wertschätzender Umgang im Forum - Tips
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Mio, hab gerade deinen Beitrag gesehen; ich lasse meinen jetzt trotzdem stehen, auch wenn es fast identisch ist.
Ich finde diesen Thread auch O.K. - aber m.E. zeichnet sich hier im Kleinen eben auch ab, wie schnell es gehen kann, dass ab einem bestimmten Punkt ein User oder mehrere so kopfschüttelnd-genervt in die Tasten hauen. Und das wiederum löst u.U. eine Dynamik aus, weil sich die hinzugesellen, die ohnehin gerne "rustikal" kommunizieren. Und dann kommen die, die schon immer gewusst haben, dass das Forum früher besser war - und dass selbstverständlich immer nur die Anderen daran schuld sind, dass das jetzt nicht mehr so ist.
Ich kann es nicht besser beschreiben, außer dass ich der Meinung bin, es läuft am besten, wenn jeder auf sich selbst achtet beim Schreiben - und ich meine wirklich A C H T E N. Darauf achten, wie es sich anfühlt beim Lesen, Denken und Schreiben. Ob man das Gefühl hat, mit seinen Ideen gesehen zu werden und ob es wirklich sinnvoll ist, dem Idealbild des Anderen und dem Idealbild der Kommunikation hinterherzurennen. Oder ob es nicht sinnvoller, weil angenehmer und freier sein kann, sich dann zurückzuziehen - ohne unbedingt beleidigt zu sein, sondern mit dem Gefühl, es für sich selbst zu tun.
Ich finde diesen Thread auch O.K. - aber m.E. zeichnet sich hier im Kleinen eben auch ab, wie schnell es gehen kann, dass ab einem bestimmten Punkt ein User oder mehrere so kopfschüttelnd-genervt in die Tasten hauen. Und das wiederum löst u.U. eine Dynamik aus, weil sich die hinzugesellen, die ohnehin gerne "rustikal" kommunizieren. Und dann kommen die, die schon immer gewusst haben, dass das Forum früher besser war - und dass selbstverständlich immer nur die Anderen daran schuld sind, dass das jetzt nicht mehr so ist.
Ich kann es nicht besser beschreiben, außer dass ich der Meinung bin, es läuft am besten, wenn jeder auf sich selbst achtet beim Schreiben - und ich meine wirklich A C H T E N. Darauf achten, wie es sich anfühlt beim Lesen, Denken und Schreiben. Ob man das Gefühl hat, mit seinen Ideen gesehen zu werden und ob es wirklich sinnvoll ist, dem Idealbild des Anderen und dem Idealbild der Kommunikation hinterherzurennen. Oder ob es nicht sinnvoller, weil angenehmer und freier sein kann, sich dann zurückzuziehen - ohne unbedingt beleidigt zu sein, sondern mit dem Gefühl, es für sich selbst zu tun.
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mio,mio hat geschrieben: Im Grund liegt es ja in der Hand eines jedem Einzelnen und damit in der Hand aller, wenn so etwas ausufert. Und je mehr der am Austausch beteiligten die "Absicht" sozusagen "ablehnen", desto weniger kann sowas passieren meiner Meinung nach.
klingt zwar gut, entspricht nur eher nicht meinen Erfahrungen hier.
Mal kurz was konstruiert: Jemand eröffnet einen Thread, stellt ein Thema, sein Thema, sein Problem zur „Diskussion“. Die ersten Antworten, noch alles ok. Dann kommt eine, oder der zweite, dritte Beitrag eines Users, auf den „empfindlich“ reagiert wird. Parallel läuft das Schreiben/Erwidern zu den ersten Beiträgen noch halbwegs normal. Womöglich versuchen diese User auch, zu schlichten, zu beruhigen, was auch immer.
Hinzu kommen jedoch oft neue, die dann wenig bis gar nichts zum Threadthema schreiben, die sich – wie auch immer – dem Streit widmen. Bliebe es bei zwei Streitenden, wäre oft wohl schnell die Luft raus. Dem ist aber fast nie so. so wird dann aus einem Funken ein Feuer, eins, das meist mehr als nur die zwei zu Beginn immer wieder anfachen. Und aus diesem Feuer scheint so eine Gruppe dann allein kaum wieder raus zu finden, bzw. kein Mittel zu finden, das kühlt, löscht.
