Die Arbeit mit dem inneren Kind

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Aditi
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 53
Beiträge: 1089

Beitrag Fr., 20.11.2009, 16:15

Elfchen hat geschrieben:Es ist so unendlich schwer, den Kontakt zu mir selber nicht zu verlieren. Immer wieder entgleite ich mir. Wie kann man sich nur endlich selber wichtig werden?
möchte eine metapher/ein bild "reinstellen": die gefühle/emotionen sind das pferd. unser wissen ist der reiter auf dem pferd. das pferd tut, was es will, wenn es nicht den reiter hat. macht bocksprünge; wenn es keinen zaun (grenzen) gibt, rast es dahin. gefühle brauchen manchmal eine grenze und die muß der verstand setzen: ich lebe heute. heute ist es anders. das ist nicht mehr die vergangenheit. das ist nicht mehr mein täter. das ist nicht mehr der missbrauch von früher.
ein pferd wird auch gezähmt, sonst kann man es nicht benutzen. genauso ist es mit den gefühlen - zähmen! manche gefühle dürfen platz/raum nehmen (aus der koppel) und manche muß man begrenzen.

ich habe begonnen/gezielt geübt das "hier und jetzt" wahrzunehmen: bin z.b. spazieren gegangen und habe bewusst darauf geachtet/gefühlt was ich höre, rieche, auf der haut spüre usw. bin also herumgegangen und habe mich nur auf das riechen konzentriert, dann auf das hören. schritt für schritt. habe bewusst ein bein vor das andere gesetzt beim gehen. ganz bewusst eine seite im buch umgeblättert. habe geübt, ganz bewusst speisen zu mir zu nehmen: wie schmeckt das? wie fühlt es sich an?
ja, es ist so, wie ganz von neuem seine sinne entdecken und wahrzunehmen.
und es ist ein lernen zu differenzieren, genau hinzuschauen, auseinanderzuklauben: was genau entgleitet mir? was genau nehme ich an mir nicht wichtig? was genau ist so unendlich schwer?
gelingt es, diese verallgemeinerung aufzulösen/zu durchdringeen, erkenne ich immer wieder, dass ich nicht alles schwer nehme; dass mir einiges nicht entgleitet; dass ich manches bei mir wichtig nehme.

mlg
aditi

Werbung

Benutzeravatar

Wildkatze
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 51
Beiträge: 206

Beitrag Fr., 20.11.2009, 16:32

Liebe Aditi,

das hast Du sehr schön geschrieben mit dem Pferd und dem Reiter.
Es ist nur so schwer....
Aditi hat geschrieben:ich habe begonnen/gezielt geübt das "hier und jetzt" wahrzunehmen: bin z.b. spazieren gegangen und habe bewusst darauf geachtet/gefühlt was ich höre, rieche, auf der haut spüre usw. bin also herumgegangen und habe mich nur auf das riechen konzentriert, dann auf das hören. schritt für schritt. habe bewusst ein bein vor das andere gesetzt beim gehen. ganz bewusst eine seite im buch umgeblättert. habe geübt, ganz bewusst speisen zu mir zu nehmen: wie schmeckt das? wie fühlt es sich an?
ja, es ist so, wie ganz von neuem seine sinne entdecken und wahrzunehmen.
und es ist ein lernen zu differenzieren, genau hinzuschauen, auseinanderzuklauben: was genau entgleitet mir? was genau nehme ich an mir nicht wichtig? was genau ist so unendlich schwer?
gelingt es, diese verallgemeinerung aufzulösen/zu durchdringeen, erkenne ich immer wieder, dass ich nicht alles schwer nehme; dass mir einiges nicht entgleitet; dass ich manches bei mir wichtig nehme.

mlg
DAS tue ich schon mein ganzes Leben; die Dinge, die schönen Momente mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen. Und wie gut ich das kann! Ich wüsste gar nicht, wo ich heute wäre, hätte ich das nicht schon immer gekonnt.
Das hat mich als Kind und auch als Erwachsene all die Jahre wohl immer gerade so im Lot gehalten.

Aber in meinen schweren Momenten nützt mir das nichts.
Dann ist das Positive alles weg, dann sehe ich meine Welt nur noch wie aus einem schwarzen Tunnel heraus.
Es hilft mir nicht wirklich langfristig.
Da müsste mir schon etwas anderes einfallen, aber was?

Benutzeravatar

Gast
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male
Beiträge: 2049

Beitrag Fr., 20.11.2009, 16:39

Hallo Elfchen,

ich platze mal hier rein. Und erlaube mir in der Weise zu schreiben. Ohne viel Erklärungen, da wir uns (nicht nur) aus "meinem" Thread ein wenig "kennen".

