Traue mich nicht auf die Couch
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Darf ich mal ganz blöd fragen, was du genau an ihr vermisst? Tut sie etwas besonders Liebevolles? Oder ist es die Tatsache an sich, dass da jemand ist, der sich um dich kümmert? Wenn du sie seit Monaten vermisst, wenn du sie mal eine Weile nicht siehst, ist das natürlich blöd. Kann sie das nicht ein bisschen steuern, dass diese Abhängigkeit wieder etwas 'runterfährt'? Weil, wenn du zu viel 'Wucht' in diese Stunden legst, dann ist der Druck noch höher.
Vergleiche das mal mit einer Paarbeziehung, in der man sich auch 'nur' zweimal die Woche sieht und man sich unbedingt seine Liebe beweisen will, indem man miteinander schläft - und dann macht 'er' schlapp. Kein Wunder, weil einfach zu viel verlangt wird und die Beziehung nichts Selbstverständliches hat. Ich würd mir für dich wünschen, dass du die Stunden bei deiner Therapeutin als etwas den Alltag Ergänzendes sehen kannst und nicht als etwas, das den Alltag bestimmt. Vielleicht kommen die Gefühle in dem Moment, in dem die Therapeutin für dich nicht mehr so was wie ein Super-Gott ist, sondern wenn ihr es hinbekommt, sie als relativ normale Frau zu sehen, die dir im Moment ein bisschen helfen will?
Also, ich hab ja auch so den Wahn, dass ich eine besonders tolle Patientin sein will , die am besten immer alles nach Lehrbuch macht und die nicht zu anstrengend, nicht zu langweilig, nicht zu fordernd und nicht zu gleichgültig ist. Aber bei dir springt es einem förmlich entgegen, dieser Wunsch, von ihr geliebt zu werden - so, als sei das nur dann der Fall, wenn du besonders gut bist.
Vergleiche das mal mit einer Paarbeziehung, in der man sich auch 'nur' zweimal die Woche sieht und man sich unbedingt seine Liebe beweisen will, indem man miteinander schläft - und dann macht 'er' schlapp. Kein Wunder, weil einfach zu viel verlangt wird und die Beziehung nichts Selbstverständliches hat. Ich würd mir für dich wünschen, dass du die Stunden bei deiner Therapeutin als etwas den Alltag Ergänzendes sehen kannst und nicht als etwas, das den Alltag bestimmt. Vielleicht kommen die Gefühle in dem Moment, in dem die Therapeutin für dich nicht mehr so was wie ein Super-Gott ist, sondern wenn ihr es hinbekommt, sie als relativ normale Frau zu sehen, die dir im Moment ein bisschen helfen will?
Also, ich hab ja auch so den Wahn, dass ich eine besonders tolle Patientin sein will , die am besten immer alles nach Lehrbuch macht und die nicht zu anstrengend, nicht zu langweilig, nicht zu fordernd und nicht zu gleichgültig ist. Aber bei dir springt es einem förmlich entgegen, dieser Wunsch, von ihr geliebt zu werden - so, als sei das nur dann der Fall, wenn du besonders gut bist.
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Ja.titus2 hat geschrieben:Oder ist es die Tatsache an sich, dass da jemand ist, der sich um dich kümmert?
Und ich finde sie einfach wahnsinnig sympathisch, empathisch und liebe es, wenn wir zusammen lachen usw. Es ist einfach so schön, mit ihr zusammen zu sein.
Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich weiß, dass ich sie so extrem vermisse. Sie weiß grundsätzlich, dass ich sie vermisse, aber ob sie merkt, dass es sooo schlimm ist, da bin ich mir nicht sicher. Genau deswegen wollte ich das heute noch mal mutig ansprechen, was ja gründlich schief gegangen ist.Wenn du sie seit Monaten vermisst, wenn du sie mal eine Weile nicht siehst, ist das natürlich blöd. Kann sie das nicht ein bisschen steuern, dass diese Abhängigkeit wieder etwas 'runterfährt'? Weil, wenn du zu viel 'Wucht' in diese Stunden legst, dann ist der Druck noch höher.
