Ich komme mit dem Mißbrauch nicht mehr zurecht

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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zucker
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Beitrag So., 05.07.2009, 23:25

Hallo Pippi!

Ich kann alles, was du schreibst sehr gut verstehen.

Ich habe damals in deinem Alter radikal alle Kontakte zur Familie abgebrochen, weil mir jeder noch so kleine, kurze Kontakt jedesmal wieder den Boden unter den Füssen gezogen hatte. Und glaube mir, das war damals die beste Entscheidung überhaupt. Nur durch diese Trennung habe ich es überhaupt schaffen können, mein Leben anfangen zu leben. Ich bin dann zuerst einmal monatelang in eine Klinik gegangen, weil ich einfach zu erschöpft war, für alles. Ich hatte dieses vorübergehende, komplette "Aufgefangenwerden" in der Klinik gebraucht.

Nach fünf Jahren habe ich den Kontakt dann wieder aufgenommen, aber nur weil ich da gespürt habe, dass ich genug stark war, auf Konfrontationskurs zu gehen (was ich immer gewollt habe, aber eben nie geschafft hatte).

Pippi, ich kann dir nur sagen, es geht mir heute gut. Und es gibt ein "lebenswertes Leben" danach!

Versuch irgendetwas ganz klar zu verändern, brich den Kontakt zur Familie ab (vorübergehend), such dir Menschen in deiner Nähe und sage ihnen sehr eindringlich, dass du sie brauchst, bitte um Hilfe, hör auf zu "funktionieren", gestatte dir den Notstand auszurufen, etc. - weisst du, was ich sagen möchte?

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Pippi Langstrumpf
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Beitrag Mo., 06.07.2009, 11:17

Hallo Zucker!
Ich habe damals in deinem Alter radikal alle Kontakte zur Familie abgebrochen, weil mir jeder noch so kleine, kurze Kontakt jedesmal wieder den Boden unter den Füssen gezogen hatte.
So erlebe ich es auch. Liegt es vielleicht auch daran, dass ich zu wenig Distanz habe? Ich weiß es nicht. Aber jeder Kontakt ist immer eine Verletzung derselben Stelle. Ich kann das alles einfach nicht ausblenden, selbst wenn man es von mir verlangt."Lassen wir das hinter uns!"
Wie soll ich es hinter mir lassen, wenn es in mir ist? Scheint mir unmöglich...
Nur durch diese Trennung habe ich es überhaupt schaffen können, mein Leben anfangen zu leben.
Oft denke ich das auch. Erst wenn ich mich trenne, kann ich mein Leben leben. Ich möchte nicht mehr deren Tochter/Enkeltochter usf. sein. Hätte man mich als eine solche wahrgenommen, wären diese ganzen Taten nicht geschehen. Am liebsten würde ich mir alle (Ver-)Bindungen aus meinem Herzen reißen.
Ich bin aber nicht sicher, ob mir das eine Befreiung bringt!?
Die Einsamkeit macht mir große Angst. Aber im Grunde war ich immer alleine. Es war keiner da. Warum halte ich daran fest?
Pippi, ich kann dir nur sagen, es geht mir heute gut. Und es gibt ein "lebenswertes Leben" danach!
Das freut mich und es klingt sehr gut!!
bitte um Hilfe, hör auf zu "funktionieren", gestatte dir den Notstand auszurufen, etc. - weisst du, was ich sagen möchte?
Das klingt wichtig und gut und ich kann hören,was du sagen möchtest.
Mir fällt es schwer, den Notstand auszurufen. Meine Angst ist, dass man wieder mit Worten kommt wie "Das schaffen Sie schon!!"
Aber Tatsache ist momentan nunmal,dass ich es nicht schaffe, dass ich nicht mehr funktionieren kann, dass ich irgendeine Form der Unterstützung brauche...

aber nur weil ich da gespürt habe, dass ich genug stark war, auf Konfrontationskurs zu gehen
Und hast du geschafft dich/sie zu konfrontieren?
War das heilsam für dich?
Gab es Konsequenzen?

Danke für deine Worte...


Gruß

Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.

