Beitrag
Fr., 01.02.2013, 23:05
@ extraordinary girl
Es GIBT keine Eindeutigkeit bei Diagnosen zu psychischen Krankheiten. Das wird Dir heutzutage JEDER Psychologe sagen. KEIN Psychologe wäre erst recht bereit, so etwas für SH-Zwecke als unheilbar zu deklarieren, das wäre gegen den Berufsethos und somit sein eigener KICK OFF.
Gerade die "antisoziale Persönlichkeitsstörung" ist hochgradig umstritten und wahrscheinlich aus der neuen Skala herausgefallen, wenn sie überhaupt zuvor noch irgendwo im Offiziellen zu finden war. WORAN auch sollte man Antisozialität als Krankheit festmachen?
Was ist mit antisozialen Personen, die damit so gut zurechtkommen, dass sie nie im Leben einen Psychologen aufsuchen würden?
Dagegen aber den autoritätsfolgsamen psychisch kranken Menschen suggestieren, dass es doch "für alle besser" wäre, wenn sie nicht mehr da wären?
Wo sollte das hinführen?
Das wäre ein Rückfall ins vorletzte Jahrhundert, da gab es wohl mitunter so etwas.
Mich würde jetzt interessieren, wo Du denn die Grenze ziehen würdest zwischen denjenigen, die mit angenommer SH der Gesellschaft einen Gefallen tun, und denjenigen, die die Gesellschaft noch haben will?
Und wer ist hier die Gesellschaft? Wer soll entscheiden, was die Gesellschaft hier will? Welche Kriterien wären das für Dich?
Achja, und wenn Du Dich über den derzeitigen Stand über Menschen mit psychischer Krankheit, die bereits anderen erheblichen Fremdschaden verursacht haben, informieren möchtest, so verfolge doch einfach mal die öffentlichen Entscheidungen zum Verbleib von schweren Sexualstraftätern. Die müssen weder Therapie in Knast machen (wenn sie nicht wollen, angeboten wird natürlich) noch müssen sie für immer im Knast bleiben. Nein, sie bekommen menschenwürdige Bedingungen in Sicherheitsverwahrung nach Ablauf der Höchststrafe oder die Freilassung in die eigene Wohnung.
Weil das der Europäische Gerichtshof so bestimmt hat.
Und, öhm, nimmst Du da tatsächlich an, Dein Vorschlag von oben würde gesellschaftlich in Erwägung gezogen? Mal so zu fragen, ob sie denn noch leben wollen, und wenn nicht, da hilft der Staatsarzt?
Zuletzt geändert von
pandas am Fr., 01.02.2013, 23:13, insgesamt 3-mal geändert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard