Machen Psychotherapien abhängig?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Igelkind
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 12:46

@leberblümchen:
Und das ist z.B. dann auch nicht echt, sondern künstlich. Denn wenn es echt wäre, müsstest du dieselbe Angst empfinden und sie auch als 'echt' empfinden - und der Th. müsste die reale Möglichkeit haben, die Beziehung zu beenden, wenn du deine Wut äußerst.
Ich empfinde dieselbe echte Angst und Wut, und ja, auch mein Therapeut hat die reale Möglichkeit, die Beziehung / die Arbeit mit mir zu beenden, wenn ich meine Gefühle auf inadäquate Weise äussere, ich ihn belästige, bedrohe, auf Grenzsetzungen nicht eingehe oder sich keine Weiterentwicklung bei mir abzeichnet.

Meine Arbeit besteht ja gerade darin, dass ich einerseits meine Gefühle empfinden und kennen lernen kann, ohne sie unreflektiert und rücksichtslos auszuagieren.
Dabei passiert es immer wieder, dass mir das nicht gelingt, ich den Therapeuten anschreie, und selten auch mal, dass er die Beherrschung verliert.
Jetzt hat er mich aber langsam durchschaut, und bleibt cool, was mir sehr hilft.
Von meinem mann kann ich nicht erwarten, dass er bei solchen Angriffen cool bleibt, das will ich auch gar nicht. Darum habe ich mich immer geschämt und zurückgenommen, um die Beziehung nicht zu gefährden.

Die Distanz, also dass eben nicht eine intime Beziehung zu meinem Therapeuten besteht, wie zu meinem Mann, ermöglicht es meinem Therapeuten und mir, darüber zu sprechen und die Dinge anzuschauen, ohne gleich jedes mal in die Luft zu gehen und die Beziehung / Arbeit abzubrechen.
Das steht aber immer wieder zur Diskussion, glaub mir, ich will alle paar Sitzungen die Therapie abbrechen.
Das ist unglaublich schmerzhaft, und neben dem ganzen abhängigen Hin und Her gibt es eben auch noch die reale therapeutische Beziehung und den Therapeuten als Menschen, den ich zwischen durch fühlen will, und dem ich vertraue.
Vertraue als Therapeut, der mir hilft, das alles zu überwinden.
Dieses Vertrauen ist genauso echt, wie meine Angst und Wut, aber letztere sind in meiner Vergangenheit begründet, betreffen nur mich allein.
Diese Unterscheidung ist für mich sehr wichtig!

Weiss nicht, ob man das versteht.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 12:55

Liebe Igelkind,

ich kann dich sehr gut verstehen, was du meinst und fühlst, mit was du kämpfst.
Auch ich habe bis letzte Woche damit gekämpft, warum ich immer "auf der anderen Seite des Lebens" stehe...

ich flehte nachts im Bett "zu Gott" (bin nicht wirklich kirchengläubig!) -
bitte hilf mir, dass ich aus dieser noch vorhandenen Abhängigkeit zu ihm rausfinde,
prompt kam nächsten Morgen die Antwort:
"ein riesen geschwollener Lymphknoten am Oberam",
jetzt habe ich andere Sorgen...glaub mir,
so schnell kann sich alles ändern...
vorallem, er ist ja auch garnicht da im realen Leben, sondern nur in meiner Phantasie,
deshalb habe ich jetzt beschlossen,
meine Energie für mich, meine Familie und hoffentlich noch viele Jahre meines Lebens zu verbrauchen.

Der Unterschied ist jedoch, ich bin schon fast ein Jahr weg von ihm
jedoch kann man an meinem Beispiel sehen, wie sehr einem so eine Abhängigkeit blockiert,
die eigene Lebenskraft nicht mehr fließen lässt...
natürlich kommt es von früher,
aber ich sehe heute einfach die Dinge rundum Therapie anders.
Für mich gehören da viel wichtige Dinge dazu,
die in "normalen" Therapien einfach übersehen werden...

Alles Liebe
an dich
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Broken Wing
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 13:01

@ Viciente: Ich verstehe die Bildchen nicht. Wird nicht vorgelesen. Wenn du nicht wissen solltest, welche Lösung ich meine ... Tja. Das übelste Übel an der Wurzel packen natürlich. Welches Übel? Was, und vor allem wen, ich meine, ist bei mir wirklich nicht schwer zu erraten.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Broken Wing
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 13:14

@ Nico: Wieso warst du dann überhaupt in der Klinik? Hättest du ja auch zu Hause machen können. Und wieso bist du plötzlich so schlau geworden? Schlau dürftest du ja geworden sein. So viele Tipps, gepaart mit enormer Sicherheit, die du im Forum gibst...
Wer so hart auf die Nase fallen muss, um zu begreifen, muss möglicherweise auch in anderen Bereichen des Lebens hart fallen. Gut, dass man dann selbst wieder hochkommt, aber nicht wundern, wenn man als Hochstapler empfunden wird. Vorausschauen ist nicht die Stärke solcher Menschen, sonst müssten sie ja nicht fallen. Lustig, dass gerade die immer Tonnenweise Tipps auf Lager haben.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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hopelife
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 13:31

Liebe ADW,

ich weiß, was du meinst. Ich definiere Abstinenz anders, also ich meine damit nicht, die kalte, weiße Wand, sondern mehr, dass es einen klaren Rahmen gibt.

Ich kann Leiden in der Beziehung zu ihr besprechen und ich erhalte darauf auch eine Antwort,
auch wenn wir manchmal erst in der Folgestunde darüber reden und klar, ich kenne das auch, das Leiden, wenn sie unerreichbar kühl wirkt.

In der alten Therapie konnte das nie angesehen werden, da musste ich dann still darunter leiden.
Und weil meine A. auch schon innerhalb und außerhalb in der Beziehung mit mir gearbeitet hat, so haben wir mein Leiden differenzieren können und das sie mich oftmals emotional alleine in dem Raum gelassen hat, hat das Ansehen meines Leiden in Beziehung ermöglicht und vor allem gezeigt, wo genau die "Störung" sie denn zeigt. Sie weiß schon, dass sie mich oft sehr fordert in der Beziehung,
aber sie bespricht das dann mit mir, wir schauen uns an, was das mit mir gemacht hat.
Ich habe hier auch schon Therapien gelesen, wo sich Thera und Pat 5o Minuten über einen Kinofilm unterhalten haben. Das meine ich auch ein wenig mit Grenzen. Ich lerne zu spüren, wer sie ist, ich beobachte sie sehr viel beim
Erzählen, aber sie würde keine Gespräche über Gemeinsamkeiten mit mir führen und das habe ich hier auch schon mehrmals gelesen. Austausch über Gemeinsamkeiten, Lieblingsbücher etc.
Da ist meine strikt abstinent, jedenfalls in der Beziehung zu mir. Sie Interveniert da taktisch klug, wenn das passiert.
Ich weiß nicht einmal, welche Kleidung sie trägt.
Dafür denkt sie an meinen Geburtstag, wünscht mir schöne Tage und auch schöne Wochenenden und ja sie lächelt auch, wenn ihr danach ist

einen lieben Gruß, hopelife
Zuletzt geändert von hopelife am Mo., 29.12.2014, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!


Igelkind
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 13:33

Liebe Schneerose,

Ich verstehe dich auch, und gerade Geschichten wie deine halten mich wach, dass ich hoffentlich nicht in so eine ungute Abhängigkeit hinein rutschen muss.
Aber wer weiss, vielleicht stecke ich ja schon drin, vielleicht komme ich nur mit Getöse und / oder grossem Kummer da weg...
Das kann ich erst abschätzen, wenn die Therapie beendet ist.

Du hast recht, es hängt soviel noch damit drin bei Therapie. Und als ich vor ein paar Wochen meinem Therapeuten mit anscheinend sichtbarem Entsetzen im Blick mitteilte, ich würde nie mehr jemandem so leichtfertig Therapie empfehlen, weil das brandgefährlich ist, weil das wirklich an die Existenz gehen und diese auch beschädigen kann, wie man ja auch hier leider lesen kann. (Und ich fühle das zwischendurch ja auch!) Da war er seinerseits etwas schockiert, aber er musste dann anerkennen, dass das von meiner Seite eben so empfunden und erlebt wird, während er sich persönlich jederzeit abwenden und anderem zuwenden kann.
Er sagte mir dann, dass es Therapeuten auch oft an die Nieren geht, was da läuft bei Patienten oder zwischen Therapeut und Patient, und das finde ich auch in Ordnung, solange es im Rahmen ist.
Er erzählte mir, dass er oft nach der Arbeit noch an seine Patienten denkt, auch mal länger grübelt, was er besser machen könnte, was da wohl das Problem ist, wie er helfen könnte...
Das zu hören hat mir irgendwie gut getan, hier kam eben der echte Mensch zum Vorschein. War vielleicht nicht sehr abstinent von ihm, mir das mitzuteilen, aber ich konnte erkennen, dass er seinen Bereif sehr ernst nimmt, er sich der Menschen und ihrer Verletztheit und auch seiner Verantwortung bewusst ist.
Die Verantwortung, dass ihn das nicht auffrisst, trägt er, und dafür gibt es ja auch Supervision.

