Ist Psychotherapie eine Heilmethode? (aus: Emot.Entt.)

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Jenny Doe
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Beitrag So., 11.01.2009, 11:10

Hallo Max,
Das sowas als anerkannte Methodik auf Angstklienten losgelassen werden darf, finde ich schon ein starkes Stück. Ich möchte nämlich nicht wissen, wieviele gerade bei Ängsten dabei erheblichen Schaden erlitten haben.
Jo!
Bei mir war es die PA, die überhaupt erst zu den Angstzuständen geführt hat. Vor der PA habe ich drei Jahre lang von morgens bis nachmittags mein Abitur nachgeholt, an den Wochenende zog ich mit meinen Freunden durch die Wälder, ... Während der PA bekam ich in Folge des Extremmstresses durch die PA, Angstzustände. Ich konnte nicht mehr rausgehenn, konnte nicht mehr Zug fahren, nich mal den Müll runterbringen konnte ich. Ich musste betreutes Wohnen beantragen. Aber die PA tat das alles als Eifersucht auf ihre Lebensgefährtin,mit der sie sich die Praxis teilte, ab. (Ist ja auch einfacher, dann brauchte sie nicht in den Spiegel zu gucken und nicht ihre heißgeliebten PA-Methoden zu hinterfragen).
Ich begreife das auch nicht, wieso die PA von der Kasse finanziert wird. Nicht eine einzige Theorie der PA ist wissenschaftlich fundiert. Im Gegenteil, ihre Theorien sind nicht wissenschaftlich überprüfbar, weil sie sich selber gegen Falsifikationen schützen. Wissenschaftliche Fundierung kann somit nicht die Basis für die Kassenzulassung einer Therapierichtung sein. Denn dann wäre die PA nicht zugelassen. Ich denke, dass hier die Macht der Analytiker eine Rolle spielt.

Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Dunkle
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 00:53

@jenny doe

Was ich bei Deiner Argumentationskette, die ja ja nicht müde wirst, hier zu posten, nicht verstehe, ist, dass Du immer wieder auf Die "Wissenschaftlichkeit" der Psychoanalyse zu sprechen kommst und dann auf deren Unwissenschaftlichkeit und auf Dein Unverständnis, warum Krankenkassen in Deutschland die PA als Therapie-Methode finanzieren.

Seltsam finde ich diesen Sprung, denn Du überspringst die Ausformung als Therapie und die unterschiedlichen Schulen, in denen die Freudsche Theorie dann die Basis für die Ausbildung einer therapeutischen Praxis war.

Damit entsteht nämlich das Problem, dass Du postulierst, etwas, was so unwissenschaftlich sei, könne ja nicht helfen. Dass aber die Anwendungen der Theorie in der Praxis so oder so ausfallen und Du an eine ganz schlechte Anwenderin geraten bist, das kann für Dich anscheinend nicht sein. Wenn Du aber nun allen analytisch behandelten Patienten nahelegst, sie seien mit einer wissenschaftlich nicht nachweisbaren Methode behandelt worden, so wird das bei den meisten nur ein Schulterzucken auslösen.

Worum ja nicht zuletzt hier im Forum in unzähligen Posts gerungen wird, ist nicht eine wissenschaftliche Nachweisbarkeit, sondern ein individuelles Gelingen einer Therapie, die durch das Zusammenspiel eines professionell und zugleich empathisch arbeitenden Therapeuten und eines sich öffnenden und mitarbeitenden Patienten gewonnen wird. Die Methode und noch viel stärker die wissenschaftlichen Grundlagen und Nachweisbarkeiten von Theorien stehen, so möchte ich kühn behaupten, nachrangig nach einer gelungenen Therapie.

Welche "Macht" sollen Analytiker denn über die Gesundheitspolitik und die Entscheidung von Krankenkassen haben? Ist das nur eine Vermutung von Dir oder hast Du dazu einen konkrete Verdacht? Ohne den halte ich das für Polemik.

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max35
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 02:36

Dunkle hat geschrieben: Was ich bei Deiner Argumentationskette, die ja ja nicht müde wirst, hier zu posten, nicht verstehe, ist, dass Du immer wieder auf Die "Wissenschaftlichkeit" der Psychoanalyse zu sprechen kommst
Was ist daran unverständlich ?
Sie sagt, daß sie vom Standpunkt der Wissenschaft als unwissenschaftlich anzusehen ist und es daher unverständlich ist, wie man sie unter dem Deckmantel "wissenschaftlich anerkannt" auf die Menschheit losläßt.
Dunkle hat geschrieben: denn Du überspringst die Ausformung als Therapie und die unterschiedlichen Schulen, in denen die Freudsche Theorie dann die Basis ...
... und die dann vermutlich genauso "wissenschaftlich" anzusehen sind ....
Dunkle hat geschrieben: Damit entsteht nämlich das Problem, dass Du postulierst, etwas, was so unwissenschaftlich sei, könne ja nicht helfen. Dass aber die Anwendungen der Theorie in der Praxis so oder so ausfallen und Du an eine ganz schlechte Anwenderin geraten bist, das kann für Dich anscheinend nicht sein.
"So oder so" - DAS ist das Problem - das weiß nämlich bis dato ja kein Mensch.
Für mich gilt etwas als bewiesen, wenn es einen Beweis für eine Wirkung gibt und nicht wenn man annimmt, daß es möglicherweise "so oder so" ausfallen könnte. Wem soll das bitte konkret weiterhelfen ? Es ist doch eine Zumutung einen (besonders nach der Diktion der PT) kranken Menschen mit Theorien zuzumüllen, die in der Konsequenz so oder so sein könnten und definitv auch SO, daß sie ihm schaden. Vielleicht, möglicherweise, eher nicht - aber nicht so sicher .
Da ist es völlig unerheblich, ob die Anwenderin gut oder schlecht ist (übrigens: was bedeuet eigentlich "gute" Anwenderin ganz konkret ? - hier ist eine solche Differenzierung also schon möglich und man kann es auch einfach so postulieren, nicht wahr, beim Ergebnis aber scheinbar nicht...), weil die Methode unwirksam und möglicherweise sogar schädlich ist.
Dunkle hat geschrieben: Wenn Du aber nun allen analytisch behandelten Patienten nahelegst, sie seien mit einer wissenschaftlich nicht nachweisbaren Methode behandelt worden, so wird das bei den meisten nur ein Schulterzucken auslösen.
Ja, aber nur deshalb, weil sie nie wußten, worauf sie sich da eigentlich eingelassen haben...
Das ist ja das große Glück der PT, denn wäre es ihnen bewußt, dann wären sie keine Sekunde länger dort. So hält sie dort nur ihre Hoffung, die oftmals schamlos ausgenutzt wird.
Dunkle hat geschrieben: Worum ja nicht zuletzt hier im Forum in unzähligen Posts gerungen wird, ist nicht eine wissenschaftliche Nachweisbarkeit, sondern ein individuelles Gelingen einer Therapie, die durch das Zusammenspiel eines professionell und zugleich empathisch arbeitenden Therapeuten und eines sich öffnenden und mitarbeitenden Patienten gewonnen wird.
Also erstens wurde hier schon seitenweise sehr wohl um die Nachweisbarkeit gerungen und zweitens kann ich diesen - sorry - Schwulst an allgemeinem Blabla (...professionell....empathisch....sich öffnen...) nicht mehr lesen. Was soll das alles bitte konkret heißen ?
Das sind wieder nur irgendwelche PT-Standardsätze, die genau vom entscheidenden Thema - nämlich, ob eine Therapie wirksam ist oder nicht, ablenken sollen und in Wahrheit völlig irrelevant sind, wenn es eine wirksame Methodik gibt.
Dunkle hat geschrieben: Die Methode und noch viel stärker die wissenschaftlichen Grundlagen und Nachweisbarkeiten von Theorien stehen, so möchte ich kühn behaupten, nachrangig nach einer gelungenen Therapie.
Das ist ein Widerspruch in sich selbst.
Denn Du kannst nicht einerseits eine Therapie als "gelungen" postulieren und im gleichen Satz sagen, daß es dafür keine wissenschaftliche Grundlage gibt bzw. geben muß.
Weil dann kann Dir ja nicht mal wichtig sein, was "gelungen" überhaupt genau heißen soll. Das ist dann vielleicht Deine persönliche Interpretation von "gelungen", aber mehr auch schon nicht.
Das kommt mir so vor wie: Ein Haus brennt. Und dann gebe ich mich damit zufrieden, daß es nicht mehr brennt, ohne jemals herauszufinden, wieso das so ist. Obwohl ich damit aber verhindern könnte, daß noch 100 weitere Häuser Feuer fangen.
In der Therapie also Analyse ohne Ende - da ist es das Evangelium. Geht es um wirksame Methodik darf man das alles nicht so eng sehen.

