Übertragung aushalten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 13:07

Dann gehst Du davon aus, dass Du auch ohne "bösartige Erfahrungen" "bösartig" wärst? Also dass der Mensch "böse geboren" wird? Tönt nach schwarzer Pädagogik.

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Philosophia
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 13:44

Mio, ich hab mich doch vorhin korrigiert mit dem Begriff 'bösartig'. Ich denke, wirklich bösartig sind die, die ganz bewusst anderen schaden wollen.
Ansonsten denke ich, dass jeder so auf die Welt kommt, dass er mit anderen etwas machen kann und dass mit ihm was gemacht werden kann. Also in Bezug zur Umwelt leben.
In Bezug auf Täteranteile anschauen meine ich aber durchaus so was wie Rachegedanken anschauen, masochistisches Verhalten usw. Und ich finde durchaus, dass wenn mir das bewusst ist, dass es dann auch die eigene Entscheidung ist, diese Handlungen weiter auszuführen und eben in Kauf zu nehmen, dass die Zerstörung ggf. nicht nur mich sondern auch den der mit mir in Beziehung tritt in irgendeiner Weise betrifft.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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blade
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 14:06

Philosophia
Was ich bestimmt nicht wollte ist, daß Du in Rechtfertigungsnöte kommst.
Bösartig würde ich am Ehesten genau so definieren wie Du es getan hast.

Und auch wenn eine scharfe Trennung zwischen Introjekt und eigenem bereits vorhandenen Destruktivem nicht gerade leicht sein dürfte, so finde ich doch, man sollte es versuchen. "Im Zweifel für den Menschen, nicht gegen ihn (oder sie)"

Was die Verantwortung anbelangt. Die hat man in jedem Fall (als Erwachsener). Auch ein Introjekt ist keine passable Begründung jemand anders absichtlich zu verletzen. Bestenfalls eine Erklärung für einen selbst, an der man aber dann eigentlich verpflichtet wäre zu arbeiten, sobald man das erkannt hat.
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Waldschratin
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 14:44

Federchen hat geschrieben:Ja, genau das. Das ist genau das, was ich mir wünschen würde..
Kannst du mitkriegen, dass das hier in deinem Thread schon stattfindet?
Nicht von jedem, nicht dauernd und "nur", aber doch vorhanden. :ja:

Was ich damit sagen will : Du fokussierst aus deiner (bisherigen) Erfahrung raus dermaßen auf "Findet eh nicht statt, kann gar nicht anders sein", dass du das, was tatsächlich passiert, nur durch diesen "Filter" mitkriegst.
Andererseits dir aber besonders das "reinziehst", was deine Erwartung unterstützt und erfüllt.

Kann jetzt aber auch sein, dass ich da mehr von mir selber aus auf dich schließe, als es sein mag bei dir.
Aber rauslesen tu ichs schon immer wieder, grade jetzt Sehr gegenüber, denn ich hab ihr Geschriebenes auch nicht als herablassend oder so empfunden.
Ich hab mich durch diese Generalisierung ("Findet eh nicht statt, kann gar nicht anders sein") jedenfalls lange Zeit vor der erneuten Erkenntnis : "Es macht keinen Sinn, es wieder zu versuchen und mein Gegenüber an mich ranzulassen/mich drauf einzulassen" geschützt. Zu oft und zu "durchgängig" war die grundlegende Erfahrung von "Ich als Person soll weggemacht werden".

Ich hab das in Kindheit und Jugend von zuhause aus nie anders entgegengebracht bekommen, immer wurde ich als Person an sich angegriffen, in meinem So-Sein, so dass ich erstmal nicht mal ne Vorstellung hatte, wie das "anders" überhaupt aussehen könnte. Und als ich ne Vorstellung hatte, "traute" ich der nicht : Nicht für mich, das gilt für alle anderen, aber für mich eben nicht, das wird mir eh nur wieder einer wegnehmen/zerstören etc.
Von daher hat mich diese generalisierte innere Haltung "geschützt" vor Hoffnung auf ne Veränderung, die dann ja doch nur wieder zunichte gemacht werden könnte... "Zerstörerische Erfahrung" wäre das gewesen, nicht nur negativ-enttäuschende.

Um da mal ne weniger "gefilterte" Sicht entwickeln zu können, braucht es schon erstmal ne Portion Mut, wegzugehen vom Empfinden "Immer auf mich eh schon Verletzte!" , also die passiv Erleidende zu sein, die "abwehrt".
Hin zu : Jetzt nehm ich das Heft mal in die Hand und riskiere, dass manche (Manche!) anderen doch "rechthaben" damit, dass sie es gut meinen mit mir - also ner aktiv sich einer erneuten Verletzung Aussetzenden, die "annimmt".