Das es dir nicht so gut geht, ich wünschte sehr, es wäre anders!
Elfchen hat geschrieben:Es ist so unendlich schwer, den Kontakt zu mir selber nicht zu verlieren. Immer wieder entgleite ich mir.
Wie kann man sich nur endlich selber wichtig werden?
Ich schreibe, wie ich es denke, aber auch viel zu wenig Erfahrung dazu habe. Ich glaube, es sind zwei Wege, die zusammengehören. Möglichst bewußt von sich wegzugehen, auf anderes zu. Sich nicht so wichtig zu nehmen und umgekehrt, sich sehr wichtig nehmen und von anderem abzusehen. Das kann auch ineinander übergehen, das eine im anderen drin sein. Vielleicht sind das gerade die besonders guten Momente?

Mir gelingt es nicht, es besser zu beschreiben. Aber vielleicht wird doch, ein wenig wenigstens, klar, was ich meine.

Liebe Grüße
Anastasius

Benutzeravatar

Aditi
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 53
Beiträge: 1089

Beitrag Fr., 20.11.2009, 17:24

Wildkatze hat geschrieben:Aber in meinen schweren Momenten nützt mir das nichts.
Dann ist das Positive alles weg, dann sehe ich meine Welt nur noch wie aus einem schwarzen Tunnel heraus.
Es hilft mir nicht wirklich langfristig.
Da müsste mir schon etwas anderes einfallen, aber was?
liebe wildkatze,
ich kann nachspüren, was du meinst. und jetzt/heute/in diesem moment, da ich in meiner energie/kraft bin, fällt es mir leicht zu antworten: hör auf zu kämpfen. so lange du gegen etwas kämpfst, wird es dich nicht loslassen.
ich habe bei mir erlebt, dass für mich nur wirklich hilfreich ist, was ich bis in mein innerstes spüre/fühle. der verstand sagt/redet viel. und viele (seelische) zusammenhänge konnte ich verstandesmäßig nachvollziehen, waren aber nicht greifbar, wenn ich sie brauchte. erst als ich sie "fühlte" veränderte sich etwas. im laufe der jahre wurden die tiefen nicht mehr so tief und die höhen nicht mehr so hoch. balance stellte sich ein.
vlt findest du möglichkeiten, dieses abgleiten in den tiefen tunnel zu entschärfen/abzubremsen. mir hilft sehr, wenn ich mit freundinnen telefoniere. nach so einem gespräch spüre ich, dass meine energie wieder fließt. denn, was ist es anderes, als dass der energiefluß blockiert ist, wenn man auf den tunnel zutreibt.

ich möchte auch sagen, dass ich für meine heilung viele wege nütze: therapie, selbsthilfegruppe, energiearbeit, trommeln, weiterbildung, änderung der ernährung, schwimmen . . .
z.b. die beschäftigung/lesen mit/über gehirnforschung hat mir unglaubliche einblicke ermöglicht und mich barmherziger mit mir werden lassen und mir hoffnung gegeben. ich trainiere mein gehirn täglich, so wie sportler ihre muskel trainieren. veränderung ist möglich - auch im kopf und in weiterer folge im gefühl.

mlg
mlg
aditi

Werbung

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mo., 23.11.2009, 10:28

Liebe jennyfer

Wie/in welcher Art mich die beiden Mädchen berührt haben?
Im ersten Moment hab ich nur geschaut, war total fasziniert. Ich habe mich ehrlich gefreut für die Beiden. Es war ein so schönes, inniges Bild. Ich gönnte es beiden so von Herzen.
Mein eigenes Defizit in diesem Bereich nahm ich total kopfmässig wahr. Ich wusste einfach, dass mir hier was fehlt. Etwas von Vielem. Aber da war kein Gefühl.

Ich freue mich für dich, dass du bereits Mechanismen kennst, wie das mit der Musik und der Erinnerung an deine Kindheit. Das zeigt, dass du doch etwas an Boden bekommen hast.

Ich werde andere Mechanismen finden müssen; zu grausam war meine eigene Kindheit. Es geht vorwärts, in ganz, ganz kleinen Schritten, immer wieder mit grossem Verzagen und dem Gefühl, es nicht zu schaffen, aber es geht.

Danke dir sehr, dass du dir Zeit genommen hast für mich, obwohl du selber grad eine intensive Zeit erlebst.
Ich denke fest an dich!
Elfchen
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mo., 23.11.2009, 10:33

Liebe Wildkatze

Mich freut so sehr, dass du den Erziehungsfluch durchbrechen konntest.

