Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Christoph
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Beitrag Mi., 09.02.2011, 08:51

für die, die mir wirklich helfen wollen, habe ich einen blog eröffnet.

danke.
Christoph

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 09.02.2011, 10:40

Christoph hat geschrieben: ja ein leidensdruck ist da. ausserhalb der familie geht es mir gut. da bin ich nett und zuvorkommend. doch innerhalb geht es mir eben nicht gut.
Das ist klar. Ausserhalb der Familie, sagen wir mal im Beruf oder mit ein paar alten Schulfreunden, bist du ja auch nicht auf eine so persönliche Weise emotional involviert und damit kränkbar.

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Christoph
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Beitrag Mi., 09.02.2011, 10:55

hallo müncherkindel, darf ich das in meinen blog kopieren, was du mir geschrieben hast? bei meiner mutter fühle ich mich auch immer so wohl. vllt kann ich da was erkennen.

danke für deine antwort
Christoph

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Lanzalotta
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Beitrag Do., 10.02.2011, 13:51

Christoph hat geschrieben:@lanzelotta

finde es zwar nicht okey, doch dann ist es so. ich versuche lediglich mich mit meiner frau hier zu finden. um zu sehen ob es mir hilft durch euch auch sehen zu können, was sie sieht. doch du bist ja schnell im verurteilen.

dann alles gute dir

Christoph, der dir hier schreibt, da du pm mir verweigerst.
Christoph, mir hat jemand gesteckt, dass Deine Beiträge ein Fake seien.
Daher habe ich meine Beiträge an Dich gelöscht. Ob Deine beiträge nun Fake sind oder nicht, darüber mag ich nicht zu urteilen, deshalb halte ich mich lieber heraus.
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.

Woody Allen

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Rezna
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Beitrag Do., 10.02.2011, 14:10

Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass man eine (narzistische)PS heilen kann. Allerhöchstens kann man grundlegende Umgangsformen des Sozialverhaltens lernen, aber das ist eben dann ein einstudierte Posse die denselben Zweck hat, wie das derzeitige Verhalten.

Ich bin auch eine, die einen (nicht diagnostizierten) Narzisten als Vater hatte. (Nicht diagnostiziert, weil ER ja kein Problem hatte. ANDERE hatten ein Problem. Er ging nur zum Thera, um diesen zu bestätigen, dass seine Frau krank ist. Er ging soweit, alle seine Kinder dazu zu bewegen, bei diesem Thera aufzutauchen und unsere Sicht zum Besten zu geben. Er war so felsenfest überzeugt von seiner Richtigkeit, dass er nicht einmal in Erwägung zog, dass diese Aktion nach hinten losgehen könnte. Als er dann, nachdem seine fünf Kinder alle ihre Sicht erklärten, wieder beim Thera saß, ging dieser dazu über, das Alkoholproblem und die narzistische Ader vorswichtig anzusprechen. Mein Vater ging nie wieder hin und erklärte ihn zu einen unfähigen Scharlatan.)

Meine Frage bezüglich Respekt kam auch aus dieser Richtung. Mein Vater hat uns als Kinder geschlagen, mitunter für uns unberechenbar. Wenn wir aber zb. in einem größeren Bogen um ihn herum gingen, oder zuckten, wenn er eine rasche Armbewegung machte, wurde er erst recht böse, weil wir "ja so tun als wäre er ein Monster". Als wir erwachsen waren, sagte er, als wir nicht das taten und sagten was ER sich vorgestellt hatte (Er berief ein Treffen ein, zahlte damit wir dazu Getränke und Speisen brachten, und erwartete dafür wohl, dass wir nach seinem Mund reden, als wir das nicht taten, wurde er sauer.) Er sagte, wenn ihr noch kleiner wärt, könnte ich euch verprügeln, damit ihr (wieder) Respekt vor mir habt.
Damit hatte er das ausgesprochen, was eigentlich klar war. Allerdings bewies er auch, dass er keine Ahnung hatte, was Respekt eigentlich ist. Er verwechselte Angst mit Respekt. Er dachte, wenn er Gewalt aus übt, dann respektiere man ihn als (starken?) Mann. Dass diese Gewalt gegen einen Schwächeren aber armseelig und niederträchtig ist, nahm er so überhaupt nicht wahr. Daß er mit Gewalt nur Angst erzeugt, das wollte er scheinbar nicht erkennen. Denn wie schon beschrieben - verhielten wir uns ängstlich, wurde er böse. Manchmal dann schlug er dann erst recht zu mit dem Text: "Damit ihr wisst, wovor ihr Angst habt." Zugleich fühlte er sich aber als Opfer, der zu unrecht als Monster gesehen wurde. (Den Begriff Monster hat nur er verwendet, höchstwahrscheinlich um die Reaktion auf ihn zu persiflieren)

