Vertrauensbruch durch Therapeutin
Und sie bietet erst seit kurzem Therapien an... insofern kann man auch nicht viel praktische Erfahrung voraussetzen. Das muss nichts heißen, kann es aber.
Sie sagt zwar, das ist kein Problem, passiert doch öfters... nur die Frage ist (auch), ob ihr das schon mal passiert ist und ob sie ausreichend theoretisch und praktisch erfahren ist, das zu handeln... oder ob sie zumindest die Supervision nutzt. Das könnte ich als Laie auch sagen, dass das öfters vorkommen soll... kann also auch nur so gesagt worden sein (sie sagt ja auch manches, weil es ihre Lieblingsworte sind ). Aber damit ist noch niemandem geholfen. Und was heißt das für die Therapie: Wir schauen, wie sie damit klar kommen können (was auch Abgrenzung implizieren kann... schrieb ich nicht erst heute... aber wenn es dabei bleibt, ist das zu wenig). Oder heißt das: Passiert anderen auch... schauen sie wie sie damit klarkommen und ob sie mir noch vertrauen können. Wenn nicht, wissen sie, was zu tun ist. Das ist mir tatsächlich nicht klar... Denn die Realität KÖNNTE tatsächlich sein, dass sie gegen eine Verlängerung ist. Dann würde ich lieber vorher wechseln... auch das sollte man nicht ausblenden, ob das nicht woanders besser bearbeitet werden kann. Besser als eine evtl. ineffektive KZT in den Sand zu setzen. Finde ich. Das wäre mit ihr zu klären, wie es weitergehen kann... bisher blieb das ja alles vage.
Sie sagt zwar, das ist kein Problem, passiert doch öfters... nur die Frage ist (auch), ob ihr das schon mal passiert ist und ob sie ausreichend theoretisch und praktisch erfahren ist, das zu handeln... oder ob sie zumindest die Supervision nutzt. Das könnte ich als Laie auch sagen, dass das öfters vorkommen soll... kann also auch nur so gesagt worden sein (sie sagt ja auch manches, weil es ihre Lieblingsworte sind ). Aber damit ist noch niemandem geholfen. Und was heißt das für die Therapie: Wir schauen, wie sie damit klar kommen können (was auch Abgrenzung implizieren kann... schrieb ich nicht erst heute... aber wenn es dabei bleibt, ist das zu wenig). Oder heißt das: Passiert anderen auch... schauen sie wie sie damit klarkommen und ob sie mir noch vertrauen können. Wenn nicht, wissen sie, was zu tun ist. Das ist mir tatsächlich nicht klar... Denn die Realität KÖNNTE tatsächlich sein, dass sie gegen eine Verlängerung ist. Dann würde ich lieber vorher wechseln... auch das sollte man nicht ausblenden, ob das nicht woanders besser bearbeitet werden kann. Besser als eine evtl. ineffektive KZT in den Sand zu setzen. Finde ich. Das wäre mit ihr zu klären, wie es weitergehen kann... bisher blieb das ja alles vage.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Hallo zusammen!
Ich bin schwerst beeindruckt von all dem nachdenkenswerten Output, den ihr mir hier freigiebig zur Verfügung stellt - vielen Dank!
Ich selbst tu mich immer verdammt schwer, meine Gedanken in eine lesbare, halbwegs differenzierte Form zu bringen, jedes eurer längeren Stats würde mich locker Minimum 1 geschlagene Std. kosten (ernsthaft).
Ich fang einfach mal an...
Die Sichtweise von ziegenkind gibt mir am meisten zu denken bzw. zu knabbern: ich spüre, dass ihre Gedanken jedenfalls nicht einfach so vom Tisch zu wischen sind, obwohl vieles meinen Unwillen hervorruft . Ich fange mit dem einfachsten an: Ja, ich habe die PT i.d. 1. Std. nach ihrer Absage von Beginn an frontal angegriffen, ich befürchte, ich war hochaggressiv, meine Wortwahl ("Lüge") war von Beginn an grob und kompromisslos, ich habe meiner Empörung hemmungslos freine Lauf gelassen.
