Essstörung nur langsam besser, Angst vor Reaktion

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candle.
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Beitrag Di., 29.08.2023, 21:51

Arakakadu hat geschrieben: Di., 29.08.2023, 21:09 Sie istzb ist überzeugt davon, dass es einfach nur ein falsch antrainiertes essverhalten ist und keinen tiefgehenden Hintergrund haben muss.
Ich denke, dass es das durchaus auch gibt.

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Shukria
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Beitrag Mi., 30.08.2023, 10:43

Ach ich hab keinen Bock mehr , es kommt sowieso immer wieder nur die alte Leier von: „stimmt nicht, das bin ich nicht…@ wenn ich Waldschrats apost lese und dich im Forum dann denk ich: das passt ja sowas von wie die Faust aufs Auge und bin total irritiert wie du das NICHT sehen kannst/willst. Weil sie nichts anderes getan hat als eine kohärente Zusammenfassung deiner Posts zu schreiben.

Aber Kohärenz ist offensichtlich nicht so Dein Ding.

Ich klink mich jetzt hier aus auch zukünftig, das macht ja null Sinn, außer natürlich für dich, das dich andere von außen stabilisieren, dazu hab ich aber keine Lust dazu benutzt zu werden.

Wie gesagt, in Not bist du nicht. Musst du halt mal deine Strategien üben um selber deine Emotionen zu regulieren statt hierfür immer auf externe Strategien (Interaktion, Kotzen, Medikament) zurück zu greifen.

Ist nicht mein Ding mich veräppeln zu lassen.


Waldschratin
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Beitrag Mi., 30.08.2023, 12:35

Arakakadu hat geschrieben:Danke waldschartin, ich hab mich jetzt echt lange durchlesen und das trifft so absolut gar nichr auf mich zu. Aber spannend, was so alles in mich rein interpretiert wird. Aber ne, da falle ich überhaupt nicht rein, wenn ich drüber nachdenke wie ich mich so verhalte. Aber dass Stress bzw die Angst auch "Sicherheit" gibt weil es etwas gewohntes ist, das ist bei mir bestimmt der Fall...
Ich hab gar nichts in dich reininterpretiert, ich hab geschrieben, was auf meinem Weg für mich wichtig war, was "Schlüsselpunkte" waren und sind und ja, was mir geholfen hat.
Erfahrungsbericht halt. :dunno:

Was du alles geschrieben hast - und ich von dem gelesen hab - hat mich daran erinnert und angesprochen.

Von dir als der Person, als die du dich hier gibst, halte ich ehrlich gesagt sorgfältig Abstand und teile ich da innerlich nach Möglichkeit nichts, weil das für mich toxisch ist.

Und wenn du dich jetzt wieder angegriffen und "verkannt" fühlst, dann lass dir sagen, dass ich da ganz und gar von mir schreibe. Mir und nur mir.
Das hat mit dir als der Person, als die du dich hier zeigst, gar nichts zu tun.

Es sagt mir aber Einiges, dass du dich von dem, was ich schreibe, als sowas wie "in die Falle gelockt" erlebst.
Und da mach ich es wie bei mir selber auch : Das hat halt mit dir und nur mit dir zu tun.

So ganz "absolut gar nicht" scheinst du es ja wiederum auch wieder nicht bei dir zutreffend zu finden. ;-)
Du schreibst ja im letzten Satz das mit Stress und Angst etc.


Waldschratin
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Beitrag Mi., 30.08.2023, 12:40

Und jetzt noch bissl von meiner Erfahrung - weil du da ja drum gebeten hattest:

Für mich war und ist ein ganz wichtiger Schlüsselansatz der, dass ich konkret in Worte fasse und möglichst klar formuliere, was z.B. "Panik" genau ist und wo ich sie von "Angst" abgrenze.
"Unaushaltbar" definiere ich z.B. rein über den Körper.

Das hilft mir, nicht "kopflos" zu werden im Fall der Fälle. Und auch, grade in Bezug auf die Essstörung, "gut für mich" von "schlecht für mich" zu unterscheiden, weil das bei mir ein Kontinuum ist : Was jetzt grade in meiner derzeitigen Verfassung "gut" wäre, kann in 10 min schon Auslöser sein oder wer weiß was für ungute "Spiralen" in Gang setzen.
Aber da hat halt jeder so seinen Weg damit und den muss man ja auch zwangsweise ganz alleine für sich rausfinden.

Es hilft halt nicht zu "wollen" und "nicht zu wollen" und immer nur in Gedanken durchzuspielen "Was mache ich, wenn..." oder "Nächstes Mal mache ich bestimmt....".
Man muss "tun", praktisch ausführen und zwar regelmäßig, zuverlässig, nachhaltig und unabhängig von einzelnen "Ergebnissen", damit man mit der Zeit rauswächst.
Ich kann das aus meiner schon gemachten Erfahrung für mich so sagen. Und mir hats sowohl aus der Essstörung, als auch Panikstörung und manch anderen mich "versklavenden" Sachen rausgeholfen.

Es ist halt nicht "vorbei" und ich "geheilt". Ich hab kein "Vorher", bin mit Panik-Botenstoffen schon massiv im Mutterleib über 9 Monate geflutet worden. Kam also auf diesen Stoff schon "drauf" auf die Welt.

Aber es kann mich nicht mehr versklaven. Ich hab Umgang damit und wenn ich "bei mir" bin und "gut" in allem lebe, komme ich gar nicht in gefährliche Fahrwasser und erlebe mich auch von der Essstörung als "völlig frei".

Auch da muss man für sich selber definieren, was für einen das Beste ist. Ich hab lange Jahre Kompromiss gelebt und habs dadurch geschafft, aus den Extremen der Essstörung rauszukommen.

Und jetzt nochmal deutlich : Ich schreibe hier von dem, was ich erlebt habe, wie ichs erlebt habe und somit ists ein wie von dir erbetener Erfahrungsbericht. ;-)

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Scars
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Beitrag Mi., 30.08.2023, 21:36

Arakakadu hat geschrieben: Di., 29.08.2023, 21:09Wie lange hattest du deine essstörung?
Und jetzt bist du sie los und hast du jetzt mit etwas anderem stärkere Probleme?
Zirka 10-12 Jahre? Kann mich gerade schlecht erinnern. Ich habe keine anderen Probleme. Bei mir war es aber auch nicht so, dass irgendwelche Gefühle „hoch gekommen“ wären, habe ich ja schonmal geschrieben. Ich habe einfach keine Esstörung mehr, fertig. Bei mir hat sich insgesamt die Notwendigkeit dysfunktionaler Verhaltensweisen verringert, weil sich mein Leben verändert hat.
Remember to leave pawprints on hearts.

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lisbeth
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Beitrag Do., 31.08.2023, 08:23

Shukria hat geschrieben: Mi., 30.08.2023, 10:43 Ach ich hab keinen Bock mehr , es kommt sowieso immer wieder nur die alte Leier von: „stimmt nicht, das bin ich nicht…@ wenn ich Waldschrats apost lese und dich im Forum dann denk ich: das passt ja sowas von wie die Faust aufs Auge und bin total irritiert wie du das NICHT sehen kannst/willst. Weil sie nichts anderes getan hat als eine kohärente Zusammenfassung deiner Posts zu schreiben.

Aber Kohärenz ist offensichtlich nicht so Dein Ding.
Geht mir ähnlich, Shukria. Ich glaube, manche Dinge *will* man halt auch nicht sehen bzw wahrhaben, weil es dann ernsthafte Konsequenzen bräuchte. Dann doch lieber weitermachen wie bisher, funktioniert ja absolut super.

