Visionen - vom Umgang mit Fehlern

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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werve
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Beitrag Do., 16.02.2017, 17:33

ein Jurist würde hier vermutlich schreiend davonlaufen....um einer Traumatisierung seines Verstandes zu entkommen...

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stern
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Beitrag Do., 16.02.2017, 17:37

Du brauchst deine Schreie nicht auch Juristen projizieren, sondern kannst dich auch so aus dem Thread vertschüssen, wenn vor lauter Schreie nicht mehr drin ist als flotte Sprüche zu klopfen.

Natürlich kann ein Therapeut für Therapieschäden grds. haftbar gemacht werden.. und hier sollte man sich wirklich lieber an einen Juristen wenden bzgl. Schadensausgleich.
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Schneerose
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Beitrag Do., 16.02.2017, 17:40

hm, ich frage mich oft für was Ärzte oder auch Psychotherpeuten eine mega Haftpflichvrsichrung abschließen, mit unglaublichen Summen, und die dann eh nie zum Tragen kommt, weil sie sich so gut winden...

jeder normale Bürger der Schaden anrichtet, und sei es nur als Autofahrer, muss dafür gerade stehen...
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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werve
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Beitrag Do., 16.02.2017, 17:41

stern hat geschrieben:.. und hier sollte man sich wirklich lieber an einen Juristen wenden bzgl. Schadensausgleich.
am besten nach dem OEG

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stern
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Beitrag Do., 16.02.2017, 17:42

ziegenkind hat geschrieben:ich glaub wirklich, dass hier zwei sachen vermischt werden:
Und ich glaube, du übersiehst, dass es nicht um die Frage geht: Wie gehe ich vor, wenn ich eine Therapieschaden erlitten habe bzw. was ist der Stand, sondern um Visionen (Wünsche).
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werve
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Beitrag Do., 16.02.2017, 17:42

Schneerose hat geschrieben:jeder normale Bürger der Schaden anrichtet, und sei es nur als Autofahrer, muss dafür gerade stehen...
...bei Nachweis der Verursachung. Zum Glück leben wir im Rechtsstaat!


ziegenkind
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Beitrag Do., 16.02.2017, 17:47

isabe hat geschrieben:Das hat aber nichts damit zu tun, dass ein Schadenverursacher einzusehen hat, DASS er diesen Schaden verursacht hat.
das ist aus meiner sicht, der gefährliche satz in dieser diskussion. hier will man macht über das denken eines anderen und nicht nur über seinen geldbeutel oder über sein handeln.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


MariJane
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Beitrag Do., 16.02.2017, 17:51

isabe hat geschrieben:Ich stelle mir das auch komisch vor, dass dann der Therapeut am Runden Tisch gefragt wird: "Warum haben Sie denn die Therapie mit der Patientin entgegen Ihrer Abmachung vorzeitig beendet?" - und dieser sich dann so verhält wie dem Patienten gegenüber: "Darüber rede ich nicht". Das ist so UNDENKBAR, und dabei wird einfach klar, dass dieser Satz, dem Patienten gegenüber geäußert, unethisch ist (der Therapieschaden besteht nicht primär in diesem Satz, natürlich; er dient nur als Beispiel).
Isabe, ich will nicht bewerten, was genau da gelaufen ist. Aber ich finde, man kann auch einem Therapeuten zugestehen, sich irgendwann nicht mehr äußern zu wollen. Manchmal ist das sogar für den Betroffenen angenehmer, wenn der Gesprächspartner ggf. einfach nichts gutes mehr zu sagen hat. Ich stell mir gerade umgekehrt vor, ein Patient bricht die Therapie ab und erklärt sich nicht- da sitzt der Therapeut auch auf Fragen, die ihm niemand beantwortet. Und der kann nicht nen runden Tisch einberufen, sondern von ihm wird erwartet, dass er damit klar kommt. Jetzt ist der Therapeut in der Verantwortung etc., aber er hat dich ja nicht einfach so gehen lassen, sondern erst als du nen neuen Therapeuten hattest. Also richtig im Stich gelassen, seine Pflichten verletzt, hat er nicht.

Wie gesagt, ich will deine Gesamtsituation nicht bewerten, aber das Beispiel ist einfach in meinen Augen murks.

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stern
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Beitrag Do., 16.02.2017, 18:03

Therapieverträge (die anfangs geschlossen werden) sehen manchmal auch etwas zur Beendigung (oder Abbruchsfall) vor (wobei Schriftform nicht unbedingt nötig ist... erleichtert aber u.U. den Nachweis, was abgemacht war).

Was von einem Therapeuten und was von einem Patienten zu erwarten ist, ist in vielerlei Hinsicht sehr unterschiedlich (auch rechtlich).
Zuletzt geändert von stern am Do., 16.02.2017, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
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lisbeth
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Beitrag Do., 16.02.2017, 18:05

isabe hat geschrieben:Ich stelle mir das auch komisch vor, dass dann der Therapeut am Runden Tisch gefragt wird: "Warum haben Sie denn die Therapie mit der Patientin entgegen Ihrer Abmachung vorzeitig beendet?" - und dieser sich dann so verhält wie dem Patienten gegenüber: "Darüber rede ich nicht". Das ist so UNDENKBAR, und dabei wird einfach klar, dass dieser Satz, dem Patienten gegenüber geäußert, unethisch ist
isabe, wieso ist das UNDENKBAR? In deiner Logik vielleicht, aber das ist nicht die Logik des Therapeuten, der dich vorher schon schwer geschädigt hat. Dem geht es um seine Schadensbegrenzung, dem geht es um die Unversehrtheit seines Egos. Von daher es es für mich zumindest denkbar, dass der Therapeut weiter schweigt und sich bedeckt hält.

Für mich kommen in diesen Formulierungen die hier immer fallen: Der Therapeut muss dann, hat dann xyz zu machen bzw. zu sagen oder zuzugeben - also in diesen Formulierungen kommt für mich auch wiederum ein Machtanspruch ins Bild, mit dem auch evtl. die erfahrene Hilflosigkeit/Machtlosigkeit an den Verursacher zurückgegeben werden soll. Diesen Wunsch an sich möchte ich nicht bewerten, er ist für mich auch nachvollziehbar.

Aber das Gegenüber *muss* sich meinem Wunsch nicht beugen. Punkt. Das ist Regel #1 im menschlichen Miteinander. Darauf habe ich keinen Einfluss. Ich habe auf mich selbst und mein Verhalten Einfluss. Aber der Gedanke, ich könnte mein Gegenüber so beeinflussen, dass er bestimmte Dinge einsehen MUSS, sich entschuldigen MUSS, Wiedergutmachung leisten MUSS, aus Fehlern lernen MUSS - das geht für mich in Richtung Allmachtsphantasie.

Dass Therapeuten versagen, stellt keiner hier in Frage. Ob der runde Tisch das richtige Instrument ist, das sichtbar zu machen, schon.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


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Beitrag Do., 16.02.2017, 18:14

stern hat geschrieben:
Was von einem Therapeuten und was von einem Patienten zu erwarten ist, ist in vielerlei Hinsicht sehr unterschiedlich (auch rechtlich).
Das ist richtig. Aber mal ehrlich, was hilft es einem, wenn der Therapeut mit fadenscheinigen Argumenten begründen würde- er hat ja scheinbar dazu nichts mehr zu sagen. Ich finde manchmal sollte man auch Schweigen hinnehmen- ist besser als wieder angelogen zu werden, ist besser als sich Vorwürfe anzuhören etc. Und das alles könnte an einem runden Tisch noch auf einen zukommen, wenn man den Therapeuten in die Zange nimmt. Manchmal hilft akzeptieren, weil man andere Menschen nicht verändern kann.

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stern
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Beitrag Do., 16.02.2017, 18:17

Was für einen selbst am besten ist, kann man mMn nach nur selbst entscheiden... und nicht andere für einen selbst. Jeder hat andere Grenzen und was man hinnehmen möchte. Es gibt keinen Weg, der für alle passt.

Berufspflichten HAT ein Therapeut ohne Wenn und Aber einzuhalten... damit ist kein Therapeut erpressbar, denn das muss er so oder so einhalten. Und das legten auch nicht Patienten fest...

Und ja, manche stellen nur in Frage und schreiben, was nicht geht... entwickeln aber keine Visionen (worum es eigentlich geht). Das war noch nie eine Kunst, sondern kann jeder. Finde ich schade...
Zuletzt geändert von stern am Do., 16.02.2017, 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
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candle.
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Beitrag Do., 16.02.2017, 18:18

stern hat geschrieben: "Dir geht's wohl nur ums Geld",
Wer hat das eigentlich geschrieben, dass das hier so hochgenommen wird?

Das hätte man als Frage ja konkret stellen können, statt von Visionen zu schreiben. Ganz einfach!

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Schneerose
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Beitrag Do., 16.02.2017, 18:19

Wie geht es euch in Zusammenhang mit Psychotherapie mit dem Satz:

ICH HABE NACH BESTEM WISSEN UND GEWISSEN GEHANDELT

?
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Beitrag Do., 16.02.2017, 18:20

Na, du wirst du lesen können, wer was geschrieben hat. Das Zitat ist nicht von mir, auch wenn du so zitierst, dass es so wirkt. Absicht?
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