Bin ich von meiner Therapeutin besessen?

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lisbeth
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Beitrag Sa., 16.05.2020, 19:26

Sansa hat geschrieben: Sa., 16.05.2020, 13:03 Ich gehe nich davon aus, dass die Therapeutin mir ein schlechtes Gewissen machen will. Das habe ich einfach. Wenn sie von ihren Patienten erzählt, dass die es nicht so gut haben, dann habe ich einfach ein schlechtes Gewissen und frage mich, ob meine Themen wirklich soooo wichtig sind.
Dann geh in die Offensive sag ihr klar und laut und deutlich (!) wie du dich dabei fühlst. Frag sie, warum sie dir von anderen Patienten erzählt, welchen Zweck das haben soll und wie dir das bei deinen Problemen hilft.

Das was du von deiner Therapeutin hier erzählst, klingt wirklich ein wenig fragwürdig und nicht sehr kompetent. Und bevor du jetzt innerlich schon wieder anfängst zu meinen, dass du sie verteidigen müsstest: Es gehören immer zwei zu sowas. Du machst ja mit. Du provozierst mehr oder weniger bewusst ihr Erzählen von sich selbst, du sagst nicht Stopp wenn sie dir von anderen Patienten erzählt.

Und es kann auch mal einen Versuch wert sein, nachzuhaken, zB wenn sie so Sprüche bringt wie dass die Therapiestunde für die Katz war. Wie sie das meint und warum sie das meint? Dann bestätigt sie entweder diesen Kommentar nochmal und bestärkt ihre Sichtweise - und dann würde ich sagen: Nimm deine Beine in die Hand und suche das Weite! Denn dann wirst du mit ihr sicher kaum eine Chance haben, wirklich mal an DEINE Probleme ranzukommen und die zu bearbeiten.

Oder es stellt sich heraus, dass sie das anders gemeint hast, und dass du dir daraus einen eigenen Film gebastelt hast. Kommt häufig vor und auch im Alltag - dass wir Dinge vor dem Hintergrund früherer Erfahrungen ziemlich verzerrt wahrnehmen und sie in einen völlig anderen Kontext stellen. Dann könnte man schauen, ob ihr das miteinander klären und besprechen könnt, wie es zu so einer Verzerrung kam, ob das öfters vorkommt, was du in solchen Momenten vielleicht selbst tun kannst, dass das nicht passieren muss usw.

Aber das heißt auch, dass du dich ihr zumuten musst. Mit allem was dich ausmacht. Therapie mit der "light" Version deiner Selbst - das ist dann wirklich für die Katz und reiner Fake. Dann kannst du es auch gleich ganz sein lassen.

Und ist das nicht ziemlich widersprüchlich, dass du einerseits glaubst (oder glaubst, dass deiner Therapeutin das glaubt) dass deine Themen nicht soooo wichtig sein können? Und andererseits nur deine "light" Seite in der Therapie zeigst?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 16.05.2020, 20:24

meine Therapeutin erzählt mir wenn überhaupt sehr überlegt, ausgewählt und absolut neutral (und ganz ganz selten!) von anderen Patienten
Also nur so dass z.B. auch andere solche Probleme haben, dass sie mal eine Patientin hatte die etwas so und so gelöst hat oder sowas.
Also neutrale Beispiele damit ich etwas einordnen kann oder nicht so streng mit mir selber bin.

Und wenn die Therapeutin findet eine Stunde sei "für die Katz", dann muss sie sich selber fragen warum das so war, was schief gelaufen ist.
Sie ist nämlich weitestgehend dafür verantwortlich, sie ist die Fachfrau, muss das steuern können

Und ja, es kann mal eine Stunde schief gehen, passiert einfach.
Dann schaut man sich gemeinsam an warum und was besser laufen könnte
Eine gute Therapeutin schiebt da niemals die Schuld der Patientin zu

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Vivy
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Beitrag Sa., 16.05.2020, 20:44

Ganz ehrlich, ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln.

Mein Therapeut redet nur als absolute Ausnahme über andere Klienten und nur dann, wenn es mir was hilft.
Beispielsweise sagte er jetzt mehrmals, dass es nicht nur mir, sondern auch anderen so geht, dass die momentanen Umstände ganz viele alte Dinge wieder hochholen, die schon mal weg oder viel besser waren.
Damit hat es sich aber auch schon.

Also ähnlich, wie chrysokoll es beschreibt.

Alles andere ist einfach inakzeptabel.

Und das mit den Stunden, die angeblich für die Katz sind .... was soll das? Das ist doch null komma null hilfreich für dich.
Und in deiner Therapie geht es um dich und nicht um deine Therapeutin.
chrysokoll hat geschrieben: Sa., 16.05.2020, 20:24 Und ja, es kann mal eine Stunde schief gehen, passiert einfach.
Dann schaut man sich gemeinsam an warum und was besser laufen könnte
Eine gute Therapeutin schiebt da niemals die Schuld der Patientin zu
unterschreib ich!

Ich hatte schon Stunden, in denen nichts ging. Und mit nichts meine ich nichts.
Kurzes unzusammenhängendes rumgestammel und dann schweigen. Und er hat das schweigen ausgehalten und mir am schluss gesagt, dass ich bitte mich nicht selbst runtermachen soll dafür, dass nichts ging.
Die Stunde drauf hat er die Strategie geändert und es mir so leicht wie möglich gemacht, damit ich nicht wieder ins schweigen falle.
chrysokoll hat geschrieben: Sa., 16.05.2020, 13:22 Mein Vorschlag: Sag ihr in aller Deutlichkeit wie das bei dir ankommt, wie du dich dann fühlst und was du möchtest.

Willst du ernsthaft eine Therapie bei der du so behandelt wirst?
Das unterschreib ich auch.
Und wenn sie dich dann weiter unter Druck setzt, dann nimm die Beine in die Hand und lauf!
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry


mio
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Beitrag Sa., 16.05.2020, 21:03

Vivy hat geschrieben: Sa., 16.05.2020, 20:44 Und in deiner Therapie geht es um dich und nicht um deine Therapeutin.
Nur dass das ja gar nicht gewünscht wird weil das mit dem "sich auf den anderen konzentrieren" ja einen selbst so schön stabilisiert und einem so ein gutes Gefühl vermittelt. Die Therapie "wirkt" doch so gut. ;-)

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Vivy
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Beitrag So., 17.05.2020, 06:41

Liebe Sansa!

Ich hab jetzt eine Weile danach gesucht, und ich habs gefunden.
Ein Zitat meines Therapeuten möchte ich gern mit dir teilen.

Da ging es um Bedürfnisse wahrnehmen.

„ ich glaub, du verwechselt da was. Es geht doch nicht darum, was ich will. Es geht doch darum, dass du meine Unterstützung bekommst, bei etwas, was du willst.“
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry

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stern
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Beitrag So., 17.05.2020, 07:13

Sansa hat geschrieben: Sa., 16.05.2020, 13:03
Mich zeigen, ist mir schon passiert. Da konnte ich nicht so reagieren m, wie sie es von mir erwartete. Da fand sie, dass die Stunde für die Katz war. Daher versuche ich schon mehr drauf zu achten, wie ich mich gebe, die "light" Version von mir eben.
Ich sehe es eher so, dass die Therapie für die Katz ist, wenn du dich wie (tatsächlich oder vermeintlich) erwartet zu verhalten versuchst... und das weiterhin nicht ansprichst (was sie dir tatsächlich nicht leicht macht... aber Nicht-Ansprechen ist keine Option). Zu verlieren hast du höchstens eine Therapeutin, die mit ihren Angelegenheiten den Therapieprozess stört.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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diesoderdas
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Beitrag So., 17.05.2020, 09:04

Hi Sansa,

auch wenn es schon ein paar Seiten her ist, möchte ich auch noch einen Kommentar abgeben zu dem Thema, dass sie dir deinen festen Termin weggenommen hat und dann mit Opferrolle-Faselei anfing.