Und ich behaupte jetzt mal ganz kühn, daß genau diese Einstellung der Grund ist, warum es soviele gibt, denen nicht geholfen werden kann. Es ist dieses Verschleppen ins Diffuse und diese konstante Verweigerung von wissenschaftlichen Grundlagen. Mit Interpretationen wird man kaum jemand weiterhelfen können.


Jenny Doe
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 05:30

Hallo Dunkle,
dass Du immer wieder auf Die "Wissenschaftlichkeit" der Psychoanalyse zu sprechen kommst und dann auf deren Unwissenschaftlichkeit und auf Dein Unverständnis, warum Krankenkassen in Deutschland die PA als Therapie-Methode finanzieren.
Was ist daran unverständlich?
Laut Psychotherapeutengesetz ist Psychotherapie ein "wissenschaftlich anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren" siehe:
Psychotherapie - nach Psychotherapeutengesetz (1998) - ist... jede mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist...
PsychThG, Art.1, §1, Abs. 3
Ist es da unverständlich, wenn man sich fragt, wieso eine Therapierichtung, die sich nicht wissenschaftlich fundierter Methoden (wie z.B. der Traumdeutung) bedient, kassenzugelassen ist?
Damit entsteht nämlich das Problem, dass Du postulierst, etwas, was so unwissenschaftlich sei, könne ja nicht helfen.
Das postuliere ich nicht, das interpretierst Du in meine Postings rein. Mein Argumentation bezog und beschränkte sich auf die wissenschaftliche Fundierung der PA. Ich habe nirgens gesagt, dass die PA deshalb nicht helfen kann.
Wenn Du Stress mit Deinem Freund hast und ich gebe Dir den Tipp "Trenn dich von ihm" und Du trennst Dich daraufhin von ihm und es geht Dir besser, dann hat Dir mein subjektiver Rat, Du solltest dich von ihm trennen geholfen und nicht die Tatsache, das mein Tipp wissenschaftlich fundiert ist.
Doch von einer Psychotherapie wird nach dem Therapeutengesetz gefordert wird, dass sich diese wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren bedient. Und das trifft auf die PA nicht zu, auch dann nicht, wenn Dir Deine Analytikerin erklärt, dass der Leuchtturm in deinem Traum ein Indiz auf eine positive Veränderung in Deinem Leben ist und du daraufhin optimistischer und zuversichtlicher wirst.

Wissenschaftliche Fundierung und Helfen können sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Mein Thema hier war nicht die Frage "Hilft die PA", sondern, "wieso ist eine Therapierichtung, die sich nicht wissenschaftlich fundierter Methoden und Theorien bedient, kassenzugelassen?
Die Methode und noch viel stärker die wissenschaftlichen Grundlagen und Nachweisbarkeiten von Theorien stehen, so möchte ich kühn behaupten, nachrangig nach einer gelungenen Therapie.
Womit wir wieder bei dem Thema "Beziehung zum Therapeuten" sind, deren Dominanz in der Therapie unverkennbar ist.
Ich habe das oben bereits angemerkt: Was nutzt dir eine Therapie, in der Du ein gutes Vertrauenverhältnis zu Deinem Therapeuten hast, er aber bei dir falsche oder gar schädigende Methoden anwendet? Wenn die Methoden falsch oder gar schädigen sind, dann kannst du den Therapeuten noch so lieben und ihn noch so vertrauen, die Therapie hilft Dir trotzdem nicht oder schadet Dir sorgar.

