Zumutung oder zu sensibel?

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Gedankentanz
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Beitrag So., 06.05.2018, 22:00

Widow hat geschrieben: So., 06.05.2018, 21:44 Hi, Gedankentanz,

tut mir leid, ich wiederhole mich: Deine ganze lange Antwort hätte auch von meiner Erzeugerin stammen können.

Und nochmals: So, wie man spricht, lebt man - oft. Da müssen die Kinder die Worte gar nicht hören, damit das Unheil seinen Lauf nimmt ...

Du ahnst es: Ich verabschiede mich und stelle auch meine Stichproben-Lektüre hier ein.
Nochmals alles Gute!
w
Dir auch alles Gute.
Es tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen machen musstest bezüglich deiner Erzeugerin.

Ich hoffe meine Kinder nie in diese Lage zu bringen, so über mich urteilen zu müssen oder rückblickend ihre Kindheit als was negatives zu empfinden.

Aber weder kenne ich dich, noch kennst du mich.
Daher hoffe ich, dass du es mir nicht übel nimmst, dass ich mich nicht gleichstellen lassen möchte mit deiner Erzeugerin.
Denn diese hat dich sehr verletzt.
Und ich habe selber einiges erlebt um beurteilen zu können, wie ich mein Bestes tun kann um meinen Kindern ein gutes und vor allem sicheres Zuhause zu bieten.
Perfekt ist niemand, aber ich kann mein Bestes geben.

Sorry wenn meine Worte bei dir was angetriggert haben, das war nicht meine Absicht.

Alles gute und viele sonnige Tage.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Gedankentanz
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Beitrag So., 06.05.2018, 22:21

Liebe Widow,

ergänzend möchte ich dir noch danke sagen.
Mit deinem Beitrag hast du mir ein Spiegel vorgehalten.
Ich drücke meine Therapeutin wahrscheinlich auch in eine Rolle, die nicht ihre ist.
Sie ist nicht meine Erzeugerin, ihre Wut war nicht die Wut meiner Mutter, sondern ihre.
Dieses jetzt differenziert zu sehen, dazu hast du beigetragen.
So wenig ich mich mit deiner Erzeugerin identifizieren möchte, so wenig möchte es meine Therapeutin mit meiner...

Gute Nacht
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?


Widow
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Beitrag So., 06.05.2018, 22:33

Nein, Gedankentanz, Deinen Dank weise ich zurück.

Und zwar im Namen Deiner Analytikerin!
Sollte sie - und aus meiner Sicht spricht nichts von dem, was Du hier geschrieben hast, dagegen! - eine halbwegs fähige Psychoanalytikerin sein, so lässt sie sich von Dir als Patientin nicht ein eine "Rolle" drängen. Weder in eine, die "nicht" ihre ist, noch ein eine, von der Du denkst, dass sie ihre wäre.

Es ist sinnlos, Dir "einen Rat" zu geben. Drum enthalte ich mich dessen.
Gleichwohl kannst Du nicht mit jedem tanzen, wie Du es magst ... Schon gar nicht mit Dir selbst.
Und soweit ich sehe, vermittelt genau das Dir Deine Analytikerin

Bye
Widow

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Gedankentanz
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Beitrag So., 06.05.2018, 23:11

Widow hat geschrieben: So., 06.05.2018, 22:33 Es ist sinnlos, Dir "einen Rat" zu geben. Drum enthalte ich mich dessen.
Gleichwohl kannst Du nicht mit jedem tanzen, wie Du es magst ... Schon gar nicht mit Dir selbst.
Und soweit ich sehe, vermittelt genau das Dir Deine Analytikerin

Bye
Widow
Da ich ja scheinbar etwas bei dir antriggere, du meine Aussagen, mit die deiner Erzeugerin vergleichst, finde ich es tatsächlich sinnvoll mir keinen Rat zu geben. Der wäre nämlich unter diese Umstände eh hinfällig.
Daher Blende ich deine Urteil über meine Therapeutin auch aus.

Dir alles Gute
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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mio
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 00:04

Gedankentanz hat geschrieben: So., 06.05.2018, 19:40 Auch wenn sie es mir schon gesagt hat, ist dieser Flüsterton in mir viel lauter...
Ich denke mal dass "es sagen" nicht ausreicht diesen "Flüsterton" zu beruhigen. Sie müsste es "beweisen".

Woran messen wir andere Menschen im Idealfalle? An dem was sie sagen? Oder an dem was sie tun?

Was zählt vernünftigerweise im Falle einer Diskrepanz mehr? Worte? Oder Handlungen?

Und da macht sie es Dir eben sehr schwer. Denn sie sagt Dir zwar, dass sie das alles nur "für Dich" tut hört aber gleichzeitig nicht auf Deine Einwände.

