Vorsicht der Stuhl

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Schneerose
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Beitrag Di., 27.01.2015, 10:55

@chaosfee, auf Psychiater steh ich grundsätzlich nicht.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Beitrag Di., 27.01.2015, 10:57

Kraft spendenden Satz heisst unterschwellig den Selbstwert stärken - glaub mir das Checkt ein Patient garnicht wenn das der Thera tut - umgekehrt gilt das auch für negative Sätze.
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Beitrag Di., 27.01.2015, 10:59

leberblümchen hat geschrieben:Schneerose: Wenn das so ist, dann stellt sich die Frage, ob eine ambulante Therapie die richtige Maßnahme ist. Sie erfordert unbedingt ein eigenverantwortliches Mithandeln und Mitdenken. Wer meint, er könne seinen Kopf abgeben in dem Moment, in dem er den Beipackzettel in die Hand bekommt, der ist letztlich ein Opfer seiner Hilflosigkeit - und der wird es auch bleiben, wenn er den Beipackzettel nicht bewusst wegschmeißt.

Dieses (verständliche) "Er ist der Profi und ich bin so klein" ist FALSCH! Er ist nicht unbedingt gesünder als du. Er muss auch kein besserer Mensch sein. Er kann privat ein Ekel sein und in der Nase popeln. ABER: Er stellt dir sein psychotherapeutisches Wissen zur Verfügung. Du musst es aber auch nutzen können und wollen. Das ist ein aktiver Vorgang. Wenn du dich das erste Mal auf den Sessel setzt, musst du wissen: "Es ist ein Versuch. Der will mir helfen. Er ist kein Gott, sondern 'nur' ein Therapeut. Schauen wir mal". Wenn du das nicht von selbst weißt, sag ich es dir hiermit. Du musst es dir aber auch sagen LASSEN...
hoffentlich weiß das auch der Thera.
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chaosfee
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:03

schneeweiß hat geschrieben: Allerdings kann ich im Moment gerade nicht ganz nachvollziehen, welche Gedanken ihr darüber hattet, wenn ihr nicht davon ausgegangen seid, dass das Ziel auch darin besteht, dass der Therapeut sich überflüssig macht und der Klient ohne Therapie sein Leben meistert?

Ich wäre nie davon ausgegangen, dass ich bis zu meinem Ableben, bei (m) einem Therapeuten in Therapie sein würde..
Ich auch nicht, dafür reicht ja auch schon ein Blick auf die Therapiebewilligung. Eben darum ist es auch a) überflüssig, dass der Therapeut das explizit anspricht (=ergibt sich aus dem Rahmenbedingungen) und b) manchmal eben schädlich, wenn es Patienten trifft, die Ablehnung in ihrem Leben erfahren haben und eine solche Aussage entsprechend interpretieren. Ich kam mit 2 "Rausschmissen" zu meinem letzten Therapeuten und das einzige, was ich vor Augen hatte war: Endlich mal angenommen zu werden. Das lässt sich nicht in 5 Minuten klären, das kann ein sehr langer Prozess sein. Und dass sich ein Therapeut diese Zeit nimmt, war mir wichtig. Das ist vielleicht vergleichbar mit einem kleinen Kind, dem man ja in den ersten Lebensjahren auch vermittelt, dass man immer da sein wird und das erst, wenn es die Trennung verkraften kann, mit dieser konfrontiert wird.

Und ich finde eigentlich auch nicht, dass es darum geht, dass der Therapeut sich überflüssig macht. Ich hatte Therapeuten, die sich überflüssig gemacht hatten. Zu denen wäre ich im Leben nicht mehr gegangen, die waren tatsächlich überflüssig in meinem Leben, mehr als das sogar. Mein letzter Therapeut wird nie überflüssig sein, im Gegenteil, er ist zu einem sehr wichtigen Teil in meinem Leben und meiner Person geworden. Ich lebe mein Leben nicht ohne ihn, auch wenn ich nie wieder zu ihme gehen werde.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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chaosfee
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:05

Schneerose hat geschrieben:@chaosfee, auf Psychiater steh ich grundsätzlich nicht.
Ich dachte, hier geht es um Ideensammlungen für alle User.
Schneerose hat geschrieben:Fairerweise geht Bitte nicht von euren Erfahrungen aus, denn das ist hier nicht Thema; sondern der Thread dient dazu auf mögliche Hilfsloesungen für verstrickte Th. zu kommen. Also ich Bitte um Vorschläge und Ideen statt 'Patientenversagungs Zuweisungen'.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno


leberblümchen
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:12

hoffentlich weiß das auch der Thera.
Warum muss er das wissen, wenn du es weißt? Du bist doch nicht von seiner Gnade abhängig.

