Älterwerden - Zufriedenheit versus Glück? Oder Unglück?

[Marja]

Hallo Lumpi,

nein, es gibt keinen Anlass. Manchmal in meinem Leben entscheide ich etwas spontan und ziehe das dann durch. Ich denke, das könnte wieder so ein Moment sein, so eine Sache, die somit erledigt ist. Mir ist es heute wie ein Schimmer von den Augen gefallen, wie unwichtig das Alter doch ist. Es ist schlichtweg sch*** egal, wie alt man ist. Das Alter ist nebensächlich. Wurscht, wie man hier zu Lande so schön sagt. Es geht ums Laufen lassen und nehmen wie es kommt... welch´Erleichterung...

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[Lumpi]

hallo heart,

das erscheint dir vielleicht heute so.
das alter ist ganz wesentlich. man sieht es und danach behandelt dich deine umwelt.
denke auch mal an die biologische uhr der frau.

lg, lumpi

[TimpeTe]

hallo heart

Also--hmmmm ...ich bin ja ein par Jährchen älter als du. Und da kannste das älter-werden nicht mehr einfach so ignorieren...
Die Knochen und Gelenke erinnern dich ev. daran, ohne dass du es wirklich möchtest.....
Treppen steigen geht nicht mehr so locker .......
usw. usw......
und dann die Sache mit der Schwerkraft...

eine schöne Woche....medusa

[Eve...]

Es ist schon eine seltsame Sache. Sagt man hier, man möchte das Alter soweit wie möglich ignorieren, kommen SOFORT Stimmen, die skeptisch bis resigniert klingen (meine nicht speziell Dich, Medusa!). Gewinnt man ihm - dem Alter - sogar positive Seiten ab, wird man geradezu als unglaubwürdig betrachtet ...

Ich bin in dem Alter, indem durchaus schon geklagt wird. Und ich sage, es gibt TROTZDEM die Möglichkeit, das Älterwerden zu genießen und - ein ganzes Stück weit zu vergessen! In diesem Sinne, heart, möchte ich Dich ermutigen. Ich merke meine Gelenke NICHT - liegts an der guten Konstitution? Ich glaube eher, haptsächlich ist es so, weil ich lange schon regelmäßig Gymnastik und Kraftsport betreibe. Ich merke auch beim ausgiebigen Gehen keinerlei Einschränkungen, vielleicht, weil ich es seit Jahrzehnten kultiviere; habe eine gute und glückliche Beziehung ohne "Alterserscheinungen", mit einem Mann, der noch ein paar Jahre älter ist, aber auf seine Art häufig wirkt wie ein junger.

Ich kann meine Falten noch zählen, und wo sie entstellend wirken würden, würde ich - Skandal! - durchaus eine Unterspritzung in Erwägung ziehen - was wäre daran schlimmer, als mir die Zähne überkronen zu lassen? Die Schwerkraft trage ich ansonsten mit Würde, im Wissen, dass sie uns alle einmal ereilt ...

So, und bevor nun wieder jemand schreibt, ich hätte halt Glück: Vermutlich sind es 25 % Glück und 75 % Einstellung und ETWAS DAFÜR TUN, die das Älterwerden gar nicht so negativ heraushebt aus dem Lebensfluss. Kann ich nur empfehlen.

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[Marja]

Man kann auch beschließen, nach 20 Jahren kettenrauchen, nie mehr zu rauchen und das auch durchziehen.
Daß man manchmal einen Gusto haben könnte, ist nicht auszuschließen. Es bleibt nur die Frage, wie sehr lasse ich das dann aufkommen?

[Lumpi]

hallo eve,

zähne sind einigermaßen notwendig zum beissen.

falten unterspritzen - älter werden nicht akzeptieren wollen.

lg, lumpi

[Eve...]

Ja, kann man. Hat mein Mann auch gemacht. Ich selbst hab nie geraucht, zum Glück, hab aber meinen Körper zeitweilig eindeutig mit zu vielen Medikamenten belastet; das versuche ich auszugleichen mit gesunder Ernährung.

Natürlich hat das Jungsein viele, viele schöne Seiten. Aber die Überbewertung ÄUSSERER Attribute ist schlicht und einfach ein falscher Dampfer. Da waren uns viele Kulturen voraus, indem sie die inneren Werte des Alters hoch schätzten, und sogar sogenannte "primitive" Kulturen sind uns da weit überlegen!

Was unangefochten ein Segen bleibt, ist Gesundheit im Älterwerden und besonders im Alter. Aber, wie gesagt, es ist nicht alles nur ein Naturgeschenk. Statt über die Jahre zu weinen oder sogar zu verzweifeln, lieber jedesmal anziehen und einen langen Spaziergang machen.

@ Lumpi

Sorry: Das ist Quatsch! Schöne Zahnkronen dienen nicht dem besseren Biss, sondern der Optik, irgendwelche gelben Hauer tuns ja rein funktional auch. Ich sprach übrigens von entstellenden Falten, die, die z. B. einem positiven Menschen einen grimmigen Ausdruck verleihen. Aber Du kannst ruhig denken, dass ich das Älterwerden nicht akzeptiere - ich weiß es besser: Ich überbewerte es nicht, es ist einfach eine schöne Sache, wenn man es heute ein wenig korrigieren kann, die Zeit noch ein bisschen aufhält. Irgendwann holen einen die Falten ohnehin ein, und das ist okay.
Die Diskussion hatten wir übrigens schon bis zum Überdruss.

[Lumpi]

wie können falten das merkmal des alterns entstellend sein?

unterspritzen hilft?

findest du die figur eines älteren menschens auch als "entstellt"?

lg, lumpi

[Marja]

Älter werden heißt in der Natur, also biologisch gesehen, ja nichts anderes, als zu altern und zu verfallen bis zum Tod. Absterben. Der Alterungsprozeß beginnt bei der Geburt und endet mit dem Tod. Das junge, frische Fleisch und auch die Knochen werden alt, schwach, brüchig und lasch. Das einstige straffe und junge Bild verfällt. Das ist der Verfall bei lebendigem Leibe.

[Eve...]

@ Lumpi

Angenommen, ich sehe mit Falten traurig und müde aus, finde ich das durchaus entstellend, ja, weil es nicht meinem Inneren entspräche. Und wenn man das heute ohne viel Aufwand ändern kann, finde ich das Klasse, dazu stehe ich. Ich weiß nicht, inwieweit das durch Unterspritzen möglich ist; vielleicht gehts ja auch nicht, dann ists auch in Ordnung, sooo wichtig ist es mir nicht. Bis zu einer Gesichtsstraffung würde ich nicht gehen; da wäre mir das Risiko zu groß, nachher mir selbst - und anderen - fremd zu sein.

Zur Figur: Außer einigermaßen schlank zu bleiben und sie mit Sport ein wenig in Form zu halten, lässt sich wohl wenig dran ändern. Es ist aber durchaus nicht egal, WIE man lebt: Ich kannte eine Yogalehrerin, die mit 60 eine biegsame Figur wie eine junge Frau hatte.

@ Heart

Das klingt nun aber nicht wie "Ich vergesse das Alter" ....

[Gast]

Ich habe heute spontan entschlossen, nicht mehr über mein Alter nachzudenken. Und damit meine ich NIE MEHR.

Hat was für sich. Denn, davon wird man auch nicht jünger.

Gruß
Anastasius

[TimpeTe]

Hallo eve...

Was unangefochten ein Segen bleibt, ist Gesundheit im Älterwerden und besonders im Alter. Aber, wie gesagt, es ist nicht alles nur ein Naturgeschenk. Statt über die Jahre zu weinen oder sogar zu verzweifeln, lieber jedesmal anziehen und einen langen Spaziergang

Ich habe mich immer viel bewegt in meinem Leben.
Trotz Arbeit- Haus und Garten- und drei Kindern in einem Turnverein mitgemacht...
Später wöchentlich kilometerlange Spaziergänge gemacht.....
ich habe kein Auto ...
seit Jahren Joga und jetzt min. 2x wöchentlich Fitnesscenter...

und trotzdem liebe eve...habe ich Rheumaschübe in den Gelenken..und zwar vom Feinsten...
und das ist genetisch bedingt..sprich vererbt.....
nicht alle sind selber Schuld- wenn der Körper schmerzt

desshalb kann ich mein Älter-werden NICHT verdrängen....
ich werde daran erinnert, ob ich es will oder nicht...

was ich aber tun kann- und das tu ich auch...
mich trotz allem am Leben zu erfreuen-

wer sagt denn- dass ein Mensch, der sein Altern bewusst wahrnimmt, zwangsläufig zum jammernden Griesgram werden muss?
man kann dabei sogar noch seinen Humor behalten.
ich jedenfalls schon....
und sich an dem freuen, das noch möglich ist...

Fazit...das Wahnehmen der eigenen Vergänglichkeit schliesst die Lebensfreude nicht aus...
KEIN ---- "entweder"..."oder"...
sondern ein
"so wohl" ...."als auch"...

eine gute Woche zu dir....medusa

[Marja]

@Anastasius

Stimmt!

[Eve...]

Hallo Medusa!

Hab oben vergessen zu erwähnen, dass der Umkehrschluss von "Ich kann etwas zum positiven Altern beitragen" NICHT immer stimmt: Natürlich gibts die genetischen Dispositionen und / oder erworbene Beschwerden und Krankheiten. Ich hab selbst auch zwei Zipperlein, die ich aber nicht zum Gegenstand von Diskussionen mache; da ich mit ihnen gut leben kann, belasten sie mich derzeit ja nicht - ich ignoriere sie lieber.

Was ich wieder einmal sagen will: Ich hab immer die Wahl, wie weit ich mich mit negativen Aspekten belaste oder eben nicht. Körperliche Handicaps sind davon selbstredend ausgenommen, sofern sie einen behindern; das ist so selbstverständlich, dass man es eigentlich nicht extra erwähnen muss, dachte ich.

Sicher kann man das Alter AUCH mit seinen Einschränkungen schätzen lernen - allein schon, weil es kaum eine nennenswerte Alternative gibt. Aber vor 80 möchte ich mich mit möglichst wenig mit den - ganz normalen! - Einschränkungen beschäftigen.

Liebe Grüße
Eve

[Marja]

@ Heart

Das klingt nun aber nicht wie "Ich vergesse das Alter" ....

zu spät gesehen...

Wenn ich das Alter mal vergessen sollte, bin ich sicher schon seeehr, seeehr alt. *g*

Ich will mich bloß nie mehr damit auseinandersetzen, sondern es jährlich aufs neue Aktzeptieren und gut ists.

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