Führerschein für Eltern?

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Anna-Luisa
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 10:20

Nico hat geschrieben: Mo., 04.02.2019, 10:01 Dann haben wir zwei unterschiedliche Auffassungen von schwer behindert.
Es geht ja nicht um meine persönliche Auffassung. Die Kinder von denen ich schrieb, sind zu 100 Prozent schwerbehindert.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Nico
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 10:26

Ich kenne einen offiziell als schwer behindert eingestuften Mann der wenn er Lust dazu hat, als Schilehrer jobbt.....
Aber ok Anna- Luisa ich nehme das zur Kenntnis :)

Die Einstufung GdB100 sagt nix über die derzeitige Lebensqualität.
Alles ab GdB 50 gilt als schwerbehindert
In Deutschland gelten 7,6 Mio. Menschen als schwerbehindert.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Anna-Luisa
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 11:00

Nico hat geschrieben: Mo., 04.02.2019, 10:26 Die Einstufung GdB100 sagt nix über die derzeitige Lebensqualität.
In Deutschland gelten 7,6 Mio. Menschen als schwerbehindert.
Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass die Einstufung nichts über die derzeitige Lebenserwartung aussagt, wohl aber, dass sie nicht so viel aussagt, wie manch eine (r) annehmen möchte.

Es gibt beispielweise Menschen, die trotz hundertprozentiger Schwerbehinderung berufstätig sind. Und ich meine keine bessere "Beschäftigungstherapie". Die moderne Medizin ermöglicht es teilweise auch schwerkranken Menschen (die in absehbarer Zeit sterben werden) zu arbeiten. Nicht weil sie es müssen, sondern weil sie so lang wie möglich ihren Alltag leben möchten.
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Nico
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 11:04

Anna-Luisa hat geschrieben: Mo., 04.02.2019, 11:00
Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass die Einstufung nichts über die derzeitige Lebenserwartung aussagt, wohl aber, dass sie nicht so viel aussagt, wie manch eine (r) annehmen möchte..
Ich schrieb nix von Lebenserwartung :roll:
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Anna-Luisa
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 11:10

Ohje. Bitte verzeihe mir diesen an sich unverzeihlichen Fehler.

Im Übrigen bezog ich mich durchaus auf die Lebensqualität - auch wenn das Wissen besteht, dass man bald sterben wird.
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Nico
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 11:33

Wir reden nach wie vor von verschiedenen Dingen, du von Schwerbehinderten die Arbeiten gehen und ich von Schwerstbehinderten Kleinkindern mit z.B. groben Mißbildungen oder die u.U. künstlich beatmet und ernährt werden müssen etc.
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Anna-Luisa
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 11:40

In deinen letzten Beiträgen schriebst du von "schwerbehinderten". Ohne "st" dazwischen. Der Schilehrer ist vermutlich auch volljährig.
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Nico
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 11:49

Ok dann weißt du vielleicht jetzt was ich meine und wenn nicht ist’s auch egal.
Der „ Schilehrer“ war Beispiel für BdG 100 was im Übrigen NICHT 100%ige Schwerbehinderung bedeutet.
Wie und von wem wurde die 100%ige Schwerbehinderung bei den Fällen die du betreust denn festgestellt?
Die gibt es nämlich soweit ich weiß gar nicht.
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Anna-Luisa
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 11:56

Nico hat geschrieben: Mo., 04.02.2019, 11:49 Der „ Schilehrer“ war Beispiel für BdG 100 was im Übrigen NICHT 100%ige Schwerbehinderung bedeutet.
Habe ich ja auch nicht geschrieben. Muss jetzt gleich erst mal zur Arbeit. Lese dann später mehr.
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Nico
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 12:05

Hab ich auch nicht behauptet, aber du hast geschrieben dass die Kinder von denen du schriebst zu 100% schwerbehindert sind und das gibt es mMn gar nicht.

Aber ich lerne gerne dazu, wer hat diese Kinder also so eingestuft?
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Nico
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Beitrag Di., 05.02.2019, 05:45

Broken Wing hat geschrieben: Mo., 04.02.2019, 19:49 Zum herzkranken Kind hast aber schon eine Meinung, oder willst du das auch nicht geschrieben haben?
Brocken du kapierst überhaupt nix.
Die Mutter des herzkranken Kindes hat alle Vorkehrungen getroffen die sie treffen könnte, damit das für das Kind gut ausgeht und die Ärzte sprachen von einem Routineeingriff für eine Spezialklinik.
Ich glaube alle Eltern inklusive wir hätten so gehandelt und uns auf das Baby gefreut.

Ich habe dieses Kind nur erwähnt weil alles was n a c h der Geburt kam, einfach ein Horror war und um ein Beispiel zu geben wie weit die Medizin heute bereit ist zu gehen.

Da ist keine Chance mehr für das Kind selbst zu gehen, da kann man nur auf den nächsten Fehler der Medizin warten, in dem Fall kam er erst nach mehr als 3 qualvollen Jahren.

Was du Broken, dir natürlich nicht vorstellen kannst mit deinem Tunnelblick auf alles menschliche ist, dass mich solche Vorkommnisse in meinem Umfeld, anregen die eigene Einstellung zu hinterfragen und mich damit zu beschäftigen, auch wenn es mich nicht direkt betrifft.

Um in diesem Prozess aus dem Forum Profit zu ziehen muß man halt andere Meinungen zulassen u auch verarbeiten können und da stoßt du Broken wohl ein weiteres Mal an deine Grenzen.

Mich beschäftigt da keineswegs die Abtreibung sondern die Weigerung Diagnosemöglichkeiten anzuwenden.
Wäre der Herzfehler nicht gefunden worden, wäre das Baby in einer 0815 Klinik geboren worden und hätte gehen können ( um beim hier eingebürgerten Ausdruck zu bleiben).
Von dem her ist diese Einstellung die mir bisher ziemlich suspekt war, durchaus überlegenswert.
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Pauline
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Beitrag Di., 05.02.2019, 06:58

Provokative Beiträge entfernt.
Nächstes Mal gibts eine Verwarnung.

Pauline

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Ophelia12
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Beitrag Di., 05.02.2019, 07:27

Nico hat geschrieben: Di., 05.02.2019, 05:45
dass mich solche Vorkommnisse in meinem Umfeld, anregen die eigene Einstellung zu hinterfragen und mich damit zu beschäftigen, auch wenn es mich nicht direkt betrifft.

Wir haben im Freundeskreis ein zwillingspaar was während der Schwangerschaft an fetofetales transfusionssyndrom litt. Dem einen geht es super. Der andere hat seit Geburt an ganz viele Schwierigkeiten. Wurde von Geburt an ständig operiert. Hat schwerst Epilepsie. Trägt ne Sonde, hat einen Blasenkatheter. Er hört nix ist, ist blind,... Um mal etwas zu nennen. ihm geht's meistens sehr schlecht. Die Eltern sind oft fertig mit dem nerven Und manchmal wünscht der Vater sich für seinen Sohn Ruhe..
Und manchmal kann ich es verstehen.


Marilen
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Beitrag Di., 05.02.2019, 09:28

Nico, diese Geschichte ist bitter.

Und sich zu positionieren und seine Entscheidung zu treffen finde ich auch extrem schwer,
denn sehr oft wird sehr viel Druck auf werdende Eltern ausgeübt, eine schnelle, saubere Lösung, sprich einen Abbruch herbeizuführen und wenn nicht, dann findet man sich sehr schnell im Rad der Hochleistungsmedizin wieder.
Beides irgendwo sehr unmenschlich.
Und dann geben die unglaubliches Tempo so dass Eltern oft gar keine Zeit bleibt eine Entscheidung zu treffen, die zu ihnen passt obwohl faktisch genügend Zeit wäre.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.

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Broken Wing
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Beitrag Di., 05.02.2019, 09:59

Vom Herumgeeiere hat aber auch niemand etwas. Wäre es aufgrund der Entdeckung abgetrieben worden, was wohl die PND ans Tageslicht gebracht hätte, wäre es gegangen worden und hätte keinen Unterschied zum selbstständigen Abgang gemacht, außer dass letzteres für ein kluges Kind gesprochen hätte.

Du schreibst hier über den Unterschied zwischen Schwer- und Schwerstbehinderten, Kind mit Herzproblemen und willst dich nicht zum Thema Abtreibung geäußert haben? Nicht alle 'Schwerstbehinderten' gehen von alleine, falls du dich auf diese feige Lösung verlassen möchtest. Bei diesem Thema kommt zwangsläufig die Frage auf: Einschläfern oder nicht.

Also bitte komm zu einem Nenner, damit man sich einen vernünftigen Schlagabtausch liefern kann, so man das will, um danach einen halbwegs gemeinsamen Nenner zu finden.


Anmkerkung Mod. Broken Wing, deine Wortwahl ist unbedingt zu überdenken! Es handelt sich hier um ein sehr sensibles Thema! Pauline
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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