Therapeutische Verstrickung
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Ich bin ja generell eine Freundin von „nochmal schreiben aus Gründen der Psychohygiene“, halte den Zeitpunkt für dich aber nicht für gegeben.
Zum einen, weil du wie einige andere schon schrieben nicht das bekommen wirst, was du dir evtl erhoffst. Vermutlich sogar eher das Gegenteil, es könnte in einer miesen Schlammschlacht enden.
Zum anderen, weil es deinen jetzigen Prozess negativ beeinflussen könnte. Du bist im Trennungs- und Aufarbeitungsprozess und da brauchst du Abstand. Viel Abstand. Wenn du jetzt wieder Kontakt hast, riskiert du alles wieder was jetzt schon erarbeitet wurde.
Von daher kann ich auch die junge Therapeutin verstehen - Therapie mit Täterkontakt funktioniert idR nicht gut.
Wenn es dir in zwei Jahren noch ein Bedürfnis ist ihm zu schreiben, du in dir gefestigt bist, reicht es noch ihm zu schreiben und zu sagen was dir auf dem Herzen liegt. Dann kannst du auch mit viel Abstand drauf gucken und eine besser reflektierte Mail schreiben. Tu es dir zuliebe deshalb nicht jetzt.
Zum einen, weil du wie einige andere schon schrieben nicht das bekommen wirst, was du dir evtl erhoffst. Vermutlich sogar eher das Gegenteil, es könnte in einer miesen Schlammschlacht enden.
Zum anderen, weil es deinen jetzigen Prozess negativ beeinflussen könnte. Du bist im Trennungs- und Aufarbeitungsprozess und da brauchst du Abstand. Viel Abstand. Wenn du jetzt wieder Kontakt hast, riskiert du alles wieder was jetzt schon erarbeitet wurde.
Von daher kann ich auch die junge Therapeutin verstehen - Therapie mit Täterkontakt funktioniert idR nicht gut.
Wenn es dir in zwei Jahren noch ein Bedürfnis ist ihm zu schreiben, du in dir gefestigt bist, reicht es noch ihm zu schreiben und zu sagen was dir auf dem Herzen liegt. Dann kannst du auch mit viel Abstand drauf gucken und eine besser reflektierte Mail schreiben. Tu es dir zuliebe deshalb nicht jetzt.
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das verstehe ich wirklich gut, kann dir aber auch nur abraten.
Vielleicht würde es dir vorerst helfen zwar den Brief zu schreiben, aber NICHT abzuschicken
Schreib alles hinein was dir wichtig ist, leg den Brief bewusst zur Seite und nimm ihn mit zur nächsten Therapiestunde nach dem Urlaub des Therapeuten. Bearbeitet das da! Ich denke momentan würde dir das nur schaden.
Ja, ich denke ihr habt recht.
Ich will diesem Menschen auch nicht wieder so viel Macht über mein Leben geben.
Ich bin es nur so leid, dass ich jetzt wieder die Vernünftige sein muss. Das ganze Jahr über hab ich die Grenzen aufrechtgehalten irgendwie. Auch wenn das nicht meine Aufgabe gewesen wäre und meine Schuld. Und nun muss ich mir das schon wieder gefallen lassen von ihm nachdem ich ihm absolut nichts getan habe :(
Ich will diesem Menschen auch nicht wieder so viel Macht über mein Leben geben.
Ich bin es nur so leid, dass ich jetzt wieder die Vernünftige sein muss. Das ganze Jahr über hab ich die Grenzen aufrechtgehalten irgendwie. Auch wenn das nicht meine Aufgabe gewesen wäre und meine Schuld. Und nun muss ich mir das schon wieder gefallen lassen von ihm nachdem ich ihm absolut nichts getan habe :(
Liebe AFI,
ich finde das eine gute und gesunde Reaktion!
Leider verfügen die Psychotherapeuten/Ärzte über die Dokumentationsmacht, das heißt aber nicht, dass man sich diesbezüglich nicht wehren kann.
Für mich war genau das der springende Punkt, ins Handeln kommen und die Opferrolle verlassen.
Das ging aber erst nachdem ich das emotional einigermaßen im Griff hatte.
Ich habe meinen Brief dann mit Einschreiben zurückgeschickt und um Korrektur gebeten, mit Textvorschlag von meiner Seite.
Ich habe ihn freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass ihm da wohl ein Fehler passiert sei. Keine Vorwürfe, keine Schuldzuweisungen, alles ganz sachlich. Einen frankierten Einschreibenrückumschlag habe ich gleich mitgeschickt.
Mir ging es danach viel besser. Ich habe den Brief ohne Erwartungshaltung, dass was zurückkommt abgeschickt.
herzliche Grüße
pustefix
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Huhu AFI,
du bist übrigens nicht die einzige Person, die sich mit so unangemessenen Therapeutengefühlen herumplagen muss. Schau mal hier: viewtopic.php?t=45861 Da gibt es noch so einen Therapeuten, der nach ernsthafter Erkrankung der Klientin den Abstand verloren hat und dann aber meint, er hat das alles im Griff und kann das "auflösen". Vielleicht seid ihr ja zufällig beim gleichen gelandet?
