maße gegeben sind, wie es von Nöten wäre.

Bewusster Missbrauch steht für mich eh auf einem ganz anderen Blatt, aber die Gefahr sehe ich unabhängig davon.

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LovisTochter
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:20

Ja klar, Leberblümchen, jetzt ist es erklärt. Aber eben erst jetzt und ich glaube, dass die Diskussion hier so lief, wie sie lief, weil genau dies eben nicht klar war. Ich für meinen Teil, denke genau über diesen Punkt EG = BS, schon seit wenigstens zwei Tagen nach, weil sich, für mich, diese Gleichsetzung durch den ganzen Faden gezogen hat.
Aber das kann auch an mir liegen, keine Frage.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Solage
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:21

leberblümchen hat geschrieben:solage, vielleicht gibt es da eine Art Zweiteilung: einmal die Schwanzabteilung und einmal die Herz-Hirn-Abteilung, die "getriggert" werden?
Ja, wäre nett!

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Solage
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:34

mio hat geschrieben:"Klassische" Analyse funktioniert wohl nur bei Leuten mit einem gleichzeitig sehr ausgeprägtem "ICH-Verständnis" problemlos. Ich habe eine Freund, der das 7 Jahre lang gemacht hat, bei dem hat es super gewirkt, der hat aber auch ein "erwachsenen Ego" das ziemlich stark ist, neben all seinen "kindlichen" Vorstellungen/Sehnsüchten/Verhaltensweisen. Die "kindlichen" konnte er gut ablegen, nicht ganz, aber so, dass er das heute bewusst handelt. Und gleichzeitig kamen ihm nie die "Erwachenanteile" komplett abhanden. Da hat das also gut funktioniert. Aber es setzt eben schon auch was "voraus", zumindest dann, wenn der Therapeut nicht flexibel mit dem Patienten mitgeht oder nicht erkennt, dass diese "Voraussetzungen" beim Patienten nicht in dem Maße gegeben sind, wie es von Nöten wäre.

Bewusster Missbrauch steht für mich eh auf einem ganz anderen Blatt, aber die Gefahr sehe ich unabhängig davon.]
Klassische Analyse funktioniert bei einem ordentlichen, professionellen Therapeuten.
Ein professioneller Therapeut würde auch deutlich sagen, dass die Analyse für einen bestimmten Patienten nicht geeignet ist. Dies auch erklären.
Der wurschtelt nicht rum! Sondern, der gibt den Patienten ab, empfiehlt eine andere Therapieform. Ist auch seine Aufgabe dies zu erkennen und zu benennen!


mio
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Beitrag Di., 19.01.2016, 23:51

Solage hat geschrieben: Klassische Analyse funktioniert bei einem ordentlichen, professionellen Therapeuten.
Jede Therapie dürfte nur bei einem professionellen Therapeuten funktionieren. Außer vielleicht "magische Rituale", da hilft dann wahrscheinlich einfach der Glaube...

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Solage
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Beitrag Mi., 20.01.2016, 00:00

Wie sagt die "Müllermilch-Werbung": "Wenn´s schee (schön)macht....
In diesem Sinne... eine gute Nacht!

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lamedia
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Beitrag Mi., 20.01.2016, 00:10

leberblümchen hat geschrieben:lamedia, den ersten beiden Absätzen stimme ich zu, dem dritten widerspreche ich.
Oh, der war eigentlich der harmloseste von allen und auch hypothetisch. Was du antwortest, bezog sich ja eher darauf, dass "Besonderheit" für dich irgendwie auch libidinös konnotiert ist. Also ist demnach jemand Besonderes jemand, der inneren hohen Wert hat, weil er Lust/Wohlgefallen/Sympathie auslöst, und zwar signifikant mehr als andere. Und dass es demnach nur dann einen Wert hat, besonders zu sein, wenn man diese libidinöse Komponente auslöst/wahrnimmt und damit in eine Spitzenreiterposition gelangt, was Lust/Wert angeht.

In meinem Sinn war besonders eher "einzigartig". Das heißt, man kann auch eine frustrierende, wenig aufregende, normale, konfliktreiche Beziehung "besonders" nennen und als solche würdigen. (Was bedeutet, sich selbst von der Idee verabschieden zu müssen, für den Therapeuten eine sympathieauslösende libidinöse Quelle zu sein und nur dadurch einen besonderen Wert zu haben.)

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stern
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Beitrag Mi., 20.01.2016, 06:50

Lockenkopf hat geschrieben:Meiner Erfahrung nach ist das bewuste produzieren von Abhängigkeit, den Pat. regredieren lassen, ein viel größeres Problem. Und das ist nach wie vor unter Analytikern üblich.
Woher weißt du, dass sich Therapeuten nicht auf den Patienten einstellen... und ggf. auf das bewusste Produzieren von Abhängigkeit und Regression verzichten? Nicht jede Therapie ist eine klassische... die (so mein Eindruck) oft als Vergleich herangezogen wird.

Ich halte es (auch geschlossen aus meinen Erfahrung) vielmehr für zunehmend unüblich, so vorzugehen.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 20.01.2016, 07:05, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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umso mehr Fliegen sitzen drauf
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stern
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Beitrag Mi., 20.01.2016, 07:02

mio hat geschrieben:"Klassische" Analyse funktioniert wohl nur bei Leuten mit einem gleichzeitig sehr ausgeprägtem "ICH-Verständnis" problemlos.
Ja nach Definition von klassischer Analyse ist diese auch nicht unbedingt im Leistungskatalog der KK enthalten... kann (je nach Ausgestaltung) also auch eine Extrawurst sein, wenn bei Selbstfinanzierung vom Standard abgewichen. Klar passt diese Art der Therapie nicht für jeden...

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Und man sollte vielleicht nicht übersehen, dass das Gefühl etwas Besonders zu sein, nicht immer nur Erleben des Patienten ist, sondern durchaus auch der Therapeut so erleben kann (und wenn er das nicht durchschaut, evtl. auch ausagiert). Das halte ich persönlich für das heiklere, wenn ein Therapeut blinde Flecken hat. Wenn sich etwas nur im Erleben des Patienten abspielt, so ist das eigentlich kein Problem. Denn ich halte es für wahrscheinlicher, dass das ein Therapeut dann auch passend beantworten kann.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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