Welche Voraussetzungen für Psychonanlyse?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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lonely69
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Beitrag Di., 02.10.2012, 08:37

Mach Dir doch vorher einen Gesprächsleitfaden, wo Du Deine Fragen in der richtigen Reihefolge ausformulierst. Wenn Du Dir unsicher bist, ob es so ok ist, kannst Du ja auch jemanden fragen.

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Beitrag Di., 02.10.2012, 08:39

...ja, klar
aber das bringt mit eben auch nur etwas für Fragen, die sich nicht erst im Verlauf ergeben und genau die sind es dann, die ich hinter her nicht weiss...
Meine Fragen an sich finde ich in Ordnung, ganz normal eben *g

Momentan denke ich mir aber wieder: wenn sie es nicht in Ordnung finden würde, dann hätte sie das ausgedrückt.

Und wieder taucht die Frage in mir auf: WILL ich überhaupt?

Ich geh besser wieder meinen Bericht tippen.
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Eiswürfel
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Beitrag Di., 02.10.2012, 19:59

Naja. Wüsste nicht, dass es für die Psychoanalyse Voraussetzungen gibt, außer halt das übliche, was Voraussetzung für alles Mögliche ist: Motivation, der Wille, sich mit der psychoanalytischen Wahrheit abzufinden, Belastbarkeit und bla.
Sorry, falls das schon geschrieben wurde, bei so vielen Seiten lese ich nur den ersten und letzten Beitrag.

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Beitrag Mi., 03.10.2012, 08:53

Eiswürfel,

da sprichst du etwas Wichtiges an: die Motivation.
Ich fürchte meine Motivation für die Analyse genau bei dieser Therapeutin liegt im Abschied von meiner Therapeutin begründet, weshalb ich auch nicht wirklich motiviert bin mir eine Andere zu suchen...es geht wahrscheinlich gar nicht um eine Analyse...?
so ganz klar habe ich es noch nicht aber ich bin dran.
Wenn ich in mich hineinhorche dann taucht auch die Frage auf, was ich eigentlich in einer Analyse möchte.
Ja, was eigentlich?
Ich kann keine Ziele, keine Wünsche benennen, habe keinen wirklichen Leidensdruck.
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carö
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Beitrag Mi., 03.10.2012, 09:22

**AufdemWeg** hat geschrieben:Muss sehr nachdenken, was carö schrieb: das fixiert sein auf diese eine Analytikerin als Zeichen dafür, dass ich vielleicht wirklich (noch?) nicht in der Lage bin mich auf eine Analyse einzulassen.
So hatte ich carö verstanden.
Carö, korrigier mich, wenn ichs nicht gut verstanden habe.
ja so in etwa habe ich das gemeint. weil: sich so auf jmd. zu fixieren, wo es uU gar nicht klappen kann, bedeutet ja auch, dass man das andere, was möglich werden könnte, von sich weghält. habe das aber auch mehr so aus dem bauch heraus geschrieben... ohne anspruch auf wahrheit/richtigkeit oder so, klar oder ?!

ich glaube, dein gedanke den du jetzt formuliert hast und den andere ansatzweise auch schon angesprochen haben, kommt der sache vielleicht näher...
Ich fürchte meine Motivation für die Analyse genau bei dieser Therapeutin liegt im Abschied von meiner Therapeutin begründet, weshalb ich auch nicht wirklich motiviert bin mir eine Andere zu suchen...es geht wahrscheinlich gar nicht um eine Analyse...?
da scheint eine "kopplung" zwischen deiner ex-therapeutin und dieser potentiellen analytikerin, die du von der website "kennst", zu sein.
vielleicht macht es das so schwer, offen zu sein für eine neue therapie, weil die beendete therapie ja noch nicht wirklich sacken konnte und eine echte ablösung noch nicht vollzogen ist? weiss nicht...
und die analytikerin war ein gedanklicher teil, der zu deiner alten therapie gehört.. vielleicht eben deswegen die fixierung darauf? die alte therapeutin ist zwar weg, aber immerhin wäre da eine verbindung zu ihr da, indem du zu dieser analytikerin gehen könntest, die ein teil der "alten welt" war ?

nur mal so als idee, weiss nicht, ob da was dran sein könnte...