Und falls doch nicht, gibt es sicher viele Anknüpfungspunkte, die bei euch ähnlich gelagert sind, wo ihr euch gegenseitig unterstützen könnt?
VG lisbeth
du bist übrigens nicht die einzige Person, die sich mit so unangemessenen Therapeutengefühlen herumplagen muss. Schau mal hier: viewtopic.php?t=45861 Da gibt es noch so einen Therapeuten, der nach ernsthafter Erkrankung der Klientin den Abstand verloren hat und dann aber meint, er hat das alles im Griff und kann das "auflösen". Vielleicht seid ihr ja zufällig beim gleichen gelandet?
Und falls doch nicht, gibt es sicher viele Anknüpfungspunkte, die bei euch ähnlich gelagert sind, wo ihr euch gegenseitig unterstützen könnt?
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― Anne Lamott
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Ich kann deine Verärgerung über seinen Bericht verstehen und dementsprechend auch den ersten Impuls darauf zu reagieren.
Ich selbst habe aber die Erfahrung bei mir selber gemacht, dass es wirklich sinnvoll ist erstmal „abzuwarten“ oder den Impuls „auszusitzen“, weil dieser dann oft nachlässt und man merkt, dass es eigentlich totale sinnfreie Energieverschwendung ist auf sowas zu reagieren.
Ich selbst habe aber die Erfahrung bei mir selber gemacht, dass es wirklich sinnvoll ist erstmal „abzuwarten“ oder den Impuls „auszusitzen“, weil dieser dann oft nachlässt und man merkt, dass es eigentlich totale sinnfreie Energieverschwendung ist auf sowas zu reagieren.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Ich habe auch schon überlegt, ob das wohl der identische Therapeut ist, muss ich gestehen.
Zum Teil sagt er die gleichen Sätze zu euch.
Wie zB: Er kann euch nicht gehen lassen
Er kann euch nicht im Stich lassen
Die Ehefrau weiß Bescheid….
Es muss eindeutig der selbe Therapeut sein!
Außerdem steht er auf kranke Frauen.
Mieser Type ist das.
Zum Teil sagt er die gleichen Sätze zu euch.
Wie zB: Er kann euch nicht gehen lassen
Er kann euch nicht im Stich lassen
Die Ehefrau weiß Bescheid….
Es muss eindeutig der selbe Therapeut sein!
Außerdem steht er auf kranke Frauen.
Mieser Type ist das.
.......
Oh man ok, danke für den Hinweis. Ich werde mal versuchen das herauszubekommen. Solche Leute machen das ja nicht nur einmal vielleicht und das wäre ja dann noch mal eine andere Hausnummer.
Oh man ok, danke für den Hinweis. Ich werde mal versuchen das herauszubekommen. Solche Leute machen das ja nicht nur einmal vielleicht und das wäre ja dann noch mal eine andere Hausnummer.
Zuletzt geändert von Pauline am So., 28.08.2022, 04:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate verwenden!
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate verwenden!
Ich kann mir vorstellen, dass das eine ganzschön kalte Dusche für dich sein muss, allein der Gedanke, dass der das auch bei anderen noch so abziehen könnte. Das hieße ja auch, dass eure Verbindung nie so speziell war, wie er dir vorgespielt hat? Wie ist denn das für dich?
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auch wenn das jetzt hier der recht offene Verdacht ist dass die beiden userinnen identisch sind und unter zwei nicks posten.
Und auch wenn das natürlich sein kann:
Ich hab sowas ähnliches erlebt
Ich erlebte ja leider Missbrauch in der Therapie, sehr weitgehend. Das ganze passierte in einer Großstadt, einer Millionenstadt, also nicht einer Kleinstadt in der es nur drei Therapeuten gibt
Jahre später war ich in einer Klinik, dort erzählte eine Mitpatientin die praktisch identische Geschichte.
Nun, es stellte sich raus dass es derselbe Therapeut war der dieselbe Nummer wiederholt abzog. Das gibt es !
Letztens gab es einen Podcast von Stefanie Stahl wo eine Frau erzählt hat, wie sie sich in den Therapeuten verliebt hat und das auch übergriffig wurde. Das hat mich auch hellhörig gemacht und ich hatte hingeschrieben und tatsächlich eine Antwort beklommen. Es war die gleiche Stadt ein Bezirk weiter aber nicht der selbe Arzt. Mich wundert nichts mehr :(
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Ich finde die Sätze, die beide Therapeuten sagen aber auch nicht besonders individuell. Mich würde nicht wundern, wenn genau diese Sätze von zahlreichen grenzüberschreitenden Therapeuten so genutzt würden.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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AFI hat geschrieben: ↑Fr., 26.08.2022, 17:59
Ich war im ersten Moment so wütend, dass ich mir sicher war ihn bei der Ärztekammer anzuzeigen aber jetzt denke ich mir, was soll das bringen. Er wird nie eingestehen, dass er einen Fehler gemacht hat. Und das was peppermint Pappy geschrieben hat, hat mich sehr zum nachdenken gebracht. Ich weiß ja, dass es so passiert ist und mein neuer Therapeut meinte auch das er die Einschätzungen nicht teilen kann. Ich habe zum Glück alle sms, Geschenke, e Mails aufgehoben.