Ich habe mich auch sehr bemüht darum. Ich weiss nicht so klar, ob es mir gelungen ist. Aber du hast etwas ganz grossartiges geleistet! Das ist für uns Mütter wichtiger, als das eigene Leben- zumindest für mich und ich denke, auch für dich.
Dazu darfst du dir jeden Tag gratulieren und stolz auf dich sein. Das soll dir auch Kraft geben- du kannst es, hast es bewiesen. So kannst du auch dein inneres Kind führen!

Für alles andere- PN

Herzliche Grüsse!
Elfchen
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mo., 23.11.2009, 10:41

Lieber Anastasius

Ich danke dir sehr, dass du dich hier eingebracht hast.
Ich habe dich - so denke ich- sehr gut verstanden.

Mit deinen Worten hast du das Problem einfach zusammenfassen können: Das bewusste Weggehen fehlt mir. Das mich nicht wichtig nehmen kann ich zu gut. Zu gut auf andere, anderes zugehen. Das bei mir bleiben, das fehlt. aber wie soll man bei sich bleiben, wenn man nicht genau weiss, wer oder was man eigentlich ist.....

Wenn ich das, was du beschreibst könnte, wäre das Ziel erreicht. Und wie du sagst, sind das die guten Momente. Ich hatte ein, zwei kleine Momente, wo das gelang. Das war ein Glücksgefühl für mich, wenn auch nur für ganz kurze Augenblicke.

Ganz liebe Grüsse!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mo., 23.11.2009, 10:48

Liebe Aditi
ich habe bei mir erlebt, dass für mich nur wirklich hilfreich ist, was ich bis in mein innerstes spüre/fühle.
Wie kann man das fühlen/spüren? Hier liegt ein grosses Geheimnis/Problem für mich.
und viele (seelische) zusammenhänge konnte ich verstandesmäßig nachvollziehen, waren aber nicht greifbar, wenn ich sie brauchte.
Genau da liegt auch mein Problem. Vom Kopf her ist "alles klar". Aber das Gefühl kommt nicht nach. Für alle anderen kann ich das.

glg!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

Schnuffi88
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 21
Beiträge: 9

Beitrag Mo., 23.11.2009, 13:05

Hallo Laura,

ich musste vor vielen Jahren schon diese Therapie machen, meine Eltern haben mich damals dazu gezwungen. Ich habe es gehasst das jedes mal die alten Gefühle und Gedanken die man als Kind hatte wieder hoch kamen. Ich musste jedes mal weinen und ich kam mir so blöd vor weil es ja Dinge sind die, lange zurück liegen.
Letztendlich bin ich der Meinung das dieses ständige wieder hoch holen von dem Gedanken nichts bringt. Nur die Konfrontation mit der Situation (Vielleicht Personen oder Orte die damit zusammen hängen) in Verbindung mit dem Gedanken über eine gewisse Zeit ist wirklich von nutzen.

LG und viel erfolg

Benutzeravatar

jennyfer
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 1025

Beitrag Mo., 23.11.2009, 17:45

Liebes Elfchen
Elfchen hat geschrieben: Mein eigenes Defizit in diesem Bereich nahm ich total kopfmässig wahr. Ich wusste einfach, dass mir hier was fehlt. Etwas von Vielem. Aber da war kein Gefühl.
Ich werde andere Mechanismen finden müssen; zu grausam war meine eigene Kindheit.
Liebes Elfchen darin in dieser Grausamkeit sind deine kindlichen Gefühle. Wenn du deine grausame Kindheit abkoppeln musst, um überleben zu können, musst du dich auch von deinen kindlichen Gefühlen für immer trennen.

Oder habe ich dich falsch verstanden, und deine erfolgreichen Schritte (ich freue mich sehr mit dir) bestehen in einem herantasten in deine Kindheit, damit du nicht eintauchen musst, weil sie so schwer war?

Ich komme mir gerade wie ein Trampel vor, der hier reinstapft und grob und unsensibel schreibt. Ich würde es so gerne weicher formulieren, doch es gelingt mir nicht, entschuldige bitte...*vorsichtigumarm*



Ich freue mich für dich, dass du bereits Mechanismen kennst, wie das mit der Musik und der Erinnerung an deine Kindheit. Das zeigt, dass du doch etwas an Boden bekommen hast.
Ich bekam die "falsche Liebe" (Täterliebe) ob die mir Boden gab, kann ich gar nicht beurteilen. Doch ich bin froh, um den Mechanismus, den ich in meiner schlimmen Zeit hatte. Heute brauche ich den nicht mehr, da sehe ich erst daran, wie sehr mir das Abtauchen in diese schlimme Zeit - für heute- half. Heute ist alles einfach in einem. Das machte mich auch lange Zeit traurig. Weil das jetzt einfach so zu mir gehört, diese akzeptierte Kindheit.

