Gemeinsam mit Therapeuten im 'Urlaub'?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Beitrag Do., 13.08.2020, 09:11

Singingsaskia hat geschrieben: Do., 13.08.2020, 09:00 es war schon etwas weniger merkwürdig als beim ersten Mal.
:lol: na sehr gut!
Singingsaskia hat geschrieben: Do., 13.08.2020, 09:00 und hab irgendwie Angst dass die Alpträume zurück kommen.
4 Tipps:
1. häufig ist es so, je mehr man sich fürchtet und wehrt, desto mehr drängen sich solche Sachen auf.
Ich würde es paradox versuchen: Nimm dir vor: Heute träume ich wieder was ganz Merkwürdiges von meinem alten Therapeuten.

2. Dir denken: Wenn die Alpträume kommen, heisst das einfach, dass mein Unbewusstes das noch aufräumen will. Deinem Unbewusstsen sagen: Das hat Zeit. Ich stelle das Thema jetz mal zur Seite und es bekommt seinen Platz und Raum, wenn ich wieder Stunden mit meinem neuen Therapeuten habe.

3. Humor. Falls es geht: Erzähle irgendwem die Träume und ziehe es ins Groteske - du hast sicher auch schon mal erlebt, dass man was recht unangenehmes oder peinliches erlebt hat und wenn man es einem Freund erzählt, der Humor hat und das Ganze übertreibt und ein bisschen ins Lächerliche zieht, dass man dann plötzlich herzlich zusammen drüber lachen kann.

4. Sich daran erinnern: It is over now. Dein alter Therapeut kann dir nichts mehr anhaben, es geht nur noch drum, dass innerlich in dir aufzuräumen. Äusserlich bist du schon in Sicherheit. Falls du merkst, dass du da noch nicht so dran glauben kannst -> ab damit in die Therapie beim neuen Therapeuten.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 13.08.2020, 09:51

was auch noch gegen Alpträume helfen kann ist sich bewusst vorzubereiten
Also nicht schon in Panik ins Bett gehen weil man ja wieder so schlimm träumen könnte, sondern:

- Kleines Nachtlicht an damit man sich sofort wenn man aufwacht orientiert
- Etwas als "Gegenwartsanker" bereit stellen
- Aus dem Alptraum klar aufstehen, sich deutlich selber vorsagen "ich bin Saskia, ich bin xy Jahre alt, wir haben August 2020, mein neuer Therapeut heisst.... "
usw.

Also sich auch in der Nacht dann bewusst und klar distanzieren, nicht in Panik verfallen

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Montana
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Beitrag Do., 13.08.2020, 12:55

Der neue Therapeut verhält sich doch gerade ganz anders als der alte, richtig? Er kommt zu den Proben und das ist alles. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das als neue Erfahrung erstmal im Kopf festsetzen muss. Noch ist da der Alarm-Modus an, denn es KÖNNTE was ungutes passieren. Wenn es eine längere Zeit aber einfach NICHT passiert, dann beruhigt sich das auch wieder. Und zwar ganz von alleine. Bis dahin gilt: die Zeit so gut es geht überbrücken und daran denken, dass sie vorbei geht.

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Singingsaskia
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 19:38

Also entschuldigt die späte Antwort, aber ich wollte zuerst ein paar der Tipps hier ausprobieren, bevor ich darauf antworte.

Ich hab wirklich versucht mich abzulenken, die Träume aufzuschreiben, hab mit einer Freundin darüber gesprochen, aber irgendwie wird es momentan wirklich wieder schlimmer. Ich habe keine Albträume, aber die Träume sind dennoch sehr belastend für mich.

Ich weiß nicht, ob es so sehr an der Hochzeitssituation liegt oder am momentan herrschenden Stress, aber irgendwie kommt momentan leider wieder die Angst durch, dass sich das verstärkt. Ich schlafe wieder extrem schlecht und auch wenn ich versuche, die Angst abzulegen und mich nicht so hineinzusteigern, wird es leider nicht besser.
Ich versuche gerade richtig viel Sport zu machen nach der Arbeit, damit ich dann ausgelaugt schlafen gehe, aber es wird dadurch auch nicht besser.

Momentan überlege ich ob ich wieder zu Schlafmitteln greifen soll, aber das ist auch keine Lösung, vor allem da das ganze ja bis September weitergeht.

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Scars
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 20:32

Hast du es schonmal mit „bewusst“ träumen versucht? Es gibt eine exakte Bezeichnung dafür, die fällt mir jetzt gerade nicht ein... man antizipiert vorm Schlafengehen halt jedes Mal den worst case, geht seine Träume durch und was man dann im Traum tun wird um dem zu entkommen. Irgendwann ist man im Traum mit dabei und kann die Handlung „bewusst“ beeinflussen. Es erfordert einiges an täglicher Übung und Auseinandersetzung, aber für mich hat es sich sehr gelohnt, weil der Faktor des „ausgeliefert seins“ abgemildert wird. Funktioniert leider nicht immer, aber immer öfter und hat schon die ein oder andere sehr positive Überraschung gebracht.
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Beitrag So., 16.08.2020, 08:05

Singingsaskia hat geschrieben: Sa., 15.08.2020, 19:38 aber irgendwie wird es momentan wirklich wieder schlimmer. Ich habe keine Albträume, aber die Träume sind dennoch sehr belastend für mich.

aber irgendwie kommt momentan leider wieder die Angst durch, dass sich das verstärkt. Ich schlafe wieder extrem schlecht und auch wenn ich versuche, die Angst abzulegen und mich nicht so hineinzusteigern
hmm...sieht so aus, als würde sich dein System sehr mit dem Thema beschäftigen und dein vegetatives Nervensystem dabei ganz schön aktiviert werden und als Ausdruck dessen kannst du dann nicht schlafen.
darf ich ganz naiv fragen, wovor hast du Angst?
Angst, dass irgendwas in Zukunft passiert? Oder haben die Träume in mehr oder weniger verzerrter (vielleicht auch übersteigerter) Form Inhalte, mit denen du in der Vergangenheit konfrontiert warst und es ist deshalb belastend, sie im Traum "nochmal zu erleben"?

