Ich-Gefühl bei multiplen Persönlichkeiten
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- Forums-Gruftie
- , 31
- Beiträge: 536
@ ENA
irgenwie war das jetzt ein gutes beispiel für meine ausraster, die ich ständig am deckeln bin. (meistens wut auf mich selbst). hättest du mit mir geredet, wäre dir vermutlich nichts aufgefallen. schriftlich rutscht mir so was dann manchmal doch raus hatte igendwie angenommen, su wärst jetzt wahnsinnig wütend... und eine sekunde später schalte ich um und weiß, dass es nun mal mißverständnisse gibt und "werde" beruhigt... ja, so fühlt es sich...nicht ich beruige mich, sondern ich "werde" beruhigt. egal, gehört nicht hier her.
alles im lot!
@ MrN
Nun ist es tatsächlich so, daß ich als "MrN" inzwischen ein Identitätsgefühl entwickelt habe, während ich mich in der Realität häufig (und gerade bei wichtigen Angelegenheiten) ohne Identität behelfen muß. Das sind so Sachen, wie Rechnungen zahlen, was halt ein "Jeder" machen muß. Irgendwie kam mir in den Kopf, daß "Jeder" eigentlich ein "Niemand" ist, der nicht einmal das Geld verdient, was er ausgibt... - Seitdem habe ich eine tiefe Abneigung, einen echten Haß auf das, was "Jeder" tut...
also fühlt sich die "jeder"-identität absolut minderwertig und "MrN" hat ein eher starkes selbstbewußtsein?
bis zu einem gewissen grad ist das doch tatsächlich so, dass derlei dinge (rechnungen zahlen usw) stupide getan werden, es sind ja auch stupide handlungen
doch nur, weil man etwas stupides tut, etwas was jeder tun muß, ist man ja noch lange kein uninteressanter, langweiliger mensch... ich meine, ich verstehe, dass du diese anteile sehr getrennt und für sich stehend wahrnimmst, aber vll liegt der schlüssel darin, dass alle menschen (oder die meisten) auf diese weise gespalten sind... also ist jetzt nur so ein gedanke von mir
weil... irgendwie schwingt bei deinem ersten satz etwas mit wie "eine identität kann/darf nur dann existieren, wenn sie "kompetent" und "erfolgreich" ist. wer dem nicht entspricht, der "existiert nicht", der ist "identitätslos". dabei sind das zwei seiten der selben medaille... alle trinken,essen und zahlen rechnungen und können gleichzeitg kreativ und erfolgreich sein...
was du beschreibst gibt mir jetzt gerade wieder einen anderen bleickwinkel, bzw ergänzt, das, was ich hier erfahren habe... sich annehmen können mit allen (schatten-)seiten nochmal auf einer anderen ebene...
lg, H&K
irgenwie war das jetzt ein gutes beispiel für meine ausraster, die ich ständig am deckeln bin. (meistens wut auf mich selbst). hättest du mit mir geredet, wäre dir vermutlich nichts aufgefallen. schriftlich rutscht mir so was dann manchmal doch raus hatte igendwie angenommen, su wärst jetzt wahnsinnig wütend... und eine sekunde später schalte ich um und weiß, dass es nun mal mißverständnisse gibt und "werde" beruhigt... ja, so fühlt es sich...nicht ich beruige mich, sondern ich "werde" beruhigt. egal, gehört nicht hier her.
alles im lot!
@ MrN
Nun ist es tatsächlich so, daß ich als "MrN" inzwischen ein Identitätsgefühl entwickelt habe, während ich mich in der Realität häufig (und gerade bei wichtigen Angelegenheiten) ohne Identität behelfen muß. Das sind so Sachen, wie Rechnungen zahlen, was halt ein "Jeder" machen muß. Irgendwie kam mir in den Kopf, daß "Jeder" eigentlich ein "Niemand" ist, der nicht einmal das Geld verdient, was er ausgibt... - Seitdem habe ich eine tiefe Abneigung, einen echten Haß auf das, was "Jeder" tut...
also fühlt sich die "jeder"-identität absolut minderwertig und "MrN" hat ein eher starkes selbstbewußtsein?
bis zu einem gewissen grad ist das doch tatsächlich so, dass derlei dinge (rechnungen zahlen usw) stupide getan werden, es sind ja auch stupide handlungen
doch nur, weil man etwas stupides tut, etwas was jeder tun muß, ist man ja noch lange kein uninteressanter, langweiliger mensch... ich meine, ich verstehe, dass du diese anteile sehr getrennt und für sich stehend wahrnimmst, aber vll liegt der schlüssel darin, dass alle menschen (oder die meisten) auf diese weise gespalten sind... also ist jetzt nur so ein gedanke von mir
weil... irgendwie schwingt bei deinem ersten satz etwas mit wie "eine identität kann/darf nur dann existieren, wenn sie "kompetent" und "erfolgreich" ist. wer dem nicht entspricht, der "existiert nicht", der ist "identitätslos". dabei sind das zwei seiten der selben medaille... alle trinken,essen und zahlen rechnungen und können gleichzeitg kreativ und erfolgreich sein...
was du beschreibst gibt mir jetzt gerade wieder einen anderen bleickwinkel, bzw ergänzt, das, was ich hier erfahren habe... sich annehmen können mit allen (schatten-)seiten nochmal auf einer anderen ebene...
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Da sieht man mal, wofür das Forum alles gut ist... .heissundkalt hat geschrieben:@ ENA
irgenwie war das jetzt ein gutes beispiel für meine ausraster, die ich ständig am deckeln bin. (meistens wut auf mich selbst). hättest du mit mir geredet, wäre dir vermutlich nichts aufgefallen. schriftlich rutscht mir so was dann manchmal doch raus
Naja, da ist sicherlich etwas Altes von Dir dabei gewesen (irgendeine Sorge oder die Erfahrung, alles Schuld gewesen zu sein, o.ä.?), aber vielleicht auch, dass Du meine Mimik nicht gesehen und meinen Tonfall nicht gehört hast.heissundkalt hat geschrieben:hatte igendwie angenommen, su wärst jetzt wahnsinnig wütend...
Ne, ich bin nicht wahnsinnig wütend gewesen. Ich wollte nur Dir und allen anderen deutlich machen, dass das Zitat nicht von mir war!...Nicht, dass das Zitat schlimm war,...ABER es war nicht von mir!!!...Das war mir wichtig zu sagen. Ja!...
Na siehste. Wenigstens merkst Du es hinterher oder sogar schon dabei!!! ...und irgendwann kommen solche Gedanken, dass es vielleicht ganz anders gemeint war, auch schon vorher (vor der Anschuldigung,...).heissundkalt hat geschrieben:und eine sekunde später schalte ich um und weiß, dass es nun mal mißverständnisse gibt
...aber keine Angst, ich denke, solche Gedanken und Sorgen kennt so ziemlich jeder. Es ist nur die Frage, des Erkennens und des damit-umgehen (lernens).
Nur eins sollte man dann nicht tun: Auf sich drauf schlagen und sich verletzen! Auch nicht mit Worten!... (Den letzten Satz können sich hier im Übrigen sicherlich wieder mehrere hier auf ein großes weißes Blatt schreiben und an die Tür hängen, damit sie es nicht vergessen!)...
Beides ist vermutlich passiert. Ich habe Dich beruhigt und Du hast Dich beruhigt... .heissundkalt hat geschrieben:und "werde" beruhigt... ja, so fühlt es sich...nicht ich beruige mich, sondern ich "werde" beruhigt. egal, gehört nicht hier her.
Ja, Prima!!!heissundkalt hat geschrieben:alles im lot!
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klar, wäre mir auch wichtigENA hat geschrieben:Das war mir wichtig zu sagen. Ja!...
...ja, das geht mir allerdings schon lange, lange so... und hier ist was, das vll doch so ein bisschen zum thema gehört.. also bzgl auseinanderklaffenden anteilen in abgemilderter form:ENA hat geschrieben: Wenigstens merkst Du es hinterher oder sogar schon dabei!!!
ein anteil sieht alles völlig klar, emotionslos, sachlich, nach den fakten.
der andere ist eben ein kreischendes, wütendes, verletztes, trauriges kind, das immer überreagiert, alles auf sich bezieht und die emotion pur ist.
zwei sehr starke und gegensätzliche anteile, die ich manchmal eben auch fast als zwei unterschiedliche personen wahrnehme. wobei der anteil, der hier jetzt gerade schreibt noch ein anderer ist.
und dann beruhigt die "mutti" eben das "kind" und ich habe das gefühl das geschieht in mir und die beiden "reagieren" tatsächlich wie personen. nichts davon, oder wenig, selten doch mehr, schimmert für die außenwelt sichtbar hindurch... denn wenn ich nach außen hin reagiere ist der krieg in meinem inneren schon beendet und eine der seiten hat gewonnen... entweder ich deckele, oder ich raste aus... oder eins nach dem anderen, weil es in mir doch noch streitet.
aver das komische ist, dass ich mir auch immer darüber im klaren bin, wann jemand was auf mich projeziert oder überträgt. ich habe ein gutes gespür dafür, was menschen antreibt und ob sie MICH verletzen wollen, aus welhem grund auch immer, oder ob sie selbst in sich gerade aufgewühlt sind und ich das nur abbekomme, oder ob es ein mißverständnis ist oder wie auch immer...
das sehe ich messerscharf. oder ein teil von mir. trotzdem wirbelt es in mir, weil "jeder" in mir es anders aufnimmt und verarbeitet...
so... ich weiß nicht, ob das jetzt was zum thema beiträgt... vll überhaupt nicht. ich lasse es jetzt auch ruhen...
lg, H&K
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@MrN
Naja, so reibungslos läuft das bei uns auch wieder nicht ab. Ist auch oft 'ne Gratwanderung. Ob ich alle Anteile kenne, weiß ich nicht. Aber zu jenen, die ich kennengelernt habe, gibt's 'nen immer besseren Kontakt.
Es ist so, dass ich zu vielen Anteilen im Laufe der Zeit Zugang gefunden habe, die für meinen Freund gar nicht existent waren, viele heute noch sind. Anfangs habe ich diese eben als abgespaltene Anteile gesehen und die eigentliche Persönlichkeit in meinem Freund in unserer Beziehung gesehen. Dementsprechend bin ich auch mit solchen Zuständen umgegangen. Erst nach und nach konnte ich erkennen, dass dem nicht so sein kann - dass ein Anteil ohne den anderen irgendwie eben nicht ganz ist, auch mein "Freund". Seither hat sich in unseren Begegnungen und im Insgesamt eben viel getan. So habe ich mich früher z.B. dazu verleiten lassen, über meinen Freund auch in 3. Pers. zu sprechen, wenn es ein Anteil tat. Das mache ich eben nicht mehr. Ich fühle meinen Freund heute als eine Person, wenn er sich selbst auch nicht so wahrnimmt.
Nichtsdestotrotz kommt es da natürlich auch zu Problemen und Spannungen - vor allem mit meinem Freund im Alltag, der kaum Zugang zum Inneren hat und von dem Ganzen am liebsten nichts wissen will. Über diese Dinge zu reden, ist schwer, manchmal gar nicht möglich. Gesprochenes hier, scheint keine Relevanz da zu haben und so. Nicht leicht. Das hat mich oft zum Verzweifeln gebracht. Heute weiß ich, dass auch so langsam Gespräche, Ereignisse, Gefühle in den Alltag vordringen. Und ich sehe, dass es meinem Freund insgesamt gut tut und weiterbringt. So habe ich gelernt, geduldiger zu sein und auf mein Gefühl zu vertrauen.
Naja, so reibungslos läuft das bei uns auch wieder nicht ab. Ist auch oft 'ne Gratwanderung. Ob ich alle Anteile kenne, weiß ich nicht. Aber zu jenen, die ich kennengelernt habe, gibt's 'nen immer besseren Kontakt.
Es ist so, dass ich zu vielen Anteilen im Laufe der Zeit Zugang gefunden habe, die für meinen Freund gar nicht existent waren, viele heute noch sind. Anfangs habe ich diese eben als abgespaltene Anteile gesehen und die eigentliche Persönlichkeit in meinem Freund in unserer Beziehung gesehen. Dementsprechend bin ich auch mit solchen Zuständen umgegangen. Erst nach und nach konnte ich erkennen, dass dem nicht so sein kann - dass ein Anteil ohne den anderen irgendwie eben nicht ganz ist, auch mein "Freund". Seither hat sich in unseren Begegnungen und im Insgesamt eben viel getan. So habe ich mich früher z.B. dazu verleiten lassen, über meinen Freund auch in 3. Pers. zu sprechen, wenn es ein Anteil tat. Das mache ich eben nicht mehr. Ich fühle meinen Freund heute als eine Person, wenn er sich selbst auch nicht so wahrnimmt.
Nichtsdestotrotz kommt es da natürlich auch zu Problemen und Spannungen - vor allem mit meinem Freund im Alltag, der kaum Zugang zum Inneren hat und von dem Ganzen am liebsten nichts wissen will. Über diese Dinge zu reden, ist schwer, manchmal gar nicht möglich. Gesprochenes hier, scheint keine Relevanz da zu haben und so. Nicht leicht. Das hat mich oft zum Verzweifeln gebracht. Heute weiß ich, dass auch so langsam Gespräche, Ereignisse, Gefühle in den Alltag vordringen. Und ich sehe, dass es meinem Freund insgesamt gut tut und weiterbringt. So habe ich gelernt, geduldiger zu sein und auf mein Gefühl zu vertrauen.
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Danke, elpida,
Deine Schilderung bringt uns vielleicht wieder ein Stück weiter.
Seit Therapiebeginn heißt es, daß es notwendig und gut wäre, meine Frau da mit einzubeziehen...
Das habe ich innerlich irgendwie nicht nachvollziehen können. Da macht mir Dein Beitrag Hoffnung, weil er mir eine gewisse Vorstellung gibt, wie es gehen könnte.
Deine Schilderung bringt uns vielleicht wieder ein Stück weiter.
Seit Therapiebeginn heißt es, daß es notwendig und gut wäre, meine Frau da mit einzubeziehen...
Das habe ich innerlich irgendwie nicht nachvollziehen können. Da macht mir Dein Beitrag Hoffnung, weil er mir eine gewisse Vorstellung gibt, wie es gehen könnte.
Hallo Zerrissene,Zerrissene hat geschrieben: Nicht umsonst habe ich mal geschrieben, ich habe aufgegeben den Überblick über mich zu bekommen, überlasse diese Aufgabe meinem Therapeuten, der mich eh viel besser kennt, als ich mich selber.
ich denke, da ziehen wir an einem Strang. Aufgeben den Überblick zu bekommen ist ja auch eine Form von "Aufmerksamkeit/Focus" etwas davon wegzulenken. Natürlich gehören da Profi's ran, aber das hier ist nun mal ein SELBSTHILFE-Forum. Ich glaube halt, dass ob nun mit oder ohne Therapeut... alleine über das Steuern der Aufmerksamkeit... man sich der Ganzheit bereits annähern kann.
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An sich würde ich gerne über MEINE Erfahrungen schreiben, aber es ist zu akut zu befürchten, dass die Gemüter hierzu zu sensibel sind, wenn ich nun z.B. von den destabilisierenden esotherisch-okkulten Praktiken meiner Jugend erzähle (z.B. die Erschaffung von Elementaren, was nichts anderes ist als eine gezielte, zweckdienliche Abspaltung, die man trainieren kann, oder Erfahrungen mit den schamanistischen Seelenteil(rückführungen) etc.pp).
Oder auch die wohl immer moderner werdende Praktik in Lebensratgebern, in denen man sich (als Normaler) gezielt mit seinen Subpersönlichkeiten beschäftigen soll. Ich hatte das damals instinktiv für mich so erkannt, und als ich das erste Mal woanders davon las, war ich erstmal total begeistert, dass ich da wohl nicht die Einzige bin. Mittlerweile sehe ich diese Entwicklung aber mit Skepsis. Ich würde gerne über das Pro und Kontra diskutieren, befürchte aber, dass hier in dem Thread kein Platz dafür ist, weil es für Betroffene zu persönlich ist.
http://www.zeitzuleben.de/2182-im-portr ... ialogue/1/
Nur wohin soll ich mich damit wenden? Mit in diesem Sinne Normalen lässt sich darüber nicht sprechen, und mit den richtigen DIS-Diagnostizierten ergibt sich eine andere Problematik. Offenbar bin ich zu sehr gespalten um "normal" zu sein, ausreichend um einen Leidensdruck zu verspüren, aber zu wenig, um hier richtig mitreden zu können. Hmmm.
@ MrN
Ich denke auch, dass es wichtig ist, den Partner voll miteinzubeziehen (d.h., wenn er dem gewachsen ist). Für die Partnerschaft selbst, wie auch für dich und deine Frau. Ich sehe es als echte Chance, aus den eingefahrenen Verdrängungs- und Abspaltungsmustern auszubrechen.
Es braucht halt alles seine Zeit. Beziehung zwischen allem in dir und deiner Frau muss sich ja auch erst aufbauen. Das ist nicht leicht und unproblematisch. Deine Partnerin muss lernen, mit alledem umzugehen - dich sehen lernen. Wichtig scheint mir, dass der Betroffene selbst, wie auch der Partner die Angst vor dem "Unbekannten", dem "Anderen" mal verliert. Sonst geht gar nichts. Mit wachsendem gegenseitigen Vertrauen, Verständnis und Liebe, wächst dann auch die Sicherheit und das Vertrauen in sich selbst.
Hätte ich meinem Freund z.B. nicht glaubhaft vermitteln können, dass mir "Dunkles" in ihm mittlerweile total ans Herz gewachsen ist, ich gar keine Angst mehr davor habe, es verstehen kann - ja, ich in gewisser Weise sogar besser und aufrichtiger kommunizieren kann, als mit ihm im "Normalzustand" und ich diesen Teil in ihm nicht mehr missen will, er einfach zu ihm gehört ... er hätte heute noch panische Angst vor diesem Teil seiner Selbst. So nach dem Motto .. "kann meine Partnerin diesen verhassten Teil mögen und respektieren, brauche ich doch auch nicht davor davonzulaufen". Seither traut er sich mehr und mehr, sich damit zu konfrontieren.
Und: Würde ich meinerseits dieser seiner Seite noch voller Angs, Misstrauen und Unverständnis gegenüberstehen, könnte ich mich nicht darauf einlassen .. würde diese Seite in meiner Gegenwart wohl kaum in Erscheinung treten (wollte sie ursprünglich eh nicht, da habe ich mehr oder weniger darauf gepocht), Beziehung und Austausch zwischen uns hätte sich nie entwickeln können und ich selbst wäre wahrscheinlich froh darüber, zeigt sich diese "böse", "schlechte" Seite nicht. Das wäre irgendwie Stillstand.
Vielleicht möchte deine Frau sich auch z.B. in einem Forum anmelden. Mir hat das schon weitergeholfen, muss ich sagen.
Nicht, dass da jetzt der Eindruck entsteht, ich hätte alles im Griff. Ganz und gar nicht. Stehe immer wieder an. Immer wieder haben wir mit Krisen und Problemen zu kämpfen. Ständig auf der Suche nach Antworten und Lösungen. Wir wir alle hier ...
Ich denke auch, dass es wichtig ist, den Partner voll miteinzubeziehen (d.h., wenn er dem gewachsen ist). Für die Partnerschaft selbst, wie auch für dich und deine Frau. Ich sehe es als echte Chance, aus den eingefahrenen Verdrängungs- und Abspaltungsmustern auszubrechen.
Es braucht halt alles seine Zeit. Beziehung zwischen allem in dir und deiner Frau muss sich ja auch erst aufbauen. Das ist nicht leicht und unproblematisch. Deine Partnerin muss lernen, mit alledem umzugehen - dich sehen lernen. Wichtig scheint mir, dass der Betroffene selbst, wie auch der Partner die Angst vor dem "Unbekannten", dem "Anderen" mal verliert. Sonst geht gar nichts. Mit wachsendem gegenseitigen Vertrauen, Verständnis und Liebe, wächst dann auch die Sicherheit und das Vertrauen in sich selbst.
Hätte ich meinem Freund z.B. nicht glaubhaft vermitteln können, dass mir "Dunkles" in ihm mittlerweile total ans Herz gewachsen ist, ich gar keine Angst mehr davor habe, es verstehen kann - ja, ich in gewisser Weise sogar besser und aufrichtiger kommunizieren kann, als mit ihm im "Normalzustand" und ich diesen Teil in ihm nicht mehr missen will, er einfach zu ihm gehört ... er hätte heute noch panische Angst vor diesem Teil seiner Selbst. So nach dem Motto .. "kann meine Partnerin diesen verhassten Teil mögen und respektieren, brauche ich doch auch nicht davor davonzulaufen". Seither traut er sich mehr und mehr, sich damit zu konfrontieren.
Und: Würde ich meinerseits dieser seiner Seite noch voller Angs, Misstrauen und Unverständnis gegenüberstehen, könnte ich mich nicht darauf einlassen .. würde diese Seite in meiner Gegenwart wohl kaum in Erscheinung treten (wollte sie ursprünglich eh nicht, da habe ich mehr oder weniger darauf gepocht), Beziehung und Austausch zwischen uns hätte sich nie entwickeln können und ich selbst wäre wahrscheinlich froh darüber, zeigt sich diese "böse", "schlechte" Seite nicht. Das wäre irgendwie Stillstand.
Vielleicht möchte deine Frau sich auch z.B. in einem Forum anmelden. Mir hat das schon weitergeholfen, muss ich sagen.
Nicht, dass da jetzt der Eindruck entsteht, ich hätte alles im Griff. Ganz und gar nicht. Stehe immer wieder an. Immer wieder haben wir mit Krisen und Problemen zu kämpfen. Ständig auf der Suche nach Antworten und Lösungen. Wir wir alle hier ...
Trotz des letzten Satzes klingt mir das ein wenig zu schön gefärbt. Ist ja nicht so, dass normale Männer, Menschen, Partner nicht auch ganz frei von irgendwelchen Spaltungen und Subpersönlichkeiten ein Problem damit hätten, gänzlich offen zu sein und zu den eigenen Schattenseiten zu stehen.
Soll heißen: Für mich liest sich das so, als ob die positiven Effekte in deiner Beziehung wenig bis nichts mit der Spaltungsproblematik per se zu tun haben, sondern einfach mit dem Mut, Offenheit, Vertrauen und ehrlicher Kommunikation, wie es für jede Beziehung wünschenswert wäre.
In diesem Sinne hat wiederum alles Vor- und Nachteile: Wenn die Schattenseiten SO präsent sind, dass sie eigene Namen haben, lassen sie sich besser händeln. Allerdings kann die Beziehung dann auch dazu führen, dass man ungewollt die Spaltungsmuster stabilisiert.
Sorry, ich bin da wirklich nicht so sicher, ob es für Angehörige nötig ist, alle Subpersönlichkeiten kennenzulernen und zu denen eine Verbindung aufzubauen. Kein Partner kennt jemals alle Facetten des Anderen. Es sollte wohl ausreichen, dass ein Partner ehrlich zu sich selbst und damit auch zum Gegenüber ist. Wenn man ihm viele eigene Facetten und Anteile vorenthält, ist dies wohl weniger der Fall. Ja, als gebranntes Kind würde ich sogar von jahrelang Betrug, Heuchelei und Verrat sprechen, aber das meine ganz persönlich strikte Meinung.