Was natürlich nicht grade leicht ist und so, wie ich dich grad lese, auch derzeit nicht der richtige Zeitpunkt für dich ist.
Aber ich meine ja auch nicht : Mach sofort und gleich und ändere endlich!
Ich meine : Guck mal, ob das nicht an sich ein Schritt wäre, den du vielleicht mal ins Auge fassen und/oder ausprobieren möchtest, zu ner Zeit, die für dich passt, mit den Leuten an deiner Seite, die du dann brauchst.

Ansonsten unterschreibe ich das, was Fighter schon geschrieben hat:
Fighter hat geschrieben: Es gibt kein richtig und falsch im sein.
:ja:

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mio
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 14:45

blade hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 14:06 Was die Verantwortung anbelangt. Die hat man in jedem Fall (als Erwachsener). Auch ein Introjekt ist keine passable Begründung jemand anders absichtlich zu verletzen.
So meine ich das auch. Ich trage die Verantwortung, unabhängig davon, woher das "böse Verhalten" kommt.

Diese Verantwortung kann nicht abgegeben werden, es sei denn mich zwingt wirklich jemand zu einer Handlung (mit Gewalt der ich mich TATSÄCHLICH nicht widersetzen kann ohne selbst schwerwiegenden Schaden an Leib und Leben zu nehmen, siehe zB. Notwehr).

Der Punkt an dem es bei vielen selbst Betroffenen oft mangelt ist eben diese Verantwortungsübernahme. Sowohl in Bezug auf das eigene Wohlbefinden, als auch in Bezug auf die eigenen Handlungen unter denen dann andere zu "leiden" haben.

Erwachsene Menschen können sich aber zB. gegen Manipulationsversuche wehren und abgrenzen, dh. auch da besteht eine Verantwortung selbst ins Handeln zu kommen und da nicht einfach nur "Schuld zuzuschieben".

Das entscheidende Stichwort ist: Die Eigenverantwortung wahr-/übernehmen.

Der Unterschied zwischen "Introjekt" und "eigenem Täteranteil" ist (zumindest in DIS-Therapien) dass ein "Introjekt" "ausgelöscht" werden kann ohne dass etwas "fehlt", während ein "Täteranteil" verstanden werden muss damit er "umgelehrt" bzw. integriert werden kann, weil auch Täteranteile in der Regel eine wertvolle - wenn auch "fehlgeleitete" - Funktion für das "ICH" haben (wie zB. die Fähigkeit zum Selbstschutz).

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Federchen
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 16:30

mio hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 00:47 Aber das "Drama" entsteht doch jetzt für Dich? Eben weil nicht das kommt, was Du Dir im Grunde wünschen würdest: Echtes Interesse an Deiner Person. Für mich liest sich das von außen betrachtet eher so: Eine Kollegin bietet mir an direkt nachzufragen zu den sichtbaren Narben. Ich erkläre mich ihr daraufhin und sage dass ich das halt einfach nicht verstehe.. Die Kollegin blockt mich daraufhin (gefühlt) persönlich und sagt dass sie mir gerne einen Artikel dazu schicken kann der das erklärt... Für mich würde das bedeuten: Ok, scheinbar will sie dann doch nicht direkt/persönlich drüber reden... Und ich würde das dann auch nicht mehr ansprechen.
Ich kann nachvollziehen, was du hier versuchst zu beschreiben, denke aber nicht, dass sie es so aufgefasst hat. Im Kurzen Gespräch im Bus wurde doch recht deutlich, dass ich es ihr wann anders genau erklären kann, aber eben nicht hier. Das habe ich auch so gesagt. Aber das schließt natürlich nicht aus, dass sie es vllt trotzdem anders wahrnimmt.

Shukria hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 08:29 Ja ist es! Ein Regulationsding. Du steuerst deine Emotionen über das Gesehen werden vom Gegenüber in den Situationen wo du es grad nicht mehr selber kannst. Deswegen auch der innere Druck darüber zu reden, damit wahrgenommen zu werden. Der Wunsch nach einem Signal vom Gegenüber 'es doch bitte mit dir gemeinsam zu tragen und dich auszuhalten'
Ich muss dir gerade mal ehrlich danken.. in meinem Kopf war mir bewussst, dass es irgendwie zusammenhängt, aber ich hab die Verbindung nicht gesehen. Es macht auch irgendwo total Sinn. Wenn ich alleine bin, spüre ich bestimmte Dinge einfach nicht. Wenn ich dann aber den Ausdruck in meinem Thera seh, muss ich weinen und spüre ganz viel.