Je mehr ich hier lesen, desto mehr stellt sich mir die Frage: Was hilft eigentlich wirklich in der Therapie? Wenn die Methoden der Therapeuten so unwichtig sind und es die Beziehung zum Therapeuten ist, die hilft, dann könntet man den Therapeutenberuf abschaffen und irgendwelche Obdachlosen von der Straße holen und diese den Klienten vorsetzen.
Wenn es gar nicht die Methoden sind, die dem Klienten helfen, sonden die therapeutische Beziehung: Was misst man dann in den Studien zum Thema "Wirksamkeit der Therapie" wirklich? Misst man die Wirksamkeit der PA, VT usw. oder misst man in Wahrheit nicht nur die Qualität der therapeutischen Beziehung?

Viele Grüße
Jenny
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Jenny Doe
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 05:56

PS:
denn Du überspringst die Ausformung als Therapie und die unterschiedlichen Schulen, in denen die Freudsche Theorie dann die Basis ...
Warum schimpft man hier im Forum eigentlich gerne über Hellinger, während Freuds Theorien auf Biegen und Brechen verteidigwerden (obwohl diese nicht - genauso wenig wie die Theorien Hellingers - wissenschaftlich fundiert sind, sondern mitunter sogar bereits wissenschaftlich widerlegt sind)?
In beiden Fällen (Hellinger und Freud) baut die Therapierichtung auf der Ideologie eines einzigen Mannes auf - und nicht auf dem, was wissenschaftlich fundiert ist.
Was wäre, wenn jetzt plötzlich Hellingers Theorien zu einer anerkannten Therapierichtung werden? Würdet ihr denen dann auch so blind glauben, wie den Theorien Freuds? Oder rührt der Glaube an die Theorien Freuds vielleicht daher, dass man in unserer Gesellschaft von Klein an mit den Freudianischen Theorien aufwächst (diese sogar schon in der Schule vermittelt bekommt), ähnlich wie man mit dem katholischen Glauben aufwächst?

Viele Grüße
Jenny
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 07:36

Jenny Doe hat geschrieben:Was wäre, wenn jetzt plötzlich Hellingers Theorien zu einer anerkannten Therapierichtung werden?
Dann würde ich an eine gemeingefähliche kollektive Geisteskrankheit glauben.

Jenny Doe hat geschrieben:. . . denen dann auch so blind glauben, wie den Theorien Freuds?
So gläubig war nicht einmal Freud selbst. Seine Instanzenlehre hat er selbst einmal als seine Mythologie bezeichnet.

Gruß
A.


Jenny Doe
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 07:55

Seine Instanzenlehre hat er selbst einmal als seine Mythologie bezeichnet.


Jo, das kommt noch hinzu. Freud selber hat seine Theorien X Mal widerrufen und sie selber nicht geglaubt.
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Jenny Doe
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 09:38

Hallo Max,
Denn Du kannst nicht einerseits eine Therapie als "gelungen" postulieren und im gleichen Satz sagen, daß es dafür keine wissenschaftliche Grundlage gibt bzw. geben muß.
Interessant finde ich, dass vielen Klienten das, wenn es um ihre Psyche und ihre Gefühle geht, egal zu sein scheint.
Ich habe zumindest noch nie irgendwo gelesen "Ich war gestern beim Arzt. Der hat mir ein Medikament gegeben, das ein Bekannter von ihm hergestellt hat und das noch nicht wissenschaftlich auf seine Wirkung und Nebenwirkung untersucht wurde. Aber das ist egal, ich nehme es trotzdem. Das Ergebnis kann ja so oder so sein".
Ja, aber nur deshalb, weil sie nie wußten, worauf sie sich da eigentlich eingelassen haben...
Genau das finde ich schlimm. Die Klienten beginnen ihre Therapien in dem Glauben, dass das, was der Therapeut tun, nicht seine subjektive Idiologie ist, sondern eine wissenschaftlich fundierte Methode - denn schließlich verspricht das Therapeutengesetz dem Klienten ja, dass nur die Verfahren zugelassen sind, die wissenschaftlich fundiert sind.
Schwulst an allgemeinem Blabla (...professionell....empathisch....sich öffnen...) nicht mehr lesen.
Jo. Ich stelle mal eine provokante Frage: Wenn das A und O die therapeutische Beziehung ist und wenn es die Empathie des Therapeuten ist, die Klienten hilft, warum sucht man sich dann nicht einfach einen Freund/eine Freundin da draußen in der großen Welt, der/die einem mit Empathie begegnet, einem zuhört, einem (unwissenschaftliche) Tipps gibt, ...? Warum soll das Empathiebedürfnis einzelner von den Steuerzahlern bezahlt werden?
(Oder ist es vielleicht doch nicht nur die Empathie und die vertrauenswürdige Beziehung, die hilft?)