Wie man an dem Thread sieht, ist es ein kompliziertes Thema. Ob man das wirklich dem (seit Jahren und Jahrzehnten ahnungslosen) Partner IN DER FORM zumuten soll? Dass man sich zeigen soll, in allen Facetten, zu sich selbst stehen etc.pp. das steht wohl außer Frage. Nur IN WELCHER FORM und WIE... da darf man durchaus nachdenken.
Wenn die Persönlichkeiten von Anfang Thema sind, oder gar eine anerkannte Diagnose, auf die man sich einlässt oder relativ bald davon erfährt, ist das mE ein himmelweiter Unterschied als wenn man einen Partner nach Jahrzehnten (?) sagt: "Du, ich hab dir jahrelang 60% meiner Persönlichkeit vorenthalten." Das könnte ganz übel ins Auge gehen.
Meineiner würde, da bin ich ehrlich, dem werten Herrn mal ganz geschwind zeigen, wo der Maurer ein Loch in der Wand gelassen hat. *hüst*.
[...schimpfende Erinnerungen an meinen Ex-Gatten, die ich dann doch lieber rauslösche...hüst...]
So manche Subpersönlichkeit führt jenseits des Beziehungs-Ich gerne auch mal Krieg gegen den Partner. Und DAS ist so richtig übel, z.B. vorneherum alles für die Beziehung tun und unbewusst sie sabotieren!
Wäre doch schön, wenn ein solcher Mensch erstmal EINIGUNG MIT SICH SELBST erzielt. Dem Partner alle Persönlichkeitsanteile vor die Füße zu werfen getreu dem Motto: "Hier, mach das Beste draus, seh zu, wie du damit klarkommst." Nee, das wäre das andere Extrem, DAS kann's auch nicht sein.
Soll heißen: Für mich liest sich das so, als ob die positiven Effekte in deiner Beziehung wenig bis nichts mit der Spaltungsproblematik per se zu tun haben, sondern einfach mit dem Mut, Offenheit, Vertrauen und ehrlicher Kommunikation, wie es für jede Beziehung wünschenswert wäre.
In diesem Sinne hat wiederum alles Vor- und Nachteile: Wenn die Schattenseiten SO präsent sind, dass sie eigene Namen haben, lassen sie sich besser händeln. Allerdings kann die Beziehung dann auch dazu führen, dass man ungewollt die Spaltungsmuster stabilisiert.
Sorry, ich bin da wirklich nicht so sicher, ob es für Angehörige nötig ist, alle Subpersönlichkeiten kennenzulernen und zu denen eine Verbindung aufzubauen. Kein Partner kennt jemals alle Facetten des Anderen. Es sollte wohl ausreichen, dass ein Partner ehrlich zu sich selbst und damit auch zum Gegenüber ist. Wenn man ihm viele eigene Facetten und Anteile vorenthält, ist dies wohl weniger der Fall. Ja, als gebranntes Kind würde ich sogar von jahrelang Betrug, Heuchelei und Verrat sprechen, aber das meine ganz persönlich strikte Meinung.
Wie man an dem Thread sieht, ist es ein kompliziertes Thema. Ob man das wirklich dem (seit Jahren und Jahrzehnten ahnungslosen) Partner IN DER FORM zumuten soll? Dass man sich zeigen soll, in allen Facetten, zu sich selbst stehen etc.pp. das steht wohl außer Frage. Nur IN WELCHER FORM und WIE... da darf man durchaus nachdenken.
Wenn die Persönlichkeiten von Anfang Thema sind, oder gar eine anerkannte Diagnose, auf die man sich einlässt oder relativ bald davon erfährt, ist das mE ein himmelweiter Unterschied als wenn man einen Partner nach Jahrzehnten (?) sagt: "Du, ich hab dir jahrelang 60% meiner Persönlichkeit vorenthalten." Das könnte ganz übel ins Auge gehen.
Meineiner würde, da bin ich ehrlich, dem werten Herrn mal ganz geschwind zeigen, wo der Maurer ein Loch in der Wand gelassen hat. *hüst*.
[...schimpfende Erinnerungen an meinen Ex-Gatten, die ich dann doch lieber rauslösche...hüst...]
So manche Subpersönlichkeit führt jenseits des Beziehungs-Ich gerne auch mal Krieg gegen den Partner. Und DAS ist so richtig übel, z.B. vorneherum alles für die Beziehung tun und unbewusst sie sabotieren!
Wäre doch schön, wenn ein solcher Mensch erstmal EINIGUNG MIT SICH SELBST erzielt. Dem Partner alle Persönlichkeitsanteile vor die Füße zu werfen getreu dem Motto: "Hier, mach das Beste draus, seh zu, wie du damit klarkommst." Nee, das wäre das andere Extrem, DAS kann's auch nicht sein.
@ Gothika
Seinem Partner mit Offenheit und Authentizität zu begegnen ist sicher eine Persönlichkeitsfrage und eine Sache der Wertmaßstäbe und Einstellungen. Mir persönlich ist das in einer Beziehung schon sehr wichtig. Auch, dass mir dies entgegengebracht wird. In einer Partnerschaft, wo der eine sich als Viele versteht und dem anderen dementsprechend (unterschiedlich) gegenübertritt, ist der vertrauensvolle Umgang miteinander doch weit komplexer und problematischer, lässt man sich wirklich darauf ein.
Du meinst, es hätte wenig bis gar nichts mit der Spaltungsproblematik zu tun. Meine Grundeinstellung zu Beziehung sicher nicht. Aber die Tatsache, dass ich ihm trotz Spaltung heute so begegnen kann und sich dadurch immer mehr vertrauensvoller Kontakt ergibt und ihm das weiterhilft, schon. Glaube ich halt. Aber gut.
Bei uns war es auch nicht so, dass mein Freund mir jahrelang vorenthalten hätte, Multi zu sein, oder ganz bewusst "andere Seiten" vor mir versteckt hätte. Er wußte ja selbst gar nicht, was mit ihm los ist. Hatte kaum Zugang zu anderen Zuständen. Erinnerungslücken, einige Ahnungen, verschiedene Puzzleteilchen durch Reaktionen der Außenwelt, sonst nichts. Wollte nur ja nicht Kontrolle verlieren und ev. Wechsel vor der Außenwelt verstecken. Ein gewisser Zugang zum Innen hat sich erst im Laufe und über unserer Beziehung aufgebaut. Es haben sich nach und nach immer mehr Anteile gezeigt, Kontakt und Austausch mit mir gesucht. Auch u.a. mir nicht freundschaftlich gesinnte. Und da hat sich eben auch Beziehung aufgebaut, die sich immer mehr intensiviert, der Alltagsperson zwar nach wie vor kaum in Erinnerung ist, aber eben immer mehr mit einfließt. Wollte das mein Freund nicht, wäre dem wohl nicht so, dass er auch in solchen Zuständen Kontakt sucht, sich mir (und sich selbst) immer mehr und offener zeigt. Uns tut es auf jeden Fall beiden gut. Kann nur von uns reden. Andere gehen halt anders damit um.
Ich gebe dir völlig recht damit, dass es einen Unterschied macht, ob man es von Anfang an weiß, ob - wie bei uns - man nach und nach gemeinsam draufkommt, oder ob man sich diesbezüglich jahrelang was vorgemacht hat. Nach jahrelanger Beziehung plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, ist wohl ein gewaltiger Vertrauensbruch.
Ich glaube auch nicht, dass man so einfach den Entschluss fassen kann: so, ab heute zeige ich mich, alle Seiten/Anteile von mir .. zum einen müßte man alle Anteile kennen und auch Kontrolle darüber haben .. wer tut das schon? .. zum anderen ist das doch eine Vertrauenssache und eine Sache des Wohlbehagens dem Partner gegenüber und kann doch nur nach und nach von statten gehen, oder? Habe nicht behauptet, dass ich es als eine Notwendigkeit erachte. Aber als positive Entwicklung sehe ich es.
