Sterbehilfe für psychisch Kranke?
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Du hast mit dem Frühling, vielleicht auch Sommer also auch deine Probleme?
Wie ich. Ich habe früher immer besonders darunter gelitten, dass "alle" Anderen so fröhlich und albern und locker und frei waren, überall strahlende Sonne und blühendes Leben, während ich selbst so viel Last spürte.
Und ich verstehe, was es heisst, wenn der Leidensdruck einem vollkommenen, überwältigenden Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Resignation weicht.
Verstehe, dass man da keine Lust auf Reden darüber, wie schön das Leben noch werden kann, hat.
Trotzdem ist es so. Trotzdem lohnt es sich immer, wirklich alles zu versuchen, bevor man geht. Und glaub' mir, da gibt es viel, was man probieren kann, um sich zu helfen, bzw. helfen zu lassen.
Und nochmals: Ich bin fest davon überzeugt, dass (fast) jeder ein Mittel finden könnte, um sich zu töten, unabhängig vom körperlichen Zustand. Aber bis man das tut, lohnt es sich, noch ein bisschen weiter zu kämpfen.
Wie ich. Ich habe früher immer besonders darunter gelitten, dass "alle" Anderen so fröhlich und albern und locker und frei waren, überall strahlende Sonne und blühendes Leben, während ich selbst so viel Last spürte.
Und ich verstehe, was es heisst, wenn der Leidensdruck einem vollkommenen, überwältigenden Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Resignation weicht.
Verstehe, dass man da keine Lust auf Reden darüber, wie schön das Leben noch werden kann, hat.
Trotzdem ist es so. Trotzdem lohnt es sich immer, wirklich alles zu versuchen, bevor man geht. Und glaub' mir, da gibt es viel, was man probieren kann, um sich zu helfen, bzw. helfen zu lassen.
Und nochmals: Ich bin fest davon überzeugt, dass (fast) jeder ein Mittel finden könnte, um sich zu töten, unabhängig vom körperlichen Zustand. Aber bis man das tut, lohnt es sich, noch ein bisschen weiter zu kämpfen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Lohnt sich das wirklich? Ich meine, die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann mal besser wird, geht doch gegen null. Und selbst wenn, woher soll man denn die Kraft nehmen? Vor allem wenn man vielleicht schon 30, 40 oder 50 Jahre erfolglos gekämpft hat.
@ Carla1: Ich glaubs nicht. Aber ich kann nicht meine Eltern davon überzeugen. Erstens müssten sie sich dann eingestehen, dass sie mich umsonst großgezogen haben und zweitens würden sie glauben, irgendwas falsch gemacht zu haben. Haben sie aber nicht.
@ eog: ja habe ich. schließlich blühe ich schon lange nicht mehr.
@ eog: ja habe ich. schließlich blühe ich schon lange nicht mehr.
Ich habe hier nichts verloren und werde eigentlich nur noch erhalten.
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Das kannst du nicht wissen. Das kann niemand wirklich beurteilen.Carla1 hat geschrieben:Ich meine, die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann mal besser wird, geht doch gegen null.
Meinetwegen kannst du Kraft auch durch "Überlebenswillen" ersetzen.
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@ carla1: erstens fehlt mir der lebenswille (wiedermal) und zweitens habe ich unter einer Behinderung zu leiden, sodass ich immer relativ abhängig sein werde. Ich kann zurzeit nicht den Willen aufbringen, mich durchzuschlagen. Tja und das muss ich.
@Eiswürfel:Eiswürfel hat geschrieben:@ carla1: erstens fehlt mir der lebenswille (wiedermal) und zweitens habe ich unter einer Behinderung zu leiden, sodass ich immer relativ abhängig sein werde. Ich kann zurzeit nicht den Willen aufbringen, mich durchzuschlagen. Tja und das muss ich.
Gibt es auch Ausnahmen, vielleicht doch irgendetwas was dir Spaß
macht?
Zuletzt geändert von Yumi am Di., 05.02.2013, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Tropfen Liebe hat mehr Bedeutung als ein Ozean von Wissen.
Blaise Pascal
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@ EOG
Natürlich gibt es Fälle, in denen trotz einer solchen Situation noch mal eine Besserung oder gar eine "Heilung" eintritt, aber das ist vielleicht einer von 1.000 oder 10.000. Ein halbwegs rationaler Mensch würde wohl kaum auf diese 0,01% setzen, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass sein Leben genauso unerträglich bleiben wird wie bisher, 99,99% beträgt.
Auch mit "Überlebenswillen" kann ich nicht viel anfangen. Ich will definitv nicht so weiter"leben"(?).