Viele Grüße
Jenny
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metropolis
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 11:03

Jo. Ich stelle mal eine provokante Frage: Wenn das A und O die therapeutische Beziehung ist und wenn es die Empathie des Therapeuten ist, die Klienten hilft, warum sucht man sich dann nicht einfach einen Freund/eine Freundin da draußen in der großen Welt, der/die einem mit Empathie begegnet, einem zuhört, einem (unwissenschaftliche) Tipps gibt, ...? Warum soll das Empathiebedürfnis einzelner von den Steuerzahlern bezahlt werden?
Ich glaube nicht, dass ein guter Freund einen Therapeuten ersetzen kann. Denn ist es nicht von großer Bedeutung, dass man sich in der Therapie ausschließlich auf den Klienten konzentriert ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten des Therapeuten nehmen zu müssen?
Ich meine, eine gute Freundschaft beruht doch eher auf Gegenseitigkeit und Rücksichtnahme auf die Gefühle des anderen. Deshalb würde ich meinen Freunden wohl auch nicht von belastenden Gedanken (wie Suizid) erzählen, vor allem diese pervers oder extrem kindisch klingen.
Auf einen Therapeuten kann man gar nicht wirklich Rücksicht nehmen(was auch nicht erwünscht ist), da man weder sein Privatleben noch seine Gedanken und Meinungen kennt (vorausgesetzt natürlich, dass es sich nicht um ein Exemplar handelt, dass sich gern selbst reden hört und das nicht davor zurückschreckt seine eigenen Probleme kundzutun)

Ich bin der Meinung, und dies ist sicherlich genauso provokant wie deine Frage, Jenny Doe, dass der Therapeut (PA) ein Stück seiner Seele vermietet. Das heißt, er bekommt Geld dafür, dass er sich ein Stück weit vergisst und zu einem Teil der Welt des Patienten wird.
Das mag sich für euch sehr astrus und esoterisch anhören, aber so erlebe ich es. Ob der therapeutische Nutzen darin besteht, den Therapeuten als Marionette in seinem Vergangenheitstheater zu missbrauchen, kann ich nicht beurteilen, aber bei mir wirkts. Das hört sich wiederum auch nicht besonders wissenschaftlich an, aber die PA ist nunmal von Grund auf keine wissenschaftlich fundierte Methode. Sie gleicht vielmehr einer Religion oder einer esoterischen Richtung. Hierbei gilt: Glaube ist alles. Je mehr man an die PA glaubt umso besser wirkt sie.
In meinem ersten Therapiejahr glaubte ich überhaupt nicht an die Prinzipien der PA. Die therapeutische Bziehung stand eher im Hintergrund oder war eigentlich gar nicht vorhanden. Der Thera hat lediglich versucht seine Methoden anzuwenden. Und hat es null gewirkt. Absolut keine Wirkung und keine Fortschritte. Ich erzählte nur was ich eh schon wusste.
Erst als die Th-Pat.-Beziehung in den Vordergrund rückte, hat sich bei mir enorm viel verbessert.
Warum ich allerdings ein heiden Geld in die PA stecke, wo ich doch auch der Kirche beitreten könnte und durch den Glauben an Gott geheilt werde, weiß ich auch nicht so recht. Vielleicht weil ich noch weniger an Gott als an Freud glaube und weil es bei mir einfach funktioniert.
Aber eines muss man sagen, die PA ist nicht jedermanns Sache. Sie ist nur für bestimmte Menschen geeignet und heilsam. Und sie kann bei weitem nicht alle Probleme lösen.

Wenn meine Krankenkasse jedoch die Kosten nicht übernehmen würde, wäre es mir das Geld nicht wert gewesen. dann hätte ich das Trauerspiel aus dem ersten Jahr schon viel früher abgebrochen. Ich konnte ja nicht ahnen was mich nach einem Jahr erwartet.

