Sie an den Feiertagen stören, unverschämt?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Philosophia
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 08:16

Ja, das stimmt natürlich, dass Vermeidungsverhalten und Widerstände auch ein inneres "Nein" produzieren. Es ist gut, da Neues auszuprobieren, auch wenns sich erst mal nicht gut anfühlt. Aber das meinte ich hier nicht - ich meinte wirklich eher ein "Mir kommt dieser Kontakt hier suspekt vor-Nein". Ich fand die Idee von der Yogaübung selbst nicht verkehrt, aber diese Übung mit dem Therapeuten zu machen, war in dem Moment für mich nicht meins. Das hab ich ihm aber weder vorher noch hinterher (habs ja gemacht) gesagt. Mir war das körperlich zu nah.
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Philosophia
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 08:30

Jenny Doe hat geschrieben: Mo., 11.02.2019, 05:17 Wobei man auch berücksichtigen muss, dass es sich um ein Arzt-Patienten-Verhältnis handelt, in dem der Arzt der studierte Wissende ist und der Patient der abhängige nicht studierte Part ist. Es geht in einer Psychotherapie ja nicht um ein freundschaftliches Verhältnis, wo die Freundin sagt "Mach das und das". Der Patient muss nicht nur die Fähigkeit haben Nein zu sagen, sondern auch das medizinische / psychologische Wissen haben, welche Behandlung die richtige ist. Wenn ein Arzt sagt "Nehmen sie jeden Tag eine Tablette", dann tun dies die Patienten ja auch im Vertrauen darauf, dass der Arzt richtig handelt und weiß was er tut. Ob ein Medikament hilft oder schadet oder Nebenwirkungen hat, weiß der Patient erst, wenn er die Tablette geschluckt hat.
Ganz genau - und wenn sich die Therapeuten dessen bewusst wären (also ich denke, viele sind das auch, aber so einige eben nicht), dann würden sie vielleicht auch nicht so leichtsinnig mit gewissen Dingen umgehen. Dann wüssten sie, dass sie eben "Therapeuten" sind und nicht etwa der Messias oder Mami oder was weiß ich. Ich erwarte, dass ein Therapeut seinen Kompetenzbereich kennt und diesen nicht maßlos überschreitet. Früher wusste ich gar nicht, dass es so etwas gibt - so Richtlinien für Therapeuten. Ich dachte immer, dass die tun und lassen können, was sie wollen. Die Analytikerin hat mich da auch erstmal aufgeklärt. Und da wurde ich echt sauer, wie lax da ihre Vorgänger mit umgegangen sind. Ich denke, man kann auch mal aus dem Rahmen ausbrechen, aber dies dann bewusst, reflektiert und nach Rücksprache. Aber mir ist es immer noch ein Rätsel, was ein Patient lernen soll, wenn der Therapeut ihn selbstverständlich noch vom Krankenbett oder Urlaub aus behandelt. Da fällt mir nur ein "Papi ist immer da für dich" - und das sehe ich unter dem Punkt, Kompetenzbereich überschritten, da ein Therapeut eben ein Therapeut ist. Aber Grenzen sind offenbar dafür da überschritten zu werden - wohl auch etwas menschliches, etwas omnipotentwahnsinniges.
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stern
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 08:37

mio hat geschrieben: Mo., 11.02.2019, 00:34
Nein, aber ich weiss wo meine sind. Und ich weiss, wann jemand eigene Grenzen mit Erwartungen an andere verwechselt. ;-)

Da geht es ja nicht um: Betrete MEIN Haus nicht. Sondern da geht es um: Verbiete mir nicht DEIN Haus zu betreten. :anonym:
?? Therapeutenkontakt ist dir doch nicht vorbehalten?! Und so haben eben andere zu der gleichen Situation (Therapeutenkontakt außerhalb von Sitzungen oder Therapeut erzählt von Krankheiten ohne therapeutischen Anlass) andere Grenzen und Meinungen. Da kannst du dich doch nicht zum Maßstab nehmen... und alles was deine Grenzen nicht tangiert als utopische Erwartungen von Patienten abwerten.