Shukria hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 08:29 Aber faktisch trägt dann nicht ihr zusammen eine im Vorfeld abgesproche Situationen von der ihr beide etwas habt und wollt, sondern dein Gegenüber 'hält, reguliert, und versorgt' dich weil du es gerade brauchst. Das ist einseitig. Es ist dein Ziel, kein vorher abgesprochen gemeinsames wie zb. Wir laufen einen Marathon, wollen wir das beide?

Dein Gegenüber spürt dieses Ungleichgewicht in der Beziehung sehr deutlich, die eigene Überforderung und deine unausgesprochene Erwartung. Deswegen auch der Rückzug bei den meisten. Mit deinem Thera kannst Du das nicht vergleichen. Es ist seine Arbeit das zu tragen und mit Dir durch den Prozess zu gehen bis Du es selber kannst. Und genau das ist es, harte Arbeit, also nichts was man einfach mal in seiner freien Zeit nebenbei erledigen will.


Okay, so habe ich das nie gesehen. Dann ist es natürlich verständlich und wohl zu viel. Aber manchmal kann ich einfach nicht anders. Ich hab das Gefühl, irgendwas loswerden zu müssen.. ja, das Gefühl abzugeben.


Ich antworte apäter mehr, bin gerade unterwegs. Danke für eure Rückmeldungen..

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Federchen
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 19:38

blade hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 09:40 wenn man als Kind angebrüllt wird, bedroht, beschimpft, evtl. geschlagen.....
also ich kann mich erinnern, wie sich das angefühlt hat. es hat sich angefühlt als wäre ich kurz davor mich aufzulösen..
nicht die "nette" langsam durchsichtig werden-Variante von sich auflösen
nein..die brutale ultrabedrohliche Variante von Teile von mir fallen ab und verschwinden im Fleischwolf-Variante.
Exakt!!!
blade hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 09:40 ich hab mir damals auch weh getan
absichtlich
nicht weil ich mich hasste (die Überzeugung wurde mir erst später zusätzlich aufgedrückt und irgendwann dachte ich das auch)
nein
es war eine instinktive Erste Hilfe Maßnahme
der körperliche Schmerz hat mich wieder in die Realität zurück geholt und davor gerettet tatsächlich auseinander zu brechen (DIS wäre wahrscheinlich die Folge gewesen); hat mich wieder mit mir selbst verbunden
und mich wütend werden lassen
Ja, ich denke dass es bei mir ähnlich ist. Ich "hasse" mich nicht - ich strebe zwar Perfektion in allem an, aber ich hasse weder mich noch meinen Körper und Selbsthass ist bei mir eher nicht der Grund für Selbstverletzung. Ich glaube, bei mir ist es ähnlich wie bei dir..das hat hier noch niemand so angesprochen, aber ich glaube, es ist wirklich ganz gut getroffen. Klar geht es irgendwo ums Gesehen werden, aber wenn ich es tue, ist da so viel Verzweiflung und Wut, die rauskommt. Gar nicht gegen mich.. manchmal schon, aber nicht immer.

Ich will damit auch sicher nicht andere absichtlich verletzen.

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Federchen
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 19:44

Waldschratin hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 14:44 Kannst du mitkriegen, dass das hier in deinem Thread schon stattfindet?
Nicht von jedem, nicht dauernd und "nur", aber doch vorhanden. :ja:
Ja, kann ich schon, teilweise eben. Unter anderem schreibe ich deshalb im Forum, weil ich denke, hier so ein Thema "besprechen" zu können.

Waldschratin hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 14:44 Was ich damit sagen will : Du fokussierst aus deiner (bisherigen) Erfahrung raus dermaßen auf "Findet eh nicht statt, kann gar nicht anders sein", dass du das, was tatsächlich passiert, nur durch diesen "Filter" mitkriegst.
Andererseits dir aber besonders das "reinziehst", was deine Erwartung unterstützt und erfüllt.
Teilweise bestimmt, ja, aber eher im realen Leben. Da mache ich das sicherlich und auch sicher noch täglich.
Waldschratin hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 14:44 Aber rauslesen tu ichs schon immer wieder, grade jetzt Sehr gegenüber, denn ich hab ihr Geschriebenes auch nicht als herablassend oder so empfunden.
Bei Sehr hat mich die Formulierung gestört, wie beschrieben und für mich kam es einfach teilweise provokant rüber. Aber ich habe es schon erklärt. Vielleicht liegt das an meinem verklärten Blick.. ich weiß es nicht.
Waldschratin hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 14:44 Um da mal ne weniger "gefilterte" Sicht entwickeln zu können, braucht es schon erstmal ne Portion Mut, wegzugehen vom Empfinden "Immer auf mich eh schon Verletzte!" , also die passiv Erleidende zu sein, die "abwehrt".
Hin zu : Jetzt nehm ich das Heft mal in die Hand und riskiere, dass manche (Manche!) anderen doch "rechthaben" damit, dass sie es gut meinen mit mir - also ner aktiv sich einer erneuten Verletzung Aussetzenden, die "annimmt".