Insofern kann ich ziegenkind heutigem Beitrag 14:06 nur reumütig und ohne Einschränkungen zustimmen.
_ vorerst ENDE, da das Abendessen ruft -
Ich bin schwerst beeindruckt von all dem nachdenkenswerten Output, den ihr mir hier freigiebig zur Verfügung stellt - vielen Dank!
Ich selbst tu mich immer verdammt schwer, meine Gedanken in eine lesbare, halbwegs differenzierte Form zu bringen, jedes eurer längeren Stats würde mich locker Minimum 1 geschlagene Std. kosten (ernsthaft).
Ich fang einfach mal an...
Die Sichtweise von ziegenkind gibt mir am meisten zu denken bzw. zu knabbern: ich spüre, dass ihre Gedanken jedenfalls nicht einfach so vom Tisch zu wischen sind, obwohl vieles meinen Unwillen hervorruft . Ich fange mit dem einfachsten an: Ja, ich habe die PT i.d. 1. Std. nach ihrer Absage von Beginn an frontal angegriffen, ich befürchte, ich war hochaggressiv, meine Wortwahl ("Lüge") war von Beginn an grob und kompromisslos, ich habe meiner Empörung hemmungslos freine Lauf gelassen.
Insofern kann ich ziegenkind heutigem Beitrag 14:06 nur reumütig und ohne Einschränkungen zustimmen.
_ vorerst ENDE, da das Abendessen ruft -
Ich habe ja am Do. nochmals über den Tag der Absage versucht zu sprechen: Ich glaube ihr (jetzt), dass sie tatsächl. diesen Magen-Darm-Infekt hatte. Unklar bleibt die Rolle der Personen, die sich exakt zum Ende der Std. die Klinke in die Hand gaben: dieser dynamische jüngere Mann, der ging und in sein Auto auf den Privatparkplätzen stieg, und die Frau, die kam. Ich beschreib´s deshalb noch mal so detailliert, weil ich mich mal fragte, was sich in meinem Erleben wohl verändert hätte, hätte eine Frau anstelle des Mannes das Gebäude verlassen. Ganz klar: die Intensität meines Erlebens wäre deutl. geringer gewesen, also: Eifersucht,- ich denke, es war ein Privatbesuch.
Steht mir eifersüchtiges Verhalten zu? natürl. nicht!
Mein aggressives, auf sie einhämmerndes Verhalten in der 1. Std. nach der Absage war jedenfalls ganz eindeutig das klassische Verhalten eines eifersüchtigen Partners. Und wenn sie mir dann wütend u.a. entgegnet: "Wir sind kein Paar!", ist das ne einwandfreie Ansage.
Bedrängt in der Form, dass sie etwa fürchten musste, dass ich meine Kontrolle verliere und sie körperl. angehe, wie auch immer, habe ich sie nie, und ich glaube auch nicht, dass sie da Befürchtungen hätte (sie kennt mich seit 5 Jahren).
Steht mir eifersüchtiges Verhalten zu? natürl. nicht!
Mein aggressives, auf sie einhämmerndes Verhalten in der 1. Std. nach der Absage war jedenfalls ganz eindeutig das klassische Verhalten eines eifersüchtigen Partners. Und wenn sie mir dann wütend u.a. entgegnet: "Wir sind kein Paar!", ist das ne einwandfreie Ansage.
Bedrängt in der Form, dass sie etwa fürchten musste, dass ich meine Kontrolle verliere und sie körperl. angehe, wie auch immer, habe ich sie nie, und ich glaube auch nicht, dass sie da Befürchtungen hätte (sie kennt mich seit 5 Jahren).
