Welche Voraussetzungen für Psychonanlyse?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Maika
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 12:17

Ferdin hat geschrieben:
Und die Analytiker kennen auch alle Fluchtmöglichkeiten und steuern entsprechend früh dagegen.
Das war bei mir z.B. nicht so. Es kann auch passieren, dass man sich in der Analyse in etwas verstrickt und sich trotz Bemühung von beiden Seiten kein Ausweg auftut, oder auch gar nicht analysiert wird, was passiert, man nicht zueinander findet - wie auch immer das zu beschreiben ist.

Meine Erfahrung war leider - entgegen dem "es kann auch gut laufen" - dass eine Analyse eben auch sehr schlecht laufen und enden kann.

Insofern sehe ich ein sich von vornherein auf eine (noch unbekannte) Person festlegen auch etwas skeptisch.

Ich würde eher nach einigen Vorgesprächen entscheiden, und nicht aus der Ferne schon eine "es muss sein"-Beziehung aufbauen. Wenn es mit dieser einen und keiner anderen Person klappen "muss" - und so war das für mich nach dem ersten Vorgespräch auch, wenn auch aus anderen Gründen als bei dir, ADW - dann vergrößert das möglicherweise auch das Risiko und man verstellt sich selbst den Blick dafür, dass eben auch Dinge tatsächlich einfach nicht gut für einen sein können, ganz abgesehen von den Leiden und Schwierigkeiten, die auch eine gut laufende Analyse mit sich bringen kann.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 12:20

Maika,
ich sage nicht, dass es gut laufen wird zwischen ihr und mir
KANN ich ja gar nicht
vielleicht finde ich sie wirklich ätzend wenn ich ihr gegenüber sitze
oder sie mich oder wir uns
aber ich möchte das selbst feststellen, mit ihr sprechen.
Und das widerum will ich wirklich unbedingt.
Ob dann eine analytische Beziehung möglich wird, das steht auf einem anderen Blatt.
Beziehung kann man nicht erzwingen.
Aber die Chance möchte ich haben, die Chance einmal die Frau zu sehen
deren homeapge mich wirklich im letzten Sommer aus dem Dreck gezogen hat.


Würdest du sagen, deine Analyse ist gescheitert oder bist du noch dabei?
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 12:27

AufdemWeg,

ich gehe natürlich davon aus, dass es KEINE Garantie gibt - egal welche Therapie - und
dass dir dies bewusst ist!

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Beitrag Sa., 29.09.2012, 12:30

Ja, das ist klar: Garantien gibts im Leben auf gar nichts, jedenfalls fällt mir nichts anderes ein.
Das Einzige auf was es eine Garantie gibt ist der Tod
aber an den mag ich nicht denken, der kommt von ganz alleine.
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Britt_Stadler
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 13:48

**AufdemWeg** hat geschrieben:Hallo Britt,

wie lange musstest du dann auf einen Platz warten?
Mein Problem ist wirklich, dass ich mit dieser einen speziellen Analytikerin sprechen möchte.

Hey,

ich hatte zunächst noch die Einschränkung bei einem Institut, dass ich noch nen Mann wollte, da ich noch nen Vaterkonflikt zu bewältigen hatte. Dementsprechend hat es länger gedauert. Hab die Zeit stationär verbracht und somit drei Monate abdecken können.
Es kommt ganz drauf an. In der Regel sagen die aber, dass es drei Monate dauert. Und dann ist es natürlich auch die Frage des Wohnortes. Mit Hamburg bin ich ganz gut bedient, da es hier drei Analyse Institute gibt und ein Tiefenpsychologisches und natürlich auch noch die Krankenhäuser mit den jeweiligen Anbindungen.
Aber wie hier schon von anderen geschrieben, kannst du dort ja all die Fragen abklären, ob du wirklich geeignet bist etc.
Allerdings habe ich meine Therapeutin nicht über die Ambulanz gefunden. Hatte da nur eine Therapeutin. Die zwar vom fachlichen her genau drauf gepasst hätte, aber es einfach menschlich nicht war.
Vielleicht kannst du in solche probatorischen Sitzungen genau darüber sprechen, dass du nur zu ihr willst und evtl auch eine Innere Bereitschaft klären, ob es auch mit anderen möchtest oder woran es liegt etc.

Grüße

B.
"Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft."

Maria von Ebner- Eschenbach

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Britt_Stadler
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 14:06

Desweiteren gibt es auch die sogenannte Fokaltherapie. Das ist eine kurzanalyse, in der nur an einem Pbolem gearbeitet wird. Vielleicht wäre das ja auch ne gute Art der Überbrückung bis die Therapeutin Zeit für dich hat?!
"Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft."

Maria von Ebner- Eschenbach

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Maika
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 16:05

**AufdemWeg** hat geschrieben:Maika,
ich sage nicht, dass es gut laufen wird zwischen ihr und mir
KANN ich ja gar nicht
vielleicht finde ich sie wirklich ätzend wenn ich ihr gegenüber sitze
oder sie mich oder wir uns
aber ich möchte das selbst feststellen, mit ihr sprechen.
Und das widerum will ich wirklich unbedingt.
Ob dann eine analytische Beziehung möglich wird, das steht auf einem anderen Blatt.
Beziehung kann man nicht erzwingen.
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deren homeapge mich wirklich im letzten Sommer aus dem Dreck gezogen hat.


Würdest du sagen, deine Analyse ist gescheitert oder bist du noch dabei?
Meine Analyse ist in einem Desaster geendet, kann ich leider auch ein Jahr später nicht anders bezeichnen.