Ich finde, das geht gar nicht. Ich reagiere da auch aus eigenen Erfahrungen. Gab auch ein paar Situationen in meiner ehemaligen Therapie, wo ich immer wieder probiert habe über dasselbe Thema zu sprechen, bei dem ich es nicht ok fand, wie damit umgegangen worden war.
Und immer wenn der Therapeut keine Lust mehr drauf hatte (weil er dann über sich selbst etwas hätte zugeben müssen), kam das Gerede mit Opferrolle.

Ich finde, deine Therapeutin dreht damit etwas gewaltig um. DU beschwerst dich über etwas, das SIE verbockt hat.Und ich nenne das verbockt, wenn sie dir etwas zusagt, dir zusichert, dass du den Termin nicht nehmen musst, wenn es für dich nicht passend ist , und dieses Versprechen dann zurückzieht. Da hat SIE sich doof verhalten. Und es ist dein gutes Recht, da dann für dich einzustehen und zu sagen, was du willst und dass du das nicht ok findest. Dass das etwas mit dir macht und nicht zur guten Beziehung zwischen euch beiträgt, ist ja irgendwie klar.
Anstatt dich der Opferrolle zu "beschimpfen", hätte sie sich auch einfach entschuldigen können und dazu stehen können, dass es Mist war, was sie da gemacht hat. "Entschuldigung, ich hatte nie vor, Ihnen den Termin zurückzugeben. Ich wollte es eben so hindrehen, dass Sie den freiwillig nehmen. Ich hätte ehrlich mit Ihnen reden sollen. Mein ganzes Vorgehen dazu war nicht in Ordnung."

Das würde ich als angemessene Reaktion empfinden. Wobei sich mir trotzdem die Frage stellt, ob man eine Therapeutin haben will, die sich so verhält (auch falls eine Entschuldigung gekommen wäre). Wobei jeder einen Fehler machen kann... Und wenn die Entschuldigung wirklich ernst gemeint und einsichtig gewesen wäre...

Das dir das quer geht und dich immernoch beschäftigt, kann ich nachvollziehen.

Außerdem finde ich, BIST du in gewisser Weise durchaus das Opfer. Du musst dich mit einem Termin abgeben, den du nicht willst. Du hast es kommuniziert. Ihr scheint es egal zu sein. Du sitzt an der kürzeren Leine, kannst dir ja nicht einfach deinen Termin zurückholen. Musst dich mit etwas zufrieden geben, das du nicht wolltest und das nicht so abgesprochen war.
Hast also den kürzeren gezogen. Ungewollt. Heißt für mich, es hat schon was von Opfer. Denn die einzige Alternative wäre gewesen zu gehen. Oder weitermachen und den gewohnten Termin dafür "opfern".

Das einzige, das mir dazu noch einfallen würde: Der Therapeutin das auch heftig zu sagen. Wirklich nett wäre ich dabei glaube ich nicht mehr. Ich würde klar machen, dass das ein Stellen vor vollendete Tatsachen war. Und anders abgesprochen war. Dass das nicht gut für die Beziehung war. Dass du es schluckst, aber dass es etwas kaputt gemacht hat. Oder aber, dass du darum bittest, dass sie es wieder rückgängig machen soll.

Ich finde, Termine verschieben, okay. Kann vorkommen. Aber dann doch bitte ehrlich.

Dass sie dir so viel von sich erzählt, ist halt auch ein no go.
Zuletzt geändert von diesoderdas am So., 17.05.2020, 09:33, insgesamt 2-mal geändert.


GuterGeist2019
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Beitrag So., 17.05.2020, 09:18

@diesoderdas:

Fakt ist aber doch leider, dass Sansa diese Therapeutin unbedingt will, dass sie dafür alles Ungute wegdrückt oder sich selbst zuschreibt, dass sie die Therapeutin idealisiert und sogar ihren eigenen Wert über sie zu finden versucht.

