Therapeut denkt auf einmal ich manipuliere
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War nicht gestern dein Zusatztermin? Wie lief es denn?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hey, das ist ja lieb, dass du nachfragt
sehr konstruktiv. Wir haben beide erkannt, dass hier eine Gegenuebertragung stattgefunden haben muss. Sie forscht bei sich nach, warum sie so heftig reagiert hat, und beide bei mir. Da stehen uns sehr spannende Gespräche bevor. Ich möchte herausfinden, warum ich bei ihrer WhatsApp Nachricht so in Panik geriet und das Vertrauen in sie verloren hab. Sie hatte mich bis dato noch nie im Stich gelassen. Ausserdem möchte ich wissen, warum ich in diese schreckliche Panik nach dem bekannten Gespräch gefallen bin, die wieder unglaublich belastend für mein Herz war.
Nicht, dass da wirklich hätte was passieren können, mein Herz hat nur eine kleine Narbe. Aber würde dieser Zustand länger andauern, wie eben die Jahre in der Firma, wäre ein zweiter vorprogrammiert. Ergo, warum lasse ich Attacken derart in mich rein. Warum kann ich es nicht abtropfen lassen und andere Wege gehen. Meine Therapeutin hat zusammen gefasst, weil ich krank bin und die Wurzeln in der Kindheit durch meine Mutter gepflanzt wurden. Aber diese Info hilft mir null weiter.
Mag ja sein, dass dem so war. Aber warum kann ich das als Erwachsene nicht hinter mir lassen. Solche und weitere Fragen stehen an. Und meine Erholung. Ich bin geistig und dadurch körperlich so matschig, dass wieder recht wenig geht.
So nun hab ich auf eine kleine Frage einen Schwall los gelassen. Liebe und sonnige Grüße
sehr konstruktiv. Wir haben beide erkannt, dass hier eine Gegenuebertragung stattgefunden haben muss. Sie forscht bei sich nach, warum sie so heftig reagiert hat, und beide bei mir. Da stehen uns sehr spannende Gespräche bevor. Ich möchte herausfinden, warum ich bei ihrer WhatsApp Nachricht so in Panik geriet und das Vertrauen in sie verloren hab. Sie hatte mich bis dato noch nie im Stich gelassen. Ausserdem möchte ich wissen, warum ich in diese schreckliche Panik nach dem bekannten Gespräch gefallen bin, die wieder unglaublich belastend für mein Herz war.
Nicht, dass da wirklich hätte was passieren können, mein Herz hat nur eine kleine Narbe. Aber würde dieser Zustand länger andauern, wie eben die Jahre in der Firma, wäre ein zweiter vorprogrammiert. Ergo, warum lasse ich Attacken derart in mich rein. Warum kann ich es nicht abtropfen lassen und andere Wege gehen. Meine Therapeutin hat zusammen gefasst, weil ich krank bin und die Wurzeln in der Kindheit durch meine Mutter gepflanzt wurden. Aber diese Info hilft mir null weiter.
Mag ja sein, dass dem so war. Aber warum kann ich das als Erwachsene nicht hinter mir lassen. Solche und weitere Fragen stehen an. Und meine Erholung. Ich bin geistig und dadurch körperlich so matschig, dass wieder recht wenig geht.
So nun hab ich auf eine kleine Frage einen Schwall los gelassen. Liebe und sonnige Grüße
Zuletzt geändert von Pauline am Di., 02.04.2019, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht.
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Das finde ich toll, dass sie in der Lage ist, das so zu sagen. Sie hätte es ansonsten auch dir hinschieben können.Kristina1974 hat geschrieben: ↑Di., 02.04.2019, 07:52 Sie forscht bei sich nach, warum sie so heftig reagiert hat, und beide bei mir. Da stehen uns sehr spannende Gespräche bevor.
Auf dass es konstruktiv weiter geht. Viel Erfolg
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das liest sich richtig gut, wie ihr jetzt damit umgeht, liebe Kristina1974! Ich freu mich richtig für dich. So was ist wirklich sehr anstrengend, erhol dich gut davon.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Naja zum Großteil war es schon so, dass ich verantwortlich gemacht werde. Aber zumindest ein kleiner Teil von ihr, was ich auch sehr gut findediesoderdas hat geschrieben: ↑Di., 02.04.2019, 08:22 Das finde ich toll, dass sie in der Lage ist, das so zu sagen. Sie hätte es ansonsten auch dir hinschieben können.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Und wie, bin total matschig. Aber ich kann zumindest langsam wieder die Verwahrlosung hier im Haushalt angehen. Sehr langsam.. Aber immerhinPhilosophia hat geschrieben: ↑Di., 02.04.2019, 09:00 So was ist wirklich sehr anstrengend, erhol dich gut davon.
Ganz einfach deshalb, weil sich durch das Älterwerden nichts ändert. Ist dir noch nicht aufgefallen, dass die sogenannten Erwachsenen, zu denen wir als Kinder aufgeschaut haben, gar nicht das sind was man sich als Kind unter "erwachsen" vorstellt?Kristina1974 hat geschrieben: ↑Di., 02.04.2019, 07:52 Mag ja sein, dass dem so war. Aber warum kann ich das als Erwachsene nicht hinter mir lassen.
Die als Kind erlernten Bewältigungsstrategien für alle möglichen Situationen, so disfunktional sie sind, kann man niemals "ablegen". Was du brauchst sind Alternativen. Bessere Strategien. Die erlernt man aber nicht automatisch. Das wäre ja schön, dann wäre die Welt um einiges gewaltfreier. Nein, das ist Arbeit. Denn die lernt man nicht durch verbales Durchkauen, sondern durch Erfahrung. Es müssen also Möglichkeiten geschaffen werden, in denen diese Erfahrungen stattfinden können. Die Therapie ist die erste Stufe davon. Da hast du jetzt gerade eine Chance ergriffen und sie genutzt. Nach und nach werden dir diese im Alltag quasi "entgegenspringen". Die waren schon immer da, aber wir sehen sie nicht. Ich wusste früher nicht, wie ich mich verhalten soll. Alles schien falsch. Jetzt gibt es Alternativen. Und oft ist nicht nur eine richtig. Toll, dass du dich getraut hast mit deiner Therapeutin so zu sprechen. Da eröffnen sich gerade so vielversprechende Themen. Und ganz wichtig: das sind deine Themen, wichtig für dich, für deine Entwicklung. Niemand außer dir kann die ausgraben und auf den Tisch bringen. Das wird ganz spannend werden.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ehrlich gesagt sind "Erwachsene" für mich immer noch Erwachsene. Noch ehrlicher gesagt habe ich schon weitaus jüngere erlebt, die mir erwachsener vorkamen als ich mich selber fühle. Irgendwie ist da ein Teil von mir stehen geblieben. Vielleicht liegt es unter Umständen daran, dass ich nicht die Verantwortung über ein Kind habe. Vielleicht aber auch, dass ich mich viele, viele Jahre vor dem Leben gedrückt habe und immer noch tue. Liegt es an meiner chronischen Depression, an meiner Feigheit und Angst? Oder einfach an allem? Mein Alltag.. Hm.. Nachdem ich total isoliert lebe, wird mir da nicht viel entgegen springen. Ich wäre schon froh, wenn ich endlich mal wieder die Kraft hätte für kleine Dinge. Mal wieder zur Selbsthilfe zu gehen. Mal wieder schwimmen (nötig hätte ich es ) An so grosse Dinge wie andere Verhaltensmuster oder Erlebnisse zu denken, wage ich mich noch gar nicht. Es erscheint mir noch so ein ewig langer Weg. Und ich weiß nicht mal, ob ich es irgendwann schaffe, oder die ewig ängstlich Versteckte bleibe. Dauerstudent sozusagen.
Wie ist es denn bei euch? Wie alt seid ihr denn, wie lange kämpft ihr schon, oder wie lange habt ihr gebraucht um zu erreichen, wo ihr gerade seid? Habt ihr ein "Leben" oder versteckt ihr euch auch, ähnlich wie ich? Ich fühle mich mit meinen 44 immer noch wie ein Alien. Oder jmd, der aber auch gar nichts im Leben erreicht oder geschaffen hat.
Wie ist es denn bei euch? Wie alt seid ihr denn, wie lange kämpft ihr schon, oder wie lange habt ihr gebraucht um zu erreichen, wo ihr gerade seid? Habt ihr ein "Leben" oder versteckt ihr euch auch, ähnlich wie ich? Ich fühle mich mit meinen 44 immer noch wie ein Alien. Oder jmd, der aber auch gar nichts im Leben erreicht oder geschaffen hat.
Ich bin 39 und in jedem Bericht über mich steht, dass ich jünger wirke. Wenn ich Leute frage, werde ich noch immer auf Mitte bis Ende 20 geschätzt. Wenn ich laut meinem Therapeuten eines nicht bin, dann erwachsen. Wobei sich da in letzter Zeit gerade etwas ändert, sicher bedingt durch die Verantwortung für meine Tochter. Das war schon lange da, aber versteckt. Ich habe auch für meine Tiere Dinge auf mich genommen, die ich mich sonst nicht getraut hätte, aber das waren immer Ausnahmesituationen. In Therapie bin ich seit 2013 durchgängig, mit mehreren stationären Aufenthalten. In meiner Kindheit gab es einige Kontakte mit Psychologen, aber die habe ich bis zur Aufgabe boykottiert. Ich habe sie nicht als Hilfsangebot wahrgenommen, sondern als Bestrafung. Ich kämpfe, seit ich denken kann. Aber bis 2013 völlig allein.
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Das Ding ist, glaube ich: Man selbst erlebt sich von innen und weiß, wie kindlich und unreif es da zugeht. Die anderen sieht man ja nur von außen. Und wenn die erwachsen aussehen, halten wir sie auch für erwachsen.
Prima, dass du mit deiner Therapeutin einiges klären konntest!
Prima, dass du mit deiner Therapeutin einiges klären konntest!
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Montana, ja ich weiß auch wie es ist alleine zu kämpfen. Bei mir mir fing es mit 16 an. Du hast ja schon heftig was erlebt, wenn es bei dir in der Kindheit schon mit Psychologie anfing. Dagegen fuehl ich mich immer mimimi. Ich habe in meinen Augen keine schlechte Kindheit erlebt. Andere haben viel mehr zu stemmen als ich. Aber das hilft mir leider auch nicht mich besser zu fühlen.
Respekt Montana.
Respekt Montana.
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Mir hat man mit drei Jahren schon gesagt, dass ich altklug sei und so eine tolle Zuhoererin...
Also ich war immer schon steinalt sozusagen und das Kind hinkt hinterher.
Ich freu mich auch fuer dich Kristina! Wuensche dir weiterhin das Beste!
Also ich war immer schon steinalt sozusagen und das Kind hinkt hinterher.
Ich freu mich auch fuer dich Kristina! Wuensche dir weiterhin das Beste!
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
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Zum Erwachsen sein: ich hab die Tage bei den interessanten Artikeln übers Handy einen angezeigt bekommen, in dem es darum geht, dass Erwachsen sein laut Psychologen erst mit +/- 30 Jahren "geht". Ich kann nur grad nicht sagen wie der genau hieß oder von wo der war, aber das klang für mich ziemlich einleuchtend und schlüssig.
Ich bin jetzt 26, nach außen hin und auch als Kind musste ich relativ schnell groß werden und erwachsen handeln und leben. Aber - und da zietiere ich mal Peter Maffay und Tabaluga - "irgendwo tief in mir, bin ich ein Kind geblieben". Und das jetzt unter einen Hut zubekommen, das Erwachsene Äußere und das kindliche Innere, das ist gar nicht so einfach.
Ich bin jetzt 26, nach außen hin und auch als Kind musste ich relativ schnell groß werden und erwachsen handeln und leben. Aber - und da zietiere ich mal Peter Maffay und Tabaluga - "irgendwo tief in mir, bin ich ein Kind geblieben". Und das jetzt unter einen Hut zubekommen, das Erwachsene Äußere und das kindliche Innere, das ist gar nicht so einfach.
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https://www.brigitte.de/liebe/persoenli ... 56636.html
Da ist er. Vielleicht ist brigitte nun nicht die wissenschaftlichste Quelle, aber prinzipiell finde ich, das irgendwas an dem Artikel dran ist.
Da ist er. Vielleicht ist brigitte nun nicht die wissenschaftlichste Quelle, aber prinzipiell finde ich, das irgendwas an dem Artikel dran ist.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Wenn man mischen und gleichmäßig verteilen koennteSchneerose hat geschrieben: ↑Di., 02.04.2019, 16:51 Also ich war immer schon steinalt sozusagen und das Kind hinkt hinterher
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