Ich denke der Punkt hier ist nicht ob er dich damit irgendwie persönlich verletzt hat, der Punkt ist, dass er mit diesem Verhalten davonkommt, er völlig unbehelligt weiter arbeiten und Klienten schädigen kann und dafür von der Krankenkasse Geld kassiert.
Ich würde definitv versuchen gegen den Mann tätig zu werden. Du schreibst ja du hast Beweise in Form von Emails etc. Ich würde auf jeden Fall bei der Psychotherapeutenkammer diese ganzen Beweise plus den jetzigen Bericht vorlegen, weil die ihm ggf die Hölle heiss machen können für dieses unprofessionelle Verhalten.
Und nicht aus Rache oder sowas, sondern schlicht und ergreifend dass er wenn möglich aus dem Verkehr gezogen wird damit er keine anderen psychisch kranken Menschen auf kassenkosten schädigen kann und auch für ihn, weil es nie gesund für Menschen ist wenn antisoziales Fehlverhalten keine negativen Folgen hat. Ihn damit davonkommen lassen setzt einfach den falschen Anreiz es das nächste Mal umso unverfrorener zu tun.
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"ich kann dich jetzt nicht gehen lassen" habe ich auch von meinem Therapeuten damals gehörtCandykills hat geschrieben: ↑Sa., 27.08.2022, 11:17 Ich finde die Sätze, die beide Therapeuten sagen aber auch nicht besonders individuell.
Das dein ex-Therapeut emotional keinen Abstand hat war dir ja klar. Damit ist auch klar das er inhaltlich die Dinge anders einordnet/sieht als du. Ich würde mir von so jemanden erst gar keinen Bericht einholen und das auch nicht meinen neuen Behandler/in erlauben. Der kann sich bitte ein eigenes Bild machen.
Für mich wäre es von vornherein logisch das ihr beide unterschiedliche Sichtweisen auf den inhaltlichen Verlauf habt und da keinen Konsens - sonst wäre es ja gar nicht derart zum Bruch gekommen.
Ich verstehe daher gar nicht warum du dir so einen Bericht antust und ihm die "Dokumentationsmacht" selber gibst, indem du diesen anforderst.
Für eine weitere Therapie ist der Bericht schlichtweg nicht notwendig, der Prozess reißt alte Wunden auf. Ich würde das Ding in die Tonne kloppen oder ihm schreiben das es inhaltlich eine Fehldarstellung ist und leider nicht verwendbar - und es dann in die Tonne kloppen.
Es reißt nur erneut auf das du sein Vorgehen nicht verstehst. Hast du wirklich erwartet das dort, für dich logisch nachvollziehbar und in deinem Verständnis, das Therapieende/Scheitern beschrieben steht? Ihr seid in vielen gemeinsamen Gesprächen hier auf keinen Nenner gekommen. Schriftlich, alleine, wird da von ihm doch nur noch mehr Murks bei Rumkommen. Bzw ein Beschönigungsversuch in seinem Sinne. Woher sollte denn auf einmal Kritik Fähigkeit herkommen nach dem letzten Jahr?
Du hattest die Hoffnung das er es "richtig" darstellt mit deiner Sichtweise. Wieviel Energie du weiterhin in diesen Prozess investieren willst ist deine Entscheidung, ich würde da nichts mehr reinstecken. Er ist ein A. Und du änderst ihn nicht.
Für mich wäre es von vornherein logisch das ihr beide unterschiedliche Sichtweisen auf den inhaltlichen Verlauf habt und da keinen Konsens - sonst wäre es ja gar nicht derart zum Bruch gekommen.
Ich verstehe daher gar nicht warum du dir so einen Bericht antust und ihm die "Dokumentationsmacht" selber gibst, indem du diesen anforderst.
Für eine weitere Therapie ist der Bericht schlichtweg nicht notwendig, der Prozess reißt alte Wunden auf. Ich würde das Ding in die Tonne kloppen oder ihm schreiben das es inhaltlich eine Fehldarstellung ist und leider nicht verwendbar - und es dann in die Tonne kloppen.
Es reißt nur erneut auf das du sein Vorgehen nicht verstehst. Hast du wirklich erwartet das dort, für dich logisch nachvollziehbar und in deinem Verständnis, das Therapieende/Scheitern beschrieben steht? Ihr seid in vielen gemeinsamen Gesprächen hier auf keinen Nenner gekommen. Schriftlich, alleine, wird da von ihm doch nur noch mehr Murks bei Rumkommen. Bzw ein Beschönigungsversuch in seinem Sinne. Woher sollte denn auf einmal Kritik Fähigkeit herkommen nach dem letzten Jahr?
Du hattest die Hoffnung das er es "richtig" darstellt mit deiner Sichtweise. Wieviel Energie du weiterhin in diesen Prozess investieren willst ist deine Entscheidung, ich würde da nichts mehr reinstecken. Er ist ein A. Und du änderst ihn nicht.
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