Diese Eifersuchtsproblematik müsstest du unbedingt bearbeiten. Die Frage ist jetzt nur, mit ihr (das Objekt deiner Eifersucht) oder doch bei einem anderen Therapeuten? Hat sie dementsprechend schon etwas gesagt? Will sie damit arbeiten. Hast du vielleicht selbst eine Ahnung, woher deine starke Eifersucht und Ängste kommen? Aus der Kindheit, vielleicht von der Mutter? Wenn eine Problematik gerade sich so offen zeigt und die Emotionen sehr akut sind, dann ist da natürlich eine große Chance daran, gerade jetzt , gut arbeiten zu können.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!
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Ich sehe es dennoch nach wie vor nicht als Drama an... ich meine, du hast noch nicht so viele Stunden reguläre Stunden bei gehabt und wenn man sich bereits immer mustergültig verhalten könnte, bräuchte man keine Therapie. Und es hat auch niemand geschrieben, dass es der Weg ist, einem Therapeuten nachzufahren und Vorwürfe zu machen (im Gegenteil: ich schrieb ebenfalls, dass das keine Heldentat ist, aber du bist so reflektiert, dass du das eh weisst). Du hattest auch dein bedrängendes Verhalten angesprochen und dich entschuldigt.
Dass du ihr nun glauben kannst, dass sie tatsächlich krank war, ist ja schon mal etwas.
Für mich ist und die Frage eher: Wie geht es nun weiter... das ist mir tatsächlich nicht klar. Denn der Witz an Therapien ist, dass bestimmte Gefühle entstehen können. Und da finde ich das tatsächlich wenig, es dabei bleibt, dass du nicht ihr Ehemann bist. Denn das ist ja eh klar. Wenn dir das reicht, ist das o.k... aber ansonsten wäre zu schauen, was die Therapieziele sein sollen... und ob die Eifersuchtsproblematik auch bearbeitet wird oder nicht. Und dazu wäre auch wichtig zu wissen, was der Rahmen/Zeit hergibt. Das ist alles sehr vage bei euch.
Dass du ihr nun glauben kannst, dass sie tatsächlich krank war, ist ja schon mal etwas.
Für mich ist und die Frage eher: Wie geht es nun weiter... das ist mir tatsächlich nicht klar. Denn der Witz an Therapien ist, dass bestimmte Gefühle entstehen können. Und da finde ich das tatsächlich wenig, es dabei bleibt, dass du nicht ihr Ehemann bist. Denn das ist ja eh klar. Wenn dir das reicht, ist das o.k... aber ansonsten wäre zu schauen, was die Therapieziele sein sollen... und ob die Eifersuchtsproblematik auch bearbeitet wird oder nicht. Und dazu wäre auch wichtig zu wissen, was der Rahmen/Zeit hergibt. Das ist alles sehr vage bei euch.
Liebe Grüße
stern
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stern hat geschrieben:Für mich ist und die Frage eher: Wie geht es nun weiter... das ist mir tatsächlich nicht klar. Denn der Witz an Therapien ist, dass bestimmte Gefühle entstehen können. Und da finde ich das tatsächlich wenig, ....
Ich stimme dir absolut zu, stern. Ich komm später nochmal drauf zurück.
Mia hat heute um 14:36 interssante Sachen zum Unterschied Psychiater/PT gesagt.
Wenn diese Info belastbar sein sollte,
>> Wenn sie also keine (aufwändige, sehr teure und langwierige) Zusatzqualifikation erworben hat, dann "kann" sie evtl. keine Psychotherapie und ist im Umgang mit Übertragung, Gegenübertragung und in dem, was wir unter einer "echten" Psychotherapie verstehen, nicht bewandert. <<
dass es also wirkl. die Alternative einer Zusatzausbildung "light" für Psychiater gibt, dann würde das tatsächl. einiges erklärbarer machen für mich.
Ich habe am Tag meiner "Konfrontation" von ihr ja auch näheres zu ihrer Qualif. als PT wissen wollen (O Mann, ich halte es für gut mögl., dass ich auch da nicht gerade taktvoll/respektvoll vorgegangen bin, vielmehr hab etwas durchblicken lassen, dass ich da an ihrer Kompetenz zweifele....).
