Jenny Doe hat geschrieben:Also, ich könnte Dir bei dem Problem ja helfen. Ich habe einen Kindergarten vor meinem Fenster. Die 60 Kinder treffen alle Töne in unterschieldichen Variationen. Also, wenn du mal nen Ton vermisst und dich danach sehnst, ... du bist herzlich eingeladen.
Also,in DER Hinsicht bin ich hier selber "gut versorgt". Ich hab einen Kindergarten und zwei Horts Luftlinie 50m über ne Straße drüber mit guter Akkustik von meinen Fenstern entfernt.
Aber weißt du,da stören mich die Schreiereien eigentlich gar nicht so sehr.Nur eine Stimme ist darunter,die zieht mir die Schuhe aus,wenn die sich "erhebt".Die einer bestimmten Erzieherin.
Jenny Doe hat geschrieben:Meine Thera kann auch nicht wirklich was mit HS anfangen, was aber auch damit zusammenhängt, dass sie nicht mit Diagnosen arbeitet, sondern mit den Problemen, die ich mitbringe. Sie arbeitet anders, als ich es aus meinen Therapien bisher kenne. Sie sagt nicht "Steht nicht im DSM, kenne ich nicht, gibts nicht", sondern sie schlüpft in mich rein, versetzt sich in die Situation um zu spüren, was ich spüre.
So arbeitet meine Freundin auch.
Ich find das die beste Art,die man (ich) bei nem Thera finden kann.Weils dann wirklich nur um das geht,was tatsächlich da ist und man sich nicht für irgendwelche Therapiekonzepte "verbiegen" muß.
Schön,daß du so jemanden gefunden hast!
Jenny Doe hat geschrieben: Ich übe gerade und bin mnachmal überrascht, dass es mir zwischendurch immer wieder mal gelingt. Dann denke ich plötzlich, hä, die 60 Kinder schreien ja noch immer und ich habe es (kurz) gar nicht mehr wahrgenommen.
Ja,da machts tatsächlich die Überei!
Mich erstaunt das auch immer wieder,was man mit Achtsamkeit alles erreichen kann.Wie viel man doch tatsächlich selber in der Hand hat,oder wieder bekommt,alleine durch Konzentration und Aufmerksamkeit.Und daß man sich tatsächlich seine eigene "Welt" baut durch Interpretation und Bewertung.
Wie sehr man dadurch das eigene Erleben verändern kann,ohne daß sich die (äußeren) Umstände verändert hätten.
Mir kommt das derzeit v.a. im Umgang mit meiner Krankheit zugute.Der Schwindel und die Hyperakkusis sind zwar weniger schlimme Symptome,aber dennoch recht lästig.Und v.a. der Schwindel schränkt ja schon ganz schön ein,wenn man ihn läßt.Gut,ich hab mein Gehwägelchen,das machts leichter.Aber immer will ich das auch nicht nehmen.Manchmal tu ich mich ohne das sperrige Ding (Obwohl,ich hab sogar nen "faltbaren". ) leichter und dann geh ich ohne los. Da bin ich dann auch viel mit Konzentration und Achtsamkeit unterwegs.Nur so schaff ich z.B. mein bissl Arbeit.
Bzgl. der Hyperakkusis bringt die "Verschiebung" meiner Konzentration noch mit am meisten.Für lästige Hintergrundgeräusche v.a.,wenn Nachbars mal wieder durch die Wohnung "trampeln".Das Dumme ist,daß die ja eigentlich gar nicht trampeln,sondern ich das halt höre,weil ich nunmal "zu viel" und zu "gut" hören kann.
Wenn so "akute" unangenehme Geräusche sind wie gestern der Kleine mit seinem "hohen C",das kann ich weniger gut ausblenden,weils halt tatsächlich körperlich wehtut dann.Aber die eher "dumpfen" Geräusche,die ja auch nerven,die krieg ich damit gut ausgeblendet und damit besser ertragen.