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pseudologia
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:14

http://www.parapsychologische-beratungs ... latane.pdf

Was haltet ihr von dem Dokument? Finds noch empfehlenswert.
Ehemals EinTheraput - Jetzt aber krankheitseinsichtig!

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Schneerose
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:17

@chaosfee, vielleicht haben wir ja im Ösi-Land andere Dokumente als ihr

ahm,
noch eine andere Frage in bezugnehmend auf Therapie,
gibt es für euch einen Unterschied zwischen "verliebt in den Thera" und "abhängig vom Thera"?
für mich nicht.

Denn nur als Beispiel,
ein Kind ist auch von den Eltern oder Bezugspersonen abhängig, und auch meist in sie verliebt - zumindest eine zeitlang.
UND NUR ALZU GESUND IST wenn das Kind dann lernt sich aus der Abhängigkeit zu lösen; das kann aber nur gelinen wenn auch die Eltern bereit sind es dabei zu unterstützen.

Unterschied Verliebtheit und Liebe,
- Verliebtheit ist blind, rosa Wolken, KEINE DURCHSICHT, handlungsunfähig,
absolut hingebend (von Natur aus gewollt, damit das Weibchen zum Männchen zieht )
-Liebe lässt frei

LG Schneerose
Zuletzt geändert von Schneerose am Di., 27.01.2015, 11:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:18

chaosfee hat geschrieben:
Schneerose hat geschrieben:@chaosfee, auf Psychiater steh ich grundsätzlich nicht.
Ich dachte, hier geht es um Ideensammlungen für alle User.
Schneerose hat geschrieben:Fairerweise geht Bitte nicht von euren Erfahrungen aus, denn das ist hier nicht Thema; sondern der Thread dient dazu auf mögliche Hilfsloesungen für verstrickte Th. zu kommen. Also ich Bitte um Vorschläge und Ideen statt 'Patientenversagungs Zuweisungen'.
"1:0 für dich "
aber ich erlaube mir meine beiden zusammengefwürfelten Threads einwenig zu "moderieren"
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:20

leberblümchen hat geschrieben:
hoffentlich weiß das auch der Thera.
Warum muss er das wissen, wenn du es weißt? Du bist doch nicht von seiner Gnade abhängig.
für was bin ich eigentlich nochmal in Therapie gegangen?
ich habs vergessen
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:23

pseudologia hat geschrieben:http://www.parapsychologische-beratungs ... latane.pdf

Was haltet ihr von dem Dokument? Finds noch empfehlenswert.
DANKE pseudologia du rettest meinen Tag
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


leberblümchen
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:28

Wenn du in Therapie gegangen bist, um dir die eigene Hilflosigkeit bestätigen zu lassen, dann wird dich das am Ende nicht glücklicher machen. Merkst du was? Du möchtest die Verantwortung für das Geschehen KOMPLETT abgeben und begründest es mit deiner Krankheit. Das geht aber nicht so. Ich gehe mal davon aus, dass du - nach deiner eigenen Beschreibung - ein einigermaßen funktionierendes Sozialleben hast (Beruf, Familie, Alltag), sodass es nicht sein KANN, dass du vor Therapieantritt nicht weißt, dass du ein freier Mensch bist. Du MÖCHTEST die Verantwortung gerne abgeben, aber du MUSST es nicht. Das ist ein Unterschied.

Natürlich gibt es Patienten, die wirklich gar nichts mehr hinbekommen, morgens nicht aufstehen können, nicht arbeiten können, völlig isoliert sind, vielleicht auch in der Entwicklung so retardiert, dass die Alltagsbewältigung aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert - aber das bist nicht du.

Und ich hab den Eindruck, du nutzt auch diesen Faden, um in der eigenen Hilflosigkeit zu verharren. Das IST aber nicht Therapie. Therapie ist ARBEIT.

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Schneerose
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:34

@leberblümchen,

ich habe keine Krankheit - das ist mir ganz wichtig,
ich habe lediglich eine Störung
ist mir in der Definition einfach ganz wichtig!!!

Weiters ging ich als unabhängige Frau in Therapie, weil mir mein Kindheitstrauma aufbrach nach 30 Jahren -
und ich war vier Monate nach Therapieantritt plötzlich ABHÄNGIG wie nie zuvor in meinem Leben...

das kann ich mir plausibel nicht erklären,
und diese Verantwortung will ich alleine nicht tragen.

