Beziehung zur Therapeutin / Psychoanalyse

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:44

Wirbel-Uschi hat geschrieben: So., 16.12.2018, 22:37 ja, wie immer
Klingt ein bisschen nach "Übertragung" für mich. So nach dem Motto: Nie sagst Du, wie es Dir geht und was Du von mir willst... Nie interessierst Du Dich (aktiv) für MICH. Immer muss ICH das alles machen.

Aber in der Therapie geht es UM DICH. Nicht um Deine Therapeutin. Den Raum DARFST Du Dir nehmen, ganz ohne "gegenseitige Verpflichtungen". Es ist DEIN RAUM in dem Moment. ;-)

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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:49

Nein, sie zu kontaktieren habe ich mir strengstens verboten. Zum einen hilft das derzeit eh nicht. Die Situation ist anders, als noch letzte Woche oder Anfang der Woche, wo ich sie tatsächlich aus einer Not heraus abends kontaktiert habe und das für mich stimmig war, für sie ok und tatsächlich auch sogar hilfreich.
Zum anderen ahnt sie etwas von sowas wie einer Abhängigkeit („es kommt vor, dass Patienten in der Therapien an einen Punkt kommen, wo sie das Gefühl haben, sie können keinen Schritt ohne den Therapeuten gehen“ sagt alles) und da möchte ich ihr kein „Futter“ geben und nicht „Opfer“ erzieherischer Maßnahmen werden. Ganz davon ab dass ich dadurch nun mit einer Zurückweisung rechne und mir das ganz sicher ersparen möchte.
E-Mail Kontakt Möglichkeit hat sie gar nicht. Und per Handy würde ich ihr sowas gewiss nicht schreiben. Das hab ich einmal (naiv) getan und wurde in meine Schranken gewiesen.
Per Handy nur unverfängliches. Zeiten, Termine, fragen, alles, was nicht auf therapeutische Beziehung hindeuten kann.

Nein ich muss damit schon alleine klar kommen.
Sie kann auch einfach nicht immer für mich da sein. Das sprengt den Rahmen.
Sie sagte mir ja Donnerstag, sie sei immer bei mir. Auch wenn ich nicht vor ihr sitze. Und das muss mir genügen. Das Gefühl, wir sind auch außerhalb der Termine auf gewisse Weise verbunden. Ohne Kontakt zu haben. Ich habe ja immer meine Sicherheiten wann ich zu ihr kann. Und dazwischen muss ich sie mir imaginär vorstellen. Oder so.
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare

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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:56

mio hat geschrieben: So., 16.12.2018, 22:44
Klingt ein bisschen nach "Übertragung" für mich. So nach dem Motto: Nie sagst Du, wie es Dir geht und was Du von mir willst... Nie interessierst Du Dich (aktiv) für MICH. Immer muss ICH das alles machen.

Aber in der Therapie geht es UM DICH. Nicht um Deine Therapeutin. Den Raum DARFST Du Dir nehmen, ganz ohne "gegenseitige Verpflichtungen". Es ist DEIN RAUM in dem Moment. ;-)
Ja, meinst du? Also wie es ihr geht, darum geht es mir ja nicht. Das interessiert mich (ups) auch gar nicht. Es geht um mich.
Nee ich glaube es ist eher dieses „immer muss ich“
Also dass von ihr keine Unterstützung kommt für diese ersten Minuten. Es würde mir doch so helfen.
Es nervt mich. Es ist mir unangenehm dieses schweigen. Anschweigen war mir schon immer unangenehm. Auch wenn mir mit Freunden die Themen ausgehen (ist nur bei wenigen so) dann finde ich dieses schweigen sehr erdrückend.
Bei ihr umso mehr. Und Druck. „Ich muss jetzt was sagen“
Für mich was dieses „wie immer“ ein Ventil. Meinen Unmut darüber auszulassen und ihr aufzuzeigen dasss mir das bewusst ist dass es immer so ist dass sie nichts sagt und es mich halt stört.
Aber klar, kann natürlich mehr hinter stecken.
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mio
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Beitrag So., 16.12.2018, 23:01

Warum glaubst Du denn andere ständig "unterhalten" zu müssen?

Das wird ja schon irgendwo her kommen nehme ich mal an?

