Abnorm und Abstoßend - wie damit fertig werden?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Sargo
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Beitrag Mo., 14.12.2009, 22:23

Aurora hat geschrieben: So würde ich das auch verstehen. Also scheint das Gespräch doch ganz gut gelaufen zu sein. Wie wird das Verfahren denn jetzt weiter verlaufen?
Hab heute von dem Herren eine weitere Benachrichtigung bekommen, dass die beiden Personen, die mich da besucht haben (Arzt+Sozialarbeiterin) die Uni anschreiben wollen, um denen nochmal offiziell-professionell zu sagen, dass ich in dieser Sache eine Klärung haben möchte.
Das ich noch überhaupt nichts von der Anwältin, der Uni und den verscheidenen Studentenorganen gehört habe, klingt mir das auch gar nicht so schlecht
Ja schon, aber was hast du denn gewalttätiges getan? Du hast ihr doch nicht an die Möpse gegrabscht. Du hast im Grunde nur versucht sie anzumachen wie sicher schon tausend andere vor dir. Gut, du hast ihr warscheinlich zuviele Mails geschrieben und ihre Signale, dass sie kein Interesse hat, falsch gedeutet, aber mehr war da doch nicht oder?
Nein, aber ich fühle mich so, als hätte ich sie ausgenutzt - sie hat sich monatelang immer zu mir umgedreht, mir mein erstes Geburtstagsgeschenk seit 11 Jahren gemacht (auch wenn's nur ein Berliner war), und dann schreibe ich ihr diese beiden E-mails, wo ich sie mit einer Venus vergleiche und sage, dass ich sie gerne geküsst hätte. Das ist doch wirklich ein bisschen krank und destruktiv
Warum siehst du das nicht als stillschweigendes Zugeständnis, dass sie im Unrecht ist? Ich bin mir sicher, würde die Dozentin sich wirklich belästigt fühlen, würde sie auch aussagen. Aber sie tut es nicht....und warum? Ich denke, wenn sie aussagen würde, käme da höchstens eine Falschaussage bei heraus, da ja nicht wirklich viel passiert ist.
Ich denke ehrlich gesagt auch nicht, dass diese Dozentin sowas mit anderen abziehen wird. Dann müsste sich zufällig wieder einer finden, der dieselben Probleme hat wie du und der sich ausgerechnet an sie ranmacht.
Uah! An die Dozentin habe ich mich ganz absolut nicht "rangemacht"; ich hab ihr nur vor Jahren zu schreiben angefangen, weil ich mich so hilflos mit dem ständigen Heulen fühlte, und weil ihre Vorgängerin im Amt (die genau dann in Ruhestand ging, als es bei mir besonders schlecht wurde) sich sehr viel Zeit für mich genommen hatte. War natürlich auch ein Zeichen von etwas Neediness auf meiner Seite...

Die Dozentin hat sich dann im April von sich aus in mein Beziehungsleben eingemischt, weil sie nicht moche, wie ich mit ihrer Tutorin/Freundin umging, und weil sie mir über nahm, dass ich ihr meine Selbstmordankündigung geschickt hatte.
Das ist es auch, was ich ihr in erster Linie übel nehme: dass sie sowas nach Jahren des mehr-oder-minder unterstützenden Kontaktes einfach so sagt, als sei ihr just an dem Tag eingefallen, für was für ein krankes Schwein sie mich eigentlich hält -- und dann schweigt sie monatelang darüber und entzieht sich jeder Nachfrage.

Mit ist mittlerweile auch klar, dass ich mir selbst dieses Verhalten auch nicht richtig verzeihen kann. Ich habe mich da beiden Personen gegenüber nicht gut verhalten, und wenn ich der Kommilitonin nicht gesagt hätte, was ich für sie empfinde, und die Dozentin nicht mit meinem Selbstmordversuch unter Druck gesetzt hätte, hätte ich mit beiden wahrscheinlich heute noch regen Kontakt, und niemand hätte große Schwierigkeiten. Vielleicht habe ich einfach einen unterbwussten Impuls, allen Leute um mich herum die Stimmung zu versauen, ohne dass ich auch nur ansatzweise merke. Zumindest nicht bevor's zu spät ist
Ich denke da wäre es wirklich sinnvoll die Öffentlichkeit einzuschalten. Einen Top Anwalt kannst du dir ja leider nicht leisten und ganz allein kann man gegen so ein System kaum gewinnen
Ich hab das schon über versuchte Kontakte mit der Studienberatung und der Fachschaft ausgelotet, aber die haben sich auf meine Schilderungen und Anfragen nach Beratung einfach gar nicht gemeldet. Ich nehme mal ganz pragmatisch an, dass jeglicher weiter Öffentlichkeitskontakt ähnliche Resultate erbringen würde
Zuletzt geändert von Sargo am Di., 15.12.2009, 03:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Sargo
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Beitrag Mo., 14.12.2009, 22:58

bleiben sie nur wegen dir zusammen? Ich denke wenn sie wirklich so unglücklich sind, solltest du wollen, dass sie sich trennen, so dass jeder für sich nochmal die Chance bekommt glücklich zu werden
Nein, meine Mutter ist fest davon überzeugt, dass eine Scheidung nur noch mehr Ärger bringen würde, weil mein Vater sie nicht in Ruhe lassen würde, unzählige Forderungen stellen würde, sie die steuerlichen Vorteile verliergen würde, etc. etc. Ich kann nicht wirklich beurteilen, wie das im Vergleich zum derzeitigen Zustand aussehen würde, aber ich weiß, dass es absolut unsinnig wäre, mit ihr darüber zu diskutieren. Nichts was ich tun würde, könnte in irgendeiner Form eine Scheidung herbeiführen - nur das häusliche Leben würde ohne mich deutlich unangenehmer sein.
Aber das Leben deiner Eltern ist doch nicht deine Verantwortung. Das sind erwachsene Menschen und du musst doch auch mal an dich denken.
Und was bringt das? Ständige Begegnungen mit Frauen, die mich als krank, gestört, abnorm, arrogant, unfreundlich, asozial, unmännlich, beschäftigungsunfähig, beziehungsunfähig, faul, unbeweglich, feige, verkrampft, und entwicklungsgestört bezeichnen, und sich zusätzlich weiß Gott welche unausgesprochenen Gedanken machen?
Es ist doch nicht so, als hätte ich im Leben großartige Erfolgserlebnisse, wenn ich denn "mal an mich denke" - im Gegenteil, alles, was in den letzten 11 Jahren meines Lebens in Uni und Schule passiert ist, hat mich nur noch mehr motiviert, nie wieder aus dem Haus zu gehen, und trotzdem mach ich's immer und immer wieder wie ein braver Idiot.