Ich finde, dass ich sie inzwischen längst nicht mehr so idealisiere, aber dass ich sie so extrem gerne mag, ändert sich noch kein bißchen. Das alles bestimmt gerade ganz doll mein Leben, das ist echt ganz extrem.
Ich weiß nicht, ob sie das steuern kann, dass diese Abhängigkeit wieder etwas runter fährt. Es wird ja gerne damit gearbeitet, aber bei mir ist es sicher sehr stark. Ich habe ihr diesbezüglich schon meine Ängste gesagt, dass ich Angst habe, dass ich da nicht mehr rauskomme. Sie bleibt ziemlich entspannt und sagt, dass wir das erarbeiten müssen.
Ja, ich weiß.Also, ich hab ja auch so den Wahn, dass ich eine besonders tolle Patientin sein will , die am besten immer alles nach Lehrbuch macht und die nicht zu anstrengend, nicht zu langweilig, nicht zu fordernd und nicht zu gleichgültig ist. Aber bei dir springt es einem förmlich entgegen, dieser Wunsch, von ihr geliebt zu werden - so, als sei das nur dann der Fall, wenn du besonders gut bist.
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Ich glaub, ein bisschen können die das schon steuern. Mein Therapeut hat gerade seine Zuneigung etwas reduziert, als er wohl gemerkt hat, was das in mir auslöst Und nachdem wir darüber gesprochen haben, fühlt sich das nun ganz gut an. Na gut, klingt irgendwie ein bisschen sehr einfach, aber so war es tatsächlich. Keine Ahnung, wie die das genau machen, aber ich glaube schon, dass sie die Fäden in der Hand haben, in uns etwas zu bewirken.
Ich dachte immer, dass ich selbst vor allem deshalb so an meinem Therapeuten hänge, weil ich alleinstehend bin und er der einzige erwachsene Mensch ist, der mir etwas bedeutet. Aber du hast ja noch deinen Mann. Kannst du denn da abschalten, oder sitzt die Therapeutin quasi mit euch am Esstisch?
Ich meine, wenn du schreibst, dass es so schön ist, mit ihr zusammen zu sein, dann klingt das eher so wie ein Liebesersatz als nach Analyse, oder? Ihr seid ja nicht zusammen, um des Zusammenseins willen, sondern weil ihr etwas zu tun habt. Da ist das Zusammensein ja eher so was wie der Nebeneffekt. Gelingt es dir denn, in dich zu schauen? Oder steht dir dieses schöne Gefühl immer im Weg?
Ich dachte immer, dass ich selbst vor allem deshalb so an meinem Therapeuten hänge, weil ich alleinstehend bin und er der einzige erwachsene Mensch ist, der mir etwas bedeutet. Aber du hast ja noch deinen Mann. Kannst du denn da abschalten, oder sitzt die Therapeutin quasi mit euch am Esstisch?
Ich meine, wenn du schreibst, dass es so schön ist, mit ihr zusammen zu sein, dann klingt das eher so wie ein Liebesersatz als nach Analyse, oder? Ihr seid ja nicht zusammen, um des Zusammenseins willen, sondern weil ihr etwas zu tun habt. Da ist das Zusammensein ja eher so was wie der Nebeneffekt. Gelingt es dir denn, in dich zu schauen? Oder steht dir dieses schöne Gefühl immer im Weg?
Liebes Giraffenkind,
hast du schon mal darüber nachgedacht, das alles aufzuschreiben, was du deiner Thera sagen möchtest und es ihr dann zum Lesen zu geben? Ich habe das getan, ich war (bin) in genau der selben Situation wie du. Mein Thera hat sich das dann während meiner Anwesenheit durchgelesen. Ich habe ihm einfach alles geschrieben, was mir außerhalb der Stunden eingefallen ist. Somit wusste er zumindest erst einmal schriftlich wie schlecht es mir geht.
Nun ist es so, dass wir ganz gut damit arbeiten können. Ich möchte nicht sagen, dass es mir jetzt leichter fällt Gefühle zu zeigen oder zu sprechen aber ich bin ein wenig Last losgeworden und er weiß ein wenig mehr von mir.