Natürlich gibt es Fälle, in denen trotz einer solchen Situation noch mal eine Besserung oder gar eine "Heilung" eintritt, aber das ist vielleicht einer von 1.000 oder 10.000. Ein halbwegs rationaler Mensch würde wohl kaum auf diese 0,01% setzen, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass sein Leben genauso unerträglich bleiben wird wie bisher, 99,99% beträgt.
Auch mit "Überlebenswillen" kann ich nicht viel anfangen. Ich will definitv nicht so weiter"leben"(?).
Ich habe ja nicht den ganzen Thread gelesen, also verstehe ich das jetztCarla1 hat geschrieben:Auch mit "Überlebenswillen" kann ich nicht viel anfangen. Ich will definitv nicht so weiter"leben"(?).
richtig: du willst so nicht weiterleben? Wie lebst du denn zur Zeit?
Verbreite hier doch nicht so schlechte Stimmung.
Zuletzt geändert von Yumi am Di., 05.02.2013, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Und woher nimmst du diese Zahlen?
Entschuldige, aber es gibt genug Fälle, wo eine offensichtliche Aussichtslosigkeit gegeben war und die Menschen es trotzdem geschafft haben, zu überleben und erfolgreich für bessere (persönliche) Umstände zu kämpfen.
Das weiss ich aus eigener Erfahrung, du kannst dich aber auch querbeet durch die menschliche Geschichte lesen und wirst Beispiele finden.
Dass du so weiter leben sollst, erwartet auch niemand. Aber mich hat das Wissen darum, dass ich noch nicht alles getan habe, um an der Veränderung der Lebensumstände zu arbeiten, damals zurückgehalten.
Habe das menschliche Leben vielleicht auch immer als zu wertvoll erachtet, trotz aller Probleme, um es einfach so fortzuwerfen?
Wie erwähnt: Mir ist der Suizidwunsch durchaus vertraut. Aber es war für mich immer der allerletzte Weg.
Entschuldige, aber es gibt genug Fälle, wo eine offensichtliche Aussichtslosigkeit gegeben war und die Menschen es trotzdem geschafft haben, zu überleben und erfolgreich für bessere (persönliche) Umstände zu kämpfen.
Das weiss ich aus eigener Erfahrung, du kannst dich aber auch querbeet durch die menschliche Geschichte lesen und wirst Beispiele finden.
Dass du so weiter leben sollst, erwartet auch niemand. Aber mich hat das Wissen darum, dass ich noch nicht alles getan habe, um an der Veränderung der Lebensumstände zu arbeiten, damals zurückgehalten.
Habe das menschliche Leben vielleicht auch immer als zu wertvoll erachtet, trotz aller Probleme, um es einfach so fortzuwerfen?
Wie erwähnt: Mir ist der Suizidwunsch durchaus vertraut. Aber es war für mich immer der allerletzte Weg.
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@ Eiswürfel
Ist deine Behinderung der Grund dafür, dass es dir "psychisch" so schlecht geht?
Ist deine Behinderung der Grund dafür, dass es dir "psychisch" so schlecht geht?
Für mich auch.ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Mir ist der Suizidwunsch durchaus vertraut. Aber es war für mich immer der allerletzte Weg.
Wollte dir eigentlich gerade antworten, aber jetzt, wo du den letzten Satz noch eingefügt hast, lasse ich es lieber. Will nicht noch mehr "schlechte Stimmung verbreiten".Yumi hat geschrieben:du willst so nicht weiterleben? Wie lebst du denn zur Zeit?
Verbreite hier doch nicht so schlechte Stimmung.
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Gut.
Und bist du dir sicher, dass du alles Menschenmögliche getan hast, um zu überleben und für bessere Umstände zu kämpfen? JEDE erdenkliche Hilfe von aussen ausgeschöpft hast?
Ich weiss wirklich, wie das ist, auch mit sehr schlimmen Suizidgedanken.
Aber man lebt nur einmal. Und für mich war die Endgültigkeit des eigenen Todes in meiner schwersten Zeit Grund genug, verdammt nochmal umzudrehen mit dem Vorsatz, alles Potential an Hilfsmöglichkeiten auszuschöpfen - auch wenn nicht in meinem damaligen Umfeld.
Und bist du dir sicher, dass du alles Menschenmögliche getan hast, um zu überleben und für bessere Umstände zu kämpfen? JEDE erdenkliche Hilfe von aussen ausgeschöpft hast?
Ich weiss wirklich, wie das ist, auch mit sehr schlimmen Suizidgedanken.
Aber man lebt nur einmal. Und für mich war die Endgültigkeit des eigenen Todes in meiner schwersten Zeit Grund genug, verdammt nochmal umzudrehen mit dem Vorsatz, alles Potential an Hilfsmöglichkeiten auszuschöpfen - auch wenn nicht in meinem damaligen Umfeld.
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