Sie hat mir offen und ohne erkennbaren Unwillen die Fakten genannt (lange Therapie war erf., sie macht Inter- und Supervision) und weitere Details, die ich leider nicht mehr erinnere.
Sie bejahte letzte Std., dass es bei der Intervision (die jedenfalls vor unserer Konfrontation stattgefunden haben muss), bei der sie meinen Fall schilderte, tatsächl. um mein erkennbares, ich nenn´s grad mal "Balzen" ging.
Wenn ich mir nun die beiden letzten Std. vor den Herbstferien ansehe, da, wo sie in der 1. Std. mich warnte/bat "Bitte kompromittieren Sie mich nicht", ich drüber grübelte und zum Schluss kam, sie könne das nur auf mein unangemessenes, sie bedrängendes Balzverhalten beziehen und ich mich i.d. nächsten Std. reuevoll zeigte und ihr versicherte, die Therapiezeit nicht vertändeln zu wollen etc. und ich sie auf das Kompromittieren ansprach, lachte sie ja wie gesagt meine Reue quasi weg, sagte, sie erinnere sich gar nicht an so etwas, guckte sogar noch in ihrem Notebook und bestätigte mir, auch da stehe in ihren Notizen nichts, naja, beruhigte mich jedenfalls, war mir die Std. über erneut freundl. zugewandt und umfasste, wie gesagt, bei der Verabschiedung sogar erstmals meine Hand mit beiden Händen, was mich enorm triggerte und am Tag drauf das Verliebtsein blitzartig und enorm zündete.
Ich weiss, das sich das banal, sogar kitschig anhören mag, aber für mich waren diese beiden Std. im Abstand von 14 Tagen enorme Wechselbäder zwischen Abstossen und Anziehen, (dem Tango?), zwischen Grenzen setzen und Grenzen weit öffnen.
Letzten Do. übrigens sagte sie, als ich sie fragte, ob sie sich noch an die Situation des "Kompromittierens" erinnere, doch, doch, sie habe sich ja extra eine Notiz gemacht...., wobei nun offen bleibt, wann sie das tat.
Ich will solche Dinge nicht dramatisieren, stelle aber fest, dass mich auch das ein wenig verwirrt.
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Pass auf, Zion, dass du jetzt nicht abrutschst in so ein Art "Femdom-Fetisch" , wo sie sich dir gegenüber alles erlauben kann und du Dinge bereust, die du nicht bereuen musst. Wir müssen hier unterscheiden zwischen sozialem Verhalten in freier Wildbahn und dem Verhalten im Gehege der psychotherapeutischen Praxis. Vergiss das bitte nicht. Du bist nicht dort, um dich wie ein perfekter Gentleman zu verhalten. Und sie ist nicht die vornehme Dame, deren Auftrag es ist, das Balzen des Männchens anständig zurückzuweisen.
Du bist krank, Zion, du darfst das gerade sein und du darfst dich fühlen, wie du dich fühlst. Psychisch kranke Menschen bedrängen ihre Therapeuten, und wenn sie das tun, ist das - wenn es begleitet ist vom Willen zur Reflexion - ein gutes Zeichen, dass die Beziehung sich bewegt. Ich halte dich nicht für einen rücksichtslosen Schürzenjäger, der seine Frauen reihenweise vermöbelt, wenn diese einen anderen Mann anlächeln.
Du bist zutiefst verunsichert, warst es schon vorher, und du hast ein Recht darauf, mit dieser Verunsicherung, mit dieser Angst, mit diesem Misstrauen, mit dieser Verliebtheit gesehen zu werden. Es ist nicht nötig, dass sie dir aufzeigt, wie man sich als Gentleman zu verhalten hat. Wozu auch? Du kannst dich auf dem Stuhl bewegen, wie du willst, solange du ihn nicht zerstörst, dich nicht entblößt, nicht an deinem Penis spielst oder bis auf 20 Zentimeter an sie heranrückst. Ansonsten gehört der Stuhl dir in diesem 50 Minuten.