Wenn Du sagst: "Mir sind 4 Termine die Woche zuviel." sagt sie: "Nun, so sind meine Regeln." Wenn Du sagst: "Ich bekomme Panik wenn ich an die Couch denke." sagt sie: "Sie müssen auf die Couch wenn ich Ihnen helfen soll.".

Ich persönlich finde es eher erstaunlich dass Du das überhaupt so mitmachst als dass ich es erstaunlich finde, dass Dich dieses Vorgehen stört.


mio
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 00:41

Wobei mir gerade auffällt, dass sie die "Diskrepanz" umkehrt.

Denn wenn Du Termine "aus Gründen" "versäumst" gelten die Regeln ja nicht mehr. Und wenn Du nicht auf die Couch "willst" zerrt sie Dich da auch nicht an den Haaren hin...

Wäre vielleicht mal ein "beleuchtenswerter" Aspekt.

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Shukria
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 05:46


Ich drücke meine Therapeutin wahrscheinlich auch in eine Rolle, die nicht ihre ist [...] ihre Wut war nicht die Wut meiner Mutter, sondern ihre.
Falsch, es ist DEINE Wut die Du wegdrückst. Immer, hier und im Alltag. Deine Therapeutin ist echt verstrickt mit Dir, das sie es nicht erkennen kann und dir rückmeldet.

Du philosophiert, drehst alle Worte 5mal rum, was gerade nicht in Dein Bild passt wird ausgeblendet. Alles was Dir Realitätsüberprüfung geben würde wird ignoriert. Ich lese sporadisch noch mit weil ich es ehrlich gesagt sehr beeindruckend/erschreckend finde wie Du es schaffst die Realitäten, Hinweise und Überprüfungen der schreiberinnen nie an Dich ranzulassen. Immer mit einem, aber das kann sie jetzt nicht mehr ausblenden und der Realität, doch du kannst.

Du schreibst unglaublich viel, bist aber als Mensch/Person nie greifbar /spürbar - Das muss man bei den vielen, teils auch Provokationen/verärgerten Antworten und Rückzügen aus dem Thread erstmal schaffen. Es ist Deine abgespaltete Wut die wir hier fühlen. Und auch das wirst Du nicht an Dich heranlassen können.

Gleichzeitig spaltest du hier, weil die andere Hälfte nicht aufhört immer wieder Wasser auf deine 'Gesprächsmühle zu kippen'.

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Gedankentanz
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 08:09

Shukria hat geschrieben: Mo., 07.05.2018, 05:46 Du schreibst unglaublich viel, bist aber als Mensch/Person nie greifbar /spürbar - Das muss man bei den vielen, teils auch Provokationen/verärgerten Antworten und Rückzügen aus dem Thread erstmal schaffen. Es ist Deine abgespaltete Wut die wir hier fühlen. Und auch das wirst Du nicht an Dich heranlassen können.

Gleichzeitig spaltest du hier, weil die andere Hälfte nicht aufhört immer wieder Wasser auf deine 'Gesprächsmühle zu kippen'.
Manche schreiben, so wie du, "Ich lese nur sporadisch mit." Was auch absolut legitim ist. Ich finde es dann nur auffällig das genau jene sporadischen Mitleser, sich darüber beschweren, ich wäre nicht greifbar und mich beurteilen.
Es kann natürlich sein das ich wie ein Unfall wirke. Erschreckend und trotzdem muss man hinschauen. Wäre möglich.

Gewisse Äußerungen ärgern mich tatsächlich, ich bin ja nicht gänzlich aus Eis.

Und warum darf es hier keine Rückzüge geben? Da ist doch jeder frei?
Ich freue mich über Kommentare, finde es aber auch ok, wenn es jemanden nicht interessiert was ich hier von mir gebe. Das ist jedem selbst überlassen.
Und wäre es nicht seltsam, wenn alle hier gleicher Meinung wären? Jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht und bringt diese auch zum Teil hier mit ein. Da ist doch eine "Spaltung" vorprogrammiert.
Es ist doch auch etwas sehr lebendiges, wenn hier positive wie auch negative Gedanken geäußert werden.
Und hier sind schon, für mich, sehr hilfreiche Denkanstöße nieder geschrieben worden. Aber nicht alle gleich auf der ersten Seite, sondern im Verlauf dieses Threads. Daher sehe ich das nicht als so negativ wie du.
Jeder kann sich das rauspicken, was für ihn passt. Ich lese und schreibe, weil es mich einfach sehr Beschäftigt und ich so für mich auch die Möglichkeit bekomme, es von Außen zu betrachten. Auch wenn es für andere nicht greifbar erscheint, aber das muss es ja auch nicht unbedingt.