Wie werde ich mich denn bloß verhalten, wenn ich allein zu Hause sitze und die die nächste Dame mich dann wieder als krank und beziehungsunfähig bezeichnet, die übernächste sich nur bei mir meldet, um Beziehungstips zu bekommen, und die danach mir wieder lebenslange Freundschaft schwört, mich all ihren Bekannten vorstellen will, und dann zuerst all meine Einladungen und dann all meine E-mails ignoriert?
Das ist nämlich alles so vorgekommen, meist sogar mehrfach, und ich müsste doch der reinste Masochist und Vollidiot sein, wenn ich mir sowas in einem 11qm Apartment antäte, mit einer 6-Monate Warteliste bei irgend einer unbekannten Therapiestelle, mit einer Mutter, die zu sehr über ihre eigenen Sorgen heult, um sich am Telefon meinen Mist anzuhören, und mit dem fast unauswichlich wieder aufflammenden Suiziddrang, der sich dann jeden Tag, jede Stunde, jede Minute wieder und wieder aufdrängen würde, während ich mir den Kopf darüber zerbreche, warum mich alle Leute wieder und wieder beschimpfen und verlassen, mit Ausnahme meiner Familie.
Ich denke sie hat dir bisher so vorgelebt, dass man sich nicht aus eigener Kraft aus einer unerträglichen Situation lösen kann, deshalb fällt es dir auch so schwer auszuziehen, oder die Uni zu wechseln, kann das sein?
Es macht einfach keinen Sinn für mich, weil ich seit Monaten alles hinterfrage und zu keiner befriedigenden Antwort komme. Allein der Gedanke daran, soviel Geld zu verschwenden und soviel in einem Umzug zu riskieren, und soviel Schmerz wieder zu provozieren, und wieder zu scheitern, für nichts und wieder nichts, bringt mir zum ersten Mal seit April wieder schwache Suiziddränge hoch. Es ist einfach so bescheuert, dass ich selbst mit soviel Entlastung und Sicherheit durch meine Mutter niemanden finden kann, der gerne mit mir ausgeht und die es sich nicht ganz geschwind wieder anders überlegt und allen Kontakt abrricht und mich in Schuldgefühlen verlässt.
Was deine Bekannte angeht, da hab ich dann wohl wirklich etwas falsch verstanden. Vielleicht ist er wirklich nur sehr schüchtern. Klingt ja romantisch, stundenlang Gitarre vorspielen Wäre sowas nicht vielleicht etwas für dich? Gitarre lernen? So teuer sind die garnicht, ich spiele auch und es macht schon viel Spaß. In einem Kurs könnte man vielleicht auch Leute kennenlernen.
Ehrlich gesagt wäre Gitarre das letzte Instument, dass ich je lernen würde - der ganze Spiel-stil behagt mir überhaupt nicht, und passt wohl gar nicht zu meiner Persönlichkeit Aber natürlich würde ich das meiner Bekannten nie sagen
Überhaupt habe ich ein paar Jahre mal Trompete gespielt und war absolut furchtbar dabei, weil ich nicht das geringste Interesse am Noten lesen und spielen hatte und es ziemlich unerträglich fand, mit immer wieder "freiwillig" mit den blöden anderen Kursteilnehmern treffen zu müssen - aber weil meine Mutter das so wollte, wurde es halt durch gezogen. Da sehe ich mich zum Beispiel auch deutlich evolviert im Vergleich zu ehemaligen Sargo

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Sargo
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Beitrag Mo., 14.12.2009, 23:18

okay, dreimal hintereinander ist wirklich ein grenzüberschreitendes Schreibverhalten - aber soviel kann ich diesmal auch nicht kürzen
Das ist aber nett von dir Ich glaube die meisten Menschen würden da egoistischer denken als du.
Achja Seit Mittwoch habe mit dieser Sache mindestens 95% meiner freien Zeit verbracht, und ständig darüber gegrübelt, wie ich mich gleichzeitig "nobel" und für mich erträglich verhalten kann. Ich will ehrlich gesagt nie wieder etwas von ihren Liebesschwüren hören, finde es aber gleichzeitig unerträglich, dass sie sich seit fast ner Woche nicht mehr gemeldet hat. Ich verfluche es, dass ich sie seit 2 Monaten nicht mehr gesehen habe, würde ihr aber am Liebsten sagen, dass ich sie nie wieder sehen will.
Ich weiß auch, dass sie mich nicht auf Dauer so unverbindlich behandeln kann, ohne dass es ihr selbst unangenehm wird - meine letzte Bitt-E-mail an sie während ihrer "Funkstille"-Phase war quasi eine ganz schlecht verhüllte Liebeserklärung, worauf sie noch am gleichen Tag mit dem ganzen Nachbar-Wust anwortete. Im Nachhinein bin ich mir recht sicher, dass sie mich damit eher loswerden bzw. zum freiwilligen Mail-Stop motivieren wollte, anstatt weiterhin mit mir über den Typen zu reden.
Das kann so nicht gut laufen, und ich überlege mir schon fiebrig, wie ich den Kontakt endgültig abbrechen kann, ohne mich dabei schlecht zu verhalten. Ich hab vor, ihr morgen sowas zu schreiben wie

"Ich bin einfach zu schwach und zu unsozial, um weiterhin diese Art von Kontakt zu haben. Ich kann mich in dieser Sache nicht mehr wie ein Freund verhalten, und es tut mir sehr Leid - in Zukunft werde ich dir immer aus dem Weg gehen, nie wieder Kontakt mit dir aufnehmen, und generell so tun als hätten wir nie Kontakt gehabt. Du bist aber eine wünscherschöne tolle Frau, die alles Glück dieser Welt verdient hat, und ich bin mir sicher, dass dein Nachbar und Milliarden anderer Männer das ebenfalls denken werden, auch wenn sie's vielleicht noch nicht wissen. Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft "

Klingt das einigermaßen verständlich und umgänglich? Ich will sie nicht mit meinen Reuegefühlen und meinen Unzulänglichkeiten vollheulen, und ich gehe ganz rational davon aus, dass sie die E-mail sowieso schnellstmöglich vergessen wird, um sich ganz ihrem Liebesrausch zu widmen - ich fühle mich nur so schlecht bei dem Gedanken, sie als Freund im Stich zu lassen, und gleichzeitig will ich nicht, dass sie mich wieder mit ihren Gefühlen für andere Herren quält oder mich beim nächsten zufälligen Treffen wieder zu umarmen versucht, als würde mir das gar nichts bedeuten - oder dass ich mich gar wegdrehen und sie brüskieren muss, weil ich es nicht schaffe, sie an zu gucken, ohne meinen Unmut preis zu geben

Ich glaub nichtmal, dass ich ihr eine große Hilfe sein konnte, weil ich bei meinen Überlegungen über den Nachbarn auch ganz stark von mir aus projeziert habe - was wäre, wenn er schüchtern ist, weil er noch nie jemanden geküsst hat, was, wenn er sich total vor ihrer Ablehnung fürchten würde, was, wenn er schon dankbar wäre, sie als liebe Nachbarin zu haben, und nix kaputt machen will, und so weiter... das hat sie wahrscheinlich eher von mir abgeschreckt, als ihr mit ihren Gefühlen für ihn zu helfen

Warum ist es für mich bloß so schwer, mich wie ein normaler Mensch zu kontrollieren, meine negativ-stressigen Emotionen beim Therapeuten und im Forum zu lassen und den Leuten ein guter Freund zu sein? Ich blick da echt nicht durch

Und ja, ich weiß eigentlich ganz genau, dass die meisten Menschen auf der Welt heilfroh wären, solche Probleme zu haben, anstatt sich mit Kleinigkeiten wie Tumoren oder den Symptomen von Unterernährung rumschlagen zu müssen Irgendwie komm ich seit dieser Liebes-Enthüllung überhaupt nicht mehr vom dümmlichen Selbstmitleid weg - ich kann nur hoffen, dass das Runterschreiben da etwas helfen kann.
Nagut, vielleicht ergibt sich ja bald nochwas Gutes für dich und du hast noch eine schöne Weihnachtszeit Feierst du denn überhaupt?
Nur in dem Sinne, dass ich möglichst lange im Bett bleibe und hoffe, dass es endlich Januar ist. Die Weihnachtsferien empfinde ich immer als die schlimmste Zeit des Jahres, weil ich quasi mit meiner Famile zuhause eingesperrt bin und niemand weiß, was man mit der Zeit anstellen soll. Aber irgendwann muss sich der Trend auch mal ändern - vielleicht ist es dieses Jahr ja soweit

Ich hoffe, bei euch ist Weihnachten aber mit schönen Emotionen verbunden

Ach, und vielen Dank dafür, dass ich hier solche Unmengen an Mist ablassen darf!
Viele Grüße und bis dann
Wünsche dir auch alles Schöne!