Wenn sie sich dadurch bedrängt fühlt, sollte sie dir das vorsichtig und taktvoll zurückgeben, aber nicht IHR Bedrängtsein, sondern den Grund, den sie für dein Verhalten annimmt (von wegen: "Sie wollen Nähe herstellen" oder so ähnlich).
Du bist krank, Zion, du darfst das gerade sein und du darfst dich fühlen, wie du dich fühlst. Psychisch kranke Menschen bedrängen ihre Therapeuten, und wenn sie das tun, ist das - wenn es begleitet ist vom Willen zur Reflexion - ein gutes Zeichen, dass die Beziehung sich bewegt. Ich halte dich nicht für einen rücksichtslosen Schürzenjäger, der seine Frauen reihenweise vermöbelt, wenn diese einen anderen Mann anlächeln.
Du bist zutiefst verunsichert, warst es schon vorher, und du hast ein Recht darauf, mit dieser Verunsicherung, mit dieser Angst, mit diesem Misstrauen, mit dieser Verliebtheit gesehen zu werden. Es ist nicht nötig, dass sie dir aufzeigt, wie man sich als Gentleman zu verhalten hat. Wozu auch? Du kannst dich auf dem Stuhl bewegen, wie du willst, solange du ihn nicht zerstörst, dich nicht entblößt, nicht an deinem Penis spielst oder bis auf 20 Zentimeter an sie heranrückst. Ansonsten gehört der Stuhl dir in diesem 50 Minuten.
Wenn sie sich dadurch bedrängt fühlt, sollte sie dir das vorsichtig und taktvoll zurückgeben, aber nicht IHR Bedrängtsein, sondern den Grund, den sie für dein Verhalten annimmt (von wegen: "Sie wollen Nähe herstellen" oder so ähnlich).
Danke für deinen gesamten Beitrag, mio!
Ich hab mal den Satz
Ich hab mal den Satz
herausgezogen, der verblüfft mich geradezu durch seine schlichte Wahrheit.mio hat geschrieben:Zion soll ja lernen SICH zu vertrauen, nicht der Therapeutin.
also konkrete Fragen nach der Ausbildung sind SICHER keine Privatfrage. Soweit ich weiß, hat es im Laufe der Zeit auch immer wieder Änderungen gegeben, was die Ausbildung zum Facharzt x genau umfasst und was er damit genau darf. Insofern muss man das tatsächlich erfragen. Und bei Ärzten kann es m.W. tatsächlich so sein, dass die Mindestanforderungen verkürzt sind im Vergleich zu einem Psychologen mit Therapieausbildung... das meint Mia wohl mit der Zusatzausbildung light. Andererseits kann auch jemand freiwillig Fortbildungen oder Lehrtherapien gemacht haben, was man ja auch nicht wissen kann ohne Nachfrage. Notfalls frage nochmals nach... aber nur Ausbildung ist es ja auch nicht, sondern menschliche Faktoren bzw. Persönlichkeit kommen ja hinzu.Zion hat geschrieben:dass es also wirkl. die Alternative einer Zusatzausbildung "light" für Psychiater gibt, dann würde das tatsächl. einiges erklärbarer machen für mich.
Wenn du wenig taktvoll gewesen bist, so erklärt das evtl., warum sie etwas unterkühlt reagiert. Fragen zur Ausbildung sind jedoch definitiv keine Privatsache, sondern kann man jederzeit erfragen.
Immerhin...Sie bejahte letzte Std., dass es bei der Intervision (die jedenfalls vor unserer Konfrontation stattgefunden haben muss), bei der sie meinen Fall schilderte, tatsächl. um mein erkennbares, ich nenn´s grad mal "Balzen" ging.