Ich hoffe, ich komm da heil oder besser heiler als vorher aus dieser Geisterbahn die sich Therapie nennt raus, und dir wünsche ich alles Gute!
Hoffentlich ist es nichts Ernstes mit deinem Lympfknoten.
Und ja, solche Dinge können die Wahrnehmung plötzlich verschieben, anders fokussieren.
Das kann manchmal heilsam aber auch eine zusätzliche Belastung sein.

Was kannst du denn nun tun, damit du aus dieser Abhängigkeit zu deinem ehemaligen Therapeuten wieder hinaus findest?

LG Igelkind

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candle.
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 13:36

Hallo Igelkind!

Vielleicht ist es indiskret zu fragen?
Igelkind hat geschrieben: Von meinem mann kann ich nicht erwarten, dass er bei solchen Angriffen cool bleibt, das will ich auch gar nicht. Darum habe ich mich immer geschämt und zurückgenommen, um die Beziehung nicht zu gefährden.

Die Distanz, also dass eben nicht eine intime Beziehung zu meinem Therapeuten besteht, wie zu meinem Mann, ermöglicht es meinem Therapeuten und mir, darüber zu sprechen und die Dinge anzuschauen, ohne gleich jedes mal in die Luft zu gehen und die Beziehung / Arbeit abzubrechen.
Was hat sich denn nun in der Beziehung zu deinem Mann verändert? Da muß ja auch etwas passieren bzw. ist er dann nicht auch ein Teil deiner Abhängigkeit?

Viele Grüße!
candle
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Igelkind
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 13:44

@hopelife
das ist sehr schön, was du da beschreibst.
So ähnlich erlebe ich es vermutlich auch.
Das Austauschen über Gemeinsamkeiten usw. sehe ich auch als Ablenkungsmanöver, jedenfalls bei mir.
Ich will arbeiten und vorwärts kommen und mein Therapeut soll mich unterbrechen, wenn ich zu sehr ablenke.
Das sage ich ihm auch.
Einmal kam er ins Schwärmen über ein Buch, und da lächelte ich.
Er fragte, was ich lache, und ich sagte, ich hätte anscheinend gerade eine super Methode / ein gutes Thema gefunden, um von mir abzulenken.
Er lachte auch, und seither fragt er oft:"wollen sie wirklich darüber sprechen, oder nicht doch lieber über etwas anderes?"


Igelkind
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 14:00

@Candle

Das ist nicht indiskret.

Mein Mann ist sehr froh, dass ich Therapie mache, und sagt, es entlaste ihn sehr.
Dadurch, dass ich meinen Gefühlen auf den Grund gehen kann, kann ich ihm mich auch besser erklären, er versteht jetzt, woher das kommt und dass es gar nichts mit ihm zu tun hat.
Obwohl ich ja immer spürte, dass das nicht real sein kann und er keine Schuld hat an meinen Gefühlen, war es halt doch nie ganz sicher.
Wenn ich tagelang weinte, bevor er ging, wenn ich ihm die kalte Schulter zeigte, wenn er zurück kam, wenn ich ihm in Panik sms an sms schrieb, ihn anrief und flehte, er solle zurück kommen, jetzt gleich, ihm verkündete, ich werde mich trennen und ausziehen, weil ich es nicht mehr aushalte...

Das alles musste ich unterdrücken, was mir nicht immer ganz gelang. Was dann durch kam, war für uns beide unerklärlich.
Er nahm sehr Rücksicht auf mich, aber ich wollte ihn ja auch nicht einschränken.
Er kann nicht aus dem Haus gehen ohne mir zu sagen wohin und wie lange.
Das hat sich jetzt alles entspannt.
Ich kann einerseits ihm meine Gefühle besser zeigen, weil wir beide wissen, es hat nichts mit ihm zu tun, andererseits hat er mehr Geduld und Verständnis für mich, und so wird das Leiden auch gar nicht mehr so gross.
ist er dann nicht auch ein Teil deiner Abhängigkeit?
Da weiss ich nicht genau, was du mit der Frage meinst. Ich ging ja unter anderem wegen meiner grossen unerklärlichen Abhängigkeit zu meinem Mann in die Therapie.
Erklärt es das?
Das Erlebnis, dass mein "Objekt" der Abhängigkeit austauschbar ist, ist auch eine ziemlich heilsame Erfahrung.
Mein Mann grinst auch manchmal, wenn ich ihm erzähle, wie mein Therapeut jetzt von mir oft Gefühlsausbrüche abbekommt, die zuvor er stillschweigend allein erduldet und hingenommen hat. Ich war mir immer bewusst, dass er wegen mir gelitten haben muss, aber das machte mich nur noch verzweifelter.

Andererseits wurmt es ihn vielleicht auch etwas, dass jetzt dieser Mann mir helfen kann, und er es über 10 Jahre versucht hat, ohne Erfolg.
Aber darüber sagt er nichts, und ich bin sehr froh, dass er meine Therapie so unterstützt.
Da ist es nur recht, wenn sein Leben dadurch auch leichter wird.

LG Igelkind

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Nico
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 14:10

@Broken Wing
Du wirst es nicht glauben, aber durch meinen Widerstand gegen die Theras wurde ich dann zum Primar zum Rapport geschickt und der hat mich ganz das gleiche gefragt.
Herr Nico warum sind sie überhaupt in die Klinik gekommen wenn sie die Hilfe der Theras ablehnen ?
Ich:" damit ich mir in Ruhe überlegen kann ob und wie für mich ein Leben ohne Alkohol vorstellbar und umsetzbar ist."
Er: " Aber das könnten sie doch in Mallorca am Strand viel angenehmer Herr Nico."
Ich:" Nein Herr Primar, in Mallorca am Strand läge ich mit einer Flasche Rum und damit denkt es sich so gar nicht gut."
Er: da haben sie auch wieder Recht, dann denken sie mal fleissig Herr Nico."
Tja so wars Broken Wing und ob du mich für einen Hochstapler, Angeber, Lügenpolt oder sonstwas hältst geht mir sowas von am A.... vorbei.

Es war dort halt derart augenscheinlich, dass es von den Theras so genossen und forciert wurde die Patienten in eine Abhängigkeit zu treiben und es war erschütternd mitanzusehen welche Folgen das größtenteils hatte.
Und darum geht es ja in diesem Thread und nicht um mich und ob du mich als Hochstapler empfindest.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Schneerose
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 14:18

Danke Igelkind! Ich habe mich schriftlich mehrfach an meinen Ex- Th. gewandt und um ein einmaliges Gespräch gebeten, damit ich leichter drüber weg komme. Er ignoriert es, es hat sich nichts geändert zu meinem Grund warum ich abbrach, das macht mich traurig, zeigt mir nun aber dass ich lernen muss ganz bei mir zu sein. Das wollte ich immer lernen, das War Nein großes Ziel. Da ich es noch nicht schaffte die Abhängigkeit aufzulösen hilft mir jetzt das Leben nach. Danke dir nochmal und viel Mut und Eigensinn auf deinem weiteren Weg.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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candle.
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 14:29

Hallo Igelkind!

Danke für deine Antwort!
Igelkind hat geschrieben: Mein Mann ist sehr froh, dass ich Therapie mache, und sagt, es entlaste ihn sehr.
Das beantwortet dann schon meine Frage. Du hast einen tollen Mann!

Ich überlege gerade mal wieder warum es in meiner Ehe damals nicht funktioniert hatte.

Lieben Gruß!
candle
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Igelkind
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 14:40

@Candle
Ja, ich habe wirklich grosses Glück, dass er mich so liebt und so geduldig ist.
Falls es dich tröstet... meine erste Ehe ging auch in die Brüche... und ich überlege manchmal Heute noch warum jetzt eigentlich genau.
Naja, mein Teil ist mir jedenfalls ziemlich klar, wird mir immer klarer.
Wünsche dir viel Glück und alles Gute.

LG Igelkind

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Ephraim
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 14:49

leberblümchen hat geschrieben:Ephraim, nein, es ist nicht IMMER so. Aber ich glaube, dieser Aspekt wird viel zu oft vernachlässigt, dass es beide sind, die klammern.
Es ist nie so, daß deine vorherige Definition zutrifft.

Ich denke, es könnte etwas bedeuten, das du versuchtest eine Neu-Definition des Begriffes vorzunehmen, in deinem Verhältnis zu dem Thema, aber mußt du sehen, ob du daraus was zielführendes gebrauchen kannst (falls wir dieselbe Wahrnehmung haben).

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hopelife
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Beitrag Mo., 29.12.2014, 16:03

Igelkind hat geschrieben:@hopelife
das ist sehr schön, was du da beschreibst.
So ähnlich erlebe ich es vermutlich auch.
Das Austauschen über Gemeinsamkeiten usw. sehe ich auch als Ablenkungsmanöver, jedenfalls bei mir.
Ich will arbeiten und vorwärts kommen und mein Therapeut soll mich unterbrechen, wenn ich zu sehr ablenke.
Das sage ich ihm auch.
Einmal kam er ins Schwärmen über ein Buch, und da lächelte ich.
Er fragte, was ich lache, und ich sagte, ich hätte anscheinend gerade eine super Methode / ein gutes Thema gefunden, um von mir abzulenken.
Er lachte auch, und seither fragt er oft:"wollen sie wirklich darüber sprechen, oder nicht doch lieber über etwas anderes?"
Ja, igelkind. Ich erlebe auch in etwa in der Therapie die Wiederholung meiner Gefühle, die ich auch in meiner Partnerschaft erlebe, nur habe ich ganz langsam einen anderen Blick dafür bekommen.
LG, hopelife
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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