Visionen - vom Umgang mit Fehlern
Ich denke einer der Gründe, warum die Fehlerkultur in unserer Gesellschaft so mies ist, ist, dass Fehler (strafrechtlich relevante Dinge ausgenommen, da gilt bei Personenschaden ja oftmals eher das Gegenteil) in vielen Bereichen nahezu verfolgend und sehr unnachgiebig geahndet werden. Es ist ein Machtding. Wer Fehler verfolgen kann, tut es unnachgiebig. Wer sich gegen eine solche Verfolgung abschirmen kann, tut dies ebenso konsequent.
Nur wie immer, kann man erstmal nur sich selbst ändern. Verstehen lernen, das Fehler zum Leben dazu gehören. Fehler, die man selbst macht und auch Fehler, die andere machen. Das wäre für ich ne neue Fehlerkultur. Anders mit Fehlern umgehen und nicht das gleiche machen, was mit einem selbst gemacht wurde und was sei eh und je gemacht wird fortführen und intensivieren.
Denn das die aktuelle Fehlerkultur wenig hilfreich ist, sehe ich auch so. denke aber, mehr vom selben machts jetzt nicht besser.
Speziell zur Therapie:
ich denke, es klang schon an. Solche Zwangsmaßnahmen, würden derart in der Vertrauensverhältnis zwischen Klientin und Therapeutin eingreifen, ich habe da zweifel ob dann überhaupt noch tiefere, heilsame Interaktionen möglich wären.
Nur wie immer, kann man erstmal nur sich selbst ändern. Verstehen lernen, das Fehler zum Leben dazu gehören. Fehler, die man selbst macht und auch Fehler, die andere machen. Das wäre für ich ne neue Fehlerkultur. Anders mit Fehlern umgehen und nicht das gleiche machen, was mit einem selbst gemacht wurde und was sei eh und je gemacht wird fortführen und intensivieren.
Denn das die aktuelle Fehlerkultur wenig hilfreich ist, sehe ich auch so. denke aber, mehr vom selben machts jetzt nicht besser.
Speziell zur Therapie:
ich denke, es klang schon an. Solche Zwangsmaßnahmen, würden derart in der Vertrauensverhältnis zwischen Klientin und Therapeutin eingreifen, ich habe da zweifel ob dann überhaupt noch tiefere, heilsame Interaktionen möglich wären.
amor fati
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Mir wird das hier mittlerweile zu schwammig. Es ist auch so unterschiedlich was ein Mensch als Grenzverletzung sieht.
candle
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Ich habe ja auch 2015 die Erfahrung gemacht, dass mein ehemaliger Therapeut nicht einmal auf den Brief an ihn, der von der Ethikstelle kam, reagiert hatte, ja, nichtmal reagiert - kein Kommentar von ihm.
Ich habe mich oft und sehr lange gefragt, was in ihm vorgeht, heute ist es mir "egal", es wächst Gras drüber, und ich denke mir für mich, es gibt die universelle Gerechtigkeit, und wer weiß, vielleicht steh ich ihm irgendwann gegenüber, auf der Straße, dann werde ich sehen wie er und ich reagieren.