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Aurora
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Beitrag Fr., 18.12.2009, 20:29

mir mein erstes Geburtstagsgeschenk seit 11 Jahren gemacht (auch wenn's nur ein Berliner war)
Hast du denn sonst von deinen Eltern nie was bekommen? Wenigstens einen kleinen Kuchen backen oder eine Kleinigkeit schenken kann man doch
und dann schreibe ich ihr diese beiden E-mails, wo ich sie mit einer Venus vergleiche und sage, dass ich sie gerne geküsst hätte. Das ist doch wirklich ein bisschen krank und destruktiv
Naja ich würde mich freuen wenn man mich mit einer Venus vergleichen würde Krank ist das jetzt wirklich nicht. Du kannst dir höchstens Vorwürfe machen, dass du dir ausgerechnet diese Person für solch ein Kompliment ausgesucht hast.
An die Dozentin habe ich mich ganz absolut nicht "rangemacht
Sorry, ich verwechsel manchmal die Kommilitonin und die Dozentin
Ich nehme mal ganz pragmatisch an, dass jeglicher weiter Öffentlichkeitskontakt ähnliche Resultate erbringen würde
Ich weis es nicht. Da war doch zuletzt der Vorschlag ins Fernsehen zu gehen, Stern TV oder so. Ich würde mich sowas aber nicht trauen
ich müsste doch der reinste Masochist und Vollidiot sein, wenn ich mir sowas in einem 11qm Apartment antäte, mit einer 6-Monate Warteliste bei irgend einer unbekannten Therapiestelle, mit einer Mutter, die zu sehr über ihre eigenen Sorgen heult, um sich am Telefon meinen Mist anzuhören
Wenn du am Telefon nicht mit ihr reden könntest, kannst du es denn jetzt? Unterstützt sie dich denn ein bisschen? Deine Mutter scheint ja viele Probleme zu haben, aber wenn sie da nicht raus will (aus welchen Gründen auch immer), dann muss sie eben in ihrem Sumpf bleiben. Du sagst ja selbst, du könntest nichts tun, sie muss da allein raus. Und du würdest deine Familie ja nicht verlassen, nur weil du auf eigenen Beinen stehst, in deiner eigenen Wohnung.
Allein der Gedanke daran, soviel Geld zu verschwenden und soviel in einem Umzug zu riskieren, und soviel Schmerz wieder zu provozieren, und wieder zu scheitern, für nichts und wieder nichts, bringt mir zum ersten Mal seit April wieder schwache Suiziddränge hoch
Allein der Gedanke reicht schon? Versuch dir doch mal vorzustellen dass auch alles positiv verlaufen könnte. Wohnst du in einem Dorf, oder in einer Großstadt? Ich sage ja auch nicht dass du weit wegziehen solltest. Es ist wirklich einfacher und schöner wenn man seine Familie in der Nähe hat. Meine Familie ist leider 600 km weit weg....aber dafür wohne ich in einer schönen Stadt wo ich schon immer mal wohnen wollte, oben am Meer Wo würdest du denn irgendwann mal gerne wohnen wollen?
Gitarre das letzte Instument, dass ich je lernen würde - der ganze Spiel-stil behagt mir überhaupt nicht, und passt wohl gar nicht zu meiner Persönlichkeit
Naja aber Männer die romantisch am Lagerfeuer Gitarre spielen und dazu noch singen, kommen bei Frauen unglaublich gut an
Das kann so nicht gut laufen, und ich überlege mir schon fiebrig, wie ich den Kontakt endgültig abbrechen kann, ohne mich dabei schlecht zu verhalten.
Es ist deine Entscheidung wie du es machst. Zur Not machst du es eben einfach wie sie und meldest dich nicht mehr.
Hast du ihr denn mitlerweile diese Mail geschrieben? Der letzte Teil der Mail klingt sehr nett und gut, im ersten machst du dich wieder selbst nieder und bist ein bisschen zu dramatisch finde ich.
Die Weihnachtsferien empfinde ich immer als die schlimmste Zeit des Jahres, weil ich quasi mit meiner Famile zuhause eingesperrt bin und niemand weiß, was man mit der Zeit anstellen soll.
Du könntest mit deiner Familie mal auf den Weihnachtsmarkt gehen, oder auch alleine wenn du Lust dazu hast. Ich finde das immer wieder mal ganz schön, auch wenn das meiste dort vieeeel zu teuer ist zum kaufen
Ich hoffe, bei euch ist Weihnachten aber mit schönen Emotionen verbunden
Naja ich mache mir nocht soviel aus solchen Festen und finde das Geschenke kaufen immer sehr anstrengend. Dazu habe ich zur Zeit etwas Geldnot.....Aber einen Weihnachtsbaum habe ich gekauft, der ist sehr schön
Schade dass die Zeit für dich nicht so schön ist Vielleicht wird ja nächstes Jahr alles ganz anders, ich hoffe es auf jedenfall für dich
Alles Gute

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Sargo
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Beitrag Mo., 21.12.2009, 00:54

Aurora hat geschrieben:Hast du denn sonst von deinen Eltern nie was bekommen?
Doch natürlich - meine Mutter schenkt mir zu jedem Geburtstag Kuchen, Socken, Hemden, und nen Schlafanzug oder ähnliches. Aber bisher hab ich solche Sachen einfach immer als selbstverständlich hingenommen, was vielleicht ein Fehler war...
Und nein, von anderen Leuten hab ich seit der Grundschulzeit nix mehr bekommen, weil ich auch immer recht unfreundlich und unsozial war
Du kannst dir höchstens Vorwürfe machen, dass du dir ausgerechnet diese Person für solch ein Kompliment ausgesucht hast.
Hehe, das ist doch mal ne nette Perspektive
Meine Familie ist leider 600 km weit weg....aber dafür wohne ich in einer schönen Stadt wo ich schon immer mal wohnen wollte, oben am Meer
Das einzige Problem mit meinem derzeitigen Wohnort ist, dass ich extrem abgelegen lebe und ohne Fahrrad-Bus Kombination absolut nirgendwo hinkommen kann. Es ist sehr schön hier, lauter Felder, Fasane, Enten, etc., und die nächsten Ortschaften haben auch nur 4000 bzw. 9000 Einwohner, was mir eigentlich ganz liegt. Nur die Uni ist mindestens 70 Minuten von hier entfernt, was schon grenzwertig ist.
Zudem fällt es mir im Winter immer schwerer, mir den halbstündigen Fahrradtrip zum Großstadt-Zubringer an zu tun

Ein Leben am Meer klingt aber schon überaus reizvoll, vielleicht sogar mit schneller Anbindung zu nächsten City - aber das scheint mir wirklich mehr ein "irgendwann". Zur Zeit sehe ich einfach so viele Baustellen in meinem Leben, dass mir ein Umzug ziemlich kontraprodutiv wirkt.
Es ist deine Entscheidung wie du es machst. Zur Not machst du es eben einfach wie sie und meldest dich nicht mehr.
Hast du ihr denn mitlerweile diese Mail geschrieben? Der letzte Teil der Mail klingt sehr nett und gut, im ersten machst du dich wieder selbst nieder und bist ein bisschen zu dramatisch finde ich.
Huch, wenn das schon zu dramatisch klang, würdest du das fertige Produkt bestimmt noch schlechter bewerten