LG

metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

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MinaM
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 12:07

Hallo metropolis,

ja, das was du beschreibst über deinen/die Therapeuten ist auch weitverbreitet.
Es besteht geradezu ein Kult um die "geheiligte" Person des Therapeuten. Es ist schon fast so, dass man ihm übermenschliche Fähigkeiten zuspricht. Diese Fähigkeiten hätte er angeblich durch seine Ausbildung erworben. Ähnelt schon langsam an die "Fähigkeiten" von Geistheilern, die durch irgendeine "höhere Macht" anderen Menschen überlegen sind. Gerade PAler umweht der Glanz der Überlegenheit und Erhabenheit über jegliche menschliche Regung. Tatsache ist aber, dass PT und PAler stink normale Menschen sind. Die genauso sich selbst nicht heraushalten können aus der Therapie, noch besonders einbringen können, die zuhause Partner und Familie haben, ihre eigenen Probleme, und wirtschaftliche Interessen (nicht unbedingt als Abzocke) aber sie dürften vielleicht Eigenheim abzahlen müssen, sie dürften sie um die Existenz ihrer Familien kümmern müssen. Sie dürften eitel sein, und sich gekränkt fühlen wenn man sie in Frage etc etc. Also man kann sie auf ganz normale Menschen schließlich herunterbrechen. Denn nichts anders sind sie!
Hierbei gilt: Glaube ist alles. Je mehr man an die PA glaubt umso besser wirkt sie.
Und das könnte ein großer gefährlicher Irrtum sein. Es gibt auch viele die an Esoterik glauben, eines Tages Aufwachen und erkennen einen Irrglauben erlegen zu sein, der bei nicht wenigen Schaden angerichtet hat. Denk nur an die Vielen die an Scientology glauben oder an andere obskuren Sekten. Glaubst du dass diese geheilt werden allein durch ihren Glauben?

lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne

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Beitrag Mo., 12.01.2009, 12:31

MinaM hat geschrieben:Gerade PAler umweht der Glanz der Überlegenheit und Erhabenheit über jegliche menschliche Regung.
Das nennt man dann eine "Übertragungs-Einbildung", die bisweilen mit dem Selbstverständnis des Gegenübers korrespondiert.

Gurß
A.

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Dunkle
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 13:20

MinaM hat geschrieben:Tatsache ist aber, dass PT und PAler stink normale Menschen sind. Die genauso sich selbst nicht heraushalten können aus der Therapie, noch besonders einbringen können, die zuhause Partner und Familie haben, ihre eigenen Probleme, und wirtschaftliche Interessen (nicht unbedingt als Abzocke) aber sie dürften vielleicht Eigenheim abzahlen müssen, sie dürften sie um die Existenz ihrer Familien kümmern müssen. Sie dürften eitel sein, und sich gekränkt fühlen wenn man sie in Frage etc etc. Also man kann sie auf ganz normale Menschen schließlich herunterbrechen. Denn nichts anders sind sie!
Ja, sehr genau!!!!

Nur ein einziges macht sie dazu befähigt, sich (teilweise jahrelang viermal in der Woche) mit ihren Patienten zu beschäftigen: Sie haben sich selbst der ganzen Prozedur unterzogen - und - selbst dafür bezahlt. Sie bezahlen ihre Lehranalysen selbst, machen die Ausbildung an Instituten... Als problemloser Weg, um dann als böse Analytiker Macht über ihre Patienten auszuüben?? Dazu ist es fast ein bisschen zu teuer und zu anstrengned. Schon mal Berichte über Lehranalysen gelesen? Muss ein ziemlicher Horror sein. Ich glaube auch nicht, dass hehrer, reiner Idealismus Menschen zu Psychoanalytikern macht. Aber vielleicht spielt doch die Überzeugung mit hinein, mit einer selbst erlebten Erfahrung auch anderen Menschen helfen zu können. Ob das unbedingt eine Glaubenssache ist, bleibt mal dahingestellt.

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Dunkle
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 13:33

Jenny Doe hat geschrieben:Ist es da unverständlich, wenn man sich fragt, wieso eine Therapierichtung, die sich nicht wissenschaftlich fundierter Methoden (wie z.B. der Traumdeutung) bedient, kassenzugelassen ist? Mein Argumentation bezog und beschränkte sich auf die wissenschaftliche Fundierung der PA. Ich habe nirgens gesagt, dass die PA deshalb nicht helfen kann.

Wissenschaftliche Fundierung und Helfen können sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Mein Thema hier war nicht die Frage "Hilft die PA", sondern, "wieso ist eine Therapierichtung, die sich nicht wissenschaftlich fundierter Methoden und Theorien bedient, kassenzugelassen?
Okay, Jetzt hab ich es auch besser verstanden.
Trotzdem: Ich wage mal zu behaupten, dass Psychoanalyse-Patienten, bei denen die Therapie läuft und auch zu Ergebnissen führt, die wisschenschaftliche Fundierung schnurzpiepegal ist. Mir zum Beispiel !!

Das, was ich selber von meiner Therapie möchte und woran ich mit meinem Analytiker arbeite, ist nicht die Hervorbringung ein wissenschaftlichen Ergebnisses, sondern eine Verbesserung meines Lebensgefühls. Sehr individuell! Ich kann mit Freuds Theoriegebäude auch nur bedingt etwas anfangen. Und ich weiß auch, dass er selbst ambivalent dazu stand. Aber das ist mir in dem Fall egal. Für mich ist diese Methode die Richtige und sie "schlägt an".

Die PA ist kassenfinanziert, weil sie Menschen hilft. Punkt, So einfach ist das. Nicht allen, wie wir wissen.

Nun ist es natürlich fatalistisch, zu sagen, tja, für wen diese Methode nix ist oder war, für den stellt sich die Frage nach der wissenschaftlichen Fundierung eben härter und unerbittlicher?

Verstehst Du, für mich ist dieser Sprung zu weit, zu groß... Zu sagen, für mich war PA genau das Falsche und sie hat mir schrecklich Angst gemacht und darum schaue ich nach der wissenschaftlichen Fundierung und - siehe da - sie ist NICHT wiss. fundiert...also: ist ja kein Wunder...!
DAS ist der Weg Deiner Arguemtation, liebe Jenny, den ich einfach nicht nachvollziehen kann. Wenn Du eine x-beliebige Krankheit hättest, Dir aber eine bestimmte schulmedizinische Therapie einer Krankheit nicht hilft, weil sie bei Dir nicht anschlägt, wohl aber bei der Bettnachbarin im Krankenhaus, dann führst Du doch auch nicht einen Beweiszug gegen diese Therapiemethode?

gruß; D.

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Beitrag Mo., 12.01.2009, 13:48

Jenny Doe hat geschrieben:Je mehr ich hier lesen, desto mehr stellt sich mir die Frage: Was hilft eigentlich wirklich in der Therapie? Wenn die Methoden der Therapeuten so unwichtig sind und es die Beziehung zum Therapeuten ist, die hilft, dann könntet man den Therapeutenberuf abschaffen und irgendwelche Obdachlosen von der Straße holen und diese den Klienten vorsetzen. Wenn es gar nicht die Methoden sind, die dem Klienten helfen, sonden die therapeutische Beziehung: Was misst man dann in den Studien zum Thema "Wirksamkeit der Therapie" wirklich? Misst man die Wirksamkeit der PA, VT usw. oder misst man in Wahrheit nicht nur die Qualität der therapeutischen Beziehung?
Ach, mal im Ernst, das ist doch ein alter Hut. Therapeuten benehmen sich ja nun ganz und gar nicht wie Freunde und wie Obdachlose schon gar nicht. Das ist doch Quatsch, mit Verlaub....
Nee, natürlich sind die Methoden nicht unwichtig. Überhaupt nicht. Denn mit diesen Methoden und aus diesen Methoden kommt es ja, dass viele Menschen mit Therapeuten so ganz andere Erfahrungen machen als mit ihren Mitmenschen.
In den Studien, und ich glaube Jenny, das weißt Du ziemlich genau, misst man die Lebenszufriedenheit und die körperliche und seelische gesundheit nach soundsoviel Jahren NACH der Therapie. Und diese Studien zeigen, dass es der Mehrheit der ehemaligen Patienten gut geht.