Übrigens darf man gewisse Dinge auch von Therapeuten erwarten. Erwartungen sind nicht per se pöse. Ist ja ein bezahlter Job. Das Lesen von langen Briefen wird hingegen meist nicht bezahlt.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 11.02.2019, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Philosophia
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 08:50

mio hat geschrieben: Mo., 11.02.2019, 00:34 Da geht es ja nicht um: Betrete MEIN Haus nicht. Sondern da geht es um: Verbiete mir nicht DEIN Haus zu betreten.
Und das ist doch genau etwas, was echt wichtig ist. Die Haustür nicht jedem öffnen zu müssen. Und ja, dann sehr wohl auch dem anderen den Zugang zu verbieten. Wenn du vor meiner Haustür stehst, kann ich dir sehr wohl verbieten reinzukommen, indem ich dir sage, dass mein Haus für dich tabu ist. Wenn du dann allerdings denkst: Ich lasse mir nix verbieten und gehe trotzdem rein, dann finde ich das wirklich fragwürdig.
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stern
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 09:00

Therapie klappt nur, wenn man dem Arzt/Therapeuten mit Vertrauensvorschuss begegnet und darauf vertraut, dass er, der das studiert hat, weiß was er tut. Und Therapie klappt nur, wenn man seine eigenen Grenzen überwindet, das eigene Vermeidungsverhalten und den eigenen inneren widerstand aufgibt und sich auf Methoden wie Angst- oder Traumakonfrontation einlässt.
Auch bei körperlicher Behandlung ist eine Aufklärung obligatorisch. Evtl. gibt es Alternativen... man darf da ruhig kritisch sein. Indikationen sind ja auch zu beachten und Konfrontation ist nicht ohne. Ein Therapeut, der weiss, was er tut, sollte darauf dann auch eingehen können. Diejenigen, die das am liebsten ohne Patienten festlegen wollen oder unzureichend aufklâren, gibt es auch im körperlichen Bereich. Bei psychischen Beschwerden ist das nicht besser. Es gibt ebeb solche und solche...
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 09:12

Eben: Wie will ein Therapeut, der sich an Feiertagen von Patienten die Bude einrennen lässt, Patienten klar machen, dass die Tür nicht permanent offen sein muss. Wie lernt man so Umgang mit Grenzen (falls nötig - eigenen und anderen)? Wie gesagt, ich differenziere ferne Ausnahme und Regelmäßigkeit. Bei Therapien, in denen der Therapeut oder der Patient dann irgendwann die Reißleine zieht, hat sich öfters schon manches ungute etabliert - ist also nicht bei einet geblieben.

Logisch wird ein Patient zunächst vertrauen (müssen), dass ausufernde Kontakte ok sind, wenn der Therapeut nicht begrenzt. Aber man braucht nur im Forum lesen, dass das dann oft genug doch nicht verlässlich war. Und evtl. findet sich dann auch schon einges Wirrwarr im Vorfeld.
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 09:32

Und last but not least. Aus der Verletzung der eigenen Grenzen können sich auch eigene berechtigte Erwartungen an andere ableiten. ZB jemand macht mein Fenster kaputt (Grenzverletzunung) > Angemessene Erwartung der Schadensregulierung. Also das ist keine Verwechslung,, sondern kann Hand in Hand gehen. Wenn jemand findet, dass eine Verwechslung vorliegt bzw. das grenzüberschreitend ist, eine Reparatur zu verlangen, dann muss notfalls ein Gericht entscheiden. Auch bei Behandlungen muss man nicht alles hinnehmen.... Faktisch wird es aber oft bei Beendigung des Behandlungsverhältnisses bleiben.

Jedenfalls wäre eine Erwartung, dass ein Therapeut es unterlässt, zur eignenen Entlastung seine Krankheiten zu thematisieren, nicht nur angemessen und berechtigt, sonndern sogar uU selbstfürsorglich.
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 11:31

Aber mir ist es immer noch ein Rätsel, was ein Patient lernen soll, wenn der Therapeut ihn selbstverständlich noch vom Krankenbett oder Urlaub aus behandelt. Da fällt mir nur ein "Papi ist immer da für dich" - und das sehe ich unter dem Punkt, Kompetenzbereich überschritten, da ein Therapeut eben ein Therapeut ist. Aber Grenzen sind offenbar dafür da überschritten zu werden - wohl auch etwas menschliches, etwas omnipotentwahnsinniges.
Evtl. ist auch wichtig, wie es dazu kommt. Sagt ein Therapeut, natürlich bin ich auch an Feiertagen für alle Patienten da, weil mir sonst langweilig wäre. Oder signalisiert ein Patient, dass es ihm so schlecht geht, dass nach und nach Grenzen, therapeutische Standards bis hin zu roten Linien überschritten werden. ZB. sie wissen ja, ich bin komplex traumatisiert... und das ist für mich sonst unaushaltbar... und ich habe ja schon so viele schlechte Erfahrungen gemacht, usw. Und dss ist dann das, wozu ich meinte, dass man schauen muss, ob der Rahmen passt (anstelle soweit auszudehnen bis im Extremfall die Therapie beendet wird oder der Therapeut sich dann über-abgrenzt).
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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 19:26

Jenny Doe hat geschrieben: Mo., 11.02.2019, 05:17
Philosophia: Und ich habe den Eindruck, dass es so einige Patienten gibt, die sich das zu einem gewissen Zeitpunkt noch nicht wagen und somit eben alles tun, was der andere sagt. Und wenn der Therapeut sagt: Schreiben Sie mir jeden Tag ne Mail, dann tun sie das - obwohl sie das vielleicht suspekt finden.
Wobei man auch berücksichtigen muss, dass es sich um ein Arzt-Patienten-Verhältnis handelt, in dem der Arzt der studierte Wissende ist und der Patient der abhängige nicht studierte Part ist. Es geht in einer Psychotherapie ja nicht um ein freundschaftliches Verhältnis, wo die Freundin sagt "Mach das und das". Der Patient muss nicht nur die Fähigkeit haben Nein zu sagen, sondern auch das medizinische / psychologische Wissen haben, welche Behandlung die richtige ist. Wenn ein Arzt sagt "Nehmen sie jeden Tag eine Tablette", dann tun dies die Patienten ja auch im Vertrauen darauf, dass der Arzt richtig handelt und weiß was er tut. Ob ein Medikament hilft oder schadet oder Nebenwirkungen hat, weiß der Patient erst, wenn er die Tablette geschluckt hat.


Im besten Fall liest man sich vorher ein, und kann deshalb Nebenwirkungen erkennen und sie dann melden
Mein ExVerhaltenstherapeut wollte z.B. mit mir Yogaübungen in der Stunde machen, was ich eigentlich nicht wollte, aber ich habs gemacht, weil ich nie widersprochen habe
Jenny Doe hat geschrieben: Mo., 11.02.2019, 05:17Es gibt auch Patienten, die eigentlich keine Angst- oder Traumakonfrontation machen wollen. Wenn diese auf ihre Grenzen und ihr Bauchgefühl und ihr inneres Nein hören würden und "Nein" sagen würden, kämen sie in ihrer Therapie nicht voran. Therapie klappt nur, wenn man dem Arzt/Therapeuten mit Vertrauensvorschuss begegnet und darauf vertraut, dass er, der das studiert hat, weiß was er tut. Und Therapie klappt nur, wenn man seine eigenen Grenzen überwindet, das eigene Vermeidungsverhalten und den eigenen inneren widerstand aufgibt und sich auf Methoden wie Angst- oder Traumakonfrontation einlässt. Im Nachhnein, wenn es geholfen oder geschadet hat, wenn Risken oder Nebenwirkungen aufgetreten sind ist man schlauer und kann sagen "Gut, dass ich mich überwunden habe, trotz inneren Widerstand" bzw. "Warum habe ich nicht Nein gesagt, warum habe ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört!".
Das kann auch verdammt nach hinten losgehen, nämlich dann wenn ein Arzt / Therapeut Mist ist, und nicht auf den Patienten eingeht. Im schlechtesten Fall gibt das dann eine Retraumatisierung
Und gegen eigene Widerstände gehen, klappt meistens gar nicht, weil die meisten Menschen ein natürliches Gefühl dafür haben, wenn Ihnen etwas nicht gut tun, und sich dann weigern.

Natürlich gibt es Ausnahmen, aber viele spüren instinktiv das was stimmt.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum


mio
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 20:33

Philosophia hat geschrieben: Mo., 11.02.2019, 08:50 Und das ist doch genau etwas, was echt wichtig ist. Die Haustür nicht jedem öffnen zu müssen. Und ja, dann sehr wohl auch dem anderen den Zugang zu verbieten. Wenn du vor meiner Haustür stehst, kann ich dir sehr wohl verbieten reinzukommen, indem ich dir sage, dass mein Haus für dich tabu ist. Wenn du dann allerdings denkst: Ich lasse mir nix verbieten und gehe trotzdem rein, dann finde ich das wirklich fragwürdig.
Da stimme ich Dir absolut zu. Nur dass zB. die Forderung "Antworte mir nicht in Deiner "Privatzeit" (von Seiten des Patienten an den Therapeuten) bedeutet: "Ich möchte bestimmen wann Du Deine Haustür aufmachst." (= will Deine Grenzen festlegen was eben übergriffig ist) bedeutet. Und genau solche seltsamen Verdrehungen meine ich eben. Ich meine ja nicht Patienten die ihren Therapeuten trotz Verbots zB. schreiben oder Therapeuten die dem Patienten von sich aus ohne Grund schreiben. Ich meine so Fälle wie zB. dieses "darüber bestimmen wollen was der andere tun darf und was nicht" obwohl dass einzig und allein dessen eigene Entscheidung ist. ;-)

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Beitrag Mo., 11.02.2019, 20:38

Ja, das versteh ich schon. Das würd ich dem Therapeuten auch nicht verbieten, aber mittlerweile würd ich ausdrücken, dass mir das suspekt wäre und das für mich ein Abbruchgrund wär. Weil wenn mir der Therapeut in seiner Freizeit schreibt, tut er dies eben auch in meiner Freizeit oder zumindest in meiner Nicht-Therapiezeit, wo ich von Therapie nix wissen will. Und weil ich Workaholics nicht mag.
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 20:41

Dann dürftest Du ihm meiner Meinung nach nicht schreiben, außer es geht eben um terminliches. Und da fände ich trotzdem dass er antworten dürfte wann es IHM passt. Dass Du dann damit ein Problem hast weil das in Dir bestimmte Ängste und Phantasien auslöst kann man dann ja in der Therapie besprechen, wäre ja ein interessantes Thema.

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Beitrag Mo., 11.02.2019, 20:43

Mach ich auch genauso. Und bei Terminen seh ich das etwas lockerer, weil man muss ja auch planen und so.
Mal davon abgesehen, ich bin ja glücklicherweise nicht mehr in die Therapie und stresse Therapeuten :lol: (und das bezieh ich jetzt auf meine anstrengende Grenzendingsbumsart)
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Beitrag Mo., 11.02.2019, 21:13

Siehst Du. Und ich habe meine Thera zB. noch nie mit meiner "anstrengenden Grenzendingsbumsart" gestresst. Weshalb ich das vielleicht auch ein wenig entspannter sehe als so manch anderer hier. ;-)

Grenzen waren zwar oft Thema, aber nie in einem "stressigen Sinne" zwischen ihr und mir. Mich haben da eher Leute aus meinem RL/meiner Vergangenheit gestresst, wenn das Thema war. Zwischen uns war dieses "Grenzthema" eigentlich immer unproblematisch weil wir uns da ziemlich einig zu sein scheinen. Sie sorgt für ihre, ich für meine.

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Beitrag Mo., 11.02.2019, 21:14

Na ja, wenn man einen Therapeuten m Feiertag wegen einer Nichtterminsache kontaktiert, bringt man ihn ja in Zugzwang. Entweder er reagiert gar nicht... was je nach Patient das Drama perfekt macht (und er badet das dann mit aus). Oder es kann auch sein, dass er antwortet, obwohl ihm eigentlich sein Feiertag lieber wäre. Also ich denke, dass besonders anscheinend dringliche Kontakte nicht immer aus freien Stücken geschehen a la ich entscheide, wann ich mich melde und mache nichts lieber als das. Wenn man sich freut, dass im Urlaub sich Arbeit meldet, ist man workaholic. Bis zu einem Gewissen Grad gehört das zum Job, aber nicht unbezahlte lange Telefonate oder Mails oder Patientenkontakte im Urlaub oder bei Krankheit, worum es mal ging. Und was los wäre, wenn ein Therapeut sagen würde, ihr Anruf nervt mich gerade... jedenfalls gehe ich davon aus, dass nicht jedem Therapeut akut langweilig ist. Ausnahmen sind aber evtl. eher tolerabel. Also selbst wenn sich ein Therapeut meldet, so heißt das nicht zwingend, dass keine Grenzen überschritten wurden. Kurzum: Mit einem Anruf oder einer Mail in gefühlter Notlage (um die es mal ging) initiert man ja einen Kontakt.
Liebe Grüße
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