Schlampig geschriebene Beiträge - eine Zumutung!?

[candle.]

Tja, Candle, auch ich lerne nie aus. Normalerweise erfolgen hier Gegenangriffe, damit habe ich eher gerechnet als mit eingeschüchterten Reaktionen.

"candle" wir für mich übrigens klein geschrieben, das habe ich mal so festgelegt.

Nein, die Beiträge klingen nicht eingeschüchtert. Diese scheinen mir eher Umwege herauszufinden WER hier überhaupt gemeint ist.

candle

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[stern]

Meine Güte, stern, darf mich nicht mal was nerven?

Meine güte tristezza, darf ich nichtmal ein beklemmendes (und mittlerweile auch genervtes) gefühl wegen eines beitrags (und wegen andere dinge) haben?

du bist ja gleich mit dem Machtaspekt gekommen. den habe ich nur zurückgegeben. ebenso wie ich die obige aussage ebenfalls zurückgebe bzw. mir das gleiche zugestehe.

[Tristezza]

Nein, die Beiträge klingen nicht eingeschüchtert.

Dann bin ich ja beruhigt ...

Doch, du darfst ein beklemmendes Gefühl haben, stern. Das nervt mich nicht, sondern es belastet mich eher.

[Tigerkind]

Ja, Nico, klar-ist ein Totschlagargument-das ist ein Totschlagargument weil Dir nichts mehr einfällt.
Natürlich kann nicht jeder alles lesen und muß dazu auch keine Lust haben, ist doch selbstverständlich.

@ballpoint:Ja, danke das Du mich noch mal darauf hingewiesen hast, das es nicht nur um Rechtschreibfehler sondern auch noch um anderes geht, wäre mir sonst nicht aufgefallen.
Ich denke auch schlampig geschriebene Beiträgen dürfen sein, warum auch nicht, wen das nervt braucht es doch nicht zu lesen.

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[Wandelröschen]

Um die Stimmung mal etwas aufzuhellen setze ich mal einen Link zu einem Posting von mir, dass schon auch zu "schlampig geschriebenen Texte" in Bezug zur Rechtschreibung passt

http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... 40#p646084

[Wandelröschen]

Wie ein geschriebener Text auf einen wirkt, z.B. schlampig, hängt doch mMn in erster Linie von den eigenen Befindlichkeiten und Einstellungen ab, hat also etwas mit einem selber zu tun.

Eine meiner Baustellen, um die ich weiß, ist der Perfektionismus und die riesengroße Kontrolle. Inzwischen habe ich mich aber auch weiterentwickelt und mir schon mehr Gelassenheit angeeignet – auch im Hinblick auf „schlampig geschriebene Beiträge“, die auch ich – eigentlich – als schlampig empfinde. Gelassenheit, sie also so stehen lassen zu können, ohne mich darüber zu ärgern oder aufzuregen oder mich dadurch treffen zu lassen. Klappt nicht immer, aber immer besser. Ich muss sie ja nicht lesen – und tue es inzwischen dann auch oft nicht.

Ich selber bemühe mich in Bezug auf Rechtschreibung/Grammatik/Syntax regelkonform zu schreiben, weil es für mich (auch eigene Baustelle) aus einem bestimmten Grund sehr wichtig ist. Lange konnte ich nicht erkennen, warum es für viele andere nicht so wichtig ist, dachte immer, meine Einstellungen seien allgemeingültig . Naja, hab ja schon längst die Einsicht gewonnen, dass dem nicht so ist.

[ExtraordinaryGirl]

Danke, Wandelröschen.

Damit

Lange konnte ich nicht erkennen, warum es für viele andere nicht so wichtig ist, dachte immer, meine Einstellungen seien allgemeingültig.

sprichst du mir aus dem Herzen. Und ich weiss bis heute nicht, weshalb es mir so wichtig ist, dass anderen die Orthografie ebenso viel bedeutet wie mir. Oder sie zumindest (weswegen?) Rücksicht auf die nehmen, denen sie wichtig ist.

Das würde mich übrigens auch bei anderen, die sich hier über die Schreibe mancher User ärgern, interessieren. Weshalb genau sie sich ärgern, meine ich.

Zuletzt habe ich für mich auch entdeckt, dass es mit der Sympathie zusammenhängen kann (nicht muss), die ich jemandem entgegen bringe. Ich weiss nicht, ob das sonst jemand hier kennt.

So habe ich mich schon sehr über die ewige Kleinschreibung einer Person geärgert, die ich allgemein nicht besonders mag. Hielt sie für eine äusserst nervige Angewohnheit ... Während das gleiche Verhalten mir bei einer anderen Person nichts ausmacht. Weil Anderes so viel mehr zählt.

[Sunny75]

Eine meiner Baustellen, um die ich weiß, ist der Perfektionismus und die riesengroße Kontrolle.