Für Kohärenz bräuchte es mal: Innehalten. Bewusst verlangsamen. Raus aus der "Kontakt-Bulimie", oder auch "Reizbulimie" wie auch immer man das Phänomen nennen mag. Raus aus der reflexhaften Abwehr, wenn etwas mal nicht den eigenen Erwartungen/Bedürfnissen entspricht. Erstmal die eigenen Bedürfnisse bewusst machen und reflektieren...
Aber das macht anscheinend viel zu viel Angst. Und ja, dafür sind anscheinend auch nicht die nötigen Regulierungsfähigkeiten vorhanden bzw. fehlt der Wille, diese dann auch konsequent anzuwenden.

Von eigenen Regulierungsversuchen (außer noch mehr vom "Suchtstoff" dh Überfressen und wieder Auskotzen an "Kontakt" und "Reizen") kann ich aber nix erkennen. Und auch wenn wir hier nur einen Ausschnitt sehen - die fehlende Einsicht darüber bzw das Unverständnis zeigt mir, dass das auch IRL so ablaufen wird. Und auch das Beharren, dass "stationär" keine Option ist hält mMn vor allem das Hintertürchen offen, dass man sich nicht wirklich auf das Therapieangebot einlassen muss, weil im halbstationären Setting noch genug andere "Ablenkungen" vorhanden sind und man auch alle in das eigene Chaos und Wirrheit besser reinziehen kann, so dass auch niemand wirklich mal tiefer graben *könnte*. Ist schon ein gut ausgeklügeletes System...

Mir tun vor allem die Kinder Leid, denn die werden all das (das Chaos, die fehlende Kontaktfähigkeit, die nicht vorhandene Bindung und das nicht vorhandene Gegenüber, das weder richtig zuhört noch eine kohärente Position halten kann) später mal schmerzhaft in ihren eigenen Therapien aufarbeiten und sich mit einer Mutter auseinander setzen müssen, die weiter uneinsichtig ist und ihre (die der Kinder) Sicht der Realität verneint und ihnen immer wieder sagt: "Aber ich war doch in Therapie, was hätte ich denn noch tun wollen :dunno: ??" Ich glaube das sind 12 Wochen stationär (und es gibt idR Heimfahrten übers Wochenende...) das deutlich kleinere Übel, wenn dadurch wirklich mal was in Gang kommt...
Arakakadu hat geschrieben: Mo., 28.08.2023, 15:27 Ich finde das Angebot mit der tagesklinik für Meine Umstände einfach perfekt. Sie machen im Prinzip das selbe wie in einer Klinik auch, in einer Klinik habe ich auch nicht durchgehend jemanden da und am Nachmittag kein Angebot mehr. Ich weiß nicht warum, manche freuen sich drauf 12 Wochen nur mit sich zu sein, mich stresst das extrem. Es wäre sicher ein wichtiger entwicklungsschritt. Aber ich hab panische Angst. Es bringt nichts wenn ihr immer sagt *du willst nicht wirklich, du drehst dich im kreis* ich weiß das. Aber ich TRAU mich einfach nicht. Ja ich habe panische Angst.
Angst ist kein Grund, etwas nicht zu tun. Man könnte sich auch sagen, dass man dort endlich lernen kann, mit SICH selbst zu sein, und zwar "gut" zu sein, ohne dass es ständiges Hohldrehen, Reize und oberflächlichen Kontakt und Beziehungsdrama braucht, um es überhaupt mit sich selbst aushalten zu können. Und von der Angst/Panik allein ist noch niemand gestorben. Wirklich. Beim stationären Aufenthalt hat man übrigens sehrwohl 24/7 Ansprechpersonen, auch am Wochenende. Und das ist dann auch die Chance, mit Hilfe von außen anders mit den Chaos-Situationen und den überschießenden Emotionen umzugehen. Während man in der Tagesklinik am Abend/Wochenende weiter im eigenen Saft drinhockt (bzw. alle Ablenkung der Welt zur Verfügung hat). Aber das ist ja genau das, was man sich wünscht, wenn man immer so weiter machen will wie bisher.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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candle.
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 09:04

Arakakadu hat geschrieben: Di., 29.08.2023, 14:08 Ich glaube je länger man es ihn erbrechen schafft, desto einfacher wird es.
Für mich ist es eher so: Den aktuellen Konflikt lösen und alle darauffolgende Konflikte konsequent lösen, dann, denke ich, könnte das Erbrechen von selber aufhören.