Wie ich denke und handle, was ich schreibe oder auch nicht. Wo ich mich zu äußere, aufnehme oder ablehne, welche Gefühle sein dürfen oder auch nicht, hat seinen Grund. So wie bei allen anderen auch.
Ich für meinen Teil, befinde mich gerade in ein Lernprozess und Entwicklung geht nicht von jetzt auf gleich. Und manchmal braucht man mehrere Anläufe bis es klick macht. Aber so ist es nun mal. Und das ist ok, zumindest für mich.

Einen guten Start in die Woche.
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mio
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 12:21

Gedankentanz hat geschrieben: Mo., 07.05.2018, 08:09 Ich finde es dann nur auffällig das genau jene sporadischen Mitleser, sich darüber beschweren, ich wäre nicht greifbar und mich beurteilen.
Damit stellst Du gerade eine Frage, die ich mir auch schon gestellt habe: Warum ist das für andere so wichtig einen "emotional" spüren zu können? Warum glauben diese, dass keine Emotionen "da" sind nur weil diese nicht nach "außen" getragen werden? Weil nicht "agiert" wird?

In nahen Beziehungen verstehe ich das, in "entfernteren" nicht. Und in einem Online-Forum schon gar nicht.

Ich bin in gewisser Weise zu dem Schluss gekommen dass es damit zusammenhängen dürfte dass der andere "sich" im anderen spüren möchte. Dass der andere das Gegenüber braucht um in Kontakt mit den eigenen Gefühlen zu kommen. Wie bei so einem PingPong. Wird da dann nichts beim/vom anderen gefühlt entsteht so eine "Wie kannst Du mir das (Dich) vorenthalten!" Wut... Wie kannst Du es wagen mein Bedürfnis nach emotionalem Kontakt (zu mir selbst) nicht zu befriedigen!


Waldschratin
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 12:39

Gedankentanz hat geschrieben:Diese Kontrolle ist bisher meine "Lebensversicherung" gewesen und auch wenn ich jetzt sicher bin, ist sie tief verankert.

Es ist nur gerade so unglaublich schwierig das Angebot meiner Therapeutin anzunehmen.
Sie sagt, ich wehre mich gegen die Nähe und würde sie mir aber gleichzeitig wünschen.
Da fühle ich mich irgendwie komisch, alleine schon das Wort Nähe, in dem Rahmen, ruft ungute Gefühle in mir hoch. Alles in mir sträubt sich dagegen. Ein richtiges Ekelgefühl.
Und gleichzeitig sagt mir das Wort nichts. Ich Frage mich was sie damit meint, welche Nähe, irgendwie seltsam. Zu viel Nebel im Kopf...
Was du beschreibst, kenn ich selber auch nur zu gut. Jedenfalls, was mein Innerstes angeht (Ich bin da noch recht "abgespalten" in mir selber unterwegs).

Da bin ich auch auf dem Weg, das ausgehalten zu bekommen, damit ichs mir mal näher angucken und "einverleiben" kann, was denn da so ungut ist und warum da Ekel (bei mir eher Scham bis zum Abwinken) auftaucht, denn das hat ja Gründe, das ist ja keine "natürliche" Reaktion.

Diese auftauchenden Gefühle dann "gehalten" zu bekommen, ohne abzusaufen dran, aber auch ohne gleich wieder wegzudrängen, ist für mich sehr wichtig in der Therapie. Da ist mein Thera gleichzeitig Helfer und Hemmschuh für mich.
Aber für mich ist das der Inbegriff von Therapie, was es mir bringen kann : Mich auch in meinen Extremen so "gehalten" zu bekommen, dass ich mir selber greifbar werden kann. Damit ich mich aussöhnen kann mit allem, was in mir ist und was ich "bin". Um wegkommen zu können vom künstlichen (und damit für Andere so wenig greifbaren, unlebendigen und frustrierenden) "So sollte/will ich sein".

Da kann ich Shukria`s Gedankengänge nämlich schon gut verstehen, auch wenn ich zu nem anderen "Ergebnis" komme.
Ich spüre auch deine Wut, Gedankentanz, und hab die auch schon "übernommen" und gereizt reagiert - so ist das nunmal. Aber "vorwerfen" tu ich dir das nicht, weil gleichzeitig deine eigene Not und "Gefangenheit" darin mehr als deutlich rüberkommt.