Liebe Grüße
Catinka
hast du schon mal darüber nachgedacht, das alles aufzuschreiben, was du deiner Thera sagen möchtest und es ihr dann zum Lesen zu geben? Ich habe das getan, ich war (bin) in genau der selben Situation wie du. Mein Thera hat sich das dann während meiner Anwesenheit durchgelesen. Ich habe ihm einfach alles geschrieben, was mir außerhalb der Stunden eingefallen ist. Somit wusste er zumindest erst einmal schriftlich wie schlecht es mir geht.
Nun ist es so, dass wir ganz gut damit arbeiten können. Ich möchte nicht sagen, dass es mir jetzt leichter fällt Gefühle zu zeigen oder zu sprechen aber ich bin ein wenig Last losgeworden und er weiß ein wenig mehr von mir.
Liebe Grüße
Catinka
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Es war so, als wenn die Sonne schlafen geht - unten am Fluss. Es waren...es waren millionen Glitzerlichter auf dem Wasser.
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Ich denke eigentlich auch, dass sie das irgendwie können. Einmal vor nicht so langer Zeit hatten wir ja unsere erste heftige Krise. Das war sowas von schräg und abgefahrn, was da alles passiert ist zwischen uns und ich dachte, ich erkenne sie nicht wieder, sie mag mich nicht mehr, ich muss "sterben", mag ich sie überhaupt noch usw.titus2 hat geschrieben:Ich glaub, ein bisschen können die das schon steuern. Mein Therapeut hat gerade seine Zuneigung etwas reduziert, als er wohl gemerkt hat, was das in mir auslöst Und nachdem wir darüber gesprochen haben, fühlt sich das nun ganz gut an. Na gut, klingt irgendwie ein bisschen sehr einfach, aber so war es tatsächlich. Keine Ahnung, wie die das genau machen, aber ich glaube schon, dass sie die Fäden in der Hand haben, in uns etwas zu bewirken.
Doch es wird nicht weniger mit meiner Zuneigung, wenn solche Reaktionen von ihr kommen: Als ich letztens nach einer Sitzung im Auto saß und an der ersten Kreuzung halten musste, war sie in ihrem Wagen plötzlich hinter mir.... es klingt bestimmt schräg, aber ich habe mich soooo gefreut und war sooo aufgeregt, sie mal außerhalb der Sitzung zu "treffen". Irgendwann wurde es zweispurig und sie nahm die andere Spur und fuhr an mir vorbei. Als es dann wieder einspurig wurde, fuhr sie genau vor mir und ich konnte sehen, dass sie in der gleichen Haltung im Wagen saß wie ich, nämlich mit dem linken Arm aufgestützt an der Fahrertür und die Hand an ihrem Kinn.....nachdenklich sah das aus und genauso saß ich auch dort, weil ich nachdenklich war. Irgendwann musste ich abbiegen, hätte aber auch genauso den anderen Weg nehmen können, um noch weiter hinter ihr herzufahren (wäre kein wirklicher Umweg gewesen). Ich wollte aber nicht, dass sie sich verfolgt fühlt und bin dann „brav“ meinen normalen Weg gefahren. Oh je, wie schön fand ich das, dass wir noch ein Stückchen „zusammen“ gefahren sind und wie schwer war es, dann abzubiegen.
Ich habe sie in der nächsten Sitzung gefragt, ob sie bemerkt hat, dass sie zuerst hinter mir fuhr und dann ich hinter ihr (wusste ja nicht, ob sie meinen Wagen kennt oder mich im Auto registriert hat). Sie sagte, ja, sie hätte das bemerkt. Ich sagte dann ganz mutig, dass mich das so gefreut hat, mit ihr noch ein Stück „zusammen“ zu fahren und wie schwer es für mich war, irgendwann abzubiegen. Wir haben darüber nicht viel gesprochen und am Ende der Sitzung sprach ich das Thema noch mal an. Ich fragte sie, ob es blöd war, dass ich das angesprochen hätte. Sie meinte, sie würde meine Frage nicht verstehen. Ich meinte dann, dass ich es ja auch gar nicht hätte erwähnen müssen, denn für viele Leute wäre das sicher nichts Besonderes gewesen. Sie sagte, dass es für mich aber ja wichtig gewesen wäre und ich es von daher ja auch ansprechen kann. Ich sagte daraufhin nichts mehr und guckte nur irgendwie traurig. Sie fragte mich dann, ob ich wieder Angst hätte, ihr damit zu viel zu sein und ich nickte kräftig. Als sie nichts weiter dazu sagte, fragte ich sie, ob es denn so wäre, dass ich ihr damit zu viel wäre..... sie sagte nein, ich wäre ihr damit nicht zu viel. Und wenn sie nicht meine Therapeutin wäre, hätte sie mich vielleicht zu einem kleinen Rennen aufgefordert. Dann kam ihr umwerfendes warmherziges Lächeln.