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metropolis
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Beitrag Mo., 12.01.2009, 14:29

Hallo MinaM
Es besteht geradezu ein Kult um die "geheiligte" Person des Therapeuten. Es ist schon fast so, dass man ihm übermenschliche Fähigkeiten zuspricht. Diese Fähigkeiten hätte er angeblich durch seine Ausbildung erworben. Ähnelt schon langsam an die "Fähigkeiten" von Geistheilern, die durch irgendeine "höhere Macht" anderen Menschen überlegen sind. Gerade PAler umweht der Glanz der Überlegenheit und Erhabenheit über jegliche menschliche Regung. Tatsache ist aber, dass PT und PAler stink normale Menschen sind. Die genauso sich selbst nicht heraushalten können aus der Therapie, noch besonders einbringen können, die zuhause Partner und Familie haben, ihre eigenen Probleme, und wirtschaftliche Interessen (nicht unbedingt als Abzocke) aber sie dürften vielleicht Eigenheim abzahlen müssen, sie dürften sie um die Existenz ihrer Familien kümmern müssen. Sie dürften eitel sein, und sich gekränkt fühlen wenn man sie in Frage etc etc.
Also, zumindest meinem Thera ist sehr wohl klar, dass er keine Wunderheilerkräfte hat und er fühlt sich auch keineswegs anderen überlegen, wenn es um meine "Heilung" geht. Er ist sich durchaus seiner Grenzen bewusst, was ich sehr sympathisch finde. Seine subtilen Selbstzweifel, die ich glaube wahrzunehmen, sind auch ein Grund warum ich bei ihm bleibe. Einen arroganten Guru könnte ICH nicht gebrauchen.

Und auch wenn er es versucht zu verhindern, ich merke sofort, dass mein Thera auch nur ein normaler Mensch ist. Dazu ist er eben zu unperfekt. Und mir ist ebenfalls klar, dass er mir nicht 3 Termine pro Woche gibt und soviel Zeit investiert, nur weil er mich so mag, sondern weil er Geld verdienen muss. Ich kann eigentlich gut trennen zwischen ihm als Person/ Individuum, die Schwächen hat und ihm als Analytiker, den ich idealisiere. Er ist weder eitel noch gekränkt wenn ich ihn oder die Analyse kritisiere. Und das ist auch gut so. Wohl eher ein seltenes Exemplar.
Und das könnte ein großer gefährlicher Irrtum sein. Es gibt auch viele die an Esoterik glauben, eines Tages Aufwachen und erkennen einen Irrglauben erlegen zu sein, der bei nicht wenigen Schaden angerichtet hat. Denk nur an die Vielen die an Scientology glauben oder an andere obskuren Sekten. Glaubst du dass diese geheilt werden allein durch ihren Glauben?
Also mit einer Sekte würde ich die PA nun wirklich nicht vergleichen. Ist der PA dazu nicht zu passiv? Ich erlebe die PA so, dass ICH den Weg vorgebe und der PA mich unterstützt, mich begleitet. Es ist relativ liberal, wenn ich die Ziele setze. Außerdem kann ich jederzeit problemlos abbrechen, wenn mir irgendwas nicht passt oder wenn ich Zweifel habe. Ich hatte damit noch nie Probleme. Wenn man bedenkt, dass ich ein Jahr lang versucht habe, meinen Thera zu überzeugen, dass die Analyse für mich sinnlos ist und überhaupt nichts bringt. Also diese Engelsgeduld, ohne sich gekränkt zu fühlen, fand ich schon erstaunlich.

Es geht im Kern relativ wenig um Methoden, um Freud oder was auch immer. Es ist schlichtweg eine Begleitung auf dem Weg aus meinen Problemen. Aber die Veränderung vollziehe ich allein und nicht er.
Ein PAler therapiert eigentlich gar nicht großartig, er bleibt im Hintergrund. Die aktive Arbeit liegt beim Patienten. Er stellt wie gesagt als Marionette oder als Spiegel zur Verfügung (was mit Verlaub wirklich nicht einfach sein dürfte. Also ich würde nicht mit ihm tauschen wollen)


Ich mag die Sichtweise von Dunkle. Kann ich nur zustimmen.

LG

metropolis
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