Nun, das könnte man so verstehen, dass du dir deswegen keinen Kopf machen musst... trotzdem finde ich es sehr unglücklich, dass dir ja nichts anderes übrig bliebt, als dich selbst zu fragen, warum sie so eine Ansage machte (was inhaltlich nicht ohne ist).Wenn ich mir nun die beiden letzten Std. vor den Herbstferien ansehe, da, wo sie in der 1. Std. mich warnte/bat "Bitte kompromittieren Sie mich nicht", ich drüber grübelte und zum Schluss kam, sie könne das nur auf mein unangemessenes, sie bedrängendes Balzverhalten beziehen und ich mich i.d. nächsten Std. reuevoll zeigte und ihr versicherte, die Therapiezeit nicht vertändeln zu wollen etc. und ich sie auf das Kompromittieren ansprach, lachte sie ja wie gesagt meine Reue quasi weg, sagte, sie erinnere sich gar nicht an so etwas, guckte sogar noch in ihrem Notebook und bestätigte mir, auch da stehe in ihren Notizen nichts, ...
Entweder ist das ihre Angst... dann ist das für dich nicht relevant, sondern das ist dann tatsächlich ihre Privatsache, das mit sich auszumachen. Oder es hat therapeutische Relevanz... dann sollte das aber auch besprechbar sein. Wenn sie das nicht mehr erinnert, so ist das auch seltsam, denn es kompromittieren ist inhaltlich nicht ohne.
na ja, kann ja etwas dran sein... einerseits setzt sie Grenzen, andererseits gibt sie dir beide Hände. Wenn es vielleicht zuvor doch etwas wenig abgrenzt zuging, kann es passieren, dass man dann etwas über das Ziel hinausschießt, wenn das auffällt. Umso mehr vielleicht, wenn die Intervision auch noch erwähnte, dass sie sich jetzt abgrenzen müsse... weiß man nicht.Ich weiss, das sich das banal, sogar kitschig anhören mag, aber für mich waren diese beiden Std. im Abstand von 14 Tagen enorme Wechselbäder zwischen Abstossen und Anziehen, (dem Tango?), zwischen Grenzen setzen und Grenzen weit öffnen.
Was ein glatter Widerspruch zu obiger Aussage ist. ICH könnte damit tatsächlich nicht... außer es war so gemeint, dass sie das erst nach deine Frage machte. Ansonsten kann ein Version ja nicht passen... und an was soll ich mich dann als Patient orientieren...Letzten Do. übrigens sagte sie, als ich sie fragte, ob sie sich noch an die Situation des "Kompromittierens" erinnere, doch, doch, sie habe sich ja extra eine Notiz gemacht...., wobei nun offen bleibt, wann sie das tat.
Zuletzt geändert von stern am So., 13.12.2015, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Hallo Zion,
wie lernt man denn dieses SICH zu vertrauen?
Wenn ich jetzt von mir ausgehe, dann lerne ich zunehmend meiner Wahrnehmung zu vertrauen, mich dann auch danach auszurichten und meine Wahrnehmung nicht mehr wegzudrücken, zu verleugnen. Ich lerne dies dadurch, weil sich meine Wahrnehmung im Handeln des Gegenübers bestätigt!
Ich lerne mir selbst zu vertrauen, indem das Vertrauen, das ich in andere setze eben nicht missbraucht wird: Ich vertraue z. B. der Therapeutin und wenn dies dann schief geht, weil die mich evtl. anlügt oder mir ausweicht, oder ihre eigenen Probleme an mir ausagiert....Tja, da habe ich dann wohl Vertrauen in die falsche Person gesetzt und das verunsichert eben. Zu Recht!
Mag schon sein, dass Ärzte weniger intensiv in Psychotherapie ausgebildet werden.
Na und? Das ist doch trotzdem keine Entschuldigung, wenn sie sich daneben benehmen oder überfordert sind. Ihre Überforderung an ihre Patienten abgeben und die sich dann tagelang deswegen Gedanken machen, sogar in Foren schreiben, weil sie nicht mehr klar kommen.
wie lernt man denn dieses SICH zu vertrauen?
Wenn ich jetzt von mir ausgehe, dann lerne ich zunehmend meiner Wahrnehmung zu vertrauen, mich dann auch danach auszurichten und meine Wahrnehmung nicht mehr wegzudrücken, zu verleugnen. Ich lerne dies dadurch, weil sich meine Wahrnehmung im Handeln des Gegenübers bestätigt!