Egal ob nun die User, die zu Beginn zum Thema schrieben, oder User, die später noch zum Thema schreiben, es gelingt ihnen fast nie, den Thread thematisch fortzuführen, eher werden sie mit ins „Feuer“ gerissen.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Ja und ich frage mich warum. (Habe Hypothesen dazu, aber keine wirklichen Antworten.) Denn es war hier mal anders. Ich bin schon sehr lange hier. Ich nehme es so war, dass der Ton zu zunehmend verschärft hat und zwar kontinuierlich über die Jahre.Und aus diesem Feuer scheint so eine Gruppe dann allein kaum wieder raus zu finden, bzw. kein Mittel zu finden, das kühlt, löscht.
Egal ob nun die User, die zu Beginn zum Thema schrieben, oder User, die später noch zum Thema schreiben, es gelingt ihnen fast nie, den Thread thematisch fortzuführen, eher werden sie mit ins „Feuer“ gerissen.
Ich persönlich fände es gut, wenn der andere mit seiner Fragestellung oder seinem Problem wieder bewusster in den Blick genommen wird. Ist nur mein Wunsch, mein Gedanke.
Denn letzlich besteht in Gruppen eine stärgere Regressionstendenz, insbesondere hin zu frühen, niedrigstrukturierten Dynamiken, wie Spaltung und Projektion. Und ich persönlich finde, dass dies in einem so ungeschützen, verhältnismäßig unstrukturierten Rahmen (im vergleich zur Therapie) eben eher destruktiv und unkonstruktiv ausgeht.
amor fati
Hallo Hawi,
ich weiss was Du meinst, ich beobachte das ja auch. Und meiner Meinung nach ist das auch mit Grund für diesen Thread hier in dem ja letztlich nach Möglichkeiten gesucht wird, wie sich so etwas in Zukunft besser vermeiden liese.
Dass sich diese Dynamik wahrscheinlich nie ganz wird vermeiden lassen ist wohl in einem Forum wie diesem hier einfach so.
Ich kann aber versuchen ein größeres Bewusstsein für die Dynamik zu schaffen, so dass zumindest jene User, die keinen Wert auf solche Threadverläufe legen, eventuell eher bemerken: Da beginnt gerade wieder eine solche Dynamik - Achtung!
Ich denke, je bewusster die Dynamik wird, je weniger auf diese Dynamik reagiert wird, desto mehr Chance besteht, dass sie sich nicht allzusehr "ausbreitet" und Threads nicht so schnell geschrotet werden.
Es bringt meiner Meinung nach nicht viel, diese Dynamik innerhalb einer schon laufenden Dynamik anzusprechen, da das ja immer erst recht die Dynamik zu verstärken scheint. Über diesem Thread hier denke ich kann da ein anderes Bewusstsein geschaffen werden, da es sozusagen mehr die "Metaebene" ist. Von daher ist das je vielleicht zumindest ein kleiner Eimer Wasser hier, um bei Deinem Bild zu bleiben.
Lieben Gruss,
mio
ich weiss was Du meinst, ich beobachte das ja auch. Und meiner Meinung nach ist das auch mit Grund für diesen Thread hier in dem ja letztlich nach Möglichkeiten gesucht wird, wie sich so etwas in Zukunft besser vermeiden liese.
Dass sich diese Dynamik wahrscheinlich nie ganz wird vermeiden lassen ist wohl in einem Forum wie diesem hier einfach so.
Ich kann aber versuchen ein größeres Bewusstsein für die Dynamik zu schaffen, so dass zumindest jene User, die keinen Wert auf solche Threadverläufe legen, eventuell eher bemerken: Da beginnt gerade wieder eine solche Dynamik - Achtung!
Ich denke, je bewusster die Dynamik wird, je weniger auf diese Dynamik reagiert wird, desto mehr Chance besteht, dass sie sich nicht allzusehr "ausbreitet" und Threads nicht so schnell geschrotet werden.
Es bringt meiner Meinung nach nicht viel, diese Dynamik innerhalb einer schon laufenden Dynamik anzusprechen, da das ja immer erst recht die Dynamik zu verstärken scheint. Über diesem Thread hier denke ich kann da ein anderes Bewusstsein geschaffen werden, da es sozusagen mehr die "Metaebene" ist. Von daher ist das je vielleicht zumindest ein kleiner Eimer Wasser hier, um bei Deinem Bild zu bleiben.
Lieben Gruss,
mio
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.. oder jemand zerrt z.b. privates unzulässig in die öffentlichkeit, zieht viele (auch ahnungslose "neulinge") mit rein zur selbst"bestätigung", speibt andere noch unflätigst an, tritt noch einmal nach .. und will dann ned mehr drüber reden. das ist dann nicht mehr verunfallte kommunikation, sondern fürs gesamte - wie ich es nenne: toxisch, zumal es ja nicht dort bleibt, sondern sich langsam aber sicher krebsartig verteilt. da geht "meta" gar nicht mehr.
.. so etwas lässt sich durch den gutartigsten und wertschätzendsten umgang nicht ausgleichen. ich z.b. pflege dinge überhaupt nicht agressiv anzusprechen - lass mir aber auch nicht mutwillig alles reinwürgen, treff nur leider oft "ins schwarze" - was manche eben masslos aufregt. solltet ihr also - nachdem dies gesagt ist - nichts mehr von mir lesen, dann bin ich gesperrt worden. zwei völlig unberechtigte und auch unerklärte verwarnungen hab ich ja schon.
.. so etwas lässt sich durch den gutartigsten und wertschätzendsten umgang nicht ausgleichen. ich z.b. pflege dinge überhaupt nicht agressiv anzusprechen - lass mir aber auch nicht mutwillig alles reinwürgen, treff nur leider oft "ins schwarze" - was manche eben masslos aufregt. solltet ihr also - nachdem dies gesagt ist - nichts mehr von mir lesen, dann bin ich gesperrt worden. zwei völlig unberechtigte und auch unerklärte verwarnungen hab ich ja schon.
@ hawi,
das was Du beschreibst finde ich normal. Auch im Realleben gestaltet sich eine Diskussion mit mehreren schwierig, wenn die Diskussion unmoderiert verläuft und die Diskussionsteilnehmer die Regeln einer erfolgreichen Kommunikation nicht kennen, ... und zudem das Bedüfnis verspüren verstanden zu werden, der Überzeugung sind, Recht zu haben und das Bedürfnis verspüren, die anderen von ihrer Wahrheit zu überzeugen, ... All das gibt es auch im Realleben. Um wieviel schwieriger ist es in einem Internetforum, in dem sich zahlreiche User, die einander nicht kennen, an einer Diskussion über zum Teil leicht verletztbare Themen, beteiligen, jeder mit seiner eigenen individuellen Erfahrung und dem Bedürfnis verstanden zu werden. Hinzu kommt, dass im Internet etwas Entscheidendes fehlt: Man sieht den anderen nicht. Sieht seine Mimiken und Gestiken nicht und hört die Stimmlage nicht, ..., sieht nicht wie es dem anderen geht. Wir haben hier nur die schriftliche Komminikationsebene, die leider das Problem birgt, dass es zu Missverständnissen kommen kann, eher, als wenn man den anderen sieht und mitbekommt, wie es dem anderen geht, was man in ihm ausgelöst hat, ... eher, als wenn man anhand von Gestiken, Mimiken, Stimme usw. erkennen kann, was der andere sagen will. Ich sehe da ein Stückweit auch den jeweiligen Threaderöffner in der Verantwortung, seinen eigenen Thread zu moderieren und immer wieder darauf hinzuweisen, worum es in dem Thread gehen sollte.
Streitigkeiten werden sich nicht vermeiden lassen, weder im Realleben, noch hier. Dafür haben wir doch alle zu sehr das Bedürfnis verstanden zu werden, gesehen zu werden, Trost zu erfahren, Recht zu bekommen, wenn wir glauben Recht zu haben, ... alles menschliche normale Eigenschaften.
das was Du beschreibst finde ich normal. Auch im Realleben gestaltet sich eine Diskussion mit mehreren schwierig, wenn die Diskussion unmoderiert verläuft und die Diskussionsteilnehmer die Regeln einer erfolgreichen Kommunikation nicht kennen, ... und zudem das Bedüfnis verspüren verstanden zu werden, der Überzeugung sind, Recht zu haben und das Bedürfnis verspüren, die anderen von ihrer Wahrheit zu überzeugen, ... All das gibt es auch im Realleben. Um wieviel schwieriger ist es in einem Internetforum, in dem sich zahlreiche User, die einander nicht kennen, an einer Diskussion über zum Teil leicht verletztbare Themen, beteiligen, jeder mit seiner eigenen individuellen Erfahrung und dem Bedürfnis verstanden zu werden. Hinzu kommt, dass im Internet etwas Entscheidendes fehlt: Man sieht den anderen nicht. Sieht seine Mimiken und Gestiken nicht und hört die Stimmlage nicht, ..., sieht nicht wie es dem anderen geht. Wir haben hier nur die schriftliche Komminikationsebene, die leider das Problem birgt, dass es zu Missverständnissen kommen kann, eher, als wenn man den anderen sieht und mitbekommt, wie es dem anderen geht, was man in ihm ausgelöst hat, ... eher, als wenn man anhand von Gestiken, Mimiken, Stimme usw. erkennen kann, was der andere sagen will. Ich sehe da ein Stückweit auch den jeweiligen Threaderöffner in der Verantwortung, seinen eigenen Thread zu moderieren und immer wieder darauf hinzuweisen, worum es in dem Thread gehen sollte.
Streitigkeiten werden sich nicht vermeiden lassen, weder im Realleben, noch hier. Dafür haben wir doch alle zu sehr das Bedürfnis verstanden zu werden, gesehen zu werden, Trost zu erfahren, Recht zu bekommen, wenn wir glauben Recht zu haben, ... alles menschliche normale Eigenschaften.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
montagne,montagne hat geschrieben:Denn es war hier mal anders. Ich bin schon sehr lange hier. Ich nehme es so war, dass der Ton zu zunehmend verschärft hat und zwar kontinuierlich über die Jahre.
ich hab da - wie du - nur meinen eigenen eindruck, der natürlich auch täuschen kann, weil keiner von uns beiden hier das ganze Forumsgeschehen überblickt, aber so ganz pauschal, ich meine nicht, dass da so viel Änderung hier wäre. Nicht zum schlechten, nicht zum guten. Schon Änderungen was User, Nutzerverhalten anbelangt, aber nicht in Sachen "Rumgepampe". Mal mehr,mal weniger, ergäbe bei mir eine gewellte Linie entlang der Zeitachse.
Nur mein Eindruck, bezogen auf ungeefähr den Zeitraum, auf den auch du siehst, zurück siehst.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
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Bertrand Russell
Jenny, seh ich ganz genau so
LG hawi
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Nur mal so als Beispiel: Dieser Satz "Früher war es besser hier", der fällt ja immer wieder mal. Das impliziert doch: "Ich war früher auch schon hier. An mir kann es also nicht liegen". Und damit enthält der Satz eine Schuldzuweisung, die aber so vage ist, dass man sich nicht darauf beziehen kann. Gleichzeitig enthält der Satz ein Urteil: "Ich weiß es und habe den Überblick", was wiederum beinhaltet: "Ich weiß mehr als die, die das nicht nachvollziehen können". Und jeder, der nicht in den Topf der Schuldigen geworfen werden will, müsste sich beeilen, dem irgendwie zuzustimmen und von sich behaupten, dass es ja an ihm auch nicht liege. Schließlich beinhaltet der Satz auch ein Territorialdenken: "Eigentlich habe ich die älteren Rechte hier. Die Neueren können nicht so viel beurteilen wie ich".
So interpretiere ich diesen Satz jedenfalls. Und ich schreibe das hier nur mal, um zu verdeutlichen, wo für mich künftig der Punkt ist, an dem ich keinen Sinn mehr darin sehe, das auseinanderzunehmen. Der Ton eines eines Forums liegt eher selten bis nie nur an einzelnen Usern, die nun hunderte von anderen Usern stören würden. Die Zusammensetzung ändert sich halt; vielleicht gab es früher auch etwas Gutes nicht, was es jetzt gibt? Wenn "früher" die Anfangsphase eines Forums meint, dann liegt das auch in der Natur der Sache, dass ein neues Forum eher "schüchterner" auftritt: Die, die sich dort anmelden, sind alle irgendwie neu und unerfahren. Das ist kein Prozess von Wochen, sondern u.U. von Jahren. Nach einer Weile sind die ehemals Neuen erfahrener und vielleicht auch selbst weniger behutsam (ohne das zu merken). Je höher das Forum suchmaschinenoptimierungsmäßig wandert, umso mehr User werden angelockt, die sich ansonsten nicht hierher verirrt hätten. Das Ergebnis ist, dass das Forum anonymer wird, dafür aber auch "präsenter", weil zugänglicher für alle möglichen Leute. Es muss z.B. niemand im "virtuellen Notfall" länger als eine Stunde auf eine Antwort warten, selbst nicht mitten in der Nacht. Aber auch: Es gibt mehr Konflikte und die Konflikte vermehren sich schneller und intensiver. Wenn man das jetzt einzelnen Usern (mir zum Beispiel) vorwerfen wollte, würde man ziemlich viel vom Rest, den ich versucht habe zu erklären, leugnen und es entsteht ein verzerrtes Bild.
Alles nur mit einem einzigen Satz.
So interpretiere ich diesen Satz jedenfalls. Und ich schreibe das hier nur mal, um zu verdeutlichen, wo für mich künftig der Punkt ist, an dem ich keinen Sinn mehr darin sehe, das auseinanderzunehmen. Der Ton eines eines Forums liegt eher selten bis nie nur an einzelnen Usern, die nun hunderte von anderen Usern stören würden. Die Zusammensetzung ändert sich halt; vielleicht gab es früher auch etwas Gutes nicht, was es jetzt gibt? Wenn "früher" die Anfangsphase eines Forums meint, dann liegt das auch in der Natur der Sache, dass ein neues Forum eher "schüchterner" auftritt: Die, die sich dort anmelden, sind alle irgendwie neu und unerfahren. Das ist kein Prozess von Wochen, sondern u.U. von Jahren. Nach einer Weile sind die ehemals Neuen erfahrener und vielleicht auch selbst weniger behutsam (ohne das zu merken). Je höher das Forum suchmaschinenoptimierungsmäßig wandert, umso mehr User werden angelockt, die sich ansonsten nicht hierher verirrt hätten. Das Ergebnis ist, dass das Forum anonymer wird, dafür aber auch "präsenter", weil zugänglicher für alle möglichen Leute. Es muss z.B. niemand im "virtuellen Notfall" länger als eine Stunde auf eine Antwort warten, selbst nicht mitten in der Nacht. Aber auch: Es gibt mehr Konflikte und die Konflikte vermehren sich schneller und intensiver. Wenn man das jetzt einzelnen Usern (mir zum Beispiel) vorwerfen wollte, würde man ziemlich viel vom Rest, den ich versucht habe zu erklären, leugnen und es entsteht ein verzerrtes Bild.
Alles nur mit einem einzigen Satz.
.. seh ich ähnlich, blümchen; geht nur um jetzt und hier, denn wenn eben jetzt was nicht so "passen" sollte (auch subjektive wahrnehmung übrigens), dann kann mans auch nur jetzt ändern. was vielleicht mal war oder auch nicht hat damit wenig zu tun, ausser dass manche vielleicht traurig drüber sind, wenn sich in ihrer wahrnehmung die qualität verschlechtert hat. ich selbst denk das - wie du sagst - auch nicht, es hat sich eben - u.a. aus den von dir erwähnten gründen auch verändert, vergrössert, und eine andere dynamik bekommen.
Hallo Leberblümchen,
ich kann das ja nun eh nicht beurteilen - das mit "früher war hier alles besser" - lese und interpretiere das aber völlig anders als Du. Ist also ein ganz gutes Beispiel für zwei mögliche, unterschiedliche Lesarten.
Für mich bedeutet es einfach, dass da wohl jemand gerne die guten alten Zeiten zurück hätte, die es nicht mehr gibt in seinen Augen. Kenne ich aus dem RL als Phänomen von Leuten, die gerne die Vergangenheit verklären und häufig ein Stück weit Probleme mit der Annahme der bestehenden Realität haben. Womit ich jetzt nicht unterstellen will, dass es auch so gemeint sein muss. Mich erinnert das einfach ein bisschen an meine verstorbene Oma.
Ich bin da eher auch eine Freundin von alles kann, darf und soll sich verändern.
Lieben Gruss,
mio
ich kann das ja nun eh nicht beurteilen - das mit "früher war hier alles besser" - lese und interpretiere das aber völlig anders als Du. Ist also ein ganz gutes Beispiel für zwei mögliche, unterschiedliche Lesarten.
Für mich bedeutet es einfach, dass da wohl jemand gerne die guten alten Zeiten zurück hätte, die es nicht mehr gibt in seinen Augen. Kenne ich aus dem RL als Phänomen von Leuten, die gerne die Vergangenheit verklären und häufig ein Stück weit Probleme mit der Annahme der bestehenden Realität haben. Womit ich jetzt nicht unterstellen will, dass es auch so gemeint sein muss. Mich erinnert das einfach ein bisschen an meine verstorbene Oma.
Ich bin da eher auch eine Freundin von alles kann, darf und soll sich verändern.
Lieben Gruss,
mio
Jo.Dieser Satz "Früher war es besser hier", der fällt ja immer wieder mal.
also ich bin in diesem Forum - und voher im "alten Archiv" - seit 2004. Bin damit mit die Älteste hier und kann nur sagen, Nein, früher war nicht alles besser. Es gibt ruhige Zeiten und es gibt Zeiten, in denen es heiß hergeht. Das ist sowohl themenabhängig als auch abhängig von der User-Konstellation, die sich an einem Thread beteildigen. Es gab Zeiten, in denen ganze gleichgesinnte Trüppchen einen Thread in Beschlag nahmen, es gab Zeiten, in denen einzelne User Threads aufmischten. Dann zerfielen die Trüppchen und die einzelnen Unruhestifter verschwanden, ... und es wurde ruhig, ... bis neue User kamen und sich neue Trüppchen bildeten und Threads wieder aufmischten. Sehr abwechslungsreich hier
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
@leberblümchen:
Da du dich auch auf mein Posting beziehst:
Ja, ich nehme es so war, dass der Ton sich verschärft hat (was längst nicht heißt, dass "alles" besser war. Es heißt nur das, was dasteht: der Ton hat sich verschärft, ist rauer geworden, wie immer man es formuliert) und ja, der Satz impliziert, dass ich "früher" schon dabei war. War ich halt auch.
Ich habe aber nicht implizieren wollen, es auch nicht gedacht, dass, es ergo nicht an mir liegen könne. Ich habe in diesen Kategorien Schuldzuweisung, Territorialdenken, usw. nicht gedacht, in dem Moment, in dem ich mein Posting schrieb.
Ich schrieb ja auch mehr als nur einen Satz. Ich schrieb was von Dynamik. Ich wollte schreiben, dachte dann, aber es wird vllt. zu lang, dass es ja nunmal so ist, dass Gruppen mehr sind als die Summe ihrer Mitglieder. Schon von daher erübrigt sich die Schuldfrage. Der einzelne verhält sich in einer größeren Gruppe anders, als als Individuum.
Regressive Tendenzen Richtung Spaltung, Projektion sind eher da. Das allgemein und auch speziell bezogen auf das Forum, auf die aktuelle Situation. Darauf wollte ich nur hinweisen.