all das braucht zeit, um es besser zu verstehen. und die hast du ja..
ich glaube du wirst es dann auf jeden fall merken, OB du eine analyse willst oder brauchst oder nicht... oder eben etwas anderes.
vielleicht muss man das nämlich nicht so absolut betrachten.. jetzt oder nie steht ja nicht zur debatte. du hast zeit in dir zu fühlen - besser als jetzt, wohin es dich ziehen könnte...

liebe grüße
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Beitrag Mi., 03.10.2012, 11:38

Liebe Carö,

ja, ich habe wirklich nachgedacht - angeregt durch die Antworten hier - warum ich eigentlich wirklich so fixiert auf diese eine Analytikerin bin und bin genau an dem Punkt, den auch du beschreibst.
Vielleicht will ich mir dadurch den Abschied von meiner Therapeutin erleichtern, denn es tut mir weh, es waren 7 Jahre und ich habe sehr viel bekommen, sehr viel gelernt und ja, manchmal wurde ich sicherlich auchsehr verwöhnt von ihr; natürlich fehlt sie mir!
Vielleicht ist es auch ein bisschen die Angst nun "alleine" da zu stehen ABER dann gibt es so Situationen wie die gestern beim Frauenarzt wo ich so deutlich spüre was sich alles verändert hat, wie ich mich verändert habe oder auch meine Sicherheit bei den Elternabenden (und es gibt noch so viele Situationen mehr, in denen ich das so empfinde), dass ich mich frage, welche Ziele ich eigentlich noch erreichen wollte und da mir keine wirkliche Antwort einfällt bin ich dann eben wieder an dem Punkt von oben: will ich überhaupt Analyse oder will ich mir etwas erleichtern, mir ein Sprungtuch bewahren?
Es nicht absolut zu sehen, ja, das ist es nicht.
Die Tendenz habe ich immer noch manchmal mehr oder weniger stark ausgeprägt, dabei erschwert gerade das manchmal sehr Entscheidungen und Möglichkeiten.

LG ADW, auf dem Weg ins Bett weil so richtig krank geworden mit allem drum und dran.
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lonely69
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Beitrag Mi., 03.10.2012, 12:10

AdW, es ist doch normal, dass man immer wieder in Situationen kommt, wo man sich einen kompetenten Begleiter wünscht - aber wäre es dafür dann nicht besser, bei auftretendem Bedarf nochmal auf die frühere Therapeutin zurückzugreifen? Sie kennt Deine frühere Situation, kann Deine Fortschritte würdigen und abschätzen, wieviel Zuwendung Du jetzt brauchst.

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Beitrag Mi., 03.10.2012, 15:19

Lonely,

es ist weniger meine Sorge in Situationen nicht zurecht zu kommen -vielmehr muss ich feststellen, dass es eben sehr gut funktioniert jetzt wo ich ohne die Therapie bin, sozusagen, der Ernstfall eingetreten ist...ich spür und sehe wieviel da gewachsen ist, wie viel sich verändert hat in mir.
Als ich noch in der Therapie war konnte ich Vieles wohl gar nicht so wahrnehmen.
Wahrscheinlich gelten die ganzen Gefühle, die jetzt da sind wirklich meiner Therapeutin und ja, irgendwie ist sie noch immer meine Therapeutin; dass ich gegangen bin, das war absolut gut und richtig. auch ein Stück sehr sehr heilsam für mich, dennoch hadere ich noch so ein bisschen mit der Art und Weise WIE ich gegangen bin; es war - um es mal vorsichtig auszudrücken - weder sanft noch besonders elegant.
Aber das bin ich halt AUCH, manchmal schnell und dann ziehe ich es durch, manchmal brachial.
Meine Therapeutin hat was Besseres verdient und das ist es.
Sie hat einen fairen Abschied verdient, konnte ich nicht leisten.
Das ist das, was mir noch so ein bisschen nachhängt und wahrscheinlich dachte ich irgendwie, dass ich das bei der Analytikerin aufarbeiten könnte ABER mir wird inzwischen auch klar, dass das nicht geht, einfach weil meine Therapeutin einfach nicht austauschbar ist, sie ist es einfach nicht.
Und auch wenn es klar um das Thema geht, dass ich Abschiede nicht gut gestalten kann so ändert es nichts dran, dass ich nun in diesem speziellen Fall echt in die Kacke gehauen habe und das auch nur mit ihr direkt werde klären können.
Ich habs ihr zwar in einigen Sätzen aus dem Urlaub geschrieben und ich WEISS auch, dass sie mir nicht Böse ist, gar nicht und dass sie weiss...aber trotzdem hätte ich mir gewünscht, das besser zu schaffen.
Soweit bin ich nun in meinen Gedanken.
Auch, dass ich im Grunde gar niemanden anderen möchte
einfach weil ich jemanden habe: und zwar meine Therapeutin, die immer hinter mir steht (in meinem Gedanken, meinen Gefühlen) auch wenn ich keine Therapie mehr habe.
Ich komme von Tag zu Tag mehr und mehr vom Gedanken ab meine Therapie wäre aufgrund meines Gehen gescheitert;
ich hatte den Anspruch an mich ALLES zu schaffen in der Therapie, alles von mir zu eliminieren was mich an mir stört und das ist eben beim Thema Abschied nicht gelungen, das IST so.
Aber das KANN ich nur mit ihr direkt klären, das wird mir immer klarer.
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lonely69
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Beitrag Mi., 03.10.2012, 16:08

