Dunkle hat geschrieben:
Was ich bei Deiner Argumentationskette, die ja ja nicht müde wirst, hier zu posten, nicht verstehe, ist, dass Du immer wieder auf Die "Wissenschaftlichkeit" der Psychoanalyse zu sprechen kommst
Was ist daran unverständlich ?
Sie sagt, daß sie vom Standpunkt der Wissenschaft als unwissenschaftlich anzusehen ist und es daher unverständlich ist, wie man sie unter dem Deckmantel "wissenschaftlich anerkannt" auf die Menschheit losläßt.
Dunkle hat geschrieben:
denn Du überspringst die Ausformung als Therapie und die unterschiedlichen Schulen, in denen die Freudsche Theorie dann die Basis ...
... und die dann vermutlich genauso "wissenschaftlich" anzusehen sind ....
Dunkle hat geschrieben:
Damit entsteht nämlich das Problem, dass Du postulierst, etwas, was so unwissenschaftlich sei, könne ja nicht helfen. Dass aber die Anwendungen der Theorie in der Praxis so oder so ausfallen und Du an eine ganz schlechte Anwenderin geraten bist, das kann für Dich anscheinend nicht sein.
"So oder so" - DAS ist das Problem - das weiß nämlich bis dato ja kein Mensch.
Für mich gilt etwas als bewiesen, wenn es einen Beweis für eine Wirkung gibt und nicht wenn man annimmt, daß es möglicherweise "so oder so" ausfallen könnte. Wem soll das bitte konkret weiterhelfen ? Es ist doch eine Zumutung einen (besonders nach der Diktion der PT) kranken Menschen mit Theorien zuzumüllen, die in der Konsequenz so oder so sein könnten und definitv auch SO, daß sie ihm schaden. Vielleicht, möglicherweise, eher nicht - aber nicht so sicher .
Da ist es völlig unerheblich, ob die Anwenderin gut oder schlecht ist (übrigens: was bedeuet eigentlich "gute" Anwenderin ganz konkret ? - hier ist eine solche Differenzierung also schon möglich und man kann es auch einfach so postulieren, nicht wahr, beim Ergebnis aber scheinbar nicht...), weil die Methode unwirksam und möglicherweise sogar schädlich ist.
Dunkle hat geschrieben:
Wenn Du aber nun allen analytisch behandelten Patienten nahelegst, sie seien mit einer wissenschaftlich nicht nachweisbaren Methode behandelt worden, so wird das bei den meisten nur ein Schulterzucken auslösen.
Ja, aber nur deshalb, weil sie nie wußten, worauf sie sich da eigentlich eingelassen haben...
Das ist ja das große Glück der PT, denn wäre es ihnen bewußt, dann wären sie keine Sekunde länger dort. So hält sie dort nur ihre Hoffung, die oftmals schamlos ausgenutzt wird.
Dunkle hat geschrieben:
Worum ja nicht zuletzt hier im Forum in unzähligen Posts gerungen wird, ist nicht eine wissenschaftliche Nachweisbarkeit, sondern ein individuelles Gelingen einer Therapie, die durch das Zusammenspiel eines professionell und zugleich empathisch arbeitenden Therapeuten und eines sich öffnenden und mitarbeitenden Patienten gewonnen wird.
Also erstens wurde hier schon seitenweise sehr wohl um die Nachweisbarkeit gerungen und zweitens kann ich diesen - sorry - Schwulst an allgemeinem Blabla (...professionell....empathisch....sich öffnen...) nicht mehr lesen. Was soll das alles bitte konkret heißen ?
Das sind wieder nur irgendwelche PT-Standardsätze, die genau vom entscheidenden Thema - nämlich, ob eine Therapie wirksam ist oder nicht, ablenken sollen und in Wahrheit völlig irrelevant sind, wenn es eine wirksame Methodik gibt.
Dunkle hat geschrieben:
Die Methode und noch viel stärker die wissenschaftlichen Grundlagen und Nachweisbarkeiten von Theorien stehen, so möchte ich kühn behaupten, nachrangig nach einer gelungenen Therapie.
Das ist ein Widerspruch in sich selbst.
Denn Du kannst nicht einerseits eine Therapie als "gelungen" postulieren und im gleichen Satz sagen, daß es dafür keine wissenschaftliche Grundlage gibt bzw. geben muß.
Weil dann kann Dir ja nicht mal wichtig sein, was "gelungen" überhaupt genau heißen soll. Das ist dann vielleicht Deine persönliche Interpretation von "gelungen", aber mehr auch schon nicht.
Das kommt mir so vor wie: Ein Haus brennt. Und dann gebe ich mich damit zufrieden, daß es nicht mehr brennt, ohne jemals herauszufinden, wieso das so ist. Obwohl ich damit aber verhindern könnte, daß noch 100 weitere Häuser Feuer fangen.
In der Therapie also Analyse ohne Ende - da ist es das Evangelium. Geht es um wirksame Methodik darf man das alles nicht so eng sehen.
Und ich behaupte jetzt mal ganz kühn, daß genau diese Einstellung der Grund ist, warum es soviele gibt, denen nicht geholfen werden kann. Es ist dieses Verschleppen ins Diffuse und diese konstante Verweigerung von wissenschaftlichen Grundlagen. Mit Interpretationen wird man kaum jemand weiterhelfen können.