Ich hab ihr geschrieben, dass ich meine Kontaktversuche immer mehr als verschwendeten und nicht wahr genommenen Aufwand ansehe, und mir eigentlich vorgenommen hatte, mich nicht mehr gar so masochistisch zuverhalten
Dann hab ich ihr offen gesagt, dass mir ihr Verhalten in den letzten Wochen "fast absichtlich ausweichend, destruktiv und ignorant" vorkommt (Drama!), dass ich nicht glaube, dass ich ihr noch vertrauen kann, und dass ich mindestens für die nächsten Monate eine Kontaktpause einlegen möchte, wenn wir überhaupt wieder Kontakt haben sollten.
Das ist eigentlich alles ganz offen und ehrlich von der Seele geschrieben, auch die vielen Komplimente und Wünsche für die Zukunft, die ich angehängt habe... nur wundere ich mich momentan noch, ob ich nicht trotzdem lieber einfach weiterhin unbeantwortete Mails hätte schreiben sollen

Ich hab einfach keine Ahnung mehr, ob sie meine besorgten Mails und Date-Anfragen einfach als Spam markiert hat, ob sie sie gelesen und drüber gelacht hat, ob sie zu "krank" war, um darauf zu antworten, obwohl sie es wollte, oder ob ich einfach nur langweiligen Kram geschrieben hatte
Und dass sie dann schließlich den ganzen Komplex ignoriert hat und stattdessen nur über ihre neue Liebe berichten wollte und mir für meine "kurze, doch profunde Frundschaft" gratuliert hat, um dann prompt wieder in der Versenkung zu verschwinden - das hat sich total unrund und unaufrichtig angefühlt, und ich hab mich auch irgendwie ekelig dabei gefühlt.
Ich kann ihre totale Abneigung ggü. einem weiteren Zusammentreffen im Bus oder sonstwo eigentlich auch nur so auslegen, dass sie entweder total krank war und nicht mit mir drüber reden wollte, oder befüchtet hat, dass sie sich in meiner Anwesenheit aus irgendwelchen Gründen unwohl fühlen würde

Am Liebsten hätte ich ihr gesagt, wie enttäuscht ich darüber bin, dass sie nicht offen mit mir über unsere möglichen Probleme reden wollte... aber eigentlich dürfte ich das ja auch gar nicht verlangen.
Naja, auf jeden Fall ist es so jetzt wohl besser, als es davor war, auch wenn ich sie bereits auf recht kindische Weise extrem vermisse. Zumindest werd ich jetzt weniger schreiben müssen, und sie wird sich weniger bedrängt fühlen
Aber einen Weihnachtsbaum habe ich gekauft, der ist sehr schön Schade dass die Zeit für dich nicht so schön ist Vielleicht wird ja nächstes Jahr alles ganz anders, ich hoffe es auf jedenfall für dich
Na, das klingt doch noch ganz schön... und ein Bäumchen ist ja wohl auch das Minimum Besser kann es auf jeden Fall immer werden - schlechter auch, aber das ignorieren wir mal momentär

Ich werd in den nächsten 2 Wochen mal versuchen, mich eingermaßen mit meiner Familie zu verstehen und alle blöden Verstrickungen der letzten Monate endgültig zu begraben

Schöne Weihnachten!

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Aurora
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Beitrag Mi., 23.12.2009, 12:17

Doch natürlich - meine Mutter schenkt mir zu jedem Geburtstag Kuchen...
Na gut, dann habe ich das falsch verstanden, habe mich schon gewundert
Es ist sehr schön hier, lauter Felder, Fasane, Enten, etc.,
Ach ich hätte es gern auch etwas ländlicher. Wenn ich mal aus der Großstadt raus komme, wundere ich mich immer, wieviel Grün es doch gibt Aber es ist trotzdem eine schöne Stadt und zum Meer ist es nicht allzu weit.....Mit dem Fahrrad nur 8 Stunden....
Huch, wenn das schon zu dramatisch klang, würdest du das fertige Produkt bestimmt noch schlechter bewerten
Naja grundsätzlich fand ich den Inhalt schon gut wie du ihn schreibst. Nur so bestimmte Ausdrücke finde ich zu dramatisiert wie:
in Zukunft werde ich dir immer aus dem Weg gehen, nie wieder Kontakt mit dir aufnehmen, und generell so tun als hätten wir nie Kontakt gehabt.
Dann Wörter wie unsozial, masochistisch, destruktiv...... klingen doch sehr morbide, aber wie du es dann letztendlich geschrieben hast....
dass ich nicht glaube, dass ich ihr noch vertrauen kann, und dass ich mindestens für die nächsten Monate eine Kontaktpause einlegen möchte, wenn wir überhaupt wieder Kontakt haben sollten.
....klingt es doch schon ganz anders und viel besser

Zumindest werd ich jetzt weniger schreiben müssen, und sie wird sich weniger bedrängt fühlen
Du weißt ja nicht was ihr Grund gewesen ist. Möglicherweise war sie zu krank, möglicherweise wollte sie auf Abstand gehen, weil sie gemerkt hast, dass du mehr für sie empfindest, möglicherweise gehört sie zu den Leuten, die bei einer neuen Liebe ihre übrigen Freunde und Bekannte erstmal komplett vergessen. Was es auch war, ich würde jetzt erstmal abwarten, bis sie sich von sich aus wieder meldet.
Ich werd in den nächsten 2 Wochen mal versuchen, mich eingermaßen mit meiner Familie zu verstehen und alle blöden Verstrickungen der letzten Monate endgültig zu begraben
Eine sehr gute Idee
Und nein, von anderen Leuten hab ich seit der Grundschulzeit nix mehr bekommen, weil ich auch immer recht unfreundlich und unsozial war
Ich würde dir ja was schenken, aber da das ja nicht geht, schenke ich dir die hübschesten Smilies:


Frohe Weihnachten

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Sargo
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Beitrag Mo., 11.01.2010, 01:44

Aurora hat geschrieben:Ich würde dir ja was schenken, aber da das ja nicht geht, schenke ich dir die hübschesten Smilies:
Hehe, vielen Dank für die schillernden Farben! Hoffe, niemand hatte ein allzu langweiliges Sylvester

Seit letztem Montag habe ich das offizielle Hausverbot, eine Vorladung vom Kriminaloberkomissar wegen "Bedrohung mittels E-mail" und eine Abmahnung vom Anwalt meiner Kommilitonin erhalten. Wenigstens habe ich dafür eine Anwältin, auch wenn die mit Gesamtkosten von etwa 2000 Euro rechnet... Immerhin habe ich ansonsten gar keine akuten Probleme

Was mich an der Sache hauptsächlich stört, ist die Tatsache, dass nach monatelangem Schweigen jetzt so absurde Provokationen bei mir einflattern.

Die Uni begründet das Hausverbot damit, dass ich "trotz aller Bemühungen unsererseits zu offenen Kommunikation mit allen Betroffenen" nicht mit ihrer unter-den-Teppich-kehren Strategie zufrieden geben konnte, und dass ein Verdacht auf extreme geistige Störung bei mir vorliege.
Wenn ich jetzt eine Gegendarstellung an meine Akte heften lassen will, dass mir der Kontakt mir meiner Dozentin explizit verboten wurde weil sie von mir "zu belastet" , dass sie vollständig zu ihren Anschuldigungen in Sachen Unmännlichkeit, gefahr für meine Mitstudentinnen, etc. geschwiegen hat, und dass ich bereits mehrere Atteste zu meiner psychischen Gesundheit abgeliefert habe, kostet mich das schon wieder über hundert Euro Anwaltsgebühr.
Wenn ich das nicht mache, können sich alle Führungspersonen meine Akte angucken und den Vermerk "extreme geistige Störung" ohne Gegendarstellung sehen...

Und in dem Vertrag, den die Kommilitonin mir geschickt hat, steht folgendes: kein Kontakt mit ihr in irgendeiner Form, auch nicht über Dritte, kein Aufenthalt im gleichen Raum wie sie unter irgendwelchen Umständen, bei Zufallskontakten sofortiges Verlassen ihrer Präsenz auf 50 Meter Abstand und außerhalb der Sichtweite, keine wie auch immer gearteten Diskussionen über sie mit irgendwelchen Dritten führen (also könnte ich hier dann auch nicht mehr über sie posten), ansonsten drohen je 1000 Euro Strafe ohne die Möglichkeit zum Einspruch. Zusätzlich müsste ich 630 Euro von ihren Anwaltskosten übernehmen, für einen kleinen Wisch

Warum sie solche Forderungen stellt? Weil ich Anfang Oktober diese furchtbar dumme E-mail an den Studiendekan geschrieben, dass ich noch nie so wütend gewesen sei, wie nach seinem permanenten Leugnen der Tatsachen, und dass ich nicht wüsste, wie lange ich noch ohne köperliche Auseinandersetzung (Kiefer ausrenken etc.) mit solchen ***** wie der Dozentin und Kommilitonin zusammen arbeiten könnte.

Das ist ehrlich gesagt auch ein ausgesprochen guter Grund, um mich so hart an zu gehen... allerdings schreibt sie dann weiter, sie im Besitz von E-mails ist, die beweisen sollen, dass ich "enorme Wut auf Frau D. habe, nachdem ich mich bei der Vergabe von Tutorenstellen durch [die Dozentin, die mich unmännlich genannt hat] zugunsten von Frau D. übergangen fühlte" und dass meine Demolierung eines Waschraumes im April ein klares gemeingefährliches Gewaltpotenzial beweist

Da ich die ganzen Details mit meiner Dozentin und dem Waschraum aber ausschließlich mit Schweigepflicht-gebundenen Leuten sowie dem Fachsprecher und dem Studiendekan besprochen habe, darf ich jetzt annehmen, dass eine dieser beiden Vertrauenspersonen (haha) einfach so einen großen Batzen meiner Korrespondenz an meine Kommilitonin weiter geleitet haben, um mir so richtig einen rein zu würgen. Dies mal ganz davon abgesehen, dass alle in diesen Fall verwickelten Personen sehr gut wissen, dass es mir nicht um irgendelche Posten, sondern um die Vorwürfe meiner Dozentin geht. Aber das will meine Kommilitonin aus irgendwelchen Günden nicht als Motiv reinschreiben...

Am meisten ärget mich an dem Ganzen aber, dass sie meine Heimatstadt und Adresse erfahren hat, weil sich deren Verbreitung eigentlich vollständig unterdrückt habe - ich bin da (anscheinend begründet) tierisch paranoid. Da muss sie eigentlich irgendeinen Lehrenden aus meiner Fakultät angesprochen haben, so nach dem Motto "Können Sie mir Herrn Sargos Adresse geben, ich will ich verklagen"

Naja, es wird sich bestimmt alles wieder beruhigen, aber zur Zeit komme ich kaum aus dem Bett, geschweige denn ins Leben Immerhin hat sich meine Bekannte auch nicht mehr gemeldet - so kann ich wenigstens annehmen, dass sie irgendwo wunschlos glücklich unter Palmen schwelgt

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humanist
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Beitrag Fr., 15.01.2010, 00:21

EKS hat geschrieben:Dir ist aber schon klar, was ein Soziopath ist, oder?
Das ist definitiv ein Unterschied, ob man jemanden als Soziopathen oder als Sozialphobiker bezeichnet.

Servus

Natürlich ist es ihr nicht "klar", ich erlebe ein ähnliches Sznenario gerade selbst, als "Stiefvater", der älteste /wird im Juni 19. Redt nicht mehr mit seiner Mutter, trägt Verletzungen im Turnunterricht (IMHO eine Bänderzerrung), als Märtürer einfach so in sein Zimmer (kein Wort zu seiner Mutter). Der Depp ist dann nicht der Partner (me), der kann ja einfach gehen, nur was macht dann eine Mutter, die drei Kinder hat, davon eines vom neuen Partner.

Nebstbei, fragte mich dieser fast 19j, Sohn eine sehr interessante Frage, er meinte "warum lebst Du", ich möchte anmerken, daß der leibliche Vater, 2004 verstorben ist (Pumpe gab auf), weiters merke ich an,daß mein Vater ebenfalls in meiner Kindheit verstarb (Nephrosache, als ich 8 Jahre alte war).

Tut nichts zur Sache. Ich kann nicht helfen, ich kann nicht (meine Ausbildung ist dahigehend, mehr als aunausreichend).

Nun, ist der OP zu helfen, wenn "ja", würde ich die Betreiber dieses Forum auffordern, PLEASE HELP, denn meine nun 4.j Tochter muss und soll mit dem Müll nichts zu tun haben.

mfg
Humanist


PS: copy@paste an die OEAK ist obligatorisch.

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Sargo
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Beitrag Fr., 22.01.2010, 00:37

Bäh, momentan fange ich wirklich an, meinen Vater zu hassen. Er isst jeden Tag einen gesamten Fertig-Kuchen (natürlich den billigsten, der zu haben ist), ein halbes Pfund eigen gezüchteter Pilze mit Kartoffeln, und einen halben Laib Brot mit Marmelade oder Honig (ausschließlich), und nimmt dabei 1-2 Pfund pro Woche ab.
Das ganze geht meiner Mutter stark auf die Kasse, da mein Vater natürlich sein eigenes Geld ausschließlich "verraucht", und zwar von morgens bis abends direkt an der Straße, so dass alle riechen können, was er da raucht.

Wenn er nicht raucht, sitzt in unserem einzigen Badezimmer und kratzt sich "den Dreck vom Kopf" - z.Zt. 4-5 Stunden am Tag, einfach stupides Kopfkratzen, seit zwei Monaten. Er meint, der "Dreck" sei ihm schon ins innere eingedrungen, was auf gewisse Weise auch stimmt - er hustet z.Zt. ständig auf den Wasch- und Duschbecken, und das bildet immer klebrige pechschwarze Lachen, wahrscheinlich Teerschleim o.ä., die wir dann für ihn weg machen dürfen.
Wenn man ihm sagt, dass er mal zum Arzt gehen solle, wiederholt er in einer lauten, schrillen Mädchenstimme "schiizophrren, schiizophrren, schiizophrren, schiizophrren, schiizophrren, schiizophrren, schiizophrren, schiizophrren, schiizophrren" usw. (damit will er ausdrücken, dass meine Mutter mal zum Arzt solle, weil sie eindeutig "schiizophrren" sei und ihm sein Leben kaputt gemacht habe) bis es ihm genug ist und er wieder ins Bad geht.

Es ist ein seltsames Leben, aber noch deutlich besser, als es die meisten Menschen in Afrika haben. Eigentlich fühle ich mich schlimmer davon berührt, dass ich heute zum ersten Mal den Nachbarn/Schwarm meiner Bekannten im Bus gesehen habe - ich hatte eigentlich erwartet, dass ich irgendeine emotionale Reaktion haben würde, stattdessen habe ich mich ganz distanziert gewundert, wie uninteressant und unauffällig er auf mich wirkt. Naja

Dann hat mich Dienstag noch der Fachsprecher recht sauer angefahren, als ich ihn nach ein paar Monaten Funkstille gefragt habe, welche meiner E-mails er an die Kommilitonin, die mir ne Abmahnung geschickt hat, weiter gegeben hat (mindestens eine davon steht schon ganz offiziell in der Akte, ich wollte nur wissen, ob es noch mehr waren). Statt einer Antwort schrieb er mir dann:

"Hören Sie doch endlich auf mit den Mätzchen! Ich spiele Ihr Spiel nicht mit. ES REICHT! "

Ich bin jetzt versucht, ihn ein blödes $%§&$ zu nennen, aber höchstwahrscheinlich hat er selbst ein psychisches Problem...

