Soll ich ins Bordell gehen?

[Gast]

Danke, Gretel,

was ist dann der wesentliche Unterschied zwischen einer klassischen Tantramassage und einer Pseudo- mit "Handentspannung", die angeblich von Prostituierten veranstaltet wird?

LG
Sir

[Gretel]

Die Masseurin hat sich über 2 h Zeit genommen, meinen ganzen Körper zu stimulieren. Und mir das Gefühl gegeben, dass diese Zeit nur für mich ist, ich also nur 'empfangen' bräuchte. Aber es gibt natürlich noch mehr Unterschiede. Gerne auch per PM.
LG Gretel

[SamuelZ.]

OT

Lieber Sir, sorry wenn ich mal hier so reinplatze, aber was liegt da auf der Couch in deinem Avatar???

Sorry, schon wieder weg....

sandy

[Gast]

Eine Mausefalle.

[estelle]

Hallo Sir,

kannst du das Bild mal in Vergrößerung zeigen,ich habe auch schon gedacht was das bloß sein kann.

Violetta.

[SamuelZ.]

OT
Danke für die Erklärung.

Zusammen mit dem lüstern-lustvollen Rot, wirkt die Couch wie das Abbild einer Vagina dentata auf mich.

[debussy]

Meinst Du, dann wären alle Frauen so promisk, daß sie es mit jedem gratis täten?

das wort "promisk" hätte ich nicht gewählt. ich würde "sexuell befreit" sagen. dann spielt die partnerwechsel - komponente eien untergeordnete rolle.

dann würde die welt zwar nicht "entsext" werden, aber der blickwinkel würde sich verändern. die einstellung dazu. und zwar nicht bloss von den frauen, sondern vor allem männer würden mit ihrer sexualität anders umgehen. nämlich ebenfalls offener und ehrlicher.

und wer offen und ehrlich mit seiner sexualtät umgeht, der wird eher selten andere menschen missbrauchen wollen.

vielleicht gäbe es dann noch bordelle. aber die würde sicher anders aussehen.

lg
deb

[Gast]

@ Sandy

Vagina Dentata kannte ich nicht, dachte zunächst an eine Zahnärztin .



@ debussy

Ich kann Deinen Gedanken nicht folgen. Die sog. sexuelle Befreiung ist bei uns weitgehend verwirklicht. Vielleicht gibt es noch Landstriche, in denen die katholische Kirche so viel Einfluß hat, daß Menschen sich eingeengt fühlen. Die Kommerzialisierung des Sexuellen hat einen nie dagewesenen Höhepunkt erreicht, und ich denke eher an eine Gegenbewegung (Keuschheit bis zur Ehe) wie es sie in gewissem Umfang in den USA gibt.

[Gretel]

Ich stimme Debussy absolut zu. Die sogenannte sexuelle Befreiung hat meiner Meinung nach nur vordergründig stattgefunden. Eine offene und ehrliche Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität würde tatsächlich befreiend wirken. Immerhin, eine Perspektive....
LG Gretel

[estelle]

@Sir:Oh danke für das Bild,ist das die Abhängigkeitsfalle ?

dann würde die welt zwar nicht "entsext" werden, aber der blickwinkel würde sich verändern. die einstellung dazu. und zwar nicht bloss von den frauen, sondern vor allem männer würden mit ihrer sexualität anders umgehen. nämlich ebenfalls offener und ehrlicher.

Ja,das sehe ich auch so

[debussy]

erst dann, wenn man beim galadinner im gleichen atemzug mit dem lob über das amuse gueule die gestrige selbstbefriedigung huldigen kann, ohne sich unverständige blicke zuzieht oder gar einen rausschmiss riskiert, erst dann wird die befreiung ihre vollendung finden.

und gleichzeitig auch für viele die größte enttäuschung des lebens werden. denn erst dann werden die menschen begreifen, dass sexualität kein mysterium ist, sondern ein ganz normaler "bestandteil" des lebens ist.
knigge würde ein buch herausgeben, in dem z.b.: steht, dass es sich nicht gehört, die spermareste am mundwinkel mit der stoffserviette abzuwischen.

leute! 6000 jahre repression!! das ist in 2 - 3 generationen nicht zu lösen.

und weil die meisten männer genauso verklemmt sind wie die frauen, ist es viel bequemer alles so zu belassen wie es ist.
denn wenn dann einmal eine wirklich sexuell befreite frau daherkommt, dann müssen die meisten männer ihr pimperl mit der lupe suchen.

weder die 60er jahre noch die erfindung der pille haben irgendetwas bewirkt. nichts.

unser gegenseitiges verständnis ist am stand der jahrtausendwende! aber der vorigen!!

und erst wenn wir alle hausaufgaben gemacht haben, wird analverkehr und romantische zärtlichkeit in einem atemzug zu nennen sein. vorher nicht.

[Gast]

Oh danke für das Bild,ist das die Abhängigkeitsfalle ?

Ja Vio, erstmal drin gibt's kaum noch ein Entrinnen.

und gleichzeitig auch für viele die größte enttäuschung des lebens werden. denn erst dann werden die menschen begreifen, dass sexualität kein mysterium ist, sondern ein ganz normaler "bestandteil" des lebens ist.

Du lebst wohl in Oberammergau?

und erst wenn wir alle hausaufgaben gemacht haben, wird analverkehr und romantische zärtlichkeit in einem atemzug zu nennen sein. vorher nicht.

Bei anal denke ich an Freuds Theorie vom Geiz, anal ist neurotisch und verklemmt - aber das wirst Du sicher über mich sagen.

[estelle]

Ja Vio, erstmal drin gibt's kaum noch ein Entrinnen.

Tja,Sir,das wirst du sicher auch noch erfahren mit deiner Analytikerin .

[debussy]

nein sir,

ich halte dich nicht für .....

aber eines möchte ich dir schon mitgeben:

Ich kann Deinen Gedanken nicht folgen. Die sog. sexuelle Befreiung ist bei uns weitgehend verwirklicht.

ach wirklich! das ist ja zum lachen!
weitgehed verwirklicht? und dann kommt ein kerl an und fragt folgendes:

Soll ich ins Bordell gehen?

!!!!

[Gast]

Mein lieber debussy,

dieser Faden hat einen für mich erstaunlichen Umfang angenommen, und so verüble ich es Dir nicht, daß Du meine Argumente nicht alle gelesen hast. Foobar hat es so hübsch formuliert: Eigentlich suche ich eine Therapeutin mit Körperkontakt. Und uneigentlich suche ich eine Partnerin. Auf die Pirsch zu gehen, traue ich mir zur Zeit wegen meiner Depressionen aber nicht zu. Auch, daß meine Mutter todkrank in einem Hospiz ist, belastet mich, obwohl ich jetzt zeitlich frei bin. Mein Hauptproblem ist "das Gefühl der Gefühllosigkeit", und ich erwog, durch einen Bordellbesuch einen Schub zu bekommen, meine Lethargie zu überwinden. Ich wollte das Herz klopfen hören und die Hände feucht werden lassen, was mir sonst nur bei Tempo 200 noch passiert. Aber was käme danach? Die (gedanklich schon vorweggenommene) Enttäuschung über einen Akt ohne die Gefühle der Zuneigung. Das Argument, das auch meine Therapeutin brachte, "probier's doch erstmal aus, (was soll schon sein)", ist eben für mich nicht so leicht zu akzeptieren; so bin ich nun mal. Wenn ich ehrlich bin, so ist also die moralische Seite nicht mein Problem, und ich habe sie nur benutzt, um meinen Entschluß umzustoßen.

Sir