Zuletzt geändert von Giraffenkind am Mi., 04.07.2012, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Ja, ich habe einen Mann, eigentlich sogar einen ganz tollen (und auch gute Freunde, wenn auch nicht viele, mit denen ich über alles reden kann), aber seitdem ich so an meiner Analytikerin hänge, kann niemand ihr das Wasser reichen und mein Mann kommt dadurch auch zu kurz, weil ich so viel mit ihr beschäftigt bin. Zuerst war ich völlig irritiert, was da mit mir passiert, bis ich merkte: eigentlich will ich auf ihren Schoß und in den Arm genommen werden. Manchmal will ich sie aber auch als beste Freundin, es ist beides. Sie ist ständig mit dabei, abschalten kann ich sehr schlecht und ja, sie sitzt quasi mit am Esstisch.Ich dachte immer, dass ich selbst vor allem deshalb so an meinem Therapeuten hänge, weil ich alleinstehend bin und er der einzige erwachsene Mensch ist, der mir etwas bedeutet. Aber du hast ja noch deinen Mann. Kannst du denn da abschalten, oder sitzt die Therapeutin quasi mit euch am Esstisch?
Diese Abhängigkeit erleben ja viele Menschen, die mitten in der Analyse sind und wenn sie gut angelaufen ist. Und sie ist ja auch oft gewollt, weil damit gearbeitet wird. Angeblich löst sie sich ja irgendwann wieder auf, wenn man quasi nachgereift ist und es einem insgesamt deutlich besser geht. Ich habe trotzdem große Sorge, dass das bei mir nicht klappen wird oder ich es in der verbleibenden Zeit nicht schaffe. Auch diese Angst soll wohl "normal" sein (sogar ebenfalls in Lehranalysen), aber beruhigen kann mich das alles nicht wirklich.
Also ich sehe unsere Sitzungen schon vorangig als Arbeit an und das möchte ich ja auch, ich will ja, dass es mir besser geht. Aber schön finde ich es mit ihr zusammen trotzdem und ein Liebesersatz ist sie ganz bestimmt auch, ein ganz alter Liebesersatz aus meiner Kindheit. Ja, es gelingt mir trotzdem, in mich zu schauen. Das schöne Gefühl steht mir dabei eher weniger im Weg, sondern das schreckliche Gefühl, sie so zu vermissen und die Angst, sie zu verlieren.Ich meine, wenn du schreibst, dass es so schön ist, mit ihr zusammen zu sein, dann klingt das eher so wie ein Liebesersatz als nach Analyse, oder? Ihr seid ja nicht zusammen, um des Zusammenseins willen, sondern weil ihr etwas zu tun habt. Da ist das Zusammensein ja eher so was wie der Nebeneffekt. Gelingt es dir denn, in dich zu schauen? Oder steht dir dieses schöne Gefühl immer im Weg?
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Ja, ich habe ihr im Laufe der Zeit schon ca. 4x einen Brief geschrieben. Vielleicht sollte ich das noch einmal tun, aber ich möchte es eigentlich lieber selbst erzählen. Ich glaube, dass ich das auch schaffe, wenn ich einen guten Tag habe. Ich habe ihr schon so vieles gesagt, was ich vorher nie geglaubt hätte, dass ich mich das trauen würde. Aber bis Montag ist für mich noch so schrecklich lange hin und vielleicht sollte ich ihr bis dahin schreiben, den Brief mitnehmen und dann in der Sitzung spontan entscheiden, ob ich es selbst erzähle oder sie bitte, meinen Brief zu lesen.Catinka hat geschrieben:Liebes Giraffenkind,
hast du schon mal darüber nachgedacht, das alles aufzuschreiben, was du deiner Thera sagen möchtest und es ihr dann zum Lesen zu geben? Ich habe das getan, ich war (bin) in genau der selben Situation wie du. Mein Thera hat sich das dann während meiner Anwesenheit durchgelesen. Ich habe ihm einfach alles geschrieben, was mir außerhalb der Stunden eingefallen ist. Somit wusste er zumindest erst einmal schriftlich wie schlecht es mir geht.