Immerhin klappt's mit meinem Therapeuten jetzt wieder deutlich besser: seit ich die Anzeigen bekommen habe (das kann sich jetzt im Ernstfall bis 2012 hinziehen), sehen wir uns gar zweimal die Woche und beraten Bewältigungsstrategien

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Aurora
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Beitrag So., 24.01.2010, 00:21

Hi

Schade dass es bei dir immer noch nicht viel positiver aussieht
Zuallererst einmal würde ich dir raten, dem Fachsprecher keine beleidigende Mail zu schicken. Nachher bekommst du noch eine Anzeige und in einem laufenden Verfahren, könnte ich mir vorstellen, dass die so einiges über dich zusammen sammeln.
Warum legst du die Sache mit der Kommilitonin nicht erstmal zu den Akten? Es bringt dir doch nichts zu wissen, welche Email es jetzt genau gewesen ist, die er weiter gegeben hat und ob es mehr als eine waren. Mit der Information könntest du ja eigentlich garnichts anfangen oder?

Was deinen Vater angeht....das klingt wirklich schon gruselig was du da beschreibst. Normal verhält er sich zumindest nicht Dieses stundenlange Kopfkratzen klingt schonmal sehr gestört. Oder hat er vielleicht Flöhe? Weshalb macht er das? Welchen Dreck möchte er auf diese Weise los werden?
Besonders dieses sprechen mit verstellter Stimme und dass er immer wieder schizophrren ruft.....was hälst du davon? Hast du dich schonmal über diese Krankheit informiert? Die hat ja viele verschiedene Ausdrucksformen.

Ich kannte in meinem Leben bisher 2 schizophren erkrankte Menschen. Beide konnten einem eigentlich nur leid tun. Beide hatten Haluzinationen und Wahnvorstellungen. Der eine wusste nicht dass er krank war, für ihn war alles eine große Verschwörung. Irgendwann hat er meine Familie verfolgt, meine Mutter eingesperrt und mit dem Gedanken gespielt alle umzubringen.
Der zweite hatte Krankheitseinsicht und hat sich behandeln lassen. Ein sehr lieber Junge eigentlich. Er wollte nie jemanden umbringen, außer sich selbst.

Denkst du dass deine Mutter oder dein Vater sowas haben könnten? Dein Vater scheint ja auch körperlich nicht mehr gesund zu sein. Du scheinst deinen Vater auch nicht sonderlich zu mögen und deine Mutter auch nicht. Hast du schonmal daran gedacht mit deiner Mutter gemeinsam auszuziehen? Er scheint ja eh eher auf ihre Kosten zu leben. Hast du mit deiner Mutter schonmal über diese Möglichkeit gesprochen?
Was sagt dein Therapeut zu deiner Familiensituation?

wünsche dir noch einen schönen Abend

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Aurora
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Beitrag So., 24.01.2010, 00:27

Achso, hoffe du bist trotz allem einigermaßen gut ins neue Jahr gekommen

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Thread-EröffnerIn
Sargo
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Beitrag Do., 04.02.2010, 05:12

Aurora hat geschrieben:Nachher bekommst du noch eine Anzeige und in einem laufenden Verfahren, könnte ich mir vorstellen, dass die so einiges über dich zusammen sammeln.
Naja, das haben sie ja schon längst gemacht Der Vorwurf ist ja, dass ich über ganze 6 Monate lang diese "Bedrohung mittels E-mail" ausgeübt haben solle, was nun noch einmal ganz besonders lächerlich ist - schließlich habe ich mich die ganze Zeit nur mit Vorgesetzten aus der Uni gezankt, in wessen Zuständigkeitsbereich meine Probleme mit der Dozentin jetzt genau lägen, und ob ich mir dies vielleicht alles nur eingebildet / als Teil einer psychischen Störung fantasiert hätte.

Mich hat auch gar nie jemand darum gebeten, keine E-mails mehr zu schreiben - das einzige Problem von denen war, dass ich keine "Lügen" über meine Dozentin mehr verbreiten solle. Mit den 6 Monaten voll angeblicher Droh-Emails hatten die bis Januar gar kein Problem
Warum legst du die Sache mit der Kommilitonin nicht erstmal zu den Akten?
Wahrscheinlich geht's hier vor allem darum, dass ich mich von denen allen so furchtbar verarscht fühle. Mir sagt man monatelang, dass die E-mails meiner Dozentin von niemandem gelesen würden und dass meine Kommilitonin sie nie beschwert hätte, und dann verbreitet ein hoch angesehener Dozent auf einmal munter meine vertraulichen E-mails und meine Kommilitonin verbietet mir, ihren Namen zu erwähnen. Das ist doch ein bescheuertes Fehlverhalten auf Seiten der Uni, und es macht mich einfach wütend
Was deinen Vater angeht...
Das ist mir kein liebes Thema (wenn ich auch nicht annähernd so traumatisches Zeug durchmachen musste wie du...), aber du hast natürlich Recht. Er hat mit Sicherheit was Ernstes, und zwar nicht nur körperlich (mittlerweise ist auf unter 60 Kilo gefallen, was für einem ständig essenden, mit körperlicher Arbeit beschäftigten Mann Ende 50 recht furchteinflößend erscheint ), sondern ganz klar auch geistig.

Mir ist nur nicht ganz klar, was man da machen kann - an den Sozialen Dienst habe ich mich deswegen schon gewandt, als die damals zum Interview kamen, aber gemeldet haben die sich auch nicht mehr. Freiwillig würde er nie zum Arzt gehen, und gefährlich genug für eine Einweisung ist er sicherlich auch nicht - ich müsste fast "leider" sagen, da es für ihn sicherlich besser wäre, wenn er mal zu einer ernsthaften Analyse seines geistigen Zustandes gezwungen würde.
Meine Mutter startet aber nun den 4. Versuch zur Scheidung, vielleicht wird's ja diesmal was.
Aurora hat geschrieben:Achso, hoffe du bist trotz allem einigermaßen gut ins neue Jahr gekommen
Ach, es könnte schlimmer sein

Komischerweise denke ich in letzter Zeit immer mehr an meine Bekannte und daran, dass es ihr hoffentlich jetzt besser geht... am Montag habe ich sie sogar nach vier Monaten wieder an der Bushaltestelle gesehen, obwohl sie sich sofort betont von mir weg drehte, Höchstabstand hielt, und jeden Kontakt krampfhaft zu vermeiden versuchte.
Erinnerte mich ganz schwer an meine alte Tutorin (diejenige, die ich in meinem Eröffnungseitrag erwähnt hatte), nur in diesem Fall hatte meine Bekannte ja immer gesagt, dass ich "ganz toll" sei und mich überhaupt nie kritisiert, bevor ich sie ob ihrer ständigen Schwärmereien um ihren Nachbarn um eine Kontaktpause gebeten hatte.