Und solange das so ist, kann die Therapeutin weiterhin machen was sie will. Sie kann sich munter in Sansas Therapiezeit mit ihrem eigenen Leben beschäftigen, statt mit Sansas Problemen. Dafür bekommt sie sogar noch Aufmerksamkeit und Bewunderung neben Ihres Honorars. Besser geht's doch gar nicht - für die Therapeutin! Es wird ja auch keine Konsequenzen haben - außer dass Sansa sich schlecht und klein fühlt und die Wichtigkeit ihrer eigenen Themen anzweifelt.

Und solange das so ist, können wir hier auch schreiben, was wir wollen. Es wird nichts passieren, wenn es nicht im Kopf "klick" macht.

@Sansa:

Liebe Sansa, es tut mir leid, dass du dich mit so wenig Einsatz für dich und dein Leben bei einer Therapeutin zufrieden gibst. Du tust das auf deine eigenen Kosten, das möchte ich hier nochmal deutlich sagen. Denn das Problem mit dem Ablauf deiner Therapiestunden hast DU - nicht deine Therapeutin, die ich für hochgradig unprofessionell halte. Beruf verfehlt, das ist zumindest meine Meinung.

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diesoderdas
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Beitrag So., 17.05.2020, 09:28

@GuterGeist:

Ja, kann deine Worte nachvollziehen.
Sehe ich auch so.
Ich glaube allerdings nicht unbedingt, dass Sansa die Therapeutin idealisiert. Denn sie ärgert sich ja durchaus. Wenn man jemanden nur idealisiert, tut man das doch eigentlich nicht. Ich würde eher denken, dass Sansa die Therapeutin einfach gern hat und es etwas von einem Schlag hat, anzuerkennen, dass sich jemand doch recht untherapeutisch verhält. Also ungut verhält.

@Sansa: Ich kann dich nachvollziehen. Auch wenn ich dir sagen will: Mach etwas! Lass das nicht zu, wie es lief/läuft!
Ich weiß aber, dass man das von außen ganz ganz leicht sagen kann. Ich kenne es auch von mir, dass ich unbedingt in einer Therapie bleiben wollte, die gar nicht gut für mich war. Ich hätte wahrscheinlich bis zum Sanktnimmerleinstag damit weitergemacht, wenn die Stunden nicht rum gewesen wären. Und das, obwohl ich (glaube ich) dem Therapeuten um einiges negativer entgegen stand als du deiner Therapeutin. Daher dürfte das für dich wahnsinnig schwer sein.

Aber pass auf, dass es dir nicht ähnlich geht. Dass irgendwann die Stunden rum sind und es dir danach dann erst so richtig mies geht, wenn du wirklich realisierst wie für die Katz das war oder wie es evtl sogar geschadet hat. Wünsche dir, dass das nicht passiert. Wünsche dir, dass du an deine Themen rangehen kannst. Und nicht so viel von den Themen der Therapeutin mitbekommst.

Entschuldigung, wenn ich etwas heftig geschrieben habe. Hat mit mir selbst zu tun.


GuterGeist2019
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Beitrag So., 17.05.2020, 09:46

@diesoderdas:

Ich sehe es schon als Idealisierung, denn Sansa bewundert sie ja dafür, was sie alles stemmt - und fühlt sich selbst dann noch kleiner. Eine ungute Mischung. Und der Ärger nützt nicht viel, wenn er nicht mal klar und deutlich bei der Therapeutin landet. Denn da gehört er hin.

Klar ist es von außen leichter. Leichter gesagt und leichter zu sehen. Dennoch: Wir alle, die schon schlechte Erfahrungen in einer Therapie gemacht haben, mussten erkennen, dass wir eben auch die Konsequenzen unseres Zögerns und Aushaltens tragen mussten und (bei tieferen Schäden) noch müssen. Deshalb glaube ich, dass wir hier nicht mehr viel helfen können - denn das ungute Gefühl hat Sansa ja längst, sonst hätte sie das Thema nicht eröffnet.