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 13.10.2023, 16:28

Hallo an alle ein kleines Update... Bzw frage an euch. Ich bin wieder länger komplett kotzfrei. Aber ich habe eben auch zugenommen. Es sind echt nur 2 kg wenn überhaupt. Aber ich kann einfach an nichts anderes denken und fühle mich einfach schrecklich. Wie kann man mit dem gut umgehen? Ich bin schon wieder kurz vor einem Rückfall und icb will es einfach weiter schaffen!
Mein therapeut meint, solange ich die Einstellung zu meinem Körper nicht bearbeite und verändere hilft es nur das Gefühl immer und immer wieder auszuhalten. Auch wenn ich ein "paar dag" zu nehme. Er sagt ich habe eine verzerrte Wahrnehmung aber wie verändert man das? Ich habe grad eine Beziehungskrise und merke auch dass der Druck größer wird... In einer Klinik wäre ich komplett umsorgt und hätte auch keine Krise... Es kommt halt immer im Alltag und wird schwer... Ich schaffe es trotzdem es nicht zu tun, aber die Gedanken werden gefühlt nie besser. Sorry ich muss irgendwie abladen. Danke fürs Lesen.

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 13.10.2023, 16:35

Und ich kann so viel schon gut aushalten Aber seit die Zahl auf der Waage auch am nächsten oder übernächsten Tag nicht weniger wird stresst es mich wieder total. Ich kompensiere auch gerade nicht und esse völlig normal aber auch keinen Blödsinn drum verstehe ich die Zunahme nicht 😬

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 13.10.2023, 18:10

Es ist gut dass du immer noch ohne Kotzen auskommst! Ich wünsche dir dass es so bleibt!
Aber: Diese Phase ist schwer. Sehr schwer. Und sie wird auch noch eine längere Zeit andauern, vielleicht geht das nie ganz weg. Und ja, du wirst vermutlich auch zunehmen. Es dauert bis dein Körper sich umstellt, es dauert noch viel länger bis deine Psyche nachkommt.

Du findest immer noch tausend Gründe warum du auf keinen Fall in eine Klinik willst und kannst.
Ich kann dir nur dringend raten das anzugehen. Es braucht intensive Arbeit an Körper und Seele um das zu bewältigen. Das geht nicht alleine. Und das hat nichts mit "umsorgt sein" zu tun.
Warum sträubst du dich da so?

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 13.10.2023, 18:28

Ja mein Therapeut sagt dass Dauert wirklich Monate.... Das ist total frustrierend. :( aber es ist halt eine sucht. Vermutlich geht's alkoholikern auch so..

Hm sträuben.... Ich sehe dass Veränderung so eben auch möglich ist. Vl. Deshalb? Hart ist es so oder so. Ich denke nicht dass sonst viel mehr dahinter steht. Ich glaube halt irgendwie dran dass es so geht und alleine bin ich damit nicht. Ich geh ja 2x zur Therapie. Das Gefühl mit dem aushalten ist in der Klinik auch da vl nicht so intensiv, weil da Platz ist dafür.
Ich habe auch die gruppentherapie probiert. Wir haben aber in der Gruppe wirklich nie über die essstörung geredet sondern immer nur über Probleme jedes einzelnen. Ich fühlte mich dort viel reflektierter als die anderen und habe immer das im Kopf. Gehabt was die Therapeutin gesagt hat. Das war total schräg und hatte für mich keinen Mehrwert. Vl ist es wo anders aber anders.