Und abgesehen davon, dass ich wirklich denke, dass es gut sein könnte wieder mehr den anderen, den Gesprächspartner in den Blick zu nehmen, wie es ja auch in den Regeln heißt, dran denken, dass am anderen Ende auch ein fühlender Mensch sitzt.
So wollte ich auch sagen, dass es vllt. hilft sich solche spaltenden Gruppendynamiken bewusst zu machen. Denn obwohl gewisse Gruppendynamiken eben wirklich immer wieder mal vorkommen, sogar dann, wenn alle Beteiligten drum wissen, so sind die Beteiligten ja nicht völlig machtlos dem ausgeliefert. Es gibt ja einen Gestaltungsspielraum.
Da du dich auch auf mein Posting beziehst:
Ja, ich nehme es so war, dass der Ton sich verschärft hat (was längst nicht heißt, dass "alles" besser war. Es heißt nur das, was dasteht: der Ton hat sich verschärft, ist rauer geworden, wie immer man es formuliert) und ja, der Satz impliziert, dass ich "früher" schon dabei war. War ich halt auch.
Ich habe aber nicht implizieren wollen, es auch nicht gedacht, dass, es ergo nicht an mir liegen könne. Ich habe in diesen Kategorien Schuldzuweisung, Territorialdenken, usw. nicht gedacht, in dem Moment, in dem ich mein Posting schrieb.
Ich schrieb ja auch mehr als nur einen Satz. Ich schrieb was von Dynamik. Ich wollte schreiben, dachte dann, aber es wird vllt. zu lang, dass es ja nunmal so ist, dass Gruppen mehr sind als die Summe ihrer Mitglieder. Schon von daher erübrigt sich die Schuldfrage. Der einzelne verhält sich in einer größeren Gruppe anders, als als Individuum.
Regressive Tendenzen Richtung Spaltung, Projektion sind eher da. Das allgemein und auch speziell bezogen auf das Forum, auf die aktuelle Situation. Darauf wollte ich nur hinweisen.
Und abgesehen davon, dass ich wirklich denke, dass es gut sein könnte wieder mehr den anderen, den Gesprächspartner in den Blick zu nehmen, wie es ja auch in den Regeln heißt, dran denken, dass am anderen Ende auch ein fühlender Mensch sitzt.
So wollte ich auch sagen, dass es vllt. hilft sich solche spaltenden Gruppendynamiken bewusst zu machen. Denn obwohl gewisse Gruppendynamiken eben wirklich immer wieder mal vorkommen, sogar dann, wenn alle Beteiligten drum wissen, so sind die Beteiligten ja nicht völlig machtlos dem ausgeliefert. Es gibt ja einen Gestaltungsspielraum.
amor fati
Sorry montagne, dass ich das nicht nur arg verkürze, aus dem Zusammenhang reiße, dass ich noch dazu deine Empfehlung quasi umdrehe (nur ergänzend):montagne hat geschrieben:Und abgesehen davon, dass ich wirklich denke, dass es gut sein könnte wieder mehr den anderen, den Gesprächspartner in den Blick zu nehmen...
Schlicht weil ich hier schon mal den Eindruck habe, man hat sich so sehr im Blick, dass es norddeutsch mehr nach „auf dem Kieker haben“ aussieht. Manchmal also auch das Gegenteil empfehlenswert, den Blick abwenden, grad von dem, der zu lange skeptisch beäugt wird.
Nix für ungut
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
@hawi:
Du willst mich falsch verstehen, oder? Warum?
Und nein, ich denke, jemand der einen anderen auf dem Kieker hat, hat den anderen nicht im Blick.
Jemand, der andere oder einen anderen auf dem Kieker hat, hat eher seine eigene Kränkung, Verletzung, nicht gesehen werden-Gefühl oder gar Rachewünsche im Blick. Denke ich...
Du willst mich falsch verstehen, oder? Warum?
Und nein, ich denke, jemand der einen anderen auf dem Kieker hat, hat den anderen nicht im Blick.
Jemand, der andere oder einen anderen auf dem Kieker hat, hat eher seine eigene Kränkung, Verletzung, nicht gesehen werden-Gefühl oder gar Rachewünsche im Blick. Denke ich...
amor fati
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