Ich habe mich oft und sehr lange gefragt, was in ihm vorgeht, heute ist es mir "egal", es wächst Gras drüber, und ich denke mir für mich, es gibt die universelle Gerechtigkeit, und wer weiß, vielleicht steh ich ihm irgendwann gegenüber, auf der Straße, dann werde ich sehen wie er und ich reagieren.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
Sicherlich gibt es auch die eine oder andere Grauzone. Aber das ist oft recht klar, durch welches Fehlverhalten Berufsrecht verletzt wird bzw. welche Verantwortungen ein Therapeut so hat... dem Ottonormalpatienten oder Forenuser natürlich nicht unbedingt. Was auch zur Unsicherheit von Patienten beiträgt bzgl. der Frage, ob überhaupt ein Beschwerdegrund vorliegt. Es finden sich aber bereits Beispiele im Faden, dass es hier wesentlich mehr gibt als sexueller Missbrauch... d.h. dass nicht nur strafrechtliche relevante Geschehnisse relevant sind. Die Unsicherheit von Patienten in der Beurteilung, ob ein therapeutischen Vorgehen "korrekt" ist, wird von Fachleuten als typisch angesehen. Damit kann sich natürlich ein Patient an die Kammer wenden, die das dann prüft (dazu hatte ich auch was verlinkt)... aber der Haken ist: Die Kammer muss dem dann auch nachgehen, was zwar grds. gut ist, dass das nicht in einer Schublade verschwindet. Aber wenn der Patient das möglichst vermeiden will, sondern eine kooperativen Weg bevorzugen würde: Wohin dann... und hier sind die Möglichkeiten tatsächlich begrenzt. Und der Kammer geht es dann auch mehr darum, ob Rechtsverstöße (Berufsrecht, Verletzung der beruflichen Pflichten) vorliegen und wie der Therapeut evtl. zu sanktionieren ist. Und weniger darum: Was macht man mit dem Patienten und dessen Schaden (es bringt auch nicht jedem Patient sonderlich viel, wenn ein Therapeut zur Rechenschaft gezogen wird... das war auch eher weniger man Ansinnen... die ich mich auch nicht förmlich beschwerte, Stand jetzt).
Klar, wenn sich ein Therapeut weigert, bleibt manchmal (als letzter verbleibender Lösungsversuch) nur noch die Klage bzw. Beschwerde. Aber auch dahinter steckt sicher nicht selten sowas wie ein letzter Lösungs- bzw. Klärungsversuch bzw. Gesprächswunsch (und nicht ein Racheakt), behaupte ich. Weil es gibt sicher "bessere" Möglichkeiten, um sich zu rächen als ein Runde Tisch, der auf Verständigung abzielt.
Klar, wenn sich ein Therapeut weigert, bleibt manchmal (als letzter verbleibender Lösungsversuch) nur noch die Klage bzw. Beschwerde. Aber auch dahinter steckt sicher nicht selten sowas wie ein letzter Lösungs- bzw. Klärungsversuch bzw. Gesprächswunsch (und nicht ein Racheakt), behaupte ich. Weil es gibt sicher "bessere" Möglichkeiten, um sich zu rächen als ein Runde Tisch, der auf Verständigung abzielt.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Montagne:
Das mit dem Vertrauensverhältnis ist irgendwie unlogisch: Es gibt Menschen, und wir beide wissen das, die während einer laufenden Therapie einen weiteren Th. aufsuchen, als "Supvervisor". Streng genommen, ist das auch vertrauensmäßig ein Armutszeugnis. Und: Das, was ich meine, greift, wenn die Beziehung bereits beendet ist oder im Begriff ist, beendet zu werden. Da geht es nicht mehr darum, ob und wie man etwas retten könnte, sondern darum, wie man den Schaden der bereits entstanden IST, begrenzt oder wiedergutmacht. Der runde Tisch dient dazu, zu verhindern, dass Therapeuten sich rausreden, denn diese Macht haben sie dann, wenn lediglich der Patient darum bittet. Wenn der Patient sich beschwert, geht es bisher nicht darum, dass noch eine Erklärung erfolgen könnte durch den Th, denn die Beschwerde beinhaltet bereits, dass der Patient damit "verschwindet" und lediglich das Fehlverhalten selbst untersucht wird; das hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf den Patienten, was unsinnig ist.