Schweige doch einfach mal so lange wie es DIR taugt im Zweifel, wenn das DEIN BEDÜRFNIS ist?

Ich hab das auch mal gesagt, wenn auch wohl anders gemeint als bei Dir, als es um die Option "Analyse" ging. Also dass ich der Meinung bin, dass ich dann da erst mal gar nix sagen würde. Und meine Thera meinte da dann ganz entspannt: Frau mio, da hätten Sie dann 300h Zeit, da könnten Sie dann auch mal 50h schweigen.

Ich glaube diesen "Druck" was "sagen zu müssen" den machst Du Dir selbst. Fragt sich halt: Warum?

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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 23:13

mio, das ist eine gute Frage.
Es geht nicht darum, dass ich glaube, andere ständig unterhalten zu müssen.
Ich mag schweigen nicht. Anschweigen. Das finde ich ganz grausam. Einziger Mensch, mit dem das geht ist mein Mann weil wir einfach zusammen wohnen und man dann auch mal schweigt. Aber wenn ich mich mit jemandem bewusst treffe, die ich nicht so oft sehe, dann finde ich es total unangenehm und bedrückend und erdrückend wenn wir uns nichts mehr zu sagen haben. Dann würde ich am liebsten aus der Situation fliehen.
Das ist ganz furchtbar für mich dieses Gefühl was da entsteht und das ist bei der Therapeutin dann eben auch so.
Für mich ergibt sich da auch kein wertvoller Raum, in dem sich was entwickeln kann. Außer unangenehmen Gefühlen. Wie Folter
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mio
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Beitrag So., 16.12.2018, 23:23

Wirbel-Uschi hat geschrieben: So., 16.12.2018, 23:13 Aber wenn ich mich mit jemandem bewusst treffe, die ich nicht so oft sehe, dann finde ich es total unangenehm und bedrückend und erdrückend wenn wir uns nichts mehr zu sagen haben. Dann würde ich am liebsten aus der Situation fliehen.
Das ist ganz furchtbar für mich dieses Gefühl was da entsteht und das ist bei der Therapeutin dann eben auch so.
Ich glaube ich kann das zumindest annähernd nachvollziehen in Bezug auf die Therapie. Im realen Leben habe ich das aber eher nicht. Ich kenne aber Menschen die das da auch so haben wie Du.

Geht es Dir vielleicht um sowas wie eine "Rückversicherung" im Sinne von: Bist Du noch da? Also ich glaube schon, dass da was "anderes" dahintersteckt...etwas weitaus "frühkindlicheres".

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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 23:26

Hm, vielleicht. Auf jeden Fall interessant, da so drüber nachzudenken. Danke für die Anregungen, mio.
Ich werde das im Hinterkopf behalten und mal mit in die Therapie nehmen. Also so im Januar oder so dann wenn das aktuelle gut abgearbeitet ist :)
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Montana
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 00:35

"Zuwendung konsumieren" heißt ja, selber inaktiv zu sein und sich quasi berieseln zu lassen. Natürlich kann man in der Therapie Zuwendung bekommen. Aber eben in Form einer Interaktion an der man sehr aktiv teilhat. Das ist ein bisschen wie mit praktischer Hilfe im Leben: wenn einer etwas für dich tut, schön, aber wenn er dich dabei unterstützt, es selber zu tun: besser. Macht ihm viel mehr Arbeit und dir auch. Aber über die Vorteile brauchen wir nicht diskutieren. Und der Therapeut tut immer letzteres, nur eben nicht bei praktischen Dingen, sondern beim Nachdenken und Reflektieren.

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 20:31

wie ist es gelaufen?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Wirbel-Uschi
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 22:50

Pianolullaby hat geschrieben: Mo., 17.12.2018, 20:31 wie ist es gelaufen?
Danke der Nachfrage.
Ich zitterte innerlich wie Espenlaub, aber ich habe es dennoch ohne große Anstrengung geschafft, dort einzutreten. Es gab für mich keine Alternative.
Allen schlimmen Gefühlen zum Trotz war es mir so wichtig, sie zu sehen. Ich wollte über Donnerstag reden. Ich wollte es „auflösen“.
Ich wollte mit meinem hier genannten Satz starten, aber als ich ihr gegenüber saß, war ich gelähmt. Ich konnte nicht sprechen mir war heiß und kalt und ich schaute sie nur beschämt an.
Sie wartete ob ich etwas sage. Ich wollte. Aber es ging nicht.
Dann hat sie etwas gesagt. Zum Glück.
Sie sagte: Sie sind her gekommen. Damit hätte ich nicht gerechnet.
Und da musste ich grinsen - hatte ich doch Freitag alle Möglichkeiten abgewogen, ihr abzusagen und wie.
So kamen wir ins Gespräch und allmählich klappte das mit dem sprechen auch besser und meine Anspannung löste sich etwas.
Wir kamen zu verschiedenen Themen alle basierend auf den letzten ~10 Tagen.
Dann war die Zeit wieder fast um und ich hatte noch kein Wort über Donnerstag verloren. Weil ich mich mal wieder nicht traute es anzusprechen.
Es war wie ein dejavu - wie Donnerstag. Wo ich auch die ganze Zeit etwas ansprechen wollte und als sie dann sagte dass die Zeit rum ist und ich es noch immer nicht (die Stunde war ja fast doppelt) getan hatte, ich begann abzudriften.
Und dann war es plötzlich heute ganz einfach. Da war mir klar: egal. Du nutzt die letzten 5 Minuten jetzt noch dafür. Nicht wie Donnerstag verfällst du in eine starre.
Ich hatte mit einigen meiner Vermutungen/Befürchtungen recht.
Ich will das hier jetzt nicht detailliert berichten.
Fakt war, sie wusste nicht, was genau los ist. Konnte es nicht einschätzen (wieso weshalb warum ich so war, wodurch ausgelöst und was es war).
Und hatte zusätzlich das Problem dass sie eigentlich keine Zeit hatte weil sie Telefonzeit hatte.
Sie sagte, dass sie immer lauter wird, wenn jemand wegzutreten scheint. Erklärte mir das dann noch
Ich hab dann halt gesagt, dass das ganze erleben für mich nicht schön war, das verstand sie und räumte halt ein dass es schwierig war weil sie es eben nicht einschätzen konnte.
Ich fragte dann als letztes (statt als erstes), ob zwischen uns noch alles gut ist und sie sagte, ja, das war es auch Donnerstag noch.
War für mich im gesamten nicht ganz so zufriedenstellend weil ich mal wieder nicht (vollständig) das thematisiert hatte was mir eigentlich wichtig war und ich mir vorgenommen hatte (aber das kann ich Donnerstag ja noch tun, vorgenommen ist’s). Waren halt viele andere Themen. Wobei die auch interessant waren, sie kam auf meine Ohnmachtsgefühle, die anscheinend sehr von Bedeutung sind (in jeglichen Lebenslagen) und fragte sich, wieviel Macht ich ihr wohl zuschreiben würde. Und wie schwierig das wohl für mich sei.
Wie klein und ohnmächtig ich mich ihr gegenüber fühle.
Das war mir nicht so bewusst. Aber ich glaube damit hat sie ins Schwarze getroffen.
Aber naja, ist halt mal wieder eine interessante These. Bringt mich aber auch nicht weiter. Dadurch ändert sich nichts.
Ich bin nach dem Termin zwar ruhiger geworden, der Tag heute brachte mich aber aufgrund einiger anderer innerer Erkenntnisse sehr in Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit.
Immer wieder dieser vernünftige Teil in mir, der mir sagt, beende das. Diese Therapie. Es führt zu nichts. Es wird nie zu etwas führen. Ich kann mir nicht helfen (lassen) und deshalb wird mir auch keiner, keine Therapie helfen können.
Aber dieser teil hat nicht viel zu sagen derzeit.
Da ist dieser hungrige, sehnsüchtige Teil, der die Macht hat und sich lieber Qualen antut.
Solange ich nicht bereit bin, es so zu sehen:
Montana hat geschrieben: Mo., 17.12.2018, 00:35 "Zuwendung konsumieren" heißt ja, selber inaktiv zu sein und sich quasi berieseln zu lassen. Natürlich kann man in der Therapie Zuwendung bekommen. Aber eben in Form einer Interaktion an der man sehr aktiv teilhat. Das ist ein bisschen wie mit praktischer Hilfe im Leben: wenn einer etwas für dich tut, schön, aber wenn er dich dabei unterstützt, es selber zu tun: besser. Macht ihm viel mehr Arbeit und dir auch. Aber über die Vorteile brauchen wir nicht diskutieren. Und der Therapeut tut immer letzteres, nur eben nicht bei praktischen Dingen, sondern beim Nachdenken und Reflektieren.
Wird sich auch nichts ändern lassen.
Und dazu bin ich nicht bereit.
Das macht mich so traurig
Und hoffnungslos.
Wären da nicht die Kinder... aber die sind ja da. Und so schleppe ich mich weiter von Tag zu Tag, bin stark für sie und suhle mich im Inneren in meinem Leid
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Montana
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 23:15

Aber warum bist du denn so hoffnungslos? Meinst du, ich hätte meine Erkenntnisse schon zu dem Zeitpunkt der Therapie gehabt an dem du jetzt stehst? Ich kann jetzt genauso schlau daherreden wie früher die Erwachsenen, wo wir Kinder gedacht haben "Ach, ihr habt doch keine Ahnung, wenn ich groß bin mache ich alles gaaanz anders." Ich bin auch als kleine Sadomasochistin zur Therapie gegangen. Freudige Erwartung und ganz viel Angst. Die ganze Zeit damit beschäftigt rauszufinden, ob ich ok bin oder nicht, ob alles in Ordnung ist oder nicht. War am Ende alles in Ordnung, schwebte ich im siebten Himmel. War es das nicht war die nächste Stunde zum Glück nicht allzu fern, denn es war so schwer auszuhalten. Aber das ändert sich mit der Zeit. Ich bin nicht mehr so abhängig vom Therapeuten, weil ich inzwischen etwas habe, was ich vorher nie haben durfte: eine eigene Meinung, einen Standpunkt, und eine Sprache dafür. Wie ein Erwachsener. Wenn er mich doof findet, schade, ich denk da auch drüber nach, aber es vernichtet mich nicht mehr. Das macht aber keiner mit dir, auch nicht du selbst, sondern du stellst nur irgendwann fest, dass du dich entwickelt hast. Andere werden es sowieso früher merken als du. Da können Rückmeldungen auch sehr wertvoll sein.

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wandermaus123
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Beitrag Di., 18.12.2018, 19:30

Hi Uschi, ich litt auch so stark unter dem Teil, der hungrig ist. Ich ließ ihn dann gewähren. Ich fragte immer wieder nach, ob die Therapeutin dies und jenes machen kann für mich.
Sie tat es! Nicht immer aber fast immer.
Dieser Teil wurde genährt, immer wieder. Auch von Freunden und Bekannten aber auch Fremden.
Ich forderte ein. Immer wieder. Und fütterte somit den hungrigen Teil. Er ist noch nicht satt aber er ist gut zu kontrollieren.
Ich glaube du unterschätzt dich und die Möglichkeiten der Therapie.

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Wirbel-Uschi
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Beitrag Di., 18.12.2018, 20:57

wandermaus123 hat geschrieben: Di., 18.12.2018, 19:30 Hi Uschi, ich litt auch so stark unter dem Teil, der hungrig ist. Ich ließ ihn dann gewähren. Ich fragte immer wieder nach, ob die Therapeutin dies und jenes machen kann für mich.
Sie tat es! Nicht immer aber fast immer.
Dieser Teil wurde genährt, immer wieder. Auch von Freunden und Bekannten aber auch Fremden.
Ich forderte ein. Immer wieder. Und fütterte somit den hungrigen Teil. Er ist noch nicht satt aber er ist gut zu kontrollieren.
Ich glaube du unterschätzt dich und die Möglichkeiten der Therapie.
Hm, ich weiß nicht.
Letztlich ist es ja nun nicht die Aufgabe meiner Therapeutin, mir etwas zu geben, um mich zu nähren, oder?!
Aber selbst wenn, vielleicht zumindest anfangs, ich wüsste nicht, wie ich das „einfordern“ soll.
Ich weiß nicht einmal, was genau es ist, was mir fehlt. Und deshalb kann ich es mir von ihr auch nicht holen. Ich merke nur dass ich nicht satt bin, werde.
Ich las letztens einen Spruch: man vermisst am meisten das, was man nie hatte.
Und ich ergänze ihn: und daher weiß man auch nicht unbedingt, was es ist, wie es sich anfühlt und wie man es bekommt.
Das ist ein großes Problem.
Und auch frage ich mich: ist es so, dass sie mir nichts „gibt“? Mit ihrer ruhigen, annehmenden und einfühlsamen Art gibt sie doch schon eine Menge. Dies ist ein Umgang, den ich so nicht kannte und der gut tut und der dann eben diese Sehnsucht nach mehr (was auch immer eben dieses „mehr“ ist) auslöste.
Allerdings nur auf sie bezogen und das wird für mich eben zum Problem.
lange schon ist dieses Bedürfnis gar nicht mehr vorhanden gewesen bei mir. Lange schon vor Therapie. Jetzt ist da was hoch gekommen, ich will etwas, ausgelöst durch irgendwas das mit ihr zu tun hat. Und ich will es von niemand anderem.
Von meinem Mann nicht. Von meinen Eltern nicht. Von Freundinnen nicht.
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Pianolullaby
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Beitrag Di., 18.12.2018, 21:38

Ich finde es super dass Du es angesprochen hast, Das hast Du super gemacht, und darfst zurecht stolz auf Dich sein.
Vllt ist die Therapie erst einmal einfach da, zu erkennen was Dir denn fehlen könnte.
Vltt gibt es irgendwann die Erkenntnis dazu.
Gut gemacht !!!
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wandermaus123
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Beitrag Di., 18.12.2018, 21:39

Wirbel-Uschi hat geschrieben: Di., 18.12.2018, 20:57
wandermaus123 hat geschrieben: Di., 18.12.2018, 19:30 Hi Uschi, ich litt auch so stark unter dem Teil, der hungrig ist. Ich ließ ihn dann gewähren. Ich fragte immer wieder nach, ob die Therapeutin dies und jenes machen kann für mich.
Sie tat es! Nicht immer aber fast immer.
Dieser Teil wurde genährt, immer wieder. Auch von Freunden und Bekannten aber auch Fremden.
Ich forderte ein. Immer wieder. Und fütterte somit den hungrigen Teil. Er ist noch nicht satt aber er ist gut zu kontrollieren.
Ich glaube du unterschätzt dich und die Möglichkeiten der Therapie.
Hm, ich weiß nicht.
Letztlich ist es ja nun nicht die Aufgabe meiner Therapeutin, mir etwas zu geben, um mich zu nähren, oder?!
Aber selbst wenn, vielleicht zumindest anfangs, ich wüsste nicht, wie ich das „einfordern“ soll.
Ich weiß nicht einmal, was genau es ist, was mir fehlt. Und deshalb kann ich es mir von ihr auch nicht holen. Ich merke nur dass ich nicht satt bin, werde.
Ich las letztens einen Spruch: man vermisst am meisten das, was man nie hatte.
Und ich ergänze ihn: und daher weiß man auch nicht unbedingt, was es ist, wie es sich anfühlt und wie man es bekommt.
Das ist ein großes Problem.
Und auch frage ich mich: ist es so, dass sie mir nichts „gibt“? Mit ihrer ruhigen, annehmenden und einfühlsamen Art gibt sie doch schon eine Menge. Dies ist ein Umgang, den ich so nicht kannte und der gut tut und der dann eben diese Sehnsucht nach mehr (was auch immer eben dieses „mehr“ ist) auslöste.
Allerdings nur auf sie bezogen und das wird für mich eben zum Problem.
lange schon ist dieses Bedürfnis gar nicht mehr vorhanden gewesen bei mir. Lange schon vor Therapie. Jetzt ist da was hoch gekommen, ich will etwas, ausgelöst durch irgendwas das mit ihr zu tun hat. Und ich will es von niemand anderem.
Von meinem Mann nicht. Von meinen Eltern nicht. Von Freundinnen nicht.
Die Therapie wirkt bei dir. So soll es sein, auch wenn schmerzvoll. Jetzt gilt nur; nicht abbrechen.

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