Kam man ihm mit Kritik, dann nahm er sie nur unter dem Aspekt zur Kenntnis "in einem verfluchten Haus" zu leben, oder "der böseste Mensch auf Erden" zu sein. Er übertrieb maßlos, machte sich zum Pseudoopfer, persiflierte die Ursache der Kritik dabei so maßlos, dass der transportierte Kontext: Die Kritk sei nur eine böswillige Anschuldigung gegen einen guten Menschen, anstandslos rüber kam. Sagte ich etwa, er höre nicht zu, man könne ihm etwas x-mal sagen, aber er höre nicht, was man sage, war seine Antwort: Man müsse es ihm eben so sagen, dass er es verstünde. Dabei konnte man sich die Zähne ausbeissen, seine Sache auf zwanzig Arten sagen. Ich bin glaube ich auch deshalb zu einer art Meisterin der Metaffern geworden, weil ich jedes Anliegen zerkauen, unterbreiten, erklären... musste, immer und immer wieder. Mein Vater war aber nicht dumm, also kognitiv sehr wohl in der Lage, auch sehr komplexe Inhalte zu verstehen. Aber was nicht in sein Weltbild passte, dass konnte er nicht verstehen - oder er verdrehte es so gnadenlos, dass es was ganz anderes wurde. Er konnte perfekt darüber hinweg gehen und dann wieder als das "ahnungslose Opfer" dastehen, dass von "willkürlich aus dem Raum gegriffenen" Vorwürfen konfrontiert wird. Oder behauptete standhaft, nicht zu wissen, was er denn bitte falsch gemacht habe, welchen Fehler er begangen habe. Das "Spiel" konnte bis in alle Ewigkeit gehen. Eine Weile dachte ich, ich drücke mich wirklich schlecht aus, oder aber, ich hätte mir nur eingebildet, etwas gesagt zu haben. Aber ich habe dann mal einen Email-Verkehr gefunden. Und da bekommt man Kopfweh, wenn man liest, wie aalglatt er sich herumwinden kann und dabei permanent den spielen, der "keine Ahnung hat was ihm zur Last gelegt wird". Er fühlte sich wie in Kafkas "Der Prozess", nur mit dem Unterschied, dass man ihm immer wieder klar und deutlich sagte, worum es ging. Er aber konnte/wollte es nicht verstehen, sehen, annehmen...
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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Rezna
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Beitrag Do., 10.02.2011, 14:10

Daher auch denke ich, eine narzistische PS ist nicht heilbar. Der Besuch beim Thera ist nur da, um vor den "Lieben" als gut dazustehen. Alles wird nur immer gemacht, um ein Bild zu vermitteln. Mein Vater hat auch, obgleich er Alkoholiker war, monatelang auf Alk verzichten können, nur um einen Menschen zu beeindrucken. Ließ dieser sich nicht beeindrucken, soff er ebenso weiter wie zuvor. Er hätte sicher auch Thera gemacht, wenn man ihm entsprechende Anerkennung, Respekt oder was auch immer er gerade wollte, in Aussicht gestellt hätte. Aber NIE aus der Erkenntnis heraus, dass es für ihn persönlich wichtig wäre und die Thera um seiner selbst willen wichtig wäre. SIe hätte nichts geholfen, und wenn er erreicht hätte was er wollte - oder erkannt hätte, dass er diesen Respekt dafür nicht bekommen würde, hätte er von einem zum anderen Tag aufgehört.
Zwar ging es ihm nicht gut, aber das war ja nicht SEIN Problem. Deswegen würde er sich nie Hilfe holen. Oder doch. Wenn es ihm schlecht ging, dann würde er sich in der Form Hilfe holen, dass jemand "die Umstände" ändert. Also dann halt quasi die Frau, die Kinder, die Kollegen still legt. Nicht therapierbar. Selbst soweit zu sein, nur Verhaltensregeln auswenig zu lernen um zumindest den Schein eines echten Selbstwerts aufrecht zu erhalten, wäre schon zuviel verlangt - und wirklich NUR dann erfolgreich, wenn es dafür ständig huldigungen für dieses Bemühen gibt.
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Rezna
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Beitrag Do., 10.02.2011, 14:32

Weiter sist zu sagen, dass dieses "Spiel der Narzisten" für Aussenstehende so gut wie nicht sichtbar ist, für unmittelbar Angehörige aber verletzend und den Selbstwert zerstörend. Ich nahm zu meinem Vater in den letzten Jahren vor seinem Tod einen großen Abstand, kam nur gegen eine eindrückliche Einladung (und auch dann nicht immer) und konnte so eine gute Distanz aufbauen. Aus dieser Distanz war das narzistische Verhalten weder offensichtlich, noch spürbar. Man konnte es regelrecht vergessen, dass er so ist. Bis man eben wieder im unmittelbaren Dunstkreis war.
Mein Vater hat in den letzten Jahren eine weitere Ehe mit angeheirateten Kinder gehabt. Es war gespenstisch, zu sehen, wie nahtlos sie uns ersetzt haben. Und zwar deswegen, weil sie wie wir waren. Die Dienerschaft des Schattens. Permanent kreisten drei Frauen um ihn herum wie Monde um den Saturn, bewirteten ihn, seine Gäste, damit er brillieren konnte. Sie taten das, wie wir einst, vollautomatisch. Man kann sagen, ein Narziss braucht die Energie von etwa drei Menschen, um sich wohl zu fühlen. Drei Menschen, die so gut wie kein eigenleben haben, sondern deren einziger Lebenszweck seine Bewirtung ist. Dann kann er ein netter, glücklicher Mensch sein, der sich "wertvoll" fühlt. In sich aber krepiert er vor Einsamkeit, weil er eben mehr wert ist als die dröge Dienerschaft um ihn herum. Das sind nur Bienchen, er aber ist König und diskutiert nur mit Adeligen, die ihm zwar auch nicht das Wasser reichen können, aber wenn er sich mit ihnen umgibt, schillert er - sie lenken auch von der Einsamkeit ab - dazu sind sie allemal gut.
Ein Narzist würde nie von sich aus und ohne Anlaß eine Bekundung der Zuneigung machen. Man muss sich jegliche Zuwendung verdienen, und selbst dann fühlt er sich wie jemand, der etwas "dreist verschenkt" obwohl der Adressat es nicht wirklich verdient hat und sich daher auch in Zukunft als "würdig" erweisen muss. Begeht der Adressat etwas, das der Narzist als Respektlosigkeit auf fasst (denn alles was ein Mensch in seinem Dunstkreis macht tut er NUR für oder gegen den Narzist, niemals tut einer etwas für sich oder andere... eben weil ein Narzist selber genau so denkt und handelt) wird er darauf hingewiesen, doch dieses Geschenk erhalten zu haben, wie könne man dann noch so respektlos sein.
Am schlimmsten kann man einen Narzisten verstören, wenn man ein Geschenk nicht annimmt. Wenn man es auch noch begründet, weil man nicht in der Schuld stehen will, fühlt sich der Narzist sofort in der Position, in der er lamentiert, man hielte ihn für ein Monster.

...

und so weiter. Ich würde jedem Raten, sich schnellstens zu entfernen. Tragbar ist sowas nur für die entsprechenden Gegenstücke, die ich unter "weiblicher Narzissmus" kenne. Selbsterhöhung durch völlig selbstaufgabe, um im Schatten des Narzisten durch seine schimmernde Rüctung zu brillieren.

Stellt das gut dar:
http://www.selbsthass.com/narziss.htm
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Christoph
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Beitrag Do., 10.02.2011, 20:05

Lanzalotta hat geschrieben:
Christoph, mir hat jemand gesteckt, dass Deine Beiträge ein Fake seien.
Daher habe ich meine Beiträge an Dich gelöscht. Ob Deine beiträge nun Fake sind oder nicht, darüber mag ich nicht zu urteilen, deshalb halte ich mich lieber heraus.
okey dann hörensagen. wenn du meinst. dann darf ich also keine frau haben die das forum kennt? ich finde es unfair, doch was solls. oder magst du noch ihren usernamen wissen? also echt.

beitrag editiert
Zuletzt geändert von Christoph am Fr., 11.02.2011, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
Christoph

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Lanzalotta
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Beitrag Do., 10.02.2011, 20:27

Christoph hat geschrieben:okey dann hörensagen. wenn du meinst. dann darf ich also keine frau haben die das forum kennt? ich finde es unfair, doch was solls. oder magst du noch ihren usernamen wissen? also echt. fängt mit j an und hört mit r auf. zurfrieden? ach ja, sie ist grün. und macht gerade eine lange schreibpause. zurfieden? könnt ihr nun euren klatsch hinter den kulissen bleiben lassen? Gruss von Christoph mit Frau.
Ich habe Dir gesagt, dass ich mich heraushalte. Ich urteile nicht über Dich. Und ich schreibe über Dich auch mit keinem hinter den Kulissen. Denn ehrlich gesagt, interessiert es mich nicht. Ich wünsche Dir und Deiner Frau alles Gute!
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.

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hungryheart
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Beitrag Sa., 28.05.2011, 20:05

arta.....deine beschreibungen sind so treffend-
sie sprechen mir aus der seele.

narzissten sind so unglaublich unangenehme zeitgenossen, die man möglichst meiden oder zumindest ignorieren sollte.
de facto ignorieren, viel wichtiger aber: emotional ignorieren


die hirnwäsche narzisstische eltern- kann traumatisieren
die hirnwäsche narzisstische partner- lieber nicht....kann abhängig machen
narzisstische freunde-braucht kein mensch.
dialoge mit narzisstischen usern- anstrengend.....lieber auch ignorieren

usw.


ich komme mehr und mehr in meinem leben an den punkt, an dem ich narzissten komplett aus meinem umfeld verbanne und sie meide wie die pest.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Saul
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Beiträge: 1296

Beitrag Sa., 28.05.2011, 20:38

hungryheart hat geschrieben:ich komme mehr und mehr in meinem leben an den punkt, an dem ich narzissten komplett aus meinem umfeld verbanne und sie meide wie die pest.
Und wenn du das dann geschafft hast, bist du stolz auf dich?

Ich finde, du dürftest erst dann stolz auf dich sein, nicht wenn du sie erfolgreich "verbannt" hast, sondern wenn du sie verstanden hast und einen konstruktiven Umgang mit ihnen gefunden hast. Nicht unbedingt um ihret Willen, sondern deinetwegen. Das wäre stark!

Im Übrigen treten Narzissten ja nicht "freiwillig" in dein Leben. Du wirst wohl etwas in dir haben, was sie immer wieder anzieht.

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Crash-Kurs
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Beiträge: 173

Beitrag So., 29.05.2011, 07:40

Morgen!

Ich habe dieser Tage eine "Freundschaft" zu einer Narzisstin beendet, weil ich schlicht und einfach nicht mehr konnte.
Ist man erstmal in den Klauen so eines Menschentyps, ist es nicht leicht, sich wieder zu befreien, besonders wenn man sich von Haus aus sehr schwer damit tut, anderen Grenzen zu setzen.
Ein Narziss überschreitet permanent Grenzen, setzt einen unter Druck und begeht emotionale Erpressung.
Ich gebe dieser Frau nicht alleine die Schuld, denn sie ist so, wie sie ist.
Hauptsächlich bin ich selbst schuld, weil ich diesem Verhalten zu lange zugeschaut habe, ich habe es mir gefallen lassen.
Diesen Kontakt habe ich nun nach einer langen und schlimmen Zeit aus reinem Selbstschutz beendet.
Narzissten verstehen es hervorrragend, einen mit den verschiedensten Masken für sich einzunehmen; wenn man es bemerkt, ist es zu spät.
Wieder was gelernt fürs Leben, mir passiert das nie wieder.
Es hat auch keinen Sinn, sich mit diesen Menschen irgendwie "arrangieren" zu wollen, man ist immer der Verlierer.
Deshalb stimme ich hungryheart in der Aussage "narzisstische Freunde braucht kein Mensch" vollkommen zu.

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Dampfnudel
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Beiträge: 1138

Beitrag So., 29.05.2011, 10:26

Ich auch. Ich glaube, ich hatte auch einen narzisstischen Partner. Ganz lange habe ich es nicht gemerkt und mich unheimlich manipulieren lassen, so dass immer wieder ich mich für die nie endenden Schwierigkeiten in unserer Beziehung verantwortlich gefühlt habe. Als ich anfing, "aufzuwachen", habe ich manchmal gedacht, er muss irgendeine Persönlichkeitsstörung haben, so ein Verhalten ist nicht normal. Also habe ich die ICD-10 konsultiert, aber dort steht die narzisstische Persönlichkeitsstörung nicht (mehr) drin, also habe ich auch nichts gefunden, was mir passend erschien. Erst nachdem ich von diesem Mann einer ganz lieben Userin hier etwas erzählt habe, und sie ihn in ihrer Antwort als narzisstisch bezeichnet hat, habe ich gestern mal danach gegoogelt - und ihn in der Beschreibung ziemlich genau wiedergefunden.

Im Nachhinein waren die Jahre dieser Partnerschaft die schlimmsten meines Lebens. Ich war, wie hungryheart geschrieben hat, ziemlich abhängig und fühle mich auch in gewisser Weise traumatisiert. Meine Eltern und meine Thera waren sehr erleichtert, als ich endlich die Trennung hinbekommen habe. Ich leide im Nachhinein noch ganz schön unter dieser Zeit.

@Saul
Verstehen - ja, das ist möglich und hilft auch ein Stück weit, damit zurechtzukommen. Aber ein konstruktiver Umgang ist nicht immer möglich. Da geht es ja letztlich um Interaktion, und dazu gehören nunmal zwei. Manchmal hilft wirklich nur noch Kontaktabbruch. Es geht nicht darum, stolz darauf zu sein oder stark. Es geht darum, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und sich selbst zu schützen. Übrigens gerade dann, wenn man solche Leute anscheinend anzieht.

LG Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.

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hungryheart
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Beiträge: 1968

Beitrag So., 29.05.2011, 11:02

Saul hat geschrieben: Und wenn du das dann geschafft hast, bist du stolz auf dich?

so zu denken ist weit von meiner persönlichkeit entfernt.
das ist keine frage von stolz.

viel simpler.

ich stelle immer wieder fest, dass beziehungen zu narzissten mir nicht guttun.
und ich wende mehr und mehr das an, was ich in der therapie gelernt habe:
nicht drauf warten, dass die menschen sich ändern, sondern konsequenzen ziehen und menschen, die mir nicht guttun meiden, beziehungen zu ihnen -möglichst im guten- zu beenden.

weshalb sollte ich stolz sein?
das hilft mir einfach, gut zu leben.


Saul hat geschrieben:Im Übrigen treten Narzissten ja nicht "freiwillig" in dein Leben. Du wirst wohl etwas in dir haben, was sie immer wieder anzieht.
gottseidank waren es eh nicht viele, aber die, die es gab, haben gereicht.
ich hab einfach die konsequenz gezogen und gehe keine beziehungen zu narzissten mehr ein.
es gibt auch ein zurück, wenn ein narzisst (so wie z.b. mein vater , jetzt, im alter) etwas versteht und etwas verändert, nicht mehr abwertet, sowas wie empathie an den tag legt, sich mit eigenen fehlern auseinandersetzt)

und verstehen....
ich glaube, ich habe in der auseinandersetzung mit diesen narzisstischen menschen viel von ihnen verstanden.

dass dahinter oft/meist eine große verletzung und ein sehr geringes selbstbewusstsein, ein sich nicht greifbar machen wollen aus lauter angst etc dahinterstecken.....
daher: kein groll, kein ärger, kein hass auf meiner seite.

aber weshalb sollte ich mir narzisstisches verhalten in meiner nähe antun wollen??
auch wenn ich es noch so gut verstehe...
Nimm was du willst und zahl dafür.

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neko
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Beiträge: 599

Beitrag So., 29.05.2011, 11:57

eins vorweg - ich hab keine nps. aber wie dieser thread abläuft, finde ich trotzdem ungut. ich hab viel mit narzisten zu tun gehabt. mein vater ist einer, der seine störung an anderen und an mir ausagiert hat. ich habe aber auch einen guten freund, dem seine narzistische störung einen unglaublich emphatischen seismographen für unglückliche menschen mitgegeben hat.

hier wird aus meiner sicht so richtig lustig und munter über einen kam geschoren. ich hör fast das halali zur hexenjagd. viellecht lohnt es sich zu bedenken, dass auch narzisten unterschiedlich sind, keine ihren störungen ausgelieferte automaten und sich entscheiden können, mit ihren narben, wundenm, verletzungen unterschiedlich umzugehen - wie alle andere mit störungen auch.

hungry, ich hab ziemlich unangenehme erfahrungen mit manipulativen borderlinern (aber auch viele schöne begegnungen) wie würdest du das empfinden, wenn ich hier poste: borderliner sind so unglaublich unangenehme zeitgnossen, man sollte sie ignorieren, niemand will die zum freund.

brauchen wir eigentlich immer jemanden zum drauf runter gucken?

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