Irgendwie versteh ich das gar nicht... sollte sie nicht froh sein, dass ich statt ihren Leibsten zu kritisieren freiwillig den Kontakt abgebrochen habe, und mir vertrauen, dass ich sie nicht ansprechen werde, auch wenn sie sich "ganz normal" verhält und nicht krampfhaft Abstand hält? Warum verhält sie sich so, als hätte sie ein großes Problem mit mir, wenn ich doch der war, der ihre Schwärmereien nicht mehr tolerieren konnte?

Ich wünschte, ich könnte ihrem Nachbarn sagen, dass er mit ihr mal in den Zoo gehen sollte - als sie mit mir damals da hin gehen wollte, klang sie immer extrem enthusiastisch und fröhlich, aber sie war dann auch immer zu depri und labil, um meine Aufforderungen an zu nehmen.
Es würde mir viel bedeuten, wenn ich wüsste, dass die beiden glücklich wären und dass sie mit ihm das machen kann, was sie mit mir nicht mochte, aber wie soll ich das rausfinden? Ihren geliebten Nachbarn deswegen mal an zu sprechen wäre wahrscheinlich arg grenzüberschreitend, zumal er vielleicht auch gar nichts von mir wissen will

Ich kann total akzeptieren, dass sie sich im Umgang mit mir nicht wohl fühlt (und ich denke, die Tatsache, dass ich damals Gefühle für sie gezeigt hatte, hat sie auch extrem angewidert), aber irgendwie ist es mir immer noch total wichtig, was sie mit ihrem Leben so macht. Wenn sie das jetzt mit kriegen würde, würde sie das nur noch mehr anwiedern, aber wenn ich gar nichts unternehme, werd ich mir noch Monate lang Gedanken machen, ob sie wohl glücklich ist und wie ihr der Zoo gefällt

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Sargo
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Beitrag So., 14.02.2010, 19:33

So, ich hab die Bekannte letzte Woche nach ihrem Zoobesuch gefragt und keine Antwort bekommen, also kann sie mich wohl ernsthaft nicht mehr tolerieren. Jetzt werd ich wieder mit den Ausweichmanövern und dem sofort-aus-dem-Bus-aussteigen Zeug anfangen müssen Das blöde daran ist ja, das ich von Anfang an nur wollte, dass es ihr etwas besser geht - und dabei muss ich irgendwie zum Teil ihrer Probleme geworden sein

Auf der positiven Seite habe ich jetzt erfahren, was genau die Dozentin über mich bei der Polizei ausgesagt hat: Ich sei vor einem Jahr "zuerst in ihrem Kurs gewesen und dann nicht mehr" und mache sie dafür verantwortlich, dass ich ein Versager sei Man sieht also, die Dame ist sehr an der Wahrheitsfindung interessiert

Außerdem würde ich sie fälschlich der Tatsache beschuldigen, dass sie mich als geistig verwirrt und gemeingefährlich bezeichnet hätte. Tatsächlich sei diese Aussage aber reine Fiktion, da ich eindeutlg "labil und psychotisch" und daher vollkommen unzurechnungsfähig sei. Diese Diagnose stützt auf der Tatsache, dass ich vor einem Jahr einen Selbstmordversuch angekündigt hätte

Die Frau von der Univerwaltung hat dann nach ein paar Tagen nochmal die gleiche Anzeige erstattet und das zuständige Gesundheitsamt darum gebeten, schnellstmöglich eine Zwangseinweisung wegen akuter Psychose und Gemeingefährlichkeit vor zu nehmen - wieder dadurch begründet, dass ich vor einem Jahr einen Selbstmordversuch angekündigt und zwei Spiegel zerschlagen hätte.
Jetzt verstehe ich auch, warum der Amtsarzt sich damals mit mehreren Personen zu mir eingeladen hatte

Glücklicherweise meinten aber nicht alle, dass ich gemeingefährlich sei - der Leiter des Faches hat lediglich ausgesagt, dass mir "offensichtlich der Mut fehle, mich selbst zum Studienabbruch durch zu ringen", und dass ich es mir deshalb zum Lebensziel gemacht habe, die Uni dazu zu motivieren, mich raus zu schmeißen (!)
Mein Mittel dazu seien zur Zeit zwar nur endlose "Sermone" (damit meint er meine Beschwerden über die "Unmännlichkeit" und "Belästigung der anderen Menschen durch deine Präsenz"-Aussagen meiner Dozentin), aber notfalls würde ich seiner Einschätzung nach auch durchaus handgreiflich werden, um mein Studium endlich beenden lassen zu können
Und natürlich, von niemandem ein einziges Wort zum Inhalt meiner "endlosen" Beschwerden.

Es mag bescheuert klingen, aber ich hoffe, dass diese Leute einsam und alleine sterben werden

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Sargo
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Beitrag Mo., 01.03.2010, 06:18

Ach, ich mache mir weiterhin Gedanken über die Probleme mit meiner Kommilitonin. Mein Therapeut versucht es so zu interpretieren, dass sie einfach emotional wandelhaft ist und deshalb zunächst so enthusiastisch über mich war und dann ganz schnell das Interesse verloren hat. Das ist natürlich eine sehr schmeichelhafte Interpretation , weshalb ich mich damit auch nicht wirklich wohl fühle.

Ich glaube nicht, dass jemand, die zuerst ein halbes Dutzend Treffen plant und ständig betont, dass sie an mir überhaupt 0% Fehler sehe, sich dann einfach so ganz plötzlich dazu entschließt, auf meine E-mails nicht mehr zu antworten und mich nach ständigem Nachhaken meinerseits dann schließlich um Dating-Tips mit ihrem Nachbarn fragt.
Ich weiß, dass ich da etwas furchbares angetan haben muss, aber ich wühle mich jetzt seit zwei Monaten durch jede einzelne E-mail und alle Erinnerungen von der persönlichen Treffen, und merke immer mehr, dass ich da irgendwo einen blinden Fleck habe.

Hat sie ihr Angebot, dass wir trotz meiner Gefühle für Sie auf jeden Fall noch Freunde werden können, darauf gestützt, dass ich mich emotional mehr distanziere?

Fand sie die Ratschläge, die ich ihr zum Umgang mit dem Nachbarn gegeben habe, nicht gut, oder dachte sie, die seien so schlecht, dass ich die als Sabotage gedacht hätte?

Hat sie die Enthüllung, dass ich nie vorher Freunde oder eine Freundin hatte, so sehr abgestoßen, dass sie sich selbst für ihren Ekel geschämt hat und einfach nichts mehr sagen konnte?

Hat sie sich nur mit mir ab gegeben, weil sie von meinen Problem mit der Dozentin wusste, und raus finden wollte, was für ein krankes Hirn solche Skandale verursacht haben könnte?

Habe ich irgendein subtiles, peinliches Problem mit meiner Gehweise, meinem Körpergeruch, oder meinen Rhythmen (der Art, wie ich blinzle, wie ich meine Hände beim Gehen bewege, etc.), dass sie erst nach mehreren Treffen bemerken konnte?

Hat sie gedacht, dass ich ein Instrument spielen könnte/viele Freunde hätte, gerne Rock-Musik höre/etc., und sich nur deshalb überhaupt auf ein Gespräch mit mir ein gelassen? Wenn ja, was ist es an mir, das die Leute zu solchen Spekulationen veranlasst, und wie kann ich das ändern?

Mochte sie meinen Geschmack in Büchern/Musik nicht, und hat sich nicht getraut, dass zu sagen, weil ich irgendwie ein fragiles oder labiles Bild projiziert habe, so dass sie nur schweigen konnte?

Hat sie den Kontakt mit mir als Teil einer Wette angenommen, ob sie eine zufällig ausgewählten Person einen Monat lang freundlichen Kontakt haben konnte? War sie daraufhin so genervt von mir, dass sie mir mit der Nachbar-Sache bewusst weh tun wollte, weil sie nach unseren Kontakten wusste, dass ich nie eine Chance auf eine eigene Beziehung haben würde?

Wollte sie mir nur eine Lektion erteilen, dass ich nicht in die Gesellschaft gehöre, und mir bildlich vor Augen führen, wie einfach normale Menschen mit sozialen Situationen herum spielen können?

Hatte sie mich einmal im Bus weinen gesehen und das so amüsant gefunden, dass sie es noch einmal provozieren wollte?

Hat sie sich die ganze Zeit mit ihrer besten Freundin und ihren anderen Freunden nur über mich lustig gemacht, um mich bewusst vor zu führen?

War die ganze Sache als mitleidige "Sozialerziehung" gedacht, damit ich einmal in ein Cafe gehe etc., weil sie schon vom Aussehen her nicht dachte, dass mir das im normalen Leben passieren würde? Wenn ja, warum konnte sie mir das dann am Ende nicht sagen? Wollte sie, dass ich mich mit Ratschlägen zur Umschwärmung ihres Nachbarn revanchiere, und war sie enttäuscht, dass ich das nicht gut hin bekommen habe?

Wollte sie von Anfang an nur eine Möglichkeit finden, ihren Nachbarn an zu sprechen, und hat sie mich die ganze Zeit nur als Versuchskaninchen missbraucht, um zu sehen, wie sie schüchterne, unsoziale Typen davon überzeugen kann, dass sie wirklich Interesse an ihnen hat? Wenn ja, warum hat sie sich nicht wenigstens bei mir bedankt oder erklärt, worum es ging? Wurde der Kontakt mit mir so schlecht, dass sie das Experiment abbrechen musste, oder hatte sie nur endlich genug Mut, ihren Nachbarn an zu sprechen? Wenn es das erstere war, warum hat sie mir dann nicht wenigstens gesagt, dass ihre vorherigen Aussagen nicht ernst zu nehmen waren?

Wenn sie wirklich den Kontakt mir nur deshalb ab gebrochen hat, weil sie psychische Probleme hat, warum kam sie dann so gut mit ihrem Nachbarn klar, dass sie ihn wochenlang stalken und danach daten konnte? Bin ich der Grund ihrer psychischen Probleme gewesen? Habe ich sie verstärkt? Oder war es lediglich so, dass der Nachbar ihre Probleme irgendwie mildern konnte?

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Sargo
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Beitrag Mo., 01.03.2010, 06:50

Wenn der Nachbar ihre Probleme gemildert hat, warum hatte sie dann trotzdem keinen Kontakt mehr mit mir? War sie so von ihm in Anspruch genommen, dass bloße "Freunde" ihr nichts mehr wert waren? Hat sie dann wirklich ihre anderen 12+ Freunde und Arbeitskollegen ebenso mit Kontaktabbruch und Funkstille behandelt, oder galt dies nur mir, weil ich ihr am wenigsten wert war? Oder hielt sie es nie für möglich, dass ich als Freund fungieren konnte, und hat den Kontakt ledliglich so lange aufrecht erhalten, weil sie es sich psychisch nicht zu getraut hat, mit meinen beunruhigten Nachfragen wegen ihrer Funkstille klar zu kommen?

Habe ich mich während unserer Treffen auf eine Art und Weise verhalten, die sie nicht zum sofortigen, sondern zum langsamen Kontaktabbruch motiviert hat, weil sie dachte, dass ich ansonsten handgreiflich o.ä. werden könnte? War ihre Schwärmerei von ihrem Nachbarn so zu verstehen, dass sie einen Beschützer hätte, wenn ich versuchen würde, weiterhin Kontakt mit ihr auf zu nehmen? Hat sie befürchtet, dass ich sie stalken könnte, weil sie selbst immer ihre männlichen Bekanntschaften stalkt, oder weil ich auf sie tatsächlich "Stalker-haft" gewirkt habe?

Habe ich irgendwelche körperlichen Übergriffe durch geführt, die sie so unkomfortabel gemacht haben, dass sie entweder psychisch belastet wurde oder mir eine psychische Belastung vortäuschen musste, um Distanz schaffen zu können?
Ich kann mich daran erinnern, dass ich bei unseren zweiten Treffen mehrmals mit Zeige- und Ringfinger Kreise über ihre linke Schulter gerieben hatte und ihr einmal durchs Haar gefahren war, woraufhin sie nur mit anhaltendem Augenkontakt reagierte. War ich psychisch unfähig, so etwas als Abwehrgeste zu interpretieren oder wollte ich es nicht wahr haben, dass ich ein Sexualverbrecher bin? Soll es mich beruhigen, dass wir uns noch einmal getroffen haben, oder hatte sie dieses Treffen nur aus Mitleid/Furcht/Hoffnung auf ein Missverständnis durch geführt, und ich hatte diese Hoffnung dann enttäuscht?

Hatte sie ein Problem damit, dass ich keine Freunde/kein Einkommen/keine eigene Wohnung hatte, und sah sie mich deswegen nicht mehr als gleichwertigen Bekannten, sondern als einen Bittsteller an? War ihr die ganze Dynamik so peinlich, dass sie es irgendwann nicht mehr ertragen konnte? Oder hat sie es genossen und erst dann beendet, als es ihr keinen Spaß mehr bereitete?

Hatte sie es bereut, mir von ihrer Therapie erzählt zu haben, weil sie entweder nicht erwartete, dass ich ebenfalls in Therapie (und damit eben nicht normal genug) sei, oder weil ich mehr über meine eigenen Probleme klagte, anstatt mich um ihre zu kümmern? Wenn ja, wie kann man so ein Gleichgewicht überhaupt ermitteln - wieviele Sachen darf ich sie fragen, bis keine Chance besteht, dass sie wieder Interesse an mir bekommt, und ich sie nur noch nerve?

Hat sie den Kontakt mit mir ab gebrochen, weil ihr Therapeut sie davor gewart hat, weiteren Kontakt mit psychisch kranken Menschen zu haben? Wenn ja, wie kann ich es verhindern, dass Leute mich als psychisch krank o.ä. wahr nehmen? Wäre die Enthüllung, dass man einen Therapeuten hat und wegen Sozialphobie behandelt wird, überhaupt ein ordentlicher Grund, eine solche Warnung aus zu sprechen?

Als sie unser viertes Treffen abgesagt hat, weil sie die ganze Nacht nur geheult hatte und danach einen Monat meine E-mails nicht beantwortete und sich mit ihrem Nachbarn traf - was das als subtile Botschaft an mich zu verstehen, dass ich sie krank mache, oder war es nur eine Ausrede, weil sie sich entweder auf mich oder ihren Nachbarn konzentieren konnte, und sich für den Nachbarn entschieden hatte? So oder so - heißt dass, dass ich sie mehr beansprucht habe, als ein "normaler" Freund? Heißt dass, dass ich so schwierig bin, dass nur Frauen, die keine Beziehung haben, aber auch keine Beziehung mit mir wollen, meine Präsenz aushalten können? Das würde sicherlich auf alle Frauen, mit denen ich bisher längeren Kontakt hatte, zutreffen (sogar auf meine Mutter, wenn man annimmt, dass mein Eltern keine "Beziehung" mehr haben).

Muss ich jetzt befürchten, dass sie mich gegenüber ihrem Nachbarn schlecht redet und er eventuell allen Leuten erzählt, was für ein kranker Loser ich doch bin? Ich kann ihr ja nichts gleichwertiges antun, und wenn sie die große Liebe gefunden hat, wird ihr eh egal sein, was die Leute über sie reden.

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