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keri
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Beitrag Mo., 06.07.2009, 14:30

Hallo PIPPI

Mir geht es genauso. Halte es auch nicht mehr aus, nur das die sache bei mir noch immer aktuell ist und voll am laufen. Es sind mehrere und sie drohen mir ständig. Habe auch schon mal versucht zu gehen aber es ist mir nicht gelungen. Heute bin ich trotzdem froh darüber, das es nicht geklappt hat, weil ich jetzt ein paar ganz liebe menschen um mich herum habe, für die es sich wirklich lohnt zu kämpfen. bin auch in Therapie und meine Therapeutin ist echt eine ganz eine Liebe. Versuch es mal, dich auf die Positiven Seiten deines Lebens zu konsentrieren.

LG

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Pippi Langstrumpf
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Beitrag Mo., 06.07.2009, 14:33

Hallo keri!
Es sind mehrere und sie drohen mir ständig.
Das klingt schrecklich!
Bist du denn in Sicherheit?
Was kannst du gegen diese Menschen tun?
Versuch es mal, dich auf die Positiven Seiten deines Lebens zu konsentrieren.
Das versuche ich wirklich! Ich bemühe mich sehr, dem etwas entgegenzusetzen.

Ich wünsche dir, dass du dich in Sicherheit bringen kannst!!


Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
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zucker
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Beitrag Mi., 08.07.2009, 21:34

Hallo Pippi!

Jetzt komme ich endlich dazu, dir zu antworten...
Pippi Langstrumpf hat geschrieben:Liegt es vielleicht auch daran, dass ich zu wenig Distanz habe?
Ich denke, dass man nur über etwas wirklich nachdenken und zu neuen Schlüssen kommen kann aus einer gewissen Distanz heraus. Und Distanz heisst dann vielleicht auch einfach mal physische Distanz.
Pippi Langstrumpf hat geschrieben:Am liebsten würde ich mir alle (Ver-)Bindungen aus meinem Herzen reißen. Ich bin aber nicht sicher, ob mir das eine Befreiung bringt!? Die Einsamkeit macht mir große Angst. Aber im Grunde war ich immer alleine. Es war keiner da. Warum halte ich daran fest?
Du musst dir die Verbindungen nicht aus dem Herzen reissen, das kannst du gar nicht. Es gibt eben nicht "Verbindung" oder "nicht Verbindung", auch wenn man das vielleicht möchte. Die Verbindung, die Erinnerung wird immer bleiben, aber der Umgang damit kann sich verändern.
Ich weine zwar nicht mehr so oft wie früher, aber eine tiefe Traurigkeit ist mir geblieben - und irgendwie mag ich die mittlerweile. Sie ist ein Teil von mir, sie ist manchmal auch eine Kraft.

Die Einsamkeit habe ich auch sehr gut gekannt. Ich hatte zwar einige Freunde, aber ich hätte niemals, niemals jemandem etwas erzählen können. Mit der Zeit hatte ich mich immer mehr abgekapselt. Wie gesagt, die Klinik war dann sehr heilsam, weil ich dort zum ersten Mal keinen Schein mehr aufrechterhalten musste, allen ging es etwa ähnlich.
Pippi Langstrumpf hat geschrieben:Und hast du geschafft dich/sie zu konfrontieren?
War das heilsam für dich?
Gab es Konsequenzen?
Ja, ich habe es geschafft zu konfrontieren. Nicht an einem einzigen Tag, sondern während vieler Wochen. Meine Wut war so gross, dass ich hätte Berge versetzen können. Und es war für mich sehr heilsam, da ich dadurch habe abschliessen können. D.h. das Abschliessen konnte so überhaupt erst beginnen.
Es gab ihrerseits keine Konsequenzen: Sie haben sich alles angehört, sie haben dazu geschwiegen, kein Wort, keine Entschuldigung, nichts. Das war unerträglich und ich habe lange gebraucht um zu akzeptieren, dass sie niemals irgendetwas einsehen werden und dass sie sich niemals verändern werden.

Pippi, ich wünsch dir auf deinem eigenen Weg viel Kraft!

zucker

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Pippi Langstrumpf
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Beitrag Do., 09.07.2009, 18:15

Hallo Zucker!!

Danke

Gruß

Pippi
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candle
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Beitrag Do., 09.07.2009, 19:41

Ich habe das jetzt mal hierher kopiert:

Wer ist denn "unser"?

Ich bin ja grad etwas entfernt von meiner Situation, halte mich bewußt aus manchen Seiten, Literatur etc. entfernt und das tut gut.
Gedanken aufschreiben, ja, wenn Du es kannst.

Ich mache mir natürlich auch so Gedanken, ob ich da einfach nur Albträume habe oder ob die Bilder etwas anderes bedeuten. Es ist schwierig, aber eines weiß ich, WENN DANN beim Therapeuten. Hier bringt es mich nicht weiter.

Ablenken halte ich generell für schlecht, aber eine geregelte Tagesstruktur hilft mir sehr. Gibt Dir das etwas?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Pippi Langstrumpf
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Beitrag Fr., 10.07.2009, 11:40

Hallo candle!

Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, aber ich kann gerade keinen Zusammenhang herstellen.
Wovon schreibst du?
Wer ist denn "unser"?
Wie kann ich diese Frage verstehen?

Pippi
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candle
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Beitrag Fr., 10.07.2009, 11:46

Hallo Pippi!

Du schriebst das in Deinen Beitrag im anderen Thread. ich wollte da nur die Thematik nicht durcheinanderbringen.

Wie gesagt: Ich habe Abstand genommen.

Nun frage ich mih natürlich, warum andere es nicht schaffen.

Einen Vorteil habe ich allerdings: Ich habe niemanden, den ich von meiner "Unschuld" überzeugen muß oder meine Gefühle erklären muß. Warum siehst Du Dich "gezwungen" das zu müssen. Deine eigene Wahrnehmung zählt und ist die einzige Wahrheit für DICH!

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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keri
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Beitrag Fr., 31.07.2009, 17:07

Hallo PIPI.
Wie soll ich mich in sicherheit bringen???? Kann mich nicht sieben Tage die Woche den ganzen Tag einsperre. Ich habe Angst und jetzt hat auch noch meine Therapeutin meine Therapie abgebrochen, weil ich ohne vorher mir ihr zu reden, mir noch andere meinungen von anderen Therapeuten geholt habe. Und das war ein Fehler. Ich komme mit meinem Leben nicht mehr klar!!!! Und bin wirklich am Überlegen, es zu beenden!!! Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen und jetzt, wo ich auch keine Therapie mehr habe, das heisst auch keine Rückenstärkung, was soll ich dann noch hier?!?!?!?!
Pack es sowieso nicht, den scheiss endlich zu beenden. Die sind immer noch hinter mir her und ich schaff es nicht, die abzuwimmeln.
Trau mich auch nicht, eine anzeige zu machen weil ich panische angst vor den folgen habe??? Will nur noch ......

Hoffe aber, das es dir wieder ein wenig besser geht???

LG: Keri

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nichtmehrda
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Beitrag Fr., 31.07.2009, 18:29

Liebe Keri!
Habe soeben deinen Beitrag hier gelesen.

Bist du in irgendeiner Weise abhängig von den Menschen, dass sie eine solche Bedrohung für dich darstellen und du nicht raus kannst aus der Situation??? Vielleicht gibt es eine Frauenberatung, ein Gewaltschutzzentrum oder ein Frauenhaus oder so etwas in deiner Nähe?? Geh unbedingt dort hin, wenn du keine andere Möglihckeit hast, dich in Sicherheit zu bringen!!! Das ist fürs erste mal das allerwichtigste! Du musst jedenfalls dann umgehend raus, wenn du akut in Gefahr bist!!! Hast du Kinder? Wenn ja, nimm sie natürlich mit!!!
Hol dir noch heute, am besten sofort Unterstützung - und wenns nichts oder niemand anderes zur Verfügung ist im MOment, dann ruf die Telefonseelsorge, einen psychosozialen Notdienst oder ähnliches an! Die Telefonseelsorge ist österreichweit rund um die Uhr unter der Nummer 142 (ohne Vorwahl) erreichbar! Da kannst du wenigstens mal reden (oder auch nur schweigen, oder weinen oder oder oder...) und die wissen wahrscheinlich auch, wohin du dich akut wenden könntest und wie die nächsten Schritte ausschauen könnten. Du musst ja nicht gleich eine Anzeige machen, wenn das deine Möglichkeiten übersteigt!
jetzt hat auch noch meine Therapeutin meine Therapie abgebrochen, weil ich ohne vorher mir ihr zu reden, mir noch andere meinungen von anderen Therapeuten geholt habe. Und das war ein Fehler.
Das versteh ich nicht wirklich. Wenn du eine zweite Therapie parallel dazu angefangen hast, würde ich es ja noch verstehen, aber es ist doch klar und auch dein Recht, dass du dich informierst, was du tun kannst! Bist du wirklich sicher, dass es damit zusammenhängt, dass du Zweitmeinungen eingholt hast??? Ruf sie doch einfach noch einmal an! VIelleicht lässt sich doch noch was ändern.
Ich komme mit meinem Leben nicht mehr klar!!!! Und bin wirklich am Überlegen, es zu beenden!!! Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen und jetzt, wo ich auch keine Therapie mehr habe, das heisst auch keine Rückenstärkung, was soll ich dann noch hier?!?!?!?!
Hey, das klingt aber ziemlich schockierend!!! Ich verstehe deine Gedankengänge zwar, weil sie mir nicht fremd sind, aber wenn du wirklich ernsthaft überlegst (und nicht sicher bist, dass du dich wieder "einkriegst" oder jemand bei dir ist, der dich im schlimmsten Fall davon abhält), würde ich dir DRINGEND raten, dich so rasch wie möglich - noch HEUTE!!! - an eine Psychiatrische Notaufnahme zu wenden! AUch wenn das natürlich nich besonders reizvoll ist. Bloss - bei allem Respekt vor allen, die sich hier tummeln - und es tut gut, sich hier auszutauschen! - aber Suizidankündigungen überfordern nicht nur dieses Forum, sondern es kann dir auch keiner helfen! DU BRAUCHST UMGEHEND PROFESSIONELLE HILFE!!!!!
Hoffe aber, das es dir wieder ein wenig besser geht???
Das hoffe ich nicht nur für Pippi, sondern auch für dich!!!!!!

LG momo
VERGANGENHEIT
ist
wenn es nicht mehr weh tut
Mark Twain

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keri
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Beitrag Sa., 01.08.2009, 10:50

Hallo an euch alle!!!

Ich bin NICHT SUIZIDGEFÄHRDET!!!
Ich mach mir zwar gedanken darüber, aber ich glaube nicht, das ich es wirklich tun könnte. Klar, wenn es wirklich hart auf hart käme un ich da nicht bald aus dieser Situation raus komme, dann eventuell, aber jetzt im moment nicht.
Nein, ich bin nicht von diesen Typen abhängig!!! Ganz sicher nicht, aber wie würdest du reagieren wenn dir gedroht werden würde, das man dir, deiner Familie oder deinen Freunden etwas antut, wenn du es ausplauderst????? Versetz dich mal da hinein. Ich möchte mich und andere ja damit schützten, indem ich keine Anzeige mache. Ich weiss nicht, wie die reagieren, wenn die erfahren würden, das ich gegen einen von denen ausgesagt habe. noch dazu kenne ich nur einen Täter und nicht alle!!!
Es fällt mir auch nicht gerade leicht, hier im Forum darüber zu reden, aber meine Therapeutin hat mal gesagt, das auch der austausch zwischen Betroffenen und auch anderen sehr wichtig ist. Damit man sieht, das man auch noch lebt, zu der Menschheit dazu gehört, niemand ausgeschlossener ist sondern auch wieder AKTIV am leben teilnehmen soll. Und damit hatte sie recht. Seit ich meine Therapie vor gut einem Jahr bei ihr begonnen habe, geht es mir schon viel besser. Aber ich bin dazumal nicht freiwillig zu ihr hin, weil es mir viel zu peinlich war, darüber zu reden, weil ich hätte mich doch währen können. nur damals konnte ich das noch nicht. Und jetzt habe ich mir meine therapie versaut und steh alleine da.
Ja. Es ist schon mein Recht, mir auch von anderen Meinungen einzuholen, aber ich hätte doch vorher mit ihr darüber sprechen sollen. Meine Therapeutin hat so viel für mich getan und war in notsituationen immer für mich da. Sie hat mir vertraut!!! Und ich hab sie Enttäuscht!! Und ich muss ehrlich gestehn, das mir das plaudern mit ihr jetzt schon abgeht!!! Sie war immer da!!!