Nun ist es so, dass wir ganz gut damit arbeiten können. Ich möchte nicht sagen, dass es mir jetzt leichter fällt Gefühle zu zeigen oder zu sprechen aber ich bin ein wenig Last losgeworden und er weiß ein wenig mehr von mir.
Liebe Grüße
Catinka
Hast du dich in deine Therapeutin verliebt, giraffenkind? Geht es dir deshalb schlecht?
VG
tellmewhy
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Solltest du es nicht schaffen, es ihr selbst zu erzählen, dann könntest du ihr den Brief zumindest vorlesen. Das ist ja dann praktisch wie selbst erzählt, nur das du liest. Ich fände das eine gute Idee, aufschreiben bringt (finde ich) schon mal sehr viel. Man kann länger und intensiver darüber nachdenken, es sich nochmal durchlesen, reflektieren, und eben all das, was man sonst mündlich nicht in Worte fassen kann trotzdem "loswerden".Giraffenkind hat geschrieben: ... aber ich möchte es eigentlich lieber selbst erzählen...Aber bis Montag ist für mich noch so schrecklich lange hin und vielleicht sollte ich ihr bis dahin schreiben, den Brief mitnehmen und dann in der Sitzung spontan entscheiden, ob ich es selbst erzähle oder sie bitte, meinen Brief zu lesen.
Trotzdem kann ich verstehen, dass du ihr es gern selber sagen möchtest. Ich hatte das nach dem zweiten oder dritten Brief auch. Ich habe dann dagelegen und gedacht, mensch, wär doch schön, wenn du auch in der Lage wärst ihm deine ganzen Gefühle "persönlich" zu sagen. Vorgelesen habe ich übrigens noch nie. Trau ich mich nicht.
Ich kenne diese Ängste und Gefühle auch aus meiner Analyse und ich habe auch Angst, dass am Ende nicht genügend Zeit bleibt, um die ganze Sache aufzulösen aber ich merke, dass es (umso länger die Analyse geht) einfacher wird und das es mir immer mehr gelingt, ihm als Fachmann zu vertrauen und darauf zu vertrauen, dass er schon weiß was er macht. Ich denke schon, dass meiner da sehr gut mit umgeht, eben wie ein Profi. Und ich denke, das deine Therapeutin da auch sehr professionell mit umgeht, oder? Kannst du das einschätzen?Giraffenkind hat geschrieben:Sie ist ständig mit dabei, abschalten kann ich sehr schlecht und ja, sie sitzt quasi mit am Esstisch. ... Diese Abhängigkeit erleben ja viele Menschen, die mitten in der Analyse sind und wenn sie gut angelaufen ist. Und sie ist ja auch oft gewollt, weil damit gearbeitet wird. Angeblich löst sie sich ja irgendwann wieder auf, wenn man quasi nachgereift ist und es einem insgesamt deutlich besser geht. Ich habe trotzdem große Sorge, dass das bei mir nicht klappen wird oder ich es in der verbleibenden Zeit nicht schaffe. Auch diese Angst soll wohl "normal" sein (sogar ebenfalls in Lehranalysen), aber beruhigen kann mich das alles nicht wirklich..
Liebe Grüße
Catinka
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Es war so, als wenn die Sonne schlafen geht - unten am Fluss. Es waren...es waren millionen Glitzerlichter auf dem Wasser.