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Singingsaskia
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Beitrag So., 16.08.2020, 08:34

@scars meinst du lucides träumen? Das hab ich schon vor längerem mal versucht, allerdings bin ich da nie so an den punkt gekommen an dem es funktioniert.

@captcha. Ich weiß es nicht. Ich hab jetzt bewusst keine direkte Angst vor irgendwas. Die Situationen im Traum spiegeln auch nicht die Vergangenheit wieder (der ex thera liegt zum Beispiel bei mir auf dem Tisch und ich soll ihn obduzieren). Also komplett irgendwas.

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Scars
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Beitrag So., 16.08.2020, 09:08

Nein, glaube nicht. Google sagt, „luzides Träumen“ sei, wenn man sich im Traum bewusst ist, dass man träumt - das meine ich aber nicht. Zumindest bin ich mir nicht bewusst, dass ich träume und kann mich oft auch von den Inhalten im Nachhinein nicht distanzieren. Es ist mehr als ob du im wachen Zustand eine Panikattacke hättest und dich durch automatisierte Skills da raus manövrierst. Mir hat das damals ein Meditationstrainer beigebracht, vielleicht findet man in dem Bereich eine Erklärung dazu.
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Miss_Understood
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Beitrag So., 16.08.2020, 09:21

Klarträumen?
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Waldschratin
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Beitrag So., 16.08.2020, 09:25

Scars hat geschrieben:Mir hat das damals ein Meditationstrainer beigebracht, vielleicht findet man in dem Bereich eine Erklärung dazu.
Ich kenne/praktiziere das auch ähnlich. :ja:

Und ja, luzides Träumen/Klarträumen ist was Anderes.

Ich übe da auch schon vor dem Einschlafen "Automatismen" ein, die ich dann durchs mentale Durchgehen in der Phantasie mit der Zeit so verinnerlicht habe, dass die auch dann greifen, wenn ich was Mieses träume und dadurch in Panik und Dissos kommen würde, die auch nach dem Aufwachen "weitergehen" würden.

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Beitrag So., 16.08.2020, 09:30

Singingsaskia hat geschrieben: So., 16.08.2020, 08:34 @captcha. Ich weiß es nicht. Ich hab jetzt bewusst keine direkte Angst vor irgendwas. Die Situationen im Traum spiegeln auch nicht die Vergangenheit wieder (der ex thera liegt zum Beispiel bei mir auf dem Tisch und ich soll ihn obduzieren).
Puh, das klingt aber sehr unangenehm!!
Naja, und ich finde, das spiegelt schon was wieder, nämlich dass dein verdammter Ex-Therapeut schon wieder mal ungefragt in deiner Lebenswelt auftaucht. (in deiner medizinischen Arbeitswelt, auch wenn du vermutlich nicht Pathologin/Gerichtsmedizinerin bist) Er taucht auch ungefragt in deinen Träumen auf, nebenbei bemerkt.

Hast du Angst, dass du wieder irgend sowas träumst?
Oder warum gehts dir grad nicht gut?

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Montana
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Beitrag So., 16.08.2020, 11:10

@captcha: ich glaube doch, denn das passt prima zu allen Andeutungen, die wir bisher bekamen ;)

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Singingsaskia
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Beitrag So., 16.08.2020, 12:44

Ich werd mal schauen ob ich das finde, was ihr meint. Bis jetzt bin ich eben nur auf das luzide träumen gestoßen 🤔

@captcha, doch ich bin Gerichtsmedizinerin (bzw grad in Ausbildung). Also ich träume normalerweise nicht oft von meinen Job oder erinner mich nicht wirklich daran.
Ich würd gar nicht sagen, dass es mir momentan schlecht geht. Ich hab zwar grad noch bisschen Stress wegen eines Umzugs aber ansonsten ist das einzige das mir zu schaffen macht, die Träume. Ich bin jetzt tagsüber eben schon immer relativ müde, weil ich nachts kaum noch schlafen kann. Also ich hab einfach Angst, dass die Albträume von damals wieder anfangen, obwohl es eben momentan noch nicht so ist.

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Beitrag So., 16.08.2020, 13:11

Das erklärt den Satz:
Singingsaskia hat geschrieben: Sa., 15.08.2020, 15:17 Ich verschreibe in meiner Sparte, so gut wie gar keine Medikamente
:lol:

Und entschuldige, dass ich so naiv frage, aber was war fürchtest du an den Albträumen so?
Ich frage, weil wenn ich was Ungutes träume, beschäftigt es mich vielleicht schon noch, aber in erster Linie bin ich nach dem Aufwachen erleichtert, dass alles gar nicht wirklich passiert ist.

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Singingsaskia
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Beitrag So., 16.08.2020, 14:54

Ja :lol:

Die Angst ist nicht das Träumen an sich, sondern das was es damals mit mir gemacht hat.
Ich war nervlich so am Ende, mir gings auch tagsüber nicht mehr gut und ich habe die Angst dass das ganze wieder so anfängt.
Ich kanns schwer erklären, aber hoffe du verstehst was ich meine.

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