Das ist doch prima, ADW. Dann hat dieser thread ja doch auch eine Klärung für Dich gebracht: Du weisst jetzt, dass es zwischen euch noch was zu bearbeiten gibt und wirst das angehen.

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Beitrag Mi., 03.10.2012, 16:27

Lonely,

ja, es hat mir SEHR viel gebracht; hatte immerzu das Gefühl, dass was nicht passt, irgendwie schief ist
wusste aber nicht was; das ist nun klarer und eigentlich auch ganz easy, lösbar, eigentlich....
Meine Therapeutin ist der letzte, wirklich der allerletzte Mensch auf der Welt der nicht mit mir sprechen oder der mich in irgendeiner Form ablehnen würde und trotzdem ist eine Sperre in mir sie anzurufen.
Irgendwie habe ich Angst wenn ich sie höre und spreche, dass ich zurück möchte und dass es dann richtig fies weh tut
Ich möchte das nicht, ich möchte es gerne alleine versuchen weil ich Blut geleckt habe.
Nur dieses Gehen, dazu würde ich gerne noch was sagen.
Wahrscheinlich der letzte grosse Schritt, den es zu gehen gilt.
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lonely69
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Beitrag Mi., 03.10.2012, 16:39

Ich finde, Du bringst hier sehr schön die Ambivalenz Deiner Situation zum Ausdruck. Also sowas wie "Ich möchte noch was von ihr, aber ich möchte das nicht direkt ansprechen, damit ich mich nicht wieder so abhängig fühle." Wenn das sowas ist, dann glaube ich, ist es tatsächlich gut, mit dieser Ambivalenz zu "sein", also den Kontakt- UND den Selbständigkeitswunsch zu spüren, ohne einem GANZ nachzugeben.
Damit Du das tun kannst, musst Du vielleicht das mit dem Abschied noch bereinigen? Dazu könntest Du ihr ja vielleicht einen Brief schreiben und ihr so all das mitteilen, was es für Dich braucht, um abzuschließen - ohne dass ihr noch mal in einen direkten Austausch tretet.

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Beitrag Mi., 03.10.2012, 16:45

Ich weiss halt nicht ob ein Brief mir ermöglichen würde damit abzuschließen, irgendwie würde ich ihr das gerne persönlich sagen, direkt oder in einem Telefonat.
Aber ich spüre ganz deutlich, dass ich das zum jetzigen Zeitpunkt nicht schaffe.
Wir ziehen nächstes Jahr um und so wird die räumliche Distanz zwischen uns wirklich gross
und mir hoffentlich möglich sie anzurufen.
Das Einzige was mir an dieser Sache noch ein bisschen Angst macht ist: lebt sie im nächsten Jahr noch?
Bin ich nicht zu spät dran?

ja, es ist eine Ambivalenz und das war es auch irgendwie immer in meiner Therapie
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Beitrag Do., 04.10.2012, 11:09

Na super.
Komme vom Arzt, schau in mein Mailfach und was ist?
Tatsächlich kurz und knapp eine Antwort der Analytikerin:

"Versuchen Sie es im nächsten Jahr noch einmal"

Toll.
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Beitrag Do., 04.10.2012, 11:40

......

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Elfchen
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Beitrag Do., 04.10.2012, 11:42

adw, in knapp drei monaten ist nächstes jahr.
vielleicht ist die verschnaufpause bis dann nicht schlecht.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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