Körperkontakt in Therapie
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 1435
Ich glaube, dass man das getrennt betrachten sollte, die eigenen Ansprüche und Erwartungen an Andere, die eigenen Gefühle und die Gefühle der Anderen.
Bei den eigenen Ansprüchen bin ich ganz bei dir, Philo, erwarten kann man zwar viel, aber es gibt keinen Anspruch darauf, diese Erwartungen auch erfüllt zu bekommen, auch nicht hinsichtlich Liebe, nicht man von den eigenen Eltern oder Kindern.
Die eigenen Liebesgefühle kann jeder nur selbst beurteilen und sie hängen natürlich von der eigenen Definition des Begriffs "Liebe" und der Ehrlichkeit sich selbst gegenüber ab. Das von außen bewerten zu wollen, halte ich nicht nur für anmaßend sondern auch für sinnlos.
Für genauso sinnlos halte ich die Zuschreibung oder Aberkennung bestimmter Gefühle für ganze Berufsgruppen, seien es Erzieher, Psychotherapeuten oder Putzfrauen. Das sind alles Individuen mit ganz unterschiedlichen eigenen Gefühlen und ob die wann für wen Liebesgefühle welcher Art empfinden, ist wohl genauso individuell und hängt nicht nur von dem potentiell Liebenden, sondern auch von dem Objekt, auf das sich die potentiellen Liebesgefühle richten und den Umständen ab. Für unsinnig halte ich einen Kausalzusammenhang zwischen Professionalität und vorhandenen oder nicht vorhandenen Gefühlen. Ein Gefühl kann per Definition nicht unprofessionell sein, weil es ja nicht direkt willentlich beeinflussbar ist, die Professionalität bezieht sich auf den Umgang mit diesen Gefühlen, d.h. sowohl Erzieher wie Therapeuten, haben sich gleichzeitig zugewandt und empathisch, aber auch gleichzeitig mit einer gewissen professionellen Distanz zu verhalten, egal welches Gefühl sie der Person entgegen bringen oder auch nicht.
Für unsinnig halte ich aber auch die Annahme, Liebe sei budgetiert und daher nur für eine begrenzte Zahl enger Vertrauenspersonen verfügbar.
Bei den eigenen Ansprüchen bin ich ganz bei dir, Philo, erwarten kann man zwar viel, aber es gibt keinen Anspruch darauf, diese Erwartungen auch erfüllt zu bekommen, auch nicht hinsichtlich Liebe, nicht man von den eigenen Eltern oder Kindern.
Die eigenen Liebesgefühle kann jeder nur selbst beurteilen und sie hängen natürlich von der eigenen Definition des Begriffs "Liebe" und der Ehrlichkeit sich selbst gegenüber ab. Das von außen bewerten zu wollen, halte ich nicht nur für anmaßend sondern auch für sinnlos.
Für genauso sinnlos halte ich die Zuschreibung oder Aberkennung bestimmter Gefühle für ganze Berufsgruppen, seien es Erzieher, Psychotherapeuten oder Putzfrauen. Das sind alles Individuen mit ganz unterschiedlichen eigenen Gefühlen und ob die wann für wen Liebesgefühle welcher Art empfinden, ist wohl genauso individuell und hängt nicht nur von dem potentiell Liebenden, sondern auch von dem Objekt, auf das sich die potentiellen Liebesgefühle richten und den Umständen ab. Für unsinnig halte ich einen Kausalzusammenhang zwischen Professionalität und vorhandenen oder nicht vorhandenen Gefühlen. Ein Gefühl kann per Definition nicht unprofessionell sein, weil es ja nicht direkt willentlich beeinflussbar ist, die Professionalität bezieht sich auf den Umgang mit diesen Gefühlen, d.h. sowohl Erzieher wie Therapeuten, haben sich gleichzeitig zugewandt und empathisch, aber auch gleichzeitig mit einer gewissen professionellen Distanz zu verhalten, egal welches Gefühl sie der Person entgegen bringen oder auch nicht.
Für unsinnig halte ich aber auch die Annahme, Liebe sei budgetiert und daher nur für eine begrenzte Zahl enger Vertrauenspersonen verfügbar.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
- Werbung
Ich denke man sollte wenn man soziale Berufe - wie zB. Erzieher/Therapauet - vergleicht auch ein bisschen mitbedenken dass sich die Erzieher ihre Schützlinge nicht aussuchen können, die Therapeuten tun dies in der Regel schon.
Die wenigsten - ambulanten - Therapeuten (zumindest wenn sie stark über/mit der therapeutischen Beziehung arbeiten) werden Patienten annehmen die ihnen unsympathisch sind, würde auch wenig Sinn machen. Selbst wenn sie gern mit "schwierigen Patienten" arbeiten die andere Therapeuten vielleicht eher ablehnen würden muss da eine Grundsympathie da sein bzw. ein Interesse an der Störung/Verständnis für die Störung des Patienten.
Wenn ich als Erzieherin in einem Kindergarten arbeite habe ich hingegen kaum eine Wahl und MUSS mit allen Kindern professionell klarkommen, auch wenn ich die vielleicht nicht so mag oder sie mir sogar gehörig auf den Zeiger fallen und ich sie am Liebsten an die Wand klatschen würde. Ein Therapeut könnte in so einem Fall die Therapie beenden, müsste es unter Umständen sogar tun zum Schutze des Patienten wenn dieser Zustand zum Dauerzustand werden würde.
Ich persönlich würde ein kleines Kind jedoch auch keinem Erzieher anvertrauen der ihm nicht auch liebevoll begegnet, das finde ich regelrecht unmenschlich. Ältere Kinder sind da sicherlich noch mal was anderes, einen "blöden" Lehrer hat jeder mal und da kann es auch fürs Leben schulen, wenn es nicht zu extrem ist, aber ein kleines Kind einem "herzlosen" Menschen anzuvertrauen ginge für mich gar nicht.
Die wenigsten - ambulanten - Therapeuten (zumindest wenn sie stark über/mit der therapeutischen Beziehung arbeiten) werden Patienten annehmen die ihnen unsympathisch sind, würde auch wenig Sinn machen. Selbst wenn sie gern mit "schwierigen Patienten" arbeiten die andere Therapeuten vielleicht eher ablehnen würden muss da eine Grundsympathie da sein bzw. ein Interesse an der Störung/Verständnis für die Störung des Patienten.
Wenn ich als Erzieherin in einem Kindergarten arbeite habe ich hingegen kaum eine Wahl und MUSS mit allen Kindern professionell klarkommen, auch wenn ich die vielleicht nicht so mag oder sie mir sogar gehörig auf den Zeiger fallen und ich sie am Liebsten an die Wand klatschen würde. Ein Therapeut könnte in so einem Fall die Therapie beenden, müsste es unter Umständen sogar tun zum Schutze des Patienten wenn dieser Zustand zum Dauerzustand werden würde.
Ich persönlich würde ein kleines Kind jedoch auch keinem Erzieher anvertrauen der ihm nicht auch liebevoll begegnet, das finde ich regelrecht unmenschlich. Ältere Kinder sind da sicherlich noch mal was anderes, einen "blöden" Lehrer hat jeder mal und da kann es auch fürs Leben schulen, wenn es nicht zu extrem ist, aber ein kleines Kind einem "herzlosen" Menschen anzuvertrauen ginge für mich gar nicht.
Das finde ich nicht in Ordnung und manipulativ!Senseless hat geschrieben: ↑Mi., 12.12.2018, 12:55 Philosophia: Ja ich schäme mich abgrundtief dafür. Ich war/bin meiner Thera gegenüber bis jetzt sehr verschlossen (ungewollt) und jetzt möchte ich mit ihr "kuscheln", das fühlt sich so komisch an
Naja, sie fragte mich ob sie sich zu mir auf die Couch setzen dürfe und ob ich es aushalten würde wenn sie mich in den Arm nimmt. In mir drehte sich alles und ich meinte kleinlaut "Ich glaube nicht" obwohl mein Inneres laut "jaaaa" schrie. Ich glaube ich hab abgelehnt weil es mir da schon unangenehm war. Sie meinte dann sie komme jetzt einfach mal, und ich sagte nichts dagegen, dann fing die Berührung an und ich sagte auch da nichts dagegen.
Du sagst ihr: "Ich glaube nicht." Da ist ein Punkt!
Dir ist es unangenehm aus Deinen Gründen, aber trotzdem schreist Du "jaaa"
Kann man jetzt so hinbiegen, dass die Therapeutin dieses "Ja" nur spürte, ja, sie will es doch.
Kann man auch so sehen, dass Dein NEIN gar keinen Platz hat. Dass Du keinen Platz hast.
Sie kommt dann trotzdem einfach mal auf dieCouch und die Berührung fängt an. Einfach so.
Da stecken für mich so Allmachtsfantasien der Therapeutin drin: Ich nehme Dich armes kleines, bedürftiges Hascherl mal in den Arm. Du willst und brauchst es und es tut Dir letztlich gut.
Du hast nichts dagegen gesagt, was ich sehr gut verstehen kann. Kannst Du es denn aushalten, wenn sie Dich in den Arm nimmt? Natürlich! Ist doch Therapie!
Meine Erkenntnis ist, dass solche Aktionen den Patienten klein machen und nur die große Therapeutin heilt mit ihrer Berührung, die gar nicht abgelehnt werden darf.
Und gerade in einer analytischen Therapie geht es nicht um Bedürfnisbefriedigung (von wem auch immer), sondern um Erkenntnis, die zu einem autonomen, selbstbestimmten und befreitem Leben führen soll.
Die Umarmung alleine muss nicht missbräuchlich sein, aber sie führt für mich von mir weg, sprich es ist nicht mehr besprechbar, sondern die Therapeutin führt sich dadurch mit ihrem Körper so ein, dass der Fokus auf sie gerichtet ist und nicht mehr auf mich. Ich fühle nicht mehr mich, sondern sie.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Und auch die Frage, ob eine Umarmung "ausgehalten" werden könne, finde ich daneben. Wenn man bedenkt, was Menschen generell aushalten können, auch wenn es ihnen massiv schadet.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
- Werbung
Deine Erkenntnis (Erfahrung) ist dass solche Aktionen DICH klein gemacht haben.
Wie lief Deine schädliche Therapie denn grundsätzlich? Wie bist Du da rein?
Hochgradig bedürftig, flehend, um Hilfe ersuchend? Oder eher verschlossen, auf "Unabhängigkeit" bedacht, alles mit Dir selbst ausmachend?
Ich sage auch nicht, dass da nichts "gemacht" wurde und dass Du das "gesucht" hast. Aber Du warst anfällig meiner Meinung nach. Und Du weisst nicht, ob die TE ebenso anfällig diesbezüglich ist wie Du.
Ich ging nicht davon aus, dass mir in einer Therapie nicht ehrlich und hilfreich begegnet wird.
Da bin ich so anfällig, wie andere Klienten auch.
Die TE würde hier nicht schreiben, wenn sie damit kein Problem hätte. Wäre doch alles easy.
Da ich in Deinen Augen anfällig war, bedeutet dies, dass Therapeuten aufgrund dieser Anfälligkeit übergriffig werden können. Da verdreht sich was für mich.
Da bin ich so anfällig, wie andere Klienten auch.
Die TE würde hier nicht schreiben, wenn sie damit kein Problem hätte. Wäre doch alles easy.
Da ich in Deinen Augen anfällig war, bedeutet dies, dass Therapeuten aufgrund dieser Anfälligkeit übergriffig werden können. Da verdreht sich was für mich.
Nein, da machst Du es Dir zu leicht. Das hat schon auch was mit Dir zu tun. Jemand der da nicht so anfällig ist würde eine Therapie verlassen, die ihm NICHT gut tut. Und sich einen anderen Behandler suchen. Und zwar bevor er anfängt schwer zu leiden.
Der Umstand, dass das überhaupt passieren konnte hat schon auch etwas mit Dir selbst zu tun. Das rechtfertigt nicht den Missbrauch, aber es ist dennoch eine Tatsache, dass dieser Missbrauch einen "Boden" finden musste auf den er fallen konnte.
Du bist eine erwachsene Frau. Du kannst frei entscheiden, jederzeit. Es gibt zig Psychotherapeuten. Da MUSS niemand bei jemandem bleiben der einem schadet.
Oder würdest Du bei einem Zahnarzt der Dir einen gesunden Zahn zieht auch bleiben? Und ihm glauben, dass Du Dir Deine Schmerzen nur einbildest? Weil das ja gar nicht sein kann....
Ich verstehe dich schon und kenne auch meinen Nährboden. Das heißt aber nicht, dass ich jetzt deswegen alleine verantwortlich bin, was da geschehen ist.mio hat geschrieben: ↑Mo., 17.12.2018, 22:42Nein, da machst Du es Dir zu leicht. Das hat schon auch was mit Dir zu tun. Jemand der da nicht so anfällig ist würde eine Therapie verlassen, die ihm NICHT gut tut. Und sich einen anderen Behandler suchen. Und zwar bevor er anfängt schwer zu leiden.
Der Umstand, dass das überhaupt passieren konnte hat schon auch etwas mit Dir selbst zu tun. Das rechtfertigt nicht den Missbrauch, aber es ist dennoch eine Tatsache, dass dieser Missbrauch einen "Boden" finden musste auf den er fallen konnte.
Du bist eine erwachsene Frau. Du kannst frei entscheiden, jederzeit. Es gibt zig Psychotherapeuten. Da MUSS niemand bei jemandem bleiben der einem schadet.
Wird hier nicht auch immer wieder darauf hingewiesen, dass man nur durchhalten muss. Dass das doch zur Therapie gehört, dass nur projiziert wird. Die Therapeuten meinen es eigentlich gut.
NEIN!
Wenn ein Therapeut missbräuchlich ist,weil da ein Nährboden ist, dann ist das nur scheizze!!!
Das hat nix mit Therapie zu tun.
Letztlich bin ich da raus, weil es scheizze war.
Du projizierst aber gerade auch schon wieder...und zwar Deins auf die TE.
Wie würdest Du es nennen, wenn Du aus Deiner gemachten Erfahrung auf das schließt wie Die TE die Situation gerade wohl erlebt und wie sie "weiter gehen" wird? Hellseherei?
Ich finde da ist schon viel mit ihm Spiel was hier an keiner Stelle so beschrieben wurde wie Du es interpretierst.
Ich finde da ist schon viel mit ihm Spiel was hier an keiner Stelle so beschrieben wurde wie Du es interpretierst.
Ich schreibe meine Erkenntnis/Gedanken dazu und Du schreibst Deine Gedanken in Bezug auf mich!mio hat geschrieben: ↑Mo., 17.12.2018, 23:29 Wie würdest Du es nennen, wenn Du aus Deiner gemachten Erfahrung auf das schließt wie Die TE die Situation gerade wohl erlebt und wie sie "weiter gehen" wird? Hellseherei?
Ich finde da ist schon viel mit ihm Spiel was hier an keiner Stelle so beschrieben wurde wie Du es interpretierst.
Du interpretierst mich und wirfst mir gleichzeitig vor, dass ich interpretiere.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 64 Antworten
- 11356 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Wandelröschen
-
- 143 Antworten
- 10736 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von (e)
-
- 41 Antworten
- 4533 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ENA
-
- 120 Antworten
- 12212 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Lotosritter
-
- 6 Antworten
- 2161 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Dreamless