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Giraffenkind, ich kann dich so gut verstehen! Das, was du über die Auto-Geschichte schreibst, hätte genauso von mir kommen können (abgesehen davon, dass ich kein Auto habe ). Man erzählt etwas, ist schon unsicher, ob es passt, und dann kommt halt auch der obligatorische Satz: "Wenn es für Sie wichtig ist, dann IST es auch wichtig", aber man hat das Gefühl: "Schei.ße, jetzt bist du ihm doch irgendwie zu nahe getreten" - und das kann er dann auch nicht mehr wegradieren, indem er sagt: "Nein, Sie haben mich nicht verletzt" (oder was auch immer). Immer, wenn er nicht wirklich so was ausstrahlt wie: "Sie sind ja so toll!" (übertrieben gesagt), denke ich, dass er mich ja furchtbar schei.ße finden muss und mich loswerden will.
Ich glaube, das ist das Merkmal einer narzisstischen Störung: dass wir kein Selbstvertrauen haben, weil unsere (bösen ) Eltern uns damals - irgendwann in grauer Baby-Vorzeit - nicht gespiegelt haben, wie toll wir für sie sind. Die waren nicht stolz auf uns, so wie du und ich das sind, wenn wir unsere Kinder betrachten. Aber Kinder brauchen dieses Gefühl von den Eltern: "Boah, Wahnsinn, du kannst schon krabbeln! Du bist mein Held und das tollste Kind der Welt!" - Tja, Kinder, eben... Für uns beide nun im Praxiszimmer unserer Therapeuten sind diese unsere Wünsche nicht mehr wirklich angemessen: Auch ich hatte anfangs diese Phantasie, mich auf seinen Schoß zu setzen (komische Vorstellung, schon alleine deshalb, weil ich schwerer bin als er ). Ich war total irritiert über diese Wünsche, aber das sind eben Auswirkungen unseres fehlenden Sicherheitsgefühls. Wir fühlen uns nun in der Therapie genauso wie damals im Kleinkindalter.
Die Kunst besteht nun darin, eben nicht zusammenzubrechen und in völliger Leere zu erstarren, wenn der Therapeut mal entweder neutral ist oder aber schlicht nicht anwesend ist. Man müsste dann seine (bzw. ihre) sicherheitspendenden Anteile irgendwie integrieren (tolles Wort, frag mich nicht, WIE das funktionieren soll, aber ich hoffe, es WIRD irgendwann funktionieren...). So dass es nicht mehr nötig ist, dass wir unsere Therapeuten ständig um uns haben oder ihr Haltgeben ständig spüren müssen, um zu wissen: Ich bin da, ich darf da sein, und es ist auch gut und sogar wichtig, dass ich da bin.
Ich glaube, das ist das Merkmal einer narzisstischen Störung: dass wir kein Selbstvertrauen haben, weil unsere (bösen ) Eltern uns damals - irgendwann in grauer Baby-Vorzeit - nicht gespiegelt haben, wie toll wir für sie sind. Die waren nicht stolz auf uns, so wie du und ich das sind, wenn wir unsere Kinder betrachten. Aber Kinder brauchen dieses Gefühl von den Eltern: "Boah, Wahnsinn, du kannst schon krabbeln! Du bist mein Held und das tollste Kind der Welt!" - Tja, Kinder, eben... Für uns beide nun im Praxiszimmer unserer Therapeuten sind diese unsere Wünsche nicht mehr wirklich angemessen: Auch ich hatte anfangs diese Phantasie, mich auf seinen Schoß zu setzen (komische Vorstellung, schon alleine deshalb, weil ich schwerer bin als er ). Ich war total irritiert über diese Wünsche, aber das sind eben Auswirkungen unseres fehlenden Sicherheitsgefühls. Wir fühlen uns nun in der Therapie genauso wie damals im Kleinkindalter.
Die Kunst besteht nun darin, eben nicht zusammenzubrechen und in völliger Leere zu erstarren, wenn der Therapeut mal entweder neutral ist oder aber schlicht nicht anwesend ist. Man müsste dann seine (bzw. ihre) sicherheitspendenden Anteile irgendwie integrieren (tolles Wort, frag mich nicht, WIE das funktionieren soll, aber ich hoffe, es WIRD irgendwann funktionieren...). So dass es nicht mehr nötig ist, dass wir unsere Therapeuten ständig um uns haben oder ihr Haltgeben ständig spüren müssen, um zu wissen: Ich bin da, ich darf da sein, und es ist auch gut und sogar wichtig, dass ich da bin.