Ich glaube, genau das ist es: Kontrolle! Ein Rechtschreib-Anarchist entzieht sich der gängigen Norm, und damit gerät für manche User etwas in ihrer Welt außer Kontrolle. Das können sie schwer, bis gar nicht ertragen, und fühlen sich dadurch sogar persönlich beleidigt und angegriffen

Erwiesenermaßen tut es dem Verständnis kaum Abbruch, wenn die Buchstaben innerhalb eines Wortes vertauscht werden. Ich kann unten stehenden Text (fast) mühelos flüssig lesen:

"Beim Lseen lstieet usenr Gihern Eslarhteucnis. Für das Veehtsern eneis
Ttexes kenönn die Beatubshcn der eezlninen Wrteör in beiilegebr Riheonlgfee anngderoet sein. Das enizig Witchgie ist, dass der erste und leztte Bsutbchae krroket sind. Der Rset knan zfiälulg gshcimet sien, und ttrozedm knan man den Txet noch fast ohne Pbrolmee leesn. Klar ist, dass bei znmunehdeer Lgäne der Wröter ein krtkeoers Vteshreen immer sigcwieerhr wrid."

[nettasch]

mir ist gerade noch was aufgefallen bzgl. der kleinschreiberei. es geht einfach schneller. wenn ich dabei bin einen gedanken/ ein bild im kopf schriftlich zu fixieren, ist es für mich leichter, wenn es am rechner geschieht, um nicht durcheinander zu kommen, nur kleinzuschreiben.

die capslock (ich glaube so heißt die taste) hat ja auch das phänomen. wenn zu lange drauf gedrückt, erscheint plötzlich alles groß. ist auch blöd.
habe mal bei meiner alten schreibmaschine geschaut. da heißt die taste: umschalter. die taste zum feststellen des umschalters heißt da dann: umschaltfeststeller.

beim handschriftlichen ist es für mich dann wieder leichter normal zu schreiben. schreibt eigentlich noch jemand texte ohne computer?

liegt also vielleicht wirklich an der benutzung des rechners.

[Sunny75]

Ich dachte immer, die Taste heißt "Shift"?!

[nettasch]

ja, stimmt. also die umschalter-taste ist dann shift und die umschaltfeststeller-taste dann capslock. macht sinn, danke dir, Sunny75.

benutze ich die tastatur also falsch... oh, mann.

[Tristezza]

Das würde mich übrigens auch bei anderen, die sich hier über die Schreibe mancher User ärgern, interessieren. Weshalb genau sie sich ärgern, meine ich.

Wie gesagt, bei mir war es vor allem der Gedanke, dass dahinter Rücksichtslosigkeit und eine LMAA-Mentalität stecken könnten - etwas, worauf ich allergisch reagiere. Dieser Thread hat mir aber gezeigt, dass es durchaus auch andere Gründe geben kann. Kontrolle oder der Gedanke, dass meine Maßstäbe Norm sein sollten, sind für mich keine Gründe. Durchgängige Kleinschreibung stört mich z.B. überhaupt nicht, weil man die ja gut lesen kann.

Zuletzt habe ich für mich auch entdeckt, dass es mit der Sympathie zusammenhängen kann (nicht muss), die ich jemandem entgegen bringe. Ich weiss nicht, ob das sonst jemand hier kennt.

Bei mir hat das überhaupt nichts mit Sympathie zu tun. Oft sind mir sogar die "Chaoten" lieber als die Perfektionisten.

[Goldbeere]

OT verschoben: viewtopic.php?f=72&t=29506

[Wandelröschen]

Bin grad dabei, meinen PC aufzuräumen, Karteileichen zu entfernen… und da entdecke ich zufällig etwas (auch schon seit über 8 Jahren abgespeichert), dass hier irgendwie passt.

So zum Abschluss vielleicht, mit einem kleinen Lächeln im Auge:

Da soll's tatsächlich Leute geben die behaupten, die Groß- und Kleinschreibung wäre nicht so wichtig.

Die spinnen! - Die Spinnen! - Die spinnen, die Spinnen!
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Der Gefangene floh. - Der gefangene Floh.
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Er hatte liebe Genossen. - Er hatte Liebe genossen.
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Warum sind füllige Frauen gut zu Vögeln? - Warum sind füllige Frauen gut zu vögeln?
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Wäre er doch nur Dichter! - Wäre er doch nur dichter!
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Sich brüsten und anderem zuwenden. - Sich Brüsten und anderem zuwenden.
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Die nackte Sucht zu quälen. - Die Nackte sucht zu quälen.
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Sie konnte geschickt Blasen und Glieder behandeln. - Sie konnte geschickt blasen und Glieder behandeln.
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Helft den armen Vögeln. - Helft den Armen vögeln.

[TwoFace]

Gerade was die Gross- und Kleinschreibung betrifft, machen es die
öffentlichen Medien vor.
Es scheint leider nicht mehr wichtig zu sein.

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