Ich kann mit meinem Ex-Psychologen nicht abschließen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

OhneWurzel
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 31
Beiträge: 2

Beitrag Mo., 04.07.2016, 17:11

Hallo Zombie78,

ich hab gerade dein post gelesen,und ich kann dich so gut verstehen.
Ich hab jahrelang therapie bei einer therapeutin gemacht,die es kaum geschafft hat,grenzen zu ziehen.
Sie sagte zwar,wir können nie eine reale liebesbeziehung haben,aber das wir eine Therapeutische liebesbeziehung führen,sie schrieb mir ein guten morgen sms,rief mich vor dem schlafen gehen an,gab zu das sie sich auch in mich verliebt hat,hat mich umarmt,mir teure geschenke gemacht.Ich hab mir hoffnungen gemacht,weil ihr verhalten und das was ich fühlte,in ihrer nähe,und was zurück kam,sich für mich so anfühlte als könnten wir irgendwann zusammen sein. Nach so vielen jahren,und einer eskalation bin ich jetzt bereit abzuschliessen.
Ich weiss es tut weh..und es wird noch lange wehtun..aber hey,ich glaube es gibt nur einen weg,und zwar sich zu distanzieren..keinen kontakt mehr zu suchen,denn Therapeuten können einen vielleicht attraktiv und begehrenswert finden,und es schön finden angehimmelt zu werden. Aber sie lassen einen auch fallen,wenn es darum geht,zu dem zu stehen,die haben ihre familien,ihren job..und man is es den wenigsten wert das aufs spiel zu setzen.Flirten und verwirrende botschaften senden,das is in ordnung..aber wies den menschen dabei geht,die damit zurück bleiben,sich so viel mehr gewünscht haben,is den meisten ziemlich egal. Versuch dir vor augen zu halten,das dieser Mensch nicht nur toll is,sondern jemand is,der wohl auch nicht dazu stehen kann,was er dir an botschaften gesendet hat,und dich stehen lässt mit deinen fragen und deiner hoffnung.

OhneWurzel

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
zombie78
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 37
Beiträge: 424

Beitrag Mo., 04.07.2016, 20:19

Dem ist nichts hinzuzufügen. Vielen Dank für deine Worte!

Benutzeravatar

Lockenkopf
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 52
Beiträge: 2400

Beitrag Mo., 04.07.2016, 20:40

Liebe Ohnewurzel

und wo siehst Du jetzt die gemeinsame Schnittmenge zwischen deiner Beziehung zu deiner Psychotherapeutin und der aktuellen therapeutischen Beziehung von Zombie?
Liebe Grüße
Lockenkopf


OhneWurzel
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 31
Beiträge: 2

Beitrag Di., 05.07.2016, 06:35

Hallo Lockenkopf,

ich denke das die gemeinsamkeit,darin liegt wie man sich auf diese Therapeutische beziehung einlässt.
Meistens nimmt man Therapie in Anspruch weil es da etwas quälendes gibt,das einen dazu bringt hilfe zu suchen.
Und da is jemand der für einen da is,der einem das gefühl gibt etwas besonderes zu sein..es trifft bestimmt nicht auf alle patienten zu,aber man begibt sich auch mit einer gewissen naivität in diese beziehung.Weil es nichts ist mit dem man gelernt hat umzugehen,man vertraut auf diesen menschen,und is bestimmt auch viel mehr in versuchung für diese beziehung alles zu geben. Deshalb is es auch so wichtig von anfang an,klare regeln und grenzen zu setzen,damit der patient sich nicht immer mehr in diese verliebtheit und dann in eine art abhängigkeit fallen lässt.
Sich hoffnungen machen,nicht genau wissen woran man is und sich ständig damit beschäftigen,das kam mir sehr bekannt vor.

OhneWurzel

Werbung

Benutzeravatar

Lockenkopf
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 52
Beiträge: 2400

Beitrag Di., 05.07.2016, 19:27

OhneWurzel hat geschrieben:Hallo Lockenkopf,

ich denke das die gemeinsamkeit,darin liegt wie man sich auf diese Therapeutische beziehung einlässt.
So sollte es sein, denn sonst in Psychotherapie nicht durchführbar.
Meistens nimmt man Therapie in Anspruch weil es da etwas quälendes gibt,das einen dazu bringt hilfe zu suchen.
Dem ist so.
Und da is jemand der für einen da is,der einem das gefühl gibt etwas besonderes zu sein.
Jeder Mensch ist etwas einzigartiges und somit besonderes. Aber, ein Pat. ist nichts besonderes, im Sinne von privaten/persönlichen Interessen, für den Therapeuten. Denn er hat viele Pat. zu denen er das gleiche Verhältniss pfegt.
Es trifft bestimmt nicht auf alle patienten zu,aber man begibt sich auch mit einer gewissen naivität in diese beziehung.Weil es nichts ist mit dem man gelernt hat umzugehen,man vertraut auf diesen menschen,und is bestimmt auch viel mehr in versuchung für diese beziehung alles zu geben.
Dem Psychotherapeuten zu vertrauen ist sicherlich richtig und notwendig.
Aber, in der Psychotherapie gilt es zu lernen, alles für sich selber zu geben. Nur so kann man gesunden.

Deshalb is es auch so wichtig von anfang an,klare regeln und grenzen zu setzen,damit der patient sich nicht immer mehr in diese verliebtheit und dann in eine art abhängigkeit fallen lässt.
Sich hoffnungen machen,nicht genau wissen woran man is und sich ständig damit beschäftigen,das kam mir sehr bekannt vor.
Das mag sein. Aber die Ursache dieses Problems liegt in Dir und deiner Vergangenheit und nicht im verantwortungsbewussten Psychotherapeuten.
Lisbeth hat sehr gutes dazu geschrieben.
Liebe Grüße
Lockenkopf

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag