Einzeltherapie und Gruppentherapie - Anrede

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 12:26

kleine-Katze hat geschrieben: Sa., 19.11.2022, 09:44
Im übrigen hab ich heute Abschiedbriefe, wenn ich die Therapie abbrechen sollte, geschrieben...für den Thera, ich gehe nicht ohne ein letztes Wort...ich fange an, langsam Abschied zu nehmen...

Ich denke das ist gut. Und ja, ein Abschiedsbrief ist schon angemessen. Da kannst du ja auch nochmal deine Gründe darlegen.

Und dann darum bitten dass er dich nicht nochmal kontaktiert, ganz wichtig, sonst meldet er sich wieder bei dir und du hast noch mehr Probleme dich zu lösen... :evil:

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 12:29

candle. hat geschrieben: Sa., 19.11.2022, 10:35 Die Krankenkasse kann dir eine Liste mit Psychotherapeuten zuschicken.

Das nutzt nur sehr bedingt, da die nicht nach fachlicher Spezialisierung selektieren können.

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Nutriaa
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 12:47

@ kleineKatze

Da es dir finanziell möglich ist, kannst du auch gezielt nach Psychotherapeuten gucken, die nur privat abrechnen können (weil sie keinen Kassensitz haben). Das könnte die Suche evtl. ordentlich verkürzen.

Nachtrag: Mal unter KV-Liste oder Psychotherapeutensuche im Netz schauen
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kleine-Katze
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 12:59

Ein psychologischer Psychotherapeut ist ok, ja? Der hat studiert und da könnte ich mal anfragen? Was wäre noch wichtig vorher zu erfragen?

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Beitrag Sa., 19.11.2022, 13:04

Nutriaa hat geschrieben: Sa., 19.11.2022, 12:47

Da es dir finanziell möglich ist, kannst du auch gezielt nach Psychotherapeuten gucken, die nur privat abrechnen können (weil sie keinen Kassensitz haben).

Mir ist es nur finanziell möglich, weil mein jetziger Thera so wenig Geld nimmt...einen normalen Satz kann ich mir auch nicht ewig leisten...

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traeumend
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 13:10

Wenn bei euch in der Gegend kein kassenzugelassener Therapeut ist, der dir in einem einigermaßen akzeptablen Zeitfenster einen Platz anbieten kann, zahlt die Kasse ggf. auch einen Therapeuten, der normalerweise nur Privatpatienten behandelt. Du musst halt nachweisen, dass du ausreichend Versuche unternommen hast, einen Kassentherapeuten zu finden, und brauchst natürlich eine Diagnose, auf deren Grundlage die Krankenkasse bereit ist, die Therapie zu finanzieren.

Ich würde bei deiner Problematik vielleicht schon auch nach TfP oder analytisch arbeitenden Therapeuten schauen, die sollten eigentlich mit Übertragungen/Abhängigkeiten umgehen können. Wobei ich mit Schematherapie keinerlei Erfahrungen habe; vielleicht eignet sich das auch.

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kleine-Katze
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 13:19

Nutriaa hat geschrieben: Sa., 19.11.2022, 12:47

Nachtrag: Mal unter KV-Liste oder Psychotherapeutensuche im Netz schauen
DANKE! Hab da gerade geschaut und eine Frau gefunden, die ich auf alle Fälle anrufen werden! Sprechzeit erst am Dienstag!

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traeumend
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 13:27

kleine-Katze hat geschrieben: Sa., 19.11.2022, 09:44
Wenn ich jedoch noch 1 Jahr auf einen Platz warten muss, muss ich irgendwohin in der Zwischenzeit...
Ich wünsche dir natürlich sehr, dass du nicht so lange warten musst. Häufig geht es, wenn man konsequent an der Suche dranbleibt, dann doch schneller, als man denkt weil andere abspringen o.ä.

Aber so als Denkanstoß, wenn ich deine drei Punkte am Ende richtig interpretiere: selbst, wenn du einige Zeit auf einen Anschlussplatz warten müsstest, ist nicht gesagt, dass ein Jahr weitere Therapie bei deinem jetzigen Thera besser für dich wäre, als gar keine Therapie in dieser Zeit. Denn es ist ja schon so, dass diese Therapie dir schadet, indem sie deine Abhängigkeitstendenzen fördert, und zwar unter Umständen mittel- bis langfristig. Die positiven Effekte, die du hier beschrieben hast, wie dich besser fühlen etc. sind dagegen eher kurzfristig und nicht nachhaltig. Das heißt, eventuell wäre es eigentlich wichtiger für dich, ein weiteres Jahr Schaden zu vermeiden, als kurzfristig weitere Zuwendungskicks zu bekommen. Denn der weitere Schaden, der in dieser Zeit entsteht, muss dann ja auch wieder irgendwie aufgearbeitet werden, das kostet auch wieder Zeit in der nächsten Therapie... und Schmerz auch. Denn Therapie ist ja auch anstrengend und tut weh, wenn es um solche Themen geht.

Falls du wirklich so dringend auf kurzfristige Therapie angewiesen bist, dass du sonst z.B. nicht arbeitsfähig wärst oder stark SVV betreibst etc wäre ein Klinikaufenthalt vielleicht erst mal eine Lösung, falls es bei euch lokal gerade nichts ambulantes gibt. Aber ich wünsche dir, dass du es schaffst, dir nicht mit einem weiteren Jahr Therapie bei diesem Thera weiteren Schaden hinzuzufügen.

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Beitrag Sa., 19.11.2022, 13:34

@traeumend: danke dir...ja, ich glaube ich habe jetzt den richtigen "Ruck" bekommen mich zu kümmern. Du hast vollkommen Recht, dass mir die jetzige Therapie nur kurzfristig hilft und nicht langsfristig...!
Nein, Klinik kommt nicht in Frage, höchstens Tagesklinik...denn ich kann meine Kinder nicht alleine oder beim Vater lassen. Dann bin ich sie nachher komplett los, weil der Vater mich immer als psychisch komplett inkompetent darstellt...(Narzisst halt). Und nein, ich arbeite daran, dass ich so was wie SVV nicht mehr benutzen muss. Habe ja Strategien dafür an die Hand bekommen, wenigstens das.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 13:54

traeumend hat geschrieben: Sa., 19.11.2022, 13:27
Ich wünsche dir natürlich sehr, dass du nicht so lange warten musst. Häufig geht es, wenn man konsequent an der Suche dranbleibt, dann doch schneller, als man denkt weil andere abspringen o.ä.
genau so war es bei mir auch: Ich habe mich auf mehrere Wartelisten setzen lassen, die Therapeuten machten da wenig Hoffnung auf einen schnellen Platz, es gab zudem Vorgaben wie man sich in welchem Zeitraum zurückmelden musste um noch Interesse an einem Platz zu bekunden. Mal monatlich, mal vierteljährlich.
Nachdem ich relativ rasch (!) anderswo einen Platz gefunden hatte wären auch mehrere Plätze viel früher frei gewesen.

Eben weil auch andere Patienten sich auf diverse Wartelisten setzen lasssen, weil manche dann doch keine Therapie mehr machen, weil Patienten Therapien abbrechen oder wegziehen oder oder.

Ich habe damals die Suche nach einem Therapieplatz gestaltet wie die Suche nach einer Arbeitsstelle:
Sorgfältig, systematisch, mit Zeitaufwand, mit ordentlich geführten Listen.
Und mal ehrlich, um Therapeuten rauszufinden die es überhaupt gibt, dafür braucht man keine Krankenkassenliste.
Jeder der googeln kann findet das an einem Abend alles raus.

Ja, manche haben Homepages, andere nicht. Das kann man sich ja alles innerhalb kürzester Zeit mal anschauen, so viele gibt es ja nicht die in der eigenen Stadt oder Region in Frage kommen

vielleicht hatte ich Glück, aber ich hab mit meiner Systematik und mit etwas Aufwand binnen Wochen eine gute Traumatherapeutin gefunden

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Nutriaa
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 13:58

Ein psychologischer Psychotherapeut ist ok, ja?
Ja, das sind die, die ein Studium der Psychologie UND eine Ausbildung zum Psychotherapeuten haben. Das Studium an sich reicht nicht aus.

Falls ich das überlesen habe...wer hat dir die Diagnose "komplexe PTBS" gestellt? Sollte die aus einer seriösen (!!!) Quelle stammen, dann wäre schon zu überlegen, dass du gezielt nach PP suchst, die auch auf Trauma spezialisiert sind. Kam das von deinem Heilpraktiker, dann würde ich diese Diagnose weglassen, und den PP einfach deine Problematiken schildern. Zuvor müsstest du aber noch deinen Hausarzt oder, falls vorhanden, Neurologen/Psychiater aufsuchen, damit attestiert wird, dass du körperlich gesund bist und eine Therapie benötigst.
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LovisTochter
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 14:08

Für die gezielte Suche nach Traumatherapeuten kann ich Dir die Seiten von EMDRIA und der DeGPt empfehlen. Auf beiden gibt es eine Therapeu*innen-Suche.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Nutriaa
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 14:10

Hab da gerade geschaut und eine Frau gefunden, die ich auf alle Fälle anrufen werden!
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, ziehe so viele PP in Betracht wie möglich. Du kannst auch mehrere nebeneinander kontaktieren. Sofern die PP dir einen Termin anbieten können, hast du überall erstmal Probatorische Sitzungen, die die Krankenkasse zahlen muss, und die dir u. a. dazu verhelfen sollen, zu sondieren, ob mit dem jeweiligen Therapeuten überhaupt die Chemie stimmt, denn ohne dem geht gar nichts.
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saffiatou
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 16:52

Bei uns gibt es eine ganze Reihe von Frauenberatungsstellen, auch die können teilweise für therapeutische Gespräch kontaktiert werden.
never know better than the natives. Kofi Annan

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traeumend
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Beitrag Sa., 19.11.2022, 18:13

Nutriaa hat geschrieben: Sa., 19.11.2022, 13:58 Zuvor müsstest du aber noch deinen Hausarzt oder, falls vorhanden, Neurologen/Psychiater aufsuchen, damit attestiert wird, dass du körperlich gesund bist und eine Therapie benötigst.
Das muss nicht zwingend zuvor sein, ich habe mich erst nach den probatorischen Sitzungen, als klar war, ich bekomme einen Therapieplatz, an meine Hausärztin gewendet, die den entsprechenden unterstützenden Wisch ausgefüllt und unterschrieben hat - auf der Grundlage der Diagnostik meines Thera und natürlich einer Untersuchung der körperlichen Gesundheit. Vermutlich ist die Voraussetzung für diese Vorgehensweise aber, dass es ein*e psychologische*r Psychotherapeut*in mit Kassenzulassung ist.

Mich hat es jedenfalls sehr entlastet, als ich herausgefunden habe, dass ich nicht die ganze belastende Thematik erst mal meiner Hausärztin erzählen muss, die mir damit sowieso nicht wirklich weiterhelfen kann, und dann noch mal den probatorischen Gesprächen, sondern dass ich direkt zum Thera kann.

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