Eine Entschuldigung (wobei das Wort unsinnig ist, denn ent-schuldigen kann immer nur der Andere) ist ein Faktor. Ein weiterer Faktor sind Erklärungen, die dem Patienten vermitteln, dass da wirklich nachgedacht wurde (und damit meine ich nicht: "Es gab doch schon Gespräche, das muss reichen" - mir geht's um den Inhalt, nicht um die Form). Drittens muss anerkannt werden, dass der Patient in einer Therapie der Schützenswerte ist, der überhaupt als Einziger Schaden nehmen kann. Viertens muss anerkannt werden, dass Fehler grundsätzlich möglich sind und dass es somit grundsätzlich möglich ist, dass Fehler so gravierend sind, dass sie gravierenden Schaden anrichten. Das darf kein Therapeut für sich grundsätzlich ausschließen! Und fünftens muss im konkreten Fall geschaut werden, wie ein (finanzieller) Ausgleich erfolgen kann. Das ist die Essenz der Haftpflichtversicherungen. Nicht jeder Versicherungsfall wird vor Gericht geklärt, das wäre ja unsinnig. Die Frage wäre dann, an welcher Stelle "es spinnt", wenn eine Versicherung sich weigert, für einen bereits festgestellten Schaden aufzukommen. Diese Fälle kennt man ja aus der Medizin. DASS das so ist, ist die Schande, denn hier wird der Patient hingehalten. Kein Grund, das hinzunehmen.
Das mit dem Vertrauensverhältnis ist irgendwie unlogisch: Es gibt Menschen, und wir beide wissen das, die während einer laufenden Therapie einen weiteren Th. aufsuchen, als "Supvervisor". Streng genommen, ist das auch vertrauensmäßig ein Armutszeugnis. Und: Das, was ich meine, greift, wenn die Beziehung bereits beendet ist oder im Begriff ist, beendet zu werden. Da geht es nicht mehr darum, ob und wie man etwas retten könnte, sondern darum, wie man den Schaden der bereits entstanden IST, begrenzt oder wiedergutmacht. Der runde Tisch dient dazu, zu verhindern, dass Therapeuten sich rausreden, denn diese Macht haben sie dann, wenn lediglich der Patient darum bittet. Wenn der Patient sich beschwert, geht es bisher nicht darum, dass noch eine Erklärung erfolgen könnte durch den Th, denn die Beschwerde beinhaltet bereits, dass der Patient damit "verschwindet" und lediglich das Fehlverhalten selbst untersucht wird; das hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf den Patienten, was unsinnig ist.
Eine Entschuldigung (wobei das Wort unsinnig ist, denn ent-schuldigen kann immer nur der Andere) ist ein Faktor. Ein weiterer Faktor sind Erklärungen, die dem Patienten vermitteln, dass da wirklich nachgedacht wurde (und damit meine ich nicht: "Es gab doch schon Gespräche, das muss reichen" - mir geht's um den Inhalt, nicht um die Form). Drittens muss anerkannt werden, dass der Patient in einer Therapie der Schützenswerte ist, der überhaupt als Einziger Schaden nehmen kann. Viertens muss anerkannt werden, dass Fehler grundsätzlich möglich sind und dass es somit grundsätzlich möglich ist, dass Fehler so gravierend sind, dass sie gravierenden Schaden anrichten. Das darf kein Therapeut für sich grundsätzlich ausschließen! Und fünftens muss im konkreten Fall geschaut werden, wie ein (finanzieller) Ausgleich erfolgen kann. Das ist die Essenz der Haftpflichtversicherungen. Nicht jeder Versicherungsfall wird vor Gericht geklärt, das wäre ja unsinnig. Die Frage wäre dann, an welcher Stelle "es spinnt", wenn eine Versicherung sich weigert, für einen bereits festgestellten Schaden aufzukommen. Diese Fälle kennt man ja aus der Medizin. DASS das so ist, ist die Schande, denn hier wird der Patient hingehalten. Kein Grund, das hinzunehmen.
Gut, um es mal auf den Punkt zu bringen, wobei ich das schon mal getan habe- es geht um finanzielle Entschädigung.
candle
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JEINcandle. hat geschrieben:Gut, um es mal auf den Punkt zu bringen, wobei ich das schon mal getan habe- es geht um finanzielle Entschädigung.
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"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
Mal ein Zitat von einem Großen zur Auflockerung:
"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen"
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Es ist das normalste der Welt (und kein Ausdruck von Macht), wenn derjenige, der jemanden einen Schaden zufügte, weil er Fehler machte, diesen auszugleichen hat (so ist grob die rechtliche Lage). Es geht dann also um Schadensausgleich!, nicht um Macht... und die Möglichkeit gibt es bereits jetzt, dass man einen Therapeuten für Schäden haftbar macht. Wie ich schon schrieb: Was an Schaden entstanden ist, würde ich in der Gesamtbetrachtung sehen... Mir persönlich ging es nie um Geld.. das kann aber natürlich auch ein Aspekt sein. Für meinen Teil habe ich - so gesehen - sogar dafür bezahlt (aus dem eigenen Geldbeutel selbst gezahlt), was mir "widerfahren" ist. Das ist ja echt seltsam, was hier teilweise in den Raum gestellt wird - und fast versucht wird ins Gegenteil zu verkehren: Dass man andere um etwas bringt. Und die psychische Belastung kann man eh nicht in Euro aufrechnen.
Zuletzt geändert von stern am Do., 16.02.2017, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Wo entsprechende Patienten ja durchaus waren.werve hat geschrieben:"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen"
Liebe Grüße
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Die Selbstverständlichkeit, mit der angenommen wird, dass jemand, der einen Schaden zugefügt bekommen hat, irgendwie gierig ist, wenn er auch nur darüber nachdenkt, wie so etwas generell und künftig ausgeglichen werden kann, ist schon interessant. Interessant ist auch, dass das - glaube ich - nur im Kontext einer PT so geäußert wird. Wenn ich jemandes Hund umfahre, würde ich demjenigen auch nicht sagen: "Dir geht's wohl nur ums Geld", wenn man von mir erwartet, dass ich die OP-Kosten trage.
Montagne, noch mal:
Natürlich kann jeder aus seinen Fehlern lernen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ein Schadenverursacher einzusehen hat, DASS er diesen Schaden verursacht hat. Und das hat logischerweise Konsequenzen.
Montagne, noch mal:
Natürlich kann jeder aus seinen Fehlern lernen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ein Schadenverursacher einzusehen hat, DASS er diesen Schaden verursacht hat. Und das hat logischerweise Konsequenzen.
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Erst wenn man die Wucht eines Schadens am eigenen Leib (Seele) erfährt, denkt man anders drüber!
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
Ich stelle mir das auch komisch vor, dass dann der Therapeut am Runden Tisch gefragt wird: "Warum haben Sie denn die Therapie mit der Patientin entgegen Ihrer Abmachung vorzeitig beendet?" - und dieser sich dann so verhält wie dem Patienten gegenüber: "Darüber rede ich nicht". Das ist so UNDENKBAR, und dabei wird einfach klar, dass dieser Satz, dem Patienten gegenüber geäußert, unethisch ist (der Therapieschaden besteht nicht primär in diesem Satz, natürlich; er dient nur als Beispiel). Der Therapeut, der so was sagt (obwohl sich in den Ethikrichtlinien nachlesen lässt, dass er das so nicht darf), spielt seine Macht aus und weiß gleichzeitig: "Ich bin der 'Herrscher' der Worte" - das ist er aber nur IN der Therapie und nicht in dem Moment, in dem die Patientin diese Sätze und Worte nach außen trägt und sie von (relativ) objektiven Beobachtern anschauen lässt. Dann verpufft die Macht, und sichtbar bleibt die Hilflosigkeit - und die MUSS sichtbar werden; es MUSS sichtbar werden, dass Therapeuten gelegentlich versagen.
Und wenn er nicht dort antritt, dann hat das u.a. einen symbolischen Wert.
Und wenn er nicht dort antritt, dann hat das u.a. einen symbolischen Wert.
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ich glaub wirklich, dass hier zwei sachen vermischt werden: man kann einen anspruch darauf haben, dass man für einen schaden entschädigt wird, der einem zugefügt wurde. den muss man dann aber auch nachweisen. man hat aber keinen anspruch darauf, dass ein anderer einzusehen hat, dass er einem einen schaden zugefügt hat. da finde ich schon den kategorischen imperativ problematisch. noch problematischer finde ich die vorstellung, jemanden zu zwingen, etwas bestimmtes zu denken. wenn der schaden nachgewiesen ist, kann man den verursacher zwingen, in einer bestimmten weise zu HANDELN - indem er oder seine versicherung zahlt, man kann ihn aber nicht zwingen etwa bestimmtes zu DENKEN. das sind allmachtsphantasien, die v.a. für den schädlich sind, der sie hegt.
im übrigen ist die argumentationskette für mich formallogisch kaum nachzuvollziehen:
A glaubt, dass B ihn in und durch die Therapie nachhaltig geschädigt hat.
B bricht die therapie ab - vielleicht auch, weil er selber wahrnimmt, dass er A nicht mehr hilft, sondern schadet.
A will, dass B den abbruch der therapie erklärt, obwohl er doch selber weiß, dass die theraoie ihm geschadet hat und er deshalb eine fortsetzung gar nicht wollen kann.
ich verstehe es wirklich nicht.
im übrigen ist die argumentationskette für mich formallogisch kaum nachzuvollziehen:
A glaubt, dass B ihn in und durch die Therapie nachhaltig geschädigt hat.
B bricht die therapie ab - vielleicht auch, weil er selber wahrnimmt, dass er A nicht mehr hilft, sondern schadet.
A will, dass B den abbruch der therapie erklärt, obwohl er doch selber weiß, dass die theraoie ihm geschadet hat und er deshalb eine fortsetzung gar nicht wollen kann.
ich verstehe es wirklich nicht.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Oder wenn ein Arzt sein OP-Besteck im Patienten vergisst... Finde ich auch mindestens auffällig, in welche Richtung sich Fäden oft entwickeln, sobald es um Schäden in einer PT geht. Dann geht es meist recht zügig darum, was der Patient wohl dem Therapeuten angetan haben und wie er sich bereichert...isabe hat geschrieben:Die Selbstverständlichkeit, mit der angenommen wird, dass jemand, der einen Schaden zugefügt bekommen hat, irgendwie gierig ist, wenn er auch nur darüber nachdenkt, wie so etwas generell und künftig ausgeglichen werden kann, ist schon interessant. Interessant ist auch, dass das - glaube ich - nur im Kontext einer PT so geäußert wird. Wenn ich jemandes Hund umfahre, würde ich demjenigen auch nicht sagen: "Dir geht's wohl nur ums Geld", wenn man von mir erwartet, dass ich die OP-Kosten trage.
Dabei sehen es Fachleute eher so, dass es sich Betroffene nicht leicht machen mit einer Beschwerde (und in aller Regel auch ein berechtigter Grund gegeben war, selbst bei schwer Gestörten Patienten, siehe Link) - WENN jemand überhaupt eine Beschwerde einreicht oder Anzeige erstattet. Es erstattet ja noch nicht einmal jeder, der sexuelle missbraucht oder vergewaltigt wurde eine Anzeige... warum nur:
Man sieht es doch auch sehr oft im Forum: Nicht jeder strebt eine förmliche Beschwerde an.Oft war eine geraume Zeit (einige Jahre bis über 20 Jahre!) zwischen den Vorfällen und der
Beschwerde vergangen –so wie in der Literatur beschrieben-. Unsere Beobachtung ist, daß die Patienten sich es überhaupt nicht leicht machen, sich zu beschweren. Sie sind nach
Beendigung der Therapie oft von Scham- und Schuldgefühlen geplagt und in schmerzhafter,
ungelöster emotionaler Abhängigkeit vom Therapeuten verwickelt, insbesondere wenn sie
mit niemandem darüber reden konnten, was nicht selten der Fall ist.
http://www.bvvp.de/bvvpbay/page_neu/page_alt/tibone.pdf
Zuletzt geändert von stern am Do., 16.02.2017, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
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