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Shukria
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Beitrag Fr., 13.10.2023, 21:36

Du glaubst das es ohne Klinik geht und alleine mit der Essstörung bist du nicht.

Dennoch fragst du hier genau das nämlich wie sich was verändert und wie du das alleine aushalten kannst jetzt.

Wir können dir da leider nicht helfen, wenn das dein Therapeut nicht kann bzw dir der 2mal pro Woche Input von ihm hierzu nicht reicht dann fällt jedem Normalo beim Thema Essstörung halt Klinik ein. Wenn du das nicht willst würde ich dir vorschlagen, besprich deine Sorgen mit deinem Therapeuten.

Sonst wird das hier ja auch nur wieder zu einer „bulemischen Kontaktgestaltung“ um es „aushalten“ zu können 😉 das sich nichts ändert und dir das nicht ändern grad mal wieder so auf die Füße fällt.

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Arakakadu
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Beitrag Sa., 14.10.2023, 06:18

Tatsächlich hab ichs wieder hinbekommen ich merke selbst dass es früher nachlässt. Oft frage ich mich nur eben wielange es wirklich dauert dass man ein normales gesundes Gefühl bekommt. Verstehst. Du?
Es frustriert mich wenn ich daran denke dass ich von den "Monaten" noch weit entfernt bin. Aber heut bin ich zumindest schon mal stolz aufgewacht. 👍 Ich habe es mit dem gewicht noch nie geschafft nicht zu erbrechen. Aber der drang ist eben so extrem heftig ich glaube das kann man echt mit einem Alkoholiker vergleichen. Oft macht es mir nur Angst und ich bin kurz vorm verzweifeln, weil ich denke dass es überhaupt nie vergeht. Aber heut ist ein neuer Tag. Und andere Leute hier haben einen Blog und schreiben täglich ihre Gedanken. Das waren halt gestern meine dazu. ☔ Was nicht heißt dass die Therapie nicht reicht. Es passt super vom setting trotzdem dürfen Dinge schwer sein und müssen ausgehalten werden. So ist das denke ich wenn man sich da raus kämpft. Ich verstehe auch erst jetzt was es bedeutet dass dies ein sehr langer Prozess ist.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 14.10.2023, 07:26

es wird sicher nicht nur Monate dauern. Eher Jahre und letztlich wird dich das dein ganzes Leben begleiten und auch mal mehr, mal weniger Schwierigkeiten machen. Ich weiß wirklich wovon ich rede, auch ich hatte Bulimie. Das ist nicht weg nach Monaten.
Ein Therapeut kann dir nicht die Arbeit in einer Klinik ersetzen, ein Therapeut ist keine Gruppe von Betroffenen, er macht keine Körperarbeit, keine nonverbalen Methoden, keine Verhaltensansätze.
Auch hier gilt: DU nimmst dir die Chance mit der Abwehr in eine Klinik zu gehen und dir wirklich helfen zu lassen.
Ich glaube nicht dass du verstehst was es heisst, du rechnest mit Monaten und dann wird es schon passen.

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Arakakadu
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Beitrag Sa., 14.10.2023, 07:42

Chrysokoll.... Ich glaube realistisch gesehen, dass es mich wirklich immer begleiten wird. Ich habe diese Essstörung so lange... Es geht aber gar nicht darum völlig Symptomfrei zu sein.. Sondern immer besser damit umgehen zu können. Zwei Therapeutinnen aus der TK meinten dass es sehr wahrscheinlich ist dass ich diese Symptome aufgrund der choronifizierung. Aber das will ich im Moment so überhaupt nicht stehen lassen. Aber im Endeffekt wird das Gewicht oder gewisse Lebensmittel immer ein trigger sein, aber zumindedt hoffe und will ich dass der Druck zu erbrechen vergeht. Ich habe in all den Wochen eher weniger das Problem dass ich zu viel esse. Ich esse relativ normal.

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