Habe mich hier eingebracht, weil mein Freund genau wie ihr alle auch Probleme mit dem Ich-Gefühl hat, was hier ja Thema ist. Mich beschäftigt das somit auch. Und weil ich eben nicht glaube, dass es förderlich für die Entwicklung des Ich-Gefühls sein kann, die Gespaltenheit zu fördern - sei es durch sich selbst, durch den Thera, oder durch den Partner - habe ich meinen Zugang und Umgang zu erklären versucht. Sei er nun richtig, oder falsch. Lasse mich auch gerne eines Besseren belehren. Ich wäre nicht hier, hätte ich alle Antworten ...
lG elpida
Seinem Partner mit Offenheit und Authentizität zu begegnen ist sicher eine Persönlichkeitsfrage und eine Sache der Wertmaßstäbe und Einstellungen. Mir persönlich ist das in einer Beziehung schon sehr wichtig. Auch, dass mir dies entgegengebracht wird. In einer Partnerschaft, wo der eine sich als Viele versteht und dem anderen dementsprechend (unterschiedlich) gegenübertritt, ist der vertrauensvolle Umgang miteinander doch weit komplexer und problematischer, lässt man sich wirklich darauf ein.
Du meinst, es hätte wenig bis gar nichts mit der Spaltungsproblematik zu tun. Meine Grundeinstellung zu Beziehung sicher nicht. Aber die Tatsache, dass ich ihm trotz Spaltung heute so begegnen kann und sich dadurch immer mehr vertrauensvoller Kontakt ergibt und ihm das weiterhilft, schon. Glaube ich halt. Aber gut.
Bei uns war es auch nicht so, dass mein Freund mir jahrelang vorenthalten hätte, Multi zu sein, oder ganz bewusst "andere Seiten" vor mir versteckt hätte. Er wußte ja selbst gar nicht, was mit ihm los ist. Hatte kaum Zugang zu anderen Zuständen. Erinnerungslücken, einige Ahnungen, verschiedene Puzzleteilchen durch Reaktionen der Außenwelt, sonst nichts. Wollte nur ja nicht Kontrolle verlieren und ev. Wechsel vor der Außenwelt verstecken. Ein gewisser Zugang zum Innen hat sich erst im Laufe und über unserer Beziehung aufgebaut. Es haben sich nach und nach immer mehr Anteile gezeigt, Kontakt und Austausch mit mir gesucht. Auch u.a. mir nicht freundschaftlich gesinnte. Und da hat sich eben auch Beziehung aufgebaut, die sich immer mehr intensiviert, der Alltagsperson zwar nach wie vor kaum in Erinnerung ist, aber eben immer mehr mit einfließt. Wollte das mein Freund nicht, wäre dem wohl nicht so, dass er auch in solchen Zuständen Kontakt sucht, sich mir (und sich selbst) immer mehr und offener zeigt. Uns tut es auf jeden Fall beiden gut. Kann nur von uns reden. Andere gehen halt anders damit um.
Ich gebe dir völlig recht damit, dass es einen Unterschied macht, ob man es von Anfang an weiß, ob - wie bei uns - man nach und nach gemeinsam draufkommt, oder ob man sich diesbezüglich jahrelang was vorgemacht hat. Nach jahrelanger Beziehung plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, ist wohl ein gewaltiger Vertrauensbruch.
Ich glaube auch nicht, dass man so einfach den Entschluss fassen kann: so, ab heute zeige ich mich, alle Seiten/Anteile von mir .. zum einen müßte man alle Anteile kennen und auch Kontrolle darüber haben .. wer tut das schon? .. zum anderen ist das doch eine Vertrauenssache und eine Sache des Wohlbehagens dem Partner gegenüber und kann doch nur nach und nach von statten gehen, oder? Habe nicht behauptet, dass ich es als eine Notwendigkeit erachte. Aber als positive Entwicklung sehe ich es.
Habe mich hier eingebracht, weil mein Freund genau wie ihr alle auch Probleme mit dem Ich-Gefühl hat, was hier ja Thema ist. Mich beschäftigt das somit auch. Und weil ich eben nicht glaube, dass es förderlich für die Entwicklung des Ich-Gefühls sein kann, die Gespaltenheit zu fördern - sei es durch sich selbst, durch den Thera, oder durch den Partner - habe ich meinen Zugang und Umgang zu erklären versucht. Sei er nun richtig, oder falsch. Lasse mich auch gerne eines Besseren belehren. Ich wäre nicht hier, hätte ich alle Antworten ...
lG elpida
.. Fragen, die sich mir da mal grundlegend als Partnerin und Nichtfachfrau aufgetan haben:
Soll/kann das Ich-Gefühl gestärkt werden, indem das Ich-Gefühl eines Persönlichkeitsanteils gestärkt wird?
Welchen Persönlichkeitsanteils vorzugsweise? Und wer entscheidet das?
Was ist mit den anderen und deren Ich-Gefühlen?
Sollte vielleicht das Ich-Gefühl jedes einzelnen Persönlichkeitsanteils gestärkt werden?
Oder ist teilweise oder völlige Integration Voraussetzung für ein wirkliches Ich-Gefühl? Wie kann das vonstatten gehen? Von einem Anteil aus oder über co-Bewußsein, oder Verschmelzung?
Wie sehe ich das selbst und wie kann/soll ich meinem Partner nun begegnen?
usw. usf.
Dem stehen sich aber auch die Therapeuten mit unterschiedlichen Ansichten und Einstellungen gegenüber, was ich so mitbekommen habe ..
Ein Grund mehr, warum ich den Austausch hier wirklich spannend, interessant und aufschlussreich finde!
Soll/kann das Ich-Gefühl gestärkt werden, indem das Ich-Gefühl eines Persönlichkeitsanteils gestärkt wird?
Welchen Persönlichkeitsanteils vorzugsweise? Und wer entscheidet das?
Was ist mit den anderen und deren Ich-Gefühlen?
Sollte vielleicht das Ich-Gefühl jedes einzelnen Persönlichkeitsanteils gestärkt werden?
Oder ist teilweise oder völlige Integration Voraussetzung für ein wirkliches Ich-Gefühl? Wie kann das vonstatten gehen? Von einem Anteil aus oder über co-Bewußsein, oder Verschmelzung?
Wie sehe ich das selbst und wie kann/soll ich meinem Partner nun begegnen?
usw. usf.
Dem stehen sich aber auch die Therapeuten mit unterschiedlichen Ansichten und Einstellungen gegenüber, was ich so mitbekommen habe ..
Ein Grund mehr, warum ich den Austausch hier wirklich spannend, interessant und aufschlussreich finde!
Auf nichts anderes wollte ich verweisen: Es funktioniert bei euch nicht AUFGRUND der Spaltung, sondern TROTZ, weil die Grundwerte für die Beziehung von dieser Erkrankung unabhängig sind. Ehm... falls man versteht, was ich meine.elpida hat geschrieben: Du meinst, es hätte wenig bis gar nichts mit der Spaltungsproblematik zu tun. Meine Grundeinstellung zu Beziehung sicher nicht. Aber die Tatsache, dass ich ihm trotz Spaltung heute so begegnen kann und sich dadurch immer mehr vertrauensvoller Kontakt ergibt und ihm das weiterhilft, schon. Glaube ich halt. Aber gut.
Vor allem eben dass da...
...wollte ich zu bedenken geben. Mit einem Augenzwinkern: Nicht, dass unser Mr.N nun losstürmt und seiner Frau mal holterdiepolter die verschiedenen Persönlichkeiten vor die Füße wirft.Ich gebe dir völlig recht damit, dass es einen Unterschied macht, ob man es von Anfang an weiß, ob - wie bei uns - man nach und nach gemeinsam draufkommt, oder ob man sich diesbezüglich jahrelang was vorgemacht hat. Nach jahrelanger Beziehung plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, ist wohl ein gewaltiger Vertrauensbruch.
War - sowieso und überhaupt nicht - als Kritik gemeint.
Mit diesem Absatz bzw. dessen Inhalt habe ich a) für mich selbst schlechte Erfahrungen und b) Verständnisschwierigkeiten. Wie darf man das verstehen: Die dir NICHT freundlich gesinnten Anteile zeigen sich nun offener (also eigentlich negativ, offener aggressiv), und du wertest es dies als eine Art Vertrauensbeweis.Es haben sich nach und nach immer mehr Anteile gezeigt, Kontakt und Austausch mit mir gesucht. Auch u.a. mir nicht freundschaftlich gesinnte. Und da hat sich eben auch Beziehung aufgebaut, die sich immer mehr intensiviert, der Alltagsperson zwar nach wie vor kaum in Erinnerung ist, aber eben immer mehr mit einfließt. Wollte das mein Freund nicht, wäre dem wohl nicht so, dass er auch in solchen Zuständen Kontakt sucht, sich mir (und sich selbst) immer mehr und offener zeigt. Uns tut es auf jeden Fall beiden gut. Kann nur von uns reden. Andere gehen halt anders damit um.
Ist eine ernstgemeinte Frage, denn es gibt ja auch Menschen mit der Einstellungen, dass ein unschöner Streit und sich daneben benehmen ja eigentlich ein Kompliment sei, denn wenn man dem anderen egal oder nicht so vertraut wäre, würde derjenige sich nicht so gehen lassen. Meinst du so etwas in der Art?
Was mich (in meinem Ex-Fall) beunruhigt(e):
JEDER Mensch hat etliche verschiedene Anteile. Das muss besonders hier nochmal besonders betonen. Und somit gibt es auch immer dem Partner vlt. nicht gar so freundlich gesinnte Anteile. Was ja auch okay, um z.B. in einer Beziehung ein GESUNDES Maß an Egoismus oder Aggressivität bewerkstelligen zu können. Aber im sog. Normalfall ist sich der Betreffende dieser Seiten a) bewusst und b) weiß sich selbst als der eigene Admin zu regieren und steueren. Ist dies z.B. im Falle von DIS nicht gegeben, dann kriegt man das Ganze - wenn dieser Teil übernimmt - dann als Partner VOLLE BREITSEITE ab. Und die Aussprache, der konstruktive Umgang damit als auch die Aussöhnung sind dann auch akut erschwert, weil der andere sich 1. nicht oder nur unzureichend daran erinnert und 2. keinen Zugriff drauf hat.
Läuft es im Grunde nicht doch darauf hinaus, dass man die guten Seiten genießt und emotional an sich heranlässt, und die negativen Seiten dann - aus Liebe zu den positiven Seiten - höchstens toleriert?
Und was mich ganz besonders interessiert: WIE gehst du denn mit den dir nicht-freundlich gesinnten Anteilen um? Gibt es dann "mildernde Umstände ob seiner Krankheit" oder reagierst du autonom so wie du es mit so einer Person gewöhnlich tun würdest?
Simple gesagt, wenn mir jemand blöd von der Seite kommt, dann schieß ich zurück. Punkt. Oder ist es dann nicht doch so, dass man sich denkt: "Hmm, der meint das eigentlich gar nicht so, dass ist halt jetzt ein Anteil von ihm und deswegen verkneife ich mir, zurückzuschießen?!
Ich nehme jetzt mal meinen Ex-Partner als Beispiel. Ich weiß nicht, ob er so eine Art DIS hatte, aber definitiv hatte er zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten, die nicht wirklich etwas von einander wussten (inklusive Erinnerungslücken und Realitätsverzerrzungen, da er dummerweise die Erinnerungslücken mit logisch scheinenden Pseudo-Erinnerungen füllte, udn die für ihn ebenso real waren!). Beide Seiten bedingten sich: Der eine war Mister-Nice-Guy, der andere ein egoistisches A***loch hoch zehn und stolz drauf. Was der eine Zuviel hatte, hatte der andere zu wenig und umgekehrt.elpida hat geschrieben: Sollte vielleicht das Ich-Gefühl jedes einzelnen Persönlichkeitsanteils gestärkt werden?
Oder ist teilweise oder völlige Integration Voraussetzung für ein wirkliches Ich-Gefühl? Wie kann das vonstatten gehen? Von einem Anteil aus oder über co-Bewußsein, oder Verschmelzung?Wie sehe ich das selbst und wie kann/soll ich meinem Partner nun begegnen?
In dem Fall ist es überschaubar: Eine Integration hätte nur dann von statten gehen können, wenn der Mister-Nice-Guy sich hätte eingestehen können, dass er auch "dunklere Anteile" hat, und Mister A****loch, dass er gar nicht so kalt und taff ist, wie er denkt. Meiner Meinung nach, wenn man also die "subjektive Alleinherrschaft" des einzelnen Ich's untergräbt, indem man darauf verweist, dass es da noch ein anderes Ich gibt. D.h. ich plädere eindeutig für Abschwächen.
Wie sehe es denn deiner Meinung nach aus, wenn man die einzelnen Persönlichkeiten stärkt? Hätte ich dann meinen Ex in der Rolle des MisterNiceGuy lobhuddeln und in der Rolle des A**** verdammen sollen?
Es war natürlich in meiner Ehe nicht immer nur die Extreme mit den Erinnerungslücken, die waren insgesamt betrachtet dann doch eher die Ausnahme. Im harmloseres Fall half es an das "gute Herz" bei der A*** zu appellieren ("Jau, meine Fresse, was plusterst dich wieder auf, sooo evil bist dann auch wieder nicht, sonst würdest du nicht...[Beispiel aus der aktuellen Situation nennen]). Oder umgekehrt bei MisterNiceGuy mal dran zu erinneren, wie viel Spaß es manchmal machen kann, ein wenig böse zu sein, ein bisschen necken, spielerisch (z.B. als liebgemeinter Scherz, wie langweilig und öde so ein Jaja-Sager sei, oder manchmal auch sofern man noch genug Laune dafür übrig hat: MENNO! Es macht kein Spaß sich zu streiten, wenn du nicht wehrst.)I
Ich gebe zu: In der Regel führte das bei ihm zu völlige Verwirrung, aber immerhin gelang es damit die "Extreme" aufzubrechen, so dass er mehr "er selbst in seiner Mitte" war bzw. dahin zurückfinden konnte, falls du verstehst?
@ Gothika
zu deinem letzten Beitrag: Stärkung der einzelnen Anteile halte ich persönlich für völlig verkehrt, möchte da am ehesten an zumindest teilweise Verschmelzung glauben ..
zu den mir nicht freundlich gesinnten Anteilen:
denke da mal an einen ganz konkreten: da gab's die erste Begegnung in einer Krise .. ja, die war äußerst unangenehm, grenzwertig, angsteinflößend, beleidigend und was weiß ich was alles .. habe danach mal meine ganze Beziehung und die Person meines Freundes in Frage gestellt ..
wie du selbst beschreibst, fehlte auch meinem Freund jegliche Erinnerung an das Ganze - bei dieser Gelegenheit bekam ich auch erst seine Amnesien mit
lange nicht aufgetaucht, bis zur nächsten Krise .. wieder das gleiche - bemerke aber, er bezieht sich nicht auf irgendwas Konkretes aus dem Hier und Jetzt, nur Sex vereine ihn mit mir (?) .. ich spüre irgendwie, seine Wut, Kälte und Verachtung gilt gar nicht mir persönlich und lasse mich auf das alles einfach mal ein .. rede mit ihm, höre zu, hinterfrage, stelle selbst Fragen, gehe auf seine Geschichten ein usw. - er will sich immer mehr und tiefer unterhalten, freut sich über den Austausch (das gab's für ihn noch nie zuvor) - das veränderte mit der Zeit sein Verhalten und seine Einstellung mir gegenüber und auch meine zu ihm - das meiste, was ich über das ganze System heute weiß, weiß ich durch ihn .. er ist der einzige, der sich als Multi fühlt meines Wissens und den größten Überblick hat, meinen Freund am besten kennt .. er ist der, mit dem ich am Anfang unserer Beziehung Sex hatte (musste ich nach 2 Jahren herausfinden), der mit seiner harten Schale eine Art Beschützerrolle innehat .. habe erkannt, in welchen Situationen er heute das Ruder übernimmt und begreife immer mehr, was ihn in der Vergangenheit überhaupt da festgenagelt hat (er lebt da ja in einer völlig eingeschränkten, aus der Realität entrückten Welt) .. und ach, so Vieles mehr .. wie auch immer - wenn auch radikal, direkt und triebhaft so ganz für sich gesehen - nicht wegzudenken und aus meiner Sicht verdammt wertvoll und wichtig und eben ein wesentlicher Teil seines Gesamt-Ichs (gar kein Grund da, ihn zu fürchten oder ihn nicht wertzuschätzen) .. und er mag mich nun auch nicht mehr missen, weil er sich nun nicht mehr so alleine fühlt wie bisher und für alles verantwortlich und zuständig, sich auch mal anlehnen und aussprechen kann (dieses Loslassen-Können hat sich im Alltag dann auch sofort niedergeschlagen trotz Nichterinnerns !!) .. seitdem wir Zugang zueinander gefunden haben, ist auch seine Rolle irgendwie verändert (zwischenmenschlichen Kontakt und Kommunikation dieser Art gab's da ja noch nie vorher - war auf Verteidigung und Triebhaftigkeit reduziert) .. er hat nun einen Freund und muss nicht immer nur im Alleingang meinen Freund beschützen, vor etwas, was mit dem Heute recht wenig bis gar nichts zu tun hat (vielleicht erkennt er das auch mit der Zeit?) .. und all das hat auch im Insgesamt einiges bewirkt, wie schon oben angedeutet .. z.B., heute bringt er sich auch mal zwischendurch in Gespräche ein, so bekommt mein Freund mehr mit und anderes scheint einfach nach und nach in den Alltag einzufließen, selbst ohne bewusste Erinnerung, bewusstes Mitereleben usw.
so, diese und all die anderen Begegnungen, Erlebnisse, Gespräche mit den verschiedenen Anteilen hat auch noch anderes mit sich gebracht - z.B. können wir heute miteinander schlafen, ohne dass im Alltag nur eine Erinnerungslücke davon übrigbleibt, weil das ein Anteil für sich in Anspruch genommen hat - was das Streiten anbelangt, verhält es sich ganz ähnlich .. sm-gefährdung ist durch Kontakt zum entsprechenden Anteil heute nicht mehr so ausgeprägt bzw. können wir gegebenenfalls gemeinsam in den Griff bekommen .. kann ihn aus Phasen der völligen Orientierungslosigkeit rausholen .. und wie gesagt scheinen sich Anteile immer mehr zu überlappen bzw. ineinanderzufließen .. und ehrlich, hätte ich von alledem keinen Schimmer, hätte Null Kontakt, könnte ich je meinen Freund wirklich erfassen, begreifen, verstehen, geschweige denn, ihm helfen? Das ist er mitsamt seinen Erinnerungen, Erfahrungen, Gefühlen, Gedanken .. halt ein bißchen verstreut
zu deinem letzten Beitrag: Stärkung der einzelnen Anteile halte ich persönlich für völlig verkehrt, möchte da am ehesten an zumindest teilweise Verschmelzung glauben ..
zu den mir nicht freundlich gesinnten Anteilen:
denke da mal an einen ganz konkreten: da gab's die erste Begegnung in einer Krise .. ja, die war äußerst unangenehm, grenzwertig, angsteinflößend, beleidigend und was weiß ich was alles .. habe danach mal meine ganze Beziehung und die Person meines Freundes in Frage gestellt ..
wie du selbst beschreibst, fehlte auch meinem Freund jegliche Erinnerung an das Ganze - bei dieser Gelegenheit bekam ich auch erst seine Amnesien mit
lange nicht aufgetaucht, bis zur nächsten Krise .. wieder das gleiche - bemerke aber, er bezieht sich nicht auf irgendwas Konkretes aus dem Hier und Jetzt, nur Sex vereine ihn mit mir (?) .. ich spüre irgendwie, seine Wut, Kälte und Verachtung gilt gar nicht mir persönlich und lasse mich auf das alles einfach mal ein .. rede mit ihm, höre zu, hinterfrage, stelle selbst Fragen, gehe auf seine Geschichten ein usw. - er will sich immer mehr und tiefer unterhalten, freut sich über den Austausch (das gab's für ihn noch nie zuvor) - das veränderte mit der Zeit sein Verhalten und seine Einstellung mir gegenüber und auch meine zu ihm - das meiste, was ich über das ganze System heute weiß, weiß ich durch ihn .. er ist der einzige, der sich als Multi fühlt meines Wissens und den größten Überblick hat, meinen Freund am besten kennt .. er ist der, mit dem ich am Anfang unserer Beziehung Sex hatte (musste ich nach 2 Jahren herausfinden), der mit seiner harten Schale eine Art Beschützerrolle innehat .. habe erkannt, in welchen Situationen er heute das Ruder übernimmt und begreife immer mehr, was ihn in der Vergangenheit überhaupt da festgenagelt hat (er lebt da ja in einer völlig eingeschränkten, aus der Realität entrückten Welt) .. und ach, so Vieles mehr .. wie auch immer - wenn auch radikal, direkt und triebhaft so ganz für sich gesehen - nicht wegzudenken und aus meiner Sicht verdammt wertvoll und wichtig und eben ein wesentlicher Teil seines Gesamt-Ichs (gar kein Grund da, ihn zu fürchten oder ihn nicht wertzuschätzen) .. und er mag mich nun auch nicht mehr missen, weil er sich nun nicht mehr so alleine fühlt wie bisher und für alles verantwortlich und zuständig, sich auch mal anlehnen und aussprechen kann (dieses Loslassen-Können hat sich im Alltag dann auch sofort niedergeschlagen trotz Nichterinnerns !!) .. seitdem wir Zugang zueinander gefunden haben, ist auch seine Rolle irgendwie verändert (zwischenmenschlichen Kontakt und Kommunikation dieser Art gab's da ja noch nie vorher - war auf Verteidigung und Triebhaftigkeit reduziert) .. er hat nun einen Freund und muss nicht immer nur im Alleingang meinen Freund beschützen, vor etwas, was mit dem Heute recht wenig bis gar nichts zu tun hat (vielleicht erkennt er das auch mit der Zeit?) .. und all das hat auch im Insgesamt einiges bewirkt, wie schon oben angedeutet .. z.B., heute bringt er sich auch mal zwischendurch in Gespräche ein, so bekommt mein Freund mehr mit und anderes scheint einfach nach und nach in den Alltag einzufließen, selbst ohne bewusste Erinnerung, bewusstes Mitereleben usw.
so, diese und all die anderen Begegnungen, Erlebnisse, Gespräche mit den verschiedenen Anteilen hat auch noch anderes mit sich gebracht - z.B. können wir heute miteinander schlafen, ohne dass im Alltag nur eine Erinnerungslücke davon übrigbleibt, weil das ein Anteil für sich in Anspruch genommen hat - was das Streiten anbelangt, verhält es sich ganz ähnlich .. sm-gefährdung ist durch Kontakt zum entsprechenden Anteil heute nicht mehr so ausgeprägt bzw. können wir gegebenenfalls gemeinsam in den Griff bekommen .. kann ihn aus Phasen der völligen Orientierungslosigkeit rausholen .. und wie gesagt scheinen sich Anteile immer mehr zu überlappen bzw. ineinanderzufließen .. und ehrlich, hätte ich von alledem keinen Schimmer, hätte Null Kontakt, könnte ich je meinen Freund wirklich erfassen, begreifen, verstehen, geschweige denn, ihm helfen? Das ist er mitsamt seinen Erinnerungen, Erfahrungen, Gefühlen, Gedanken .. halt ein bißchen verstreut
Ich sehe es als ein aneinander Herantasten, als ein Gemeinsam auf halt etwas unüblichere Art bedingt durch den Umstand der Wechsel, Abspaltungen und Erinnerungslücken. Und wenn du mich fragst, ob es nicht dahingehend geht, dass Positives genommen, und Negatives bestenfalls toleriert wird - das kann ich mit einem klaren NEIN beantworten. Und was ist schon positiv, was negativ?