Ich meinte in Bezug auf deine Situation auch nicht, dass du jetzt schon sicher bist, dass es mit ihr gut läuft. Meinte eher, dass der Wunsch, es möge mit dieser einen Person gut laufen (und eben damit verbunden, alles auf eine Karte zu setzen und keine anderen Vorgespräche zu suchen), dass das möglicherweise ein wenig Offenheit nimmt für den tatsächlichen Verlauf der Gespräche. Also hinzuschauen und hinzufühlen, wie ist es mit der Person.

Vielleicht trifft das für Dich aber auch nicht zu.

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Beitrag Sa., 29.09.2012, 16:24

Britt,

also Kurztherapie zur Überbrückung benötige ich nicht;
es geht mir wirklich nicht akut schlecht und ich kann wirklich gut warten auch 1,2,3 Jahre...

Ich wünsche dir alles Gute für deine Therapie und danke nochmals für die Anregung mit den Instituten; ich habe jetzt auch nochmal bei uns geforscht und da gibt es auch Einiges.
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 16:26

Maika,

also du siehst eine Gefahr, dass mein Blick dann quasi verstellt wird bei den Erstgesprächen
sollte es jemals zum persönlichen Kontakt zwischen mir und der Analytikerin kommen?
Was fängst du nun an mit deinem Analyse Ende?
Kommst du alleine rauss?
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Maika
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 16:40

Ach, "Gefahr" weiß ich nicht. Ich kanns ja auch nicht wirklich beurteilen.

Ich denke es ist einfach nicht verkehrt, auch mal woanders zu schauen, vielleicht 1, 2 andere Gespräche auch zu suchen. Damit vergibst du dir ja erstmal nichts.

Ich glaub ich komm da bei mir nicht alleine raus. Weiß aber noch nicht genau, wie es weitergeht.
Edit:
Ich hab nach dem Therapieende auch noch Symptome in Form von Panikattacken "dazubekommen", die wohl eine neue Therapie vor Ablauf der 2 Jahre rechtfertigen würden. Wurde mir jedenfalls gesagt. Aber ich weiß noch nicht wirklich, was ich will und was das Richtige für mich sein könnte. Irgendeinen analytischen Hintergrund sollte ein neuer Therapeut/Therapeutin für mich aber schon haben, weil ich irgendwann mal versuchen möchte zu verstehen, wie ich in diesen Schlamassel reingeraten bin und was da überhaupt abgelaufen ist, in der vergangenen Therapie.
Zuletzt geändert von Maika am Sa., 29.09.2012, 16:49, insgesamt 3-mal geändert.

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Beitrag Sa., 29.09.2012, 16:43

Ich wünsche dir sehr, dass es dir wieder besser geht, Maika
und es einen guten Weg für dich gibt.
Bescheiden, ganz besch....wenn zu der Last, die einem in die Therapie geführt hat nun durch die Therapie noch mehr last aufgeladen ist.
So was ist in meiner Vorstellung richtiger, wahrer Horror.
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 16:49

Also ich habe hier jetzt wirklich ganz viele wertvolle Hinweise und Gedanken von euch bekommen.
Ganz schön viele.
Ich werde nun alles sortieren und dann sehen wie, wo und mit wem es weitergeht oder nicht weitergeht.

Jedenfalls danke, dass ich nicht alleine damit sein musste.

Bis dann mal

LG ADW
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Beitrag Di., 02.10.2012, 07:27

Noch eine Frage:

Ich habe von der Analytikerin bisher immer sehr zeitnah die Antworten bekommen.
In meiner letzten Mail habe ich ihr geschrieben, dass ich von Zeit zu Zeit gerne nachfragen möchte ob sich inzwischen bei ihr etwas verändert hat.
Nun habe ich nichts mehr gehört.
Bedeutet das nun:

a. ich hab den Bogen überspannt
b. das ist in Ordnung

Was ist denn das?
Kann das überhaupt nicht einordnen.
Gut, ich hatte es nicht als Frage formuliert aber irgendwie bin ich da jetzt schon verunsichert.

LG ADW
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leberblümchen
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Beitrag Di., 02.10.2012, 08:01

Es kann alles mögliche bedeuten: Sie könnte krank oder verreist sein. Oder sie hat viel zu tun. Oder es könnte tatsächlich so sein, dass sie sich abgrenzen möchte. Das ist halt ein großes Problem bei Mail-Kontakt-Aufnahmen: Man kann in solch einem Austausch nicht wirklich viel klären. Es ist O.K. für kurze Anfragen oder wenn man sich das Herz ausschütten will. Aber wenn man EIN Thema klären möchte und dazu immer mal Rückfragen hat, eignet sich dieses Medium m.E. nicht, denn das kann beim Anderen so ein Gefühl von "werd ich die eigentlich auch noch mal los" hervorrufen. Am Telefon könnte man dieses Thema in EINEM 10-Minuten-Gespräch klären.

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Beitrag Di., 02.10.2012, 08:07

Problem ist: wenn ich aufgeregt bin (und das bin ich beim Telefonieren noch mehr als beim Schreiben) dann fallen mir die Fragen nicht ein, die sich evtl. ja erst aus dem Gespräch ergeben würden.
So geht mir das eigentlich oft in der Kommunikation, dass mir vieles erst später einfällt.
Mein Gehirn arbeitet da zeitverzögert weil es erstmal anscheinend damit klar kommen muss den Kontakt als solchen auf die Reihe zu bekommen.
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