Um nochmal aufs Wesentliche zurückzukommen :
Du schreibst "zu viel Nebel im Kopf". Gibt dir deine Analytikerin denn auch "Anleitungen", wie du dich selber aus Dissos, Derealisation, Panikankündigungen etc. rausholen kannst bzw. gar nicht erst reingerätst?
Das war für mich sehr wichtig - so als etablierte Angst- und Panikgestörte - , das als erstes zu lernen, mich da überhaupt mitzukriegen, wo ist mein "point of no return", was kann ich vorher schon alles tun etc.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 13:02

Als ich mal "zu viel Nebel in meinem Kopf" hatte und eigentlich nur noch ein fettes Ichweißnicht auf der Zunge hatte, hat mir die Analytikerin mal den Kopf gerade gerückt: "Frau Philosophia, Sie sind eine äußerst reflektierte Frau - ich will gerade nicht glauben, dass Sie es nicht wissen. Sie wollen das gerade einfach nicht sehen." Und damit hatte sie recht - ich wusste recht genau was Sache ist (Thema soll jetzt mal hier egal sein), aber ich wollte es nicht angehen, weil es zu schmerzhaft war.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Waldschratin
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 13:10

Ja, genau dieses "zu schmerzhaft" ist ja das Problem dann...
Bei mir lief dann auch immer (und auch heute noch manchmal) so "automatisch" allerhand Verdrängerei/Abspalterei, die ich gar nicht bewusst mitbekam auf Anhieb. Auch wenn ich "wusste", was Sache war.

Aber wie gesagt, da gibt es ja "Annäherungstechniken", denn so bloßes "Jetzt guck mal hin und analysier!" hilft halt auch nicht immer.


ziegenkind
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 13:14

Gedankentanz, da sagt sie was richtiges kluges, die Philosophia. Und nee, für mich hast du nicht viel von einem Unfall. Du bist einfach nur sehr ambivalent und das ist typisch für Deine Störung und die Phase, in der du in deiner Analyse steckst. Ein Teil von dir schreit laut nach Hilfe, der andere hält an dem alten Selbstbildnis fest, dem das alles viel zu nah ist. Mach dir keinen Kopf, das ist ganz normal für gründlich bindungsgestörte. Dein Schreiben hier zeigt eigentlich deutlich, dass du deine alten Stabilisierungstechniken nicht mehr gut aushülst. Von daher: läuft gut bei dir
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


mio
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 13:17

Waldschratin hat geschrieben: Mo., 07.05.2018, 13:10 Aber wie gesagt, da gibt es ja "Annäherungstechniken", denn so bloßes "Jetzt guck mal hin und analysier!" hilft halt auch nicht immer.
Ich glaube man muss da ein bisschen kucken ob es um ein ZUVIEL an Gefühl geht oder um ein ZUWENIG.

Beides ist möglich, aber die Annäherung muss meiner Meinung nach unterschiedlich erfolgen.

Ich lese beispielsweise immer mit Erstaunen jene Berichte über diese "unangenehme Leere". LEERE, einfach mal INNERE LEERE, was eine traumhafte Vorstellung für mich (also auf den ersten Blick, auf den zweiten sieht das dann schon anders aus)... das tönt nach Ruhe, nach "einfach", nach innerem Frieden...

Die, die davon berichten leiden allerdings darunter. Für sie scheint es "Isolation" zu bedeuten. Und wenn ich es zu Ende denke, dann kann ich auch nachvollziehen, dass es wahnsinnig unangenehm sein muss von sich selbst "abgeschnitten" zu sein. Ebenso unangenehm kann es aber auch sein sich sich selbst "ausgeliefert" zu fühlen.


Waldschratin
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 13:25

mio hat geschrieben:Ich glaube man muss da ein bisschen kucken ob es um ein ZUVIEL an Gefühl geht oder um ein ZUWENIG.
Da bin ich ganz bei dir! :ja:

Ich hab mich hier nur aufs "Unaushaltbare" bezogen, das dazu führt, dass man verdrängt, "verschwimmt" etc. bis hin zur Abspaltung. Um da mal dran zu kommen, es überhaupt bewusst zu bekommen ("wissen" drum ist ja nicht gleichzusetzen mit "Bewusstheit", also Wahrnehmung und "erleben"), weg vom "Kopf" zu kommen, und damit vom "Gedankentanzen". ;-)

Was du von "Leere" schreibst, könnte von mir sein! :ja:
Ich hab das auch nie erlebt und mir oft schon vorgestellt, wie erleichternd das sein muss, mal nicht "Tausenderlei" in sich werkelnd zu haben, sondern "Stille und Ruhe".
Inzwischen erlebe ich das öfter mal : Ruhe, inneren Frieden, diese "stille Zufriedenheit" in mir. Und ja, es ist alles andere als "Leere". Die stell ich mir inzwischen auch quälend vor. Weils auch nur ne andere Form sein wird von "sich selbst verloren" zu haben.

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