Ich weiß, es kann hier nicht jeder von jedem alles mitlsesen,
aber wer meine Beiträge verfolgt,
der weiß, dass ich sehr fair umgehe mit meinem Ex-Thera,
denn wenn ich ihm alles abschieben wollte,
würde ich einen Kampf gegen ihn führen in From einer Anzeige...

und DA ICH WEISS,
dass immer 2 zu so einem Dilemma gehören,
bot ich ihm an,
es bei einem persönlichen Gespräch zu besprechen,
DANN MÜSSTE ICH DAS NÄMLICH HIER NICHT ZERKAUEN
aber dazu ist er nicht bereit...
den Grund kenne ich nicht.

Die Frage ist daher, wer schiebt in meinem Fall auf wen etwas ab???

Zudem bin ich ja in einer Folgetherapie, also arbeite ich ja daran.

Andere Frage,
was darf man hier im Forum dann schreiben...?
Zuletzt geändert von Schneerose am Di., 27.01.2015, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Widow
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:36

Schneerose hat geschrieben:gibt es für euch einen Unterschied zwischen "verliebt in den Thera" und "abhängig vom Thera"?
Ja, den gibt es für mich.
Ich brauche meinen Therapeuten (noch) und bin insofern von ihm abhängig. Doch er hat nie jenes "ozeanische Gefühl" in mir wachgerufen, das ich von der Liebe (und ihrem leichtfüßigeren Geschwister, der Verliebtheit) kenne.
(Ob ich mich in ihn verlieben könnte, wenn ich nicht verwitwet wäre, weiß ich nicht - vermutlich nicht: Er ist für mich zu gescheit und belesen und würde wohl auch dann eine Mischung zwischen extraterrestrischer Lebensform, großem Bruder und Lehrer bleiben.)

Gerade sah ich, dass ich gestern versehentlich ein Zitat von schneeweiß Schneerose zugeschrieben habe, Verzeihung.


pandas
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Beitrag Di., 27.01.2015, 11:38

leberblümchen hat geschrieben: Wenn du in Therapie gegangen bist, um dir die eigene Hilflosigkeit bestätigen zu lassen, dann wird dich das am Ende nicht glücklicher machen. Merkst du was? Du möchtest die Verantwortung für das Geschehen KOMPLETT abgeben und begründest es mit deiner Krankheit.as geht aber nicht so. Ich gehe mal davon aus, dass du - nach deiner eigenen Beschreibung - ein einigermaßen funktionierendes Sozialleben hast (Beruf, Familie, Alltag), sodass es nicht sein KANN, dass du vor Therapieantritt nicht weißt, dass du ein freier Mensch bist.
Ein funktionierendes Sozialleben hat nicht kausal etwas zu tun mit den psychischen Konstellationen, wegen derer ein Anspruch auf Therapie entsteht. (Das kann man hier im Forum auch an vielen anderen Stellen nachlesen.)
Gerade diese Konstellation "Nachbeelterung" ist ja ein Faktor, der in erwachsenen Beziehungen nicht funktionieren kann. Das heisst nicht, dass es nicht gelingen kann, welche aufzubauen - aber wieviele Menschen fühlen sich einsam, wenn sie mit ihren Sozialpartnern zusammen sind etc.?
Deshalb hat dies nichts zu tun mit dem Wissen, dass man ein freier Mensch ist.
In Therapie geht man wegen den Leidensdruck.
Tatsächlich ist die Übertragung in der heutigen PA oftmals ein wichtiges Instrument.
Wenn der Therapeut darauf setzt, aber nicht darüber informiert, so kann es sein, dass der Patient "in das Messer läuft".
Inwiefern dies wirklich regelmäßig hilfreich ist, ist viel zu wenig evaluiert oder es gibt Untersuchungen, die es aber nicht so bestätigen, wie es die PA-Lobby gerne hätte ...
... alles, worüber nicht informiert wurde, kann nicht vorausgesetzt werden.
leberblümchen hat geschrieben: Und ich hab den Eindruck, du nutzt auch diesen Faden, um in der eigenen Hilflosigkeit zu verharren. Das IST aber nicht Therapie. Therapie ist ARBEIT.
Sie hat sehr viele konkrete Anliegen formuliert.
Wenn diese immer wieder von Unterstellungen unterbrochen werden, so ist das nicht ihre Posterei. Im Gegenteil, sie ist sehr tätig, darauf zu antworten. Ansonsten: Natürlich ist es keine Therapie, im Forum einen Thread zu führen
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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