Und ob ich ihm dann anders begegne? Ich begegne ihm als die, die ich bin und dementsprechend reagiere ich auch auf ihn, sein Verhalten, seine Äußerungen, Meinungen usw. - unter Akzeptanz und Rücksichtnahme (gelingt mir nicht immer), dass er jeweils eingeschränkten Zugriff auf Informationen, Erinnerungen, Gefühle usw hat. (Ist er mal in irgendwelchen Gefühlszuständen ohne jegliches Ich-Bewusstsein gefangen, ist das ne andere Geschichte). Da ich diese Anteile nicht als eigenständige Personen sehe, sondern eben als abgespaltene Teile der Gesamtpersönlichkeit, habe ich auch keine Schwierigkeiten, diesen authentisch zu begegnen. Ich treffe auf seine Wut, Unlust und was es da sonst noch "Negatives" geben mag, halt völlig separiert. Bei mir erlebt er all das halt integrierter, dadurch abgeschwächt wirkend (meinen Schwächen, Ängsten und Unzulänglichkeiten abgespalten für sich zu erleben, stell ich mir auch alles andere als lustig vor - so nebenbei bemerkt). Für mich gehört das alles zu ihm und ich kann ihn wirklich annehmen. Und er sich selbst auch immer mehr. Und mir muss doch nicht alles gefallen. Und ich muss auch nicht alles akzeptieren, mitspielen und runterschlucken. Ob mein Freund nun Uno ist oder Multi. Und soll ich dir was sagen. Unsere Liebe ist durch das alles nur noch gewachsen.
Ist es nicht unheimlich anstrengend und Kraft raubend, eine Beziehung zu führen, in der man ständig Verstecken spielen und alles unter Kontrolle haben muss?
Für meinen Partner war das nämlich so in seiner langjährigen Ehe. Er hat unter seinem strikten Auseinanderhalten seiner Anteile und dadurch unweigerlich geführten Doppellebens nicht minder gelitten als seine Frau, die dem Ganzen ratlos und verzweifelt gegenüberstand und sich dann letztlich von ihm trennte, ohne ihn je wirklich kennengelernt und verstanden zu haben. - Mein Freund erlebt es als äußerst wohltuend und befreiend, sich heute zumindest außerhalb des Berufslebens fallen lassen zu können, weitgehendst sein zu können, sich angenommen und verstanden zu fühlen mit allem was er ist und was ihn ausmacht.
Aber keine Frage, dem ist sicher nicht jedermann gewachsen. Da hast du sicher völlig recht damit. Sich gegebenenfalls abgrenzen können ist da auch ein Thema. Und ohne ordentliche Ration gegenseitiger Liebe und Vertrauen geht wahrscheinlich gar nichts. Allgemeinrezepte kann es da nicht geben. Auch Beziehung muss nicht sein. Da muss schon jeder seinen eigenen, persönlichen Weg finden.
Alles nun sehr wirr geschrieben .. ging grad irgendwie nicht besser, ist einfach viel zu komplex und zu viele Fragen auf einmal - hoffe, es kommt irgendwas richtig rüber ..
Aber vielleicht belassen wir es so oder so mal dabei - wir kommen sonst noch total vom ursprünglichen Thema ab ...
Und ob ich ihm dann anders begegne? Ich begegne ihm als die, die ich bin und dementsprechend reagiere ich auch auf ihn, sein Verhalten, seine Äußerungen, Meinungen usw. - unter Akzeptanz und Rücksichtnahme (gelingt mir nicht immer), dass er jeweils eingeschränkten Zugriff auf Informationen, Erinnerungen, Gefühle usw hat. (Ist er mal in irgendwelchen Gefühlszuständen ohne jegliches Ich-Bewusstsein gefangen, ist das ne andere Geschichte). Da ich diese Anteile nicht als eigenständige Personen sehe, sondern eben als abgespaltene Teile der Gesamtpersönlichkeit, habe ich auch keine Schwierigkeiten, diesen authentisch zu begegnen. Ich treffe auf seine Wut, Unlust und was es da sonst noch "Negatives" geben mag, halt völlig separiert. Bei mir erlebt er all das halt integrierter, dadurch abgeschwächt wirkend (meinen Schwächen, Ängsten und Unzulänglichkeiten abgespalten für sich zu erleben, stell ich mir auch alles andere als lustig vor - so nebenbei bemerkt). Für mich gehört das alles zu ihm und ich kann ihn wirklich annehmen. Und er sich selbst auch immer mehr. Und mir muss doch nicht alles gefallen. Und ich muss auch nicht alles akzeptieren, mitspielen und runterschlucken. Ob mein Freund nun Uno ist oder Multi. Und soll ich dir was sagen. Unsere Liebe ist durch das alles nur noch gewachsen.
Ist es nicht unheimlich anstrengend und Kraft raubend, eine Beziehung zu führen, in der man ständig Verstecken spielen und alles unter Kontrolle haben muss?
Für meinen Partner war das nämlich so in seiner langjährigen Ehe. Er hat unter seinem strikten Auseinanderhalten seiner Anteile und dadurch unweigerlich geführten Doppellebens nicht minder gelitten als seine Frau, die dem Ganzen ratlos und verzweifelt gegenüberstand und sich dann letztlich von ihm trennte, ohne ihn je wirklich kennengelernt und verstanden zu haben. - Mein Freund erlebt es als äußerst wohltuend und befreiend, sich heute zumindest außerhalb des Berufslebens fallen lassen zu können, weitgehendst sein zu können, sich angenommen und verstanden zu fühlen mit allem was er ist und was ihn ausmacht.
Aber keine Frage, dem ist sicher nicht jedermann gewachsen. Da hast du sicher völlig recht damit. Sich gegebenenfalls abgrenzen können ist da auch ein Thema. Und ohne ordentliche Ration gegenseitiger Liebe und Vertrauen geht wahrscheinlich gar nichts. Allgemeinrezepte kann es da nicht geben. Auch Beziehung muss nicht sein. Da muss schon jeder seinen eigenen, persönlichen Weg finden.
Alles nun sehr wirr geschrieben .. ging grad irgendwie nicht besser, ist einfach viel zu komplex und zu viele Fragen auf einmal - hoffe, es kommt irgendwas richtig rüber ..
Aber vielleicht belassen wir es so oder so mal dabei - wir kommen sonst noch total vom ursprünglichen Thema ab ...
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hallo Zerrissene,
der Unterschied zwischen Ka/Ba und gW? gW existiert nur im Zusammenhang mit diesem Forum, Ka/Ba nur in Zusammenarbeit mit meinem Psychologen. Beide erinnern einen großen Teil meiner "Identitäten", aber nicht alle. Ka/Ba weiß von Identitäten welche gW nicht kennt und umgekehrt. Zudem kommuniziert Ka mit den Identitäten zu welchen Ka Kontakt hat bzw. hört was sie zu sagen haben und zensiert dann bevor Ka es dem Psychologen mitteilt. gW kommuniziert überhaupt nicht sondern weiß lediglich von verschiedenen Identitäten. gW ist wohl mehr ein Beobachter von außen. Hmmm, ich denke, das sind wohl die am meisten hervorstechenden Unterschiede.
LG gW
der Unterschied zwischen Ka/Ba und gW? gW existiert nur im Zusammenhang mit diesem Forum, Ka/Ba nur in Zusammenarbeit mit meinem Psychologen. Beide erinnern einen großen Teil meiner "Identitäten", aber nicht alle. Ka/Ba weiß von Identitäten welche gW nicht kennt und umgekehrt. Zudem kommuniziert Ka mit den Identitäten zu welchen Ka Kontakt hat bzw. hört was sie zu sagen haben und zensiert dann bevor Ka es dem Psychologen mitteilt. gW kommuniziert überhaupt nicht sondern weiß lediglich von verschiedenen Identitäten. gW ist wohl mehr ein Beobachter von außen. Hmmm, ich denke, das sind wohl die am meisten hervorstechenden Unterschiede.
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