Was natürlich nicht grade leicht ist und so, wie ich dich grad lese, auch derzeit nicht der richtige Zeitpunkt für dich ist.
Aber ich meine ja auch nicht : Mach sofort und gleich und ändere endlich!
Ich meine : Guck mal, ob das nicht an sich ein Schritt wäre, den du vielleicht mal ins Auge fassen und/oder ausprobieren möchtest, zu ner Zeit, die für dich passt, mit den Leuten an deiner Seite, die du dann brauchst.
Ich versuche zu verstehen, was ihr sagen wollt, sehe hier aber gerade wirklich nur den ersten Satz (selektiv und so) und glaube auch, dass das vllt. einfach noch nicht mein Zeitpunkt ist.. :anonym:

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Federchen
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 19:48

Scars hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 10:39 Vielleicht würde es dir helfen, mal jemanden ehrlich-emotionalen dazu zu befragen, was das in ihm auslöst an Gefühlen.
Die eigentlich interessante Frage ist ja auch nicht das Symptom, sondern was dich grundsätzlich und auch hier jetzt so in Not bringt, oder?
Danke für den Gedankenanstoß. Ehrlich gesagt hätte ich Angst, dass ich mit einer "echten" Reaktion auf meine SV schwer umgehen könnte. Vermutlich wäre ich überfordert, wenn jemand sagen würde, dass ich ihm/ihr damit wehtue (nicht nur mir). Das ist zum Beispiel auch den Grund, warum ich es meinen Eltern nie zeigen würde. Ich will ihnen nicht weh tun. Ich will Verständnis und Mitleid ( :roll: ), aber gleichzeitig sollen die eigenen Gefühle der anderen natürlich keine Rolle spielen, weil ich nicht mal meine eigenen tragen kann oder will. Okay, das ist echt arschig von mir..

Ja, stimmt.. blöde Not.. :anonym:

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blade
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 20:16

nein, ist nicht arschig.
hast viel aufgeladen bekommen.
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Philosophia
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 21:00

Och ein bissl arschig ist das schon, aber auch nicht überdimonsional arschig - eher so menschlich arschig. Gut, wenn du das siehst, weil du dann mehr verstehst, wie es zu Missverständnissen kommt.
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 21:03

blade hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 09:40 es war eine instinktive Erste Hilfe Maßnahme
der körperliche Schmerz hat mich wieder in die Realität zurück geholt und davor gerettet tatsächlich auseinander zu brechen (DIS wäre wahrscheinlich die Folge gewesen); hat mich wieder mit mir selbst verbunden
und mich wütend werden lassen
Das finde ich einen sehr interessanten Gedanken Herr Blade.

Das Kind das aufgrund der "Gewalt" (in der akuten Situation) die es erfährt "dissoziiert" wiederholt später die Gewalt an sich selbst um dann, wenn es den eigenen Schmerz fühlt (nachdem ES vorbei ist), auch wieder die Verbindung zu sich selbst/zur Realität fühlen zu können.

Dh. der "eigene Schmerz" dient sozusagen als "Realitätscheck", oder?

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blade
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 21:04

weiß ich nicht.
war damals einfach ein Impuls

vielleicht war es ein versuch eignen schmerz zu erzeugen um wieder kontrolle zu erhalten....

aber letztlich glaube ich das nicht. so reflektiert war ich damals nicht
Zuletzt geändert von blade am Sa., 16.02.2019, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
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mio
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 21:08

Ja, aber da steckt ja schon was "gelerntes" drin. Und wenn Du schreibst, dass es da einen Zusammenhang gibt zwischen DEINEM ICH und der ERFAHRENEN GEWALT dann wirkt das auf mich wie der Versuch etwas "zurückzugewinnen" was sich vorher der eigenen Kontrolle "entzog" (zu zerbrechen drohte).

Für mich macht das schon ziemlich viel Sinn auf den ersten Blick.

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blade
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 21:10

siehe edit liebe mio
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