@Sansa:

Ich ziehe mich hier mal zurück, denn ich glaube, dass von uns Usern alles Wichtige (z.T. mehrfach) geschrieben wurde. Handeln kannst nur du selbst und ich wünsche dir von Herzen den Mut und die Kraft dazu!

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Solage
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Beitrag Mi., 20.05.2020, 21:08

Sansa hat geschrieben: Sa., 16.05.2020, 13:03
Mich zeigen, ist mir schon passiert. Da konnte ich nicht so reagieren, wie sie es von mir erwartete. Da fand sie, dass die Stunde für die Katz war. Daher versuche ich schon mehr drauf zu achten, wie ich mich gebe, die "light" Version von mir eben.
Da entdecke ich einen Widerspruch: du zeigst dich und dann schreibst du aber, dass du nicht so reagieren konntest, wie sie es von dir erwartete. Hat deine Therapeutin gesagt, dass sie dein Zeigen nicht so erwartet hat? Oder glaubst du, dass du ihren Erwartungen nicht entsprochen hast?
Pflegt ihr beide einen ehrlichen und klaren Austausch? Wenn du dich echt zeigst, dann sollte das nicht negativ beurteilt werden von deiner Therapeutin.

Die Aussage deiner Therapeutin allerdings, dass die Stunde für die Katz war, verhindert meiner Meinung nach tatsächlich sich echt zu zeigen. Klingt so, als wenn du was falsch gemacht hast. Soll vielleicht sogar so klingen. Ist eine Abwertung Deiner Person!

Therapie soll doch wahrhaftig sein, eine korrektive Erfahrung, die eben keine "light" Version akzeptiert, sondern ECHTHEIT!

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Sansa
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Beitrag So., 24.05.2020, 14:14

Solage hat geschrieben: Mi., 20.05.2020, 21:08 Da entdecke ich einen Widerspruch: du zeigst dich und dann schreibst du aber, dass du nicht so reagieren konntest, wie sie es von dir erwartete. Hat deine Therapeutin gesagt, dass sie dein Zeigen nicht so erwartet hat? Oder glaubst du, dass du ihren Erwartungen nicht entsprochen hast?
Pflegt ihr beide einen ehrlichen und klaren Austausch? Wenn du dich echt zeigst, dann sollte das nicht negativ beurteilt werden von deiner Therapeutin.
Sie hatte etwas gesagt, was mich aus der Bahn geworfen hat. Darauf hatte ich reagiert, wie ich reagiere, wenn so etwas passiert. Darauf hatte ich keinen Einfluss. Das war ich, so wie ich bin, unzensiert.
Und genau das, war weder was sie sich von mir gewünscht noch erwartet hatte.
Und ja, das hat sie gesagt. Erst dass die Sitzung für die Katz ist und dann noch, dass sie eine andere Reaktion wollte.
Ich habe nicht abgeliefert. Zumindest fühlte es sich so an. In der Sitzung darauf, habe ich mich dafür entschuldigt.
Klar, ehrlich? Soweit es mir möglich ist. Ich stehe, aus Vorsicht, auf der Bremse.


mio
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Beitrag So., 24.05.2020, 14:21

Sansa hat geschrieben: So., 24.05.2020, 14:14 Klar, ehrlich? Soweit es mir möglich ist. Ich stehe, aus Vorsicht, auf der Bremse.
Was verstehst Du denn unter ehrlich? Emotionale Ausraster?

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Philosophia
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Beitrag So., 24.05.2020, 14:56

Oder sich dauerhaft für jemanden verbiegen?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Sansa
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Beitrag So., 24.05.2020, 15:01

mio hat geschrieben: So., 24.05.2020, 14:21 Was verstehst Du denn unter ehrlich? Emotionale Ausraster?
Ich verstehe nicht genau was du meinst.

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