Danke, dass du mir das zeigen konntest. Das sah ich gar nicht so, bis eben...



Liebe Grüße

jennyfer
...

Benutzeravatar

Aditi
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 53
Beiträge: 1089

Beitrag Mo., 23.11.2009, 18:16

Elfchen hat geschrieben:Wie kann man sich nur endlich selber wichtig werden?
liebes elfchen,
für mich ist diese frage die "wichtigere", denn wie du schreibst, bei allen anderen kannst du ja fühlen. also, die fähigkeit zu fühlen ist dir nicht verlorengegangen.
wie kann ich ich mich selber wichtig nehmen?
ich gehe davon aus, dass alles einen sinn hat. dein "mich-selber-nicht-wichtig-nehmen" hat also einen sinn. wenn es dir gelingt, zu erkennen, wovor dich dein "mich-selber-nicht-wichtig-nehmen" schützt, welcher sinn dahintersteckt, hast du die (auf-)lösung. vlt. magst du dich auch anders fragen: was wäre, wenn ich mich selber wichtig nehmen würde? welche konsequenzen hätte das?

mlg
aditi

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mo., 23.11.2009, 19:11

Liebe jennyfer
in dieser Grausamkeit sind deine kindlichen Gefühle. Wenn du deine grausame Kindheit abkoppeln musst, um überleben zu können, musst du dich auch von deinen kindlichen Gefühlen für immer trennen.
Das ist ein schwerer Satz mit viel Wahrheit. Es liegt ein weiter, schwerer Weg vor mir... die Therapeutin führt mich manchmal zurück, indem sie sagt: jetzt ist es wieder wie bei der Mutter etc. sie lenkt mich immer wieder darauf zurück.

Neinein, es ist gut und hilfreich, wie du formulierst. Von euren Fragen nehme ich einen ganzen Kranz mit in mein Leben rein, in meine Therapie.

Danke dir dafür, nur das bringt einem ja weiter.



glg!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mo., 23.11.2009, 19:17

Liebe Aditi

Ja, fühlen für andere geht. Sogar weinen für und mit anderen, da kommen die Tränen schnell.
Nur für mich nicht.

Ich werde intensiv über deine Fragen nachdenken müssen. Sie sind schwer, nur schon beim Lesen habe ich Angst davor. Aber ich werde mich dem stellen. Ich werde wohl nicht darum herumkommen, mich mit meiner Kindheit zu konfrontieren. So viele Jahre des Verdrängens, des Überlebens- alles umsonst. Ich komme nicht darum herum.

Ich danke dir sehr, Aditi, ich glaube du weisst, wie sehr!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Laura13
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 29
Beiträge: 643

Beitrag Mo., 23.11.2009, 19:23

Elfchen hat geschrieben:. So viele Jahre des Verdrängens, des Überlebens- alles umsonst. Ich komme nicht darum herum.
NEIN, nein, nein!!!! Die Jahre des Verdrängens waren NICHT umsonst!!! Nur so konntest du überleben!!!
Deine Seele war noch nicht bereit, sich damit zu befassen,...denn es ist schwer, es ist ein Tripp zurück in die Hölle....Jetzt, heute ist deine Seele offensichtlich so weit....Nun stimmen die äußeren und inneren Umstände, die man für so einen Weg braucht...du hast eine Therapeutin an deiner Seite, bist somit nicht alleine auf diesem Weg.

So sehe ich das....aus meiner Erfahrung...

Liebe Grüße
und ganz wichtig: Lass dir Zeit, lass deiner Seele Zeit...kein zu schnelles Tempo....überfordere dich nicht.

Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mo., 23.11.2009, 19:39

Liebe Laura

Ja, ein Tripp in die Hölle ist gut und richtig gesagt. Es ist grausam.
Ich werde mich an deine Worte erinnern und mir Zeit lassen. Ich merke, ich kann auch gar nicht anders, weil ich mich sonst immer und immer wieder selber verliere.

Ja, wahrscheinlich konnte ich die Hölle nur so überleben. All die Mechanismen, die ich mir schon als Kind angeeignet habe.... mein Gott, alles ist am Zerbrechen.

Danke dir sehr
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag