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Di., 16.03.2010, 16:56
Ausgefuchst, du sprichst mir aus der Seele, es ist ein mitfühlen oder Mitgefühl, was einem jetzt mehr helfen kann, als Schlagworte. Ich kenne es sehr gut, gerade aus meiner ersten Therapie, wenn Worte unüberlegt oder eher provozierend verwendet werden, nach dem Motto, nun es gibt schlimmeres. Ich wollte nicht mehr leben, aber im grunde war es ein Hilferuf, ich wollte eher meine Ruhe haben. Antwort von meinem Gegenüber…… ich bemitleide sie nicht. Ich wollte kein Mitleid, ich wollte erstmal Verständnis, oder jemanden in meiner „Nähe“ wissen, der mich versteht. Diese Worte, obwohl sie über sieben Jahre zurück liegen holen mich immer wieder ein. Hätte er nichts gesagt, wäre es tausendmal besser gewesen, deshalb überlege ich mir schon sehr genau, ob es jetzt im diesem Moment helfen kann, es passt oder es lieber erst mal zurückgestellt werden soll, weil es nicht helfen kann. Hab im Fernsehen mal einen Beitrag gesehen, es ging um depressive Menschen, einer sagte, die Sätze wie, nun reiß dich mal zusammen, so schlimm kann es doch nicht sein… waren die aller schlimmsten, unverständnis heißt es glaube ich.
Hallo Goldbeere, nun, klar stecken wir nicht in Emma drin, aber was wir schreiben wird Emma erreichen, und wenn es einem besonders schlecht geht, kann da schon viel mit ausgelöst werden, aber leider nicht gelöst. Glaube dir, dass es nicht in deiner Absicht stand, etwas zu schreiben, was Emma herunterzieht, aber wie gesagt, in einer schweren Lebenssituation, ohne sicht auf ein gutes Ende, wohlmöglich noch ganz allein, da beschäftigen einen Worte, die einem nicht gut tun. Ich kenn es, es ist ein Gedankenwirrwarr, warum verstehen die mich nicht, warum hab ich überhaupt etwas gesagt, warum wird es so dargestellt ich meinte doch….
Doppelbotschaften????? Kann sein, man kann es aber auch rein interpretieren.
Stern schreibt…..ist es dann auch für denjenigen, der zu helfen versucht, schwer zu helfen. Zum einen, weil die Doppelbotschaft missverständlich wirken kann, zum anderen, weil dargeboten Vorschläge heroisch abgeblockt werden.
Ich bin jetzt in einer sehr guten Therapie, war nicht immer so, aber dadurch, dass es ihm möglich war, seinen Blickwinkel der Sicht zu ändern, meine gesammelten Umstände oder erlebten Zustände mit mir aus meiner Sicht zu betrachten, war es mir möglich, meine Sicht der Dinge in eine andere Richtung zu lenken. Möchte damit sagen, man sollte da „abgeholt“ werden, wo man steht, zu große Schritte oder übersprungende Schritte führen zum Stolpern oder zum Stürzen. Jeder ist anders, jede Empfindlichkeit ist anders, weil alle erlebten Erfahrungen anders sind. Der eine wischt es kurz vom Tisch, beim anderen brennt es sich ein.
weiter schreibst du…….wenn ich das angemessen artikulieren und darum bitten kann. Das erhöht die Chance, Hilfe zu erhalten.
Hm, wieder mal von außen geschrieben, manchmal geht es aber nicht so einfach, ich konnte über 40 Jahre nicht über mein innenleben über meine Träume, nicht unruhe in meiner Nacht brachten sprechen, weil ich es nicht gelernt hatte. Theorie und Praxis.
Grüße
bin morgen wieder da, bis dahin