In einem Frauenhaus war ich auch schon mal und auch bei Frauenberatungsstellen und in Gewaltschutzzentren. Aber ich fühle mich, als würde ich mich selbst damit verraten, weil ich ja überall wieder neu davon erzählen muss. Nein, Kinder hab ich leider noch keine, aber eine nichte, die Regelmässig bei mir ist. Sie gibt mir im moment die kraft, noch ein wenig durchzuhalten.
Ich tu mir auch viel leichter, anderen bei diesem Thema zu helfen, als mir selbst, weil es ablenkung für mich ist.

Weiss trotzdem nicht, wie ich das Alles jetzt ohne meiner Therapeutin schaffen soll!?!?!

LG Keri

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Pippi Langstrumpf
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Beitrag Sa., 01.08.2009, 21:51

Hallo Keri!

Die Situation zwischen dir und deiner Therapeutin hätte doch irgendwie gelöst werden können. Ich verstehe nicht,warum ein Abbruch von ihrer Seite passierte.
Sie hat mir vertraut!!! Und ich hab sie Enttäuscht!!
Geht es innerhalb der Therapie nicht vielmehr um das Vertrauen, das du zu deiner Therapeutin hast?
Sie muss dir nicht vertrauen. Natürlich ist eine gewisse, grundsätzliche Offenheit unabdingbar, wenn ihr gut miteinander arbeiten wollt. Aber sie muss- in ihrer Position als Therapeutin- mehr in der Lage sein(als du das sein kannst)mit Enttäuschungen/Misstrauen usf. umzugehen. In dieser Fähigkeit muss sie dir vorausgehen können. Diese reflexive Distanz "sollte" sie grundsätzlich haben.

Hattet ihr wenigstens noch Gelegenheit, euch voneinander zu verabschieden? Gab es noch "Abschlusssitzungen" oder erfolgte die Beendigung der Therapie völlig abrupt?
Weiss trotzdem nicht, wie ich das Alles jetzt ohne meiner Therapeutin schaffen soll!?!?!
Bestünde denn nicht die Möglichkeit, zu ihr Kontakt aufzunehmen und deine Situation zu schildern?
Ich glaube-wäre ich an deiner Stelle-hätte mich ihr Verhalten sehr enttäuscht!!

Gruß

Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
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die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.

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keri
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Beitrag So., 02.08.2009, 11:26

Hallo PIPI.

Die Therapie hat sie aprupt abgebrochen. Bin eigentlich zu einer ganz normalen Sitzung zu ohr hin gegangen als sie mich damit konfrontiert hat, was das soll und wieso ich nicht vorher mit ihr dasüber gesprochen habe!!!

Aber was solls. Es ist ja meine Schuld. Hätte ich erst mir ihr darüber gesprochen, hätte sie meine Therapie nicht abgebrochen!!
Habe aber gleich am nächsten Tag mit ihr wieder kontakt aufgenommen, weil ich eine klare Klärung in diesem Thema mit ihr brauche! Fühle mich deshalb ihr gegenüber ziemlich schuldig.
Leider ist der Termin am Freitag von ihrer seite aus dann geplatzt, aus welchen gründen auch immer. Habe aber nicht locker gelassen und mir gestern gleich wieder einen neuen für dienstag geholt.
Ich hoffe, das es diesmal klappt, weil es mir wirklich ein anliegen ist, das Alles mit ihr zu klären!!!

Und wie geht es dir überhaupt in der zwischenzeit??? Wie kann ich dir helfen???

LG, Keri

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keri
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Beitrag Mi., 12.08.2009, 20:15

Hallo PIPPI

Wie geht es dir??? ist alles klar???


(Bitte keine Volltextzitate - hier von mir gelöscht- sondern nur den Teil Text zitieren auf den du dich beziehst. Gruß Zwiebel)

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