Ich lerne mir selbst zu vertrauen, indem das Vertrauen, das ich in andere setze eben nicht missbraucht wird: Ich vertraue z. B. der Therapeutin und wenn dies dann schief geht, weil die mich evtl. anlügt oder mir ausweicht, oder ihre eigenen Probleme an mir ausagiert....Tja, da habe ich dann wohl Vertrauen in die falsche Person gesetzt und das verunsichert eben. Zu Recht!
Mag schon sein, dass Ärzte weniger intensiv in Psychotherapie ausgebildet werden.
Na und? Das ist doch trotzdem keine Entschuldigung, wenn sie sich daneben benehmen oder überfordert sind. Ihre Überforderung an ihre Patienten abgeben und die sich dann tagelang deswegen Gedanken machen, sogar in Foren schreiben, weil sie nicht mehr klar kommen.
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Ich verstehe auch einfach nicht, wieso sie nicht bei dir geblieben ist in ihren Ausführungen. Ich selbst bin jemand mit ähnlichen Bedürfnissen in der Therapie. Wenn ich also sagen würde: "Ich hab Sie gesehen, wie Sie an jenem Tag vor Ihrer Praxis mit einer (in meinem Fall) anderen Frau geredet haben" (was so noch nie vorkam, weil ich nicht zur Praxis fahren würde), dann würde - nach meiner bisherigen Erfahrung - eher so was kommen wie: "Ach, da sind Sie extra noch mal hierher gefahren, um zu gucken, ob meine Aussage auch stimmt?" - und dann könnte man weiterreden, aber schon an diesem Satz würdest du doch merken: "Die interessiert sich dafür, warum ich zu ihr gefahren will. Die will wissen, wie es in mir ausgesehen hat".
Vielleicht hätte der Therapeut dann weiter gesprochen: "...und da hat es Ihnen nicht gereicht, dass ich Ihnen gesagt habe, ich sei krank?" - und dann hätte er vermutlich nachgedacht über mein Verhalten und darüber, was das in ihm auslöst und darüber, ob sein Verhalten mir einen Anlass gegeben hat, misstrauisch zu sein. Falls nicht, hätte er das vermutlich als Übertragungsgeschehen gedeutet und gefragt, ob es früher ähnliche Situationen mit anderen Menschen gab, wo ich belogen wurde und so weiter. Und auf diese Weise wäre es gar nicht zu so einem zickigen "ich muss Ihnen gar nicht sagen, was los war" gekommen, das therapeutisch so ziemlich miserabel ist. Geendet wäre "meine" Stunde dann vermutlich - weil auch das bisher immer so war - mit einer Auflösung, von wegen: "Das stimmt. Ich war dort. Aber ich hatte dort einen wichtigen Termin, den ich nicht absagen konnte. Das tut mir leid, dass das für Sie so ausgesehen haben muss, als hätte ich Sie einfach nur ausgetauscht. Das war nicht meine Absicht. Aber ja, (und dann hätte er gelacht), das kann schon mal passieren, wenn man dem Anderen hinterherspioniert, dass man dann auf vermeintliche Ungereimtheiten stößt. Da müssen Sie auch aufpassen, dass das nicht mal nach hinten losgeht. Das ist ja auch für Sie selbst belastend, wenn Sie sich extra noch mal auf den Weg machen müssen. Und das Misstrauen muss Sie ja auch sehr quälen".
