Solage hat geschrieben:Würde ich jetzt selbst finanzieren müssen, weil die KK nicht mehr finanziert und ich aber noch weiterhin Bedarf habe, dann hätte ich gemischte Gefühle: Ich werde nicht mehr als krank gesehen, sonst würde die KK ja finanzieren. Trotzdem geht es mir noch nicht gut. Also finanziere ich unter Umständen selbst weiter.
montagne hat geschrieben:Hi Solage,
ich sehe da einen Denkfehler den hier einige haben.
.... Bsp. ohne Brille oder Kontaktlinsen bin ich nahezu sehbehindert. Ich gehe ohe Brille nichtmal Nachts zum Klo. Trotzdem zahlt die KK nichts, weder die Gläser, noch das Gestellt, geschweige denn, hochbrechende, dünne Gläser, weil die normalen so schwer wären, dass ich Wunden auf der Nase bekommen würde.
Niemand käme auf die Idee zu sagen: Wenn die Kasse dir keine Brille zahlt, brauchst du offenbar keine und trägst sie nur als Luxusartikel. Lächerlich ehrlich.Das Problem, dass man nicht das bekommt, was man braucht, dafür teils etwas haben könnte, was man nicht braucht, ist in vielen Bereichen so, ob somatischer oder psychischer Bereich.
Ich kenne es noch aus früheren Zeiten so, dass da sehr viel bezahlt wurde was benötigt wurde. Eben auch Brillen usw. Da hat sich mittlerweile viel verändert. Nicht zum Wohle des Patienten.
Äh, das war jetzt kein Angriff auf dich. Mir fiel ein Beitrag nur auf, weil du ausformuliert hast, was hier im Thread herumgeistert: Wenn es eine Indikation gibt, bekommt man was und wenn man nichts bekommt, braucht man es wohl auch nicht. Ist sicher nach Definition der Kasse so, geht aber sowohl an der Realität, als auch der Forschungslage vorbei.
Danke montagne, dass Du erklärst, dass Du mich nicht angreifen möchtest.
Ich habe es eben genauso gemeint, wie Du es wohl aufgefasst hast: Krankenkasse sagt NEIN, keine weitere Therapie notwendig und deshalb bezahlen wir auch nicht mehr.
Mir wurde gesagt, dass früher wesentlich länger psychoanalytische Therapien finanziert wurden, weil die Gutachter sich eben nicht auf eine feste Stundenzahl festnageln ließen.
Scheint jetzt wohl anders geregelt zu sein. Da sind die Gutachter wohl auch gedeckelt.
Das macht eben schon was mit mir.
Auf das Thema bezogen, klar WENN man meint noch was zu brauchen und das Kassenbudget ausgereizt ist, muss man sich überlegen, wie es weiter geht. Nur finde ich den Gedanken als nahezu vorauseilender Gehorsam zu sagen, dann brauche ich wohl auch nichts mehr.
Wenn Selbstfinanzierung angeboten und möglich ist, dann geht es ja weiter.
Ansonsten ist da einfach Schluss.
Ich bin es mir wert! Ich muss nicht am Boden liegen, um Unterstützung haben zu dürfen. Ich muss niemandem um Erlaubnis fragen. Auch wenn die KK sagt: Jetzt muss es Ihnen aber reichen oder sie gehen in eine Klinik, so habe ich MEINEM Gefühl vertraut, was auch therapeutisch war. Mich zu trauen, auf das zu hören, was ich in mir spüre, mich Ernst damit zu nehmen und mir nicht von anderen, von Autoritäten diktieren zu lassen, was ich angeblich brauchen würde.
Da bist Du schon sehr weit montagne!
Das sind vielleicht etliche Patienten (noch) nicht.
Haben doch manche Psychotherapiepatienten ein Selbstwertproblem und wissen noch gar nicht was sie beanspruchen (dürfen).
Mir ging es damals so, dass ich davon ausging, dass ich gar keinen Anspruch habe!
Dass da über mich verfügt wird.
Deshalb bin ich unter anderem in Therapie.