möchte eine metapher/ein bild "reinstellen": die gefühle/emotionen sind das pferd. unser wissen ist der reiter auf dem pferd. das pferd tut, was es will, wenn es nicht den reiter hat. macht bocksprünge; wenn es keinen zaun (grenzen) gibt, rast es dahin. gefühle brauchen manchmal eine grenze und die muß der verstand setzen: ich lebe heute. heute ist es anders. das ist nicht mehr die vergangenheit. das ist nicht mehr mein täter. das ist nicht mehr der missbrauch von früher.Elfchen hat geschrieben:Es ist so unendlich schwer, den Kontakt zu mir selber nicht zu verlieren. Immer wieder entgleite ich mir. Wie kann man sich nur endlich selber wichtig werden?
ein pferd wird auch gezähmt, sonst kann man es nicht benutzen. genauso ist es mit den gefühlen - zähmen! manche gefühle dürfen platz/raum nehmen (aus der koppel) und manche muß man begrenzen.
ich habe begonnen/gezielt geübt das "hier und jetzt" wahrzunehmen: bin z.b. spazieren gegangen und habe bewusst darauf geachtet/gefühlt was ich höre, rieche, auf der haut spüre usw. bin also herumgegangen und habe mich nur auf das riechen konzentriert, dann auf das hören. schritt für schritt. habe bewusst ein bein vor das andere gesetzt beim gehen. ganz bewusst eine seite im buch umgeblättert. habe geübt, ganz bewusst speisen zu mir zu nehmen: wie schmeckt das? wie fühlt es sich an?
ja, es ist so, wie ganz von neuem seine sinne entdecken und wahrzunehmen.
und es ist ein lernen zu differenzieren, genau hinzuschauen, auseinanderzuklauben: was genau entgleitet mir? was genau nehme ich an mir nicht wichtig? was genau ist so unendlich schwer?
gelingt es, diese verallgemeinerung aufzulösen/zu durchdringeen, erkenne ich immer wieder, dass ich nicht alles schwer nehme; dass mir einiges nicht entgleitet; dass ich manches bei mir wichtig nehme.
mlg
aditi