Vielleicht hätte der Therapeut dann weiter gesprochen: "...und da hat es Ihnen nicht gereicht, dass ich Ihnen gesagt habe, ich sei krank?" - und dann hätte er vermutlich nachgedacht über mein Verhalten und darüber, was das in ihm auslöst und darüber, ob sein Verhalten mir einen Anlass gegeben hat, misstrauisch zu sein. Falls nicht, hätte er das vermutlich als Übertragungsgeschehen gedeutet und gefragt, ob es früher ähnliche Situationen mit anderen Menschen gab, wo ich belogen wurde und so weiter. Und auf diese Weise wäre es gar nicht zu so einem zickigen "ich muss Ihnen gar nicht sagen, was los war" gekommen, das therapeutisch so ziemlich miserabel ist. Geendet wäre "meine" Stunde dann vermutlich - weil auch das bisher immer so war - mit einer Auflösung, von wegen: "Das stimmt. Ich war dort. Aber ich hatte dort einen wichtigen Termin, den ich nicht absagen konnte. Das tut mir leid, dass das für Sie so ausgesehen haben muss, als hätte ich Sie einfach nur ausgetauscht. Das war nicht meine Absicht. Aber ja, (und dann hätte er gelacht), das kann schon mal passieren, wenn man dem Anderen hinterherspioniert, dass man dann auf vermeintliche Ungereimtheiten stößt. Da müssen Sie auch aufpassen, dass das nicht mal nach hinten losgeht. Das ist ja auch für Sie selbst belastend, wenn Sie sich extra noch mal auf den Weg machen müssen. Und das Misstrauen muss Sie ja auch sehr quälen".
Mein Analytiker hat mir gesagt, dass wenn ihm Analysanden einen Vorwurf machen, dass da dann auch immer etwas dran ist. Dann muss er sich/sein Verhalten hinterfragen.
Das konnte ich dann gar nicht so stehen lassen, weil ich doch auch nur übertragen könnte, projizieren etc.
Er sieht das anders....
Das konnte ich dann gar nicht so stehen lassen, weil ich doch auch nur übertragen könnte, projizieren etc.
Er sieht das anders....
Die ganzen Berufsbezeichnungen können recht verwirrend sein... aber du könntest erfragen, ob sie die Bezeichnung Psychotherapie führt und nach der Fortbildung fragen (Art und Umfang)... und wenn sie die Bezeichnung "Psychotherapie" nicht führt, so könnte man fragen auf welcher Ausbildungsgrundlage sie diese durchführt. Ob das viel bringt, wage ich jedoch zu bezweifeln. Es kann jedoch tatsächlich sein, dass sie noch nicht so erfahren ist bzw. die Ausbildung relativ wenige Mindestanforderungen hatte.In älteren Weiterbildungsordnungen umfasst die Ausbildung zum Psychiater oder Nervenarzt nicht den Bereich Psychotherapie. In diesem Fall berechtigt erst eine psychotherapeutische Zusatz-Weiterbildung den Arzt, die Bezeichnung „Psychotherapie“ oder „Psychoanalyse“ zu führen.
http://www.therapie.de/psyche/info/frag ... therapeut/
Mir wurde mal offengelegt, dass ein Therapeut mit einem Thema von mir keine Erfahrung hat, aber sich damit auseinandersetzt... und in dem Fall fand ich das nicht nachteilig. Hier hat sich dann auch sehr viel bei mir bewegt.
Liebe Grüße
stern
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stern hat geschrieben:Mir wurde mal offengelegt, dass ein Therapeut mit einem Thema von mir keine Erfahrung hat, aber sich damit auseinandersetzt... und in dem Fall fand ich das nicht nachteilig. Hier hat sich dann auch sehr viel bei mir bewegt.
Na eben, wo ist das Problem, wenn ein Therapeut wenig Erfahrung von einer bestimmten Thematik hat? Könnte sie doch auch sagen: Ü, Ggegen-Ü? Ich muss mich prüfen, muss überdenken, reflektieren..., wäre für mich vertrauensfördernd und nur positiv. Tut sie sich aber schwer mit, scheint mir.
Wisst ihr, ich würd am liebsten zu ihr gehen und solche Unsicherheiten bei ihr einfach ansprechen - mir schwant nur allmählich dunkel, dass ich ihr damit meinen Nichtrespekt signaliere und damit erneut ihre Grenzen massiv überstiefele (sie könnte ja tatsächl. auf die Idee kommen, dass sich das Verhältnis Therap./Patient gerade umkehrt).
Also das Thema Grenzen ist wirkl. wichtig bei mir, scheint´s.
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