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Ich hatte ihr damals meine Briefe an der Praxis hinterlegt. Irgendwann bat sie mich darum, wenn ich ihr schreiben möchte, den Brief mit in die Sitzung zu bringen, damit wir ihn dann direkt zusammen lesen und besprechen können. Damals sollte ihr dann meinen Brief vorlesen, weil sie angeblich ihre Lesebrille vergesse hatte (ich glaube, das war ein kleiner Trick von ihr).... ich bin fast gestorben, so unangenehm war mir das.Catinka hat geschrieben: Solltest du es nicht schaffen, es ihr selbst zu erzählen, dann könntest du ihr den Brief zumindest vorlesen. Das ist ja dann praktisch wie selbst erzählt, nur das du liest.
Ich kann das nicht so gut einschätzen. Da sie aber 1x pro Woche Supervision hat und somit zusätzlich ein sehr erfahrener Analytiker quasi im Hintergrund mitarbeitet, müsste ich ja ziemlich gut aufgehoben sein.Ich kenne diese Ängste und Gefühle auch aus meiner Analyse und ich habe auch Angst, dass am Ende nicht genügend Zeit bleibt, um die ganze Sache aufzulösen aber ich merke, dass es (umso länger die Analyse geht) einfacher wird und das es mir immer mehr gelingt, ihm als Fachmann zu vertrauen und darauf zu vertrauen, dass er schon weiß was er macht. Ich denke schon, dass meiner da sehr gut mit umgeht, eben wie ein Profi. Und ich denke, das deine Therapeutin da auch sehr professionell mit umgeht, oder? Kannst du das einschätzen?
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titus2 hat geschrieben: Ich glaube, das ist das Merkmal einer narzisstischen Störung: dass wir kein Selbstvertrauen haben, weil unsere (bösen ) Eltern uns damals - irgendwann in grauer Baby-Vorzeit - nicht gespiegelt haben, wie toll wir für sie sind. Die waren nicht stolz auf uns, so wie du und ich das sind, wenn wir unsere Kinder betrachten. Aber Kinder brauchen dieses Gefühl von den Eltern: "Boah, Wahnsinn, du kannst schon krabbeln! Du bist mein Held und das tollste Kind der Welt!" - Tja, Kinder, eben... Für uns beide nun im Praxiszimmer unserer Therapeuten sind diese unsere Wünsche nicht mehr wirklich angemessen: Auch ich hatte anfangs diese Phantasie, mich auf seinen Schoß zu setzen (komische Vorstellung, schon alleine deshalb, weil ich schwerer bin als er ). Ich war total irritiert über diese Wünsche, aber das sind eben Auswirkungen unseres fehlenden Sicherheitsgefühls. Wir fühlen uns nun in der Therapie genauso wie damals im Kleinkindalter.
Die Kunst besteht nun darin, eben nicht zusammenzubrechen und in völliger Leere zu erstarren, wenn der Therapeut mal entweder neutral ist oder aber schlicht nicht anwesend ist.
Mal eine Frage, wenn die Mutter-Übertragung so heftig ist und so stark im Vordergrund steht, ist dann Trauma-Exposition überhaupt sinnvoll? Weil an der zu arbeiten ist diese ja schon Thema genug für eine ganze Psychotherapie und die ist hier ja noch nicht mal ansatzweise durchgearbeitet. Wenn es den Rest der Therapie um das Trauma gehen soll, wo bleibt dann noch Raum, an diesem Mangelgefühl zu arbeiten? Und wird man dann ggf keinem der Themen wirklich gerecht?
Und kann es sein daß das nicht vor ihr weinen können auch ein Teil der Mutter-Übertragung ist? Weil evtl ist es ja gerade vor der "Mutter" nicht möglich zu weinen. Weil das zB bei der echten Mutter auch nicht möglich war? Oder weil man gerade der guten Übertragungsmutter das aus irgeneinem Grund nicht zeigen kann, weil man Angst hat wenn man sich so "krank" zeigt von der "Mutter" abgelehnt zu werden, sie nicht belasten will oÄ.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 05.07.2012, 10:04, insgesamt 2-mal geändert.
Hallo Giraffenkind!
Das geht wenig am Thread vorbei, will aber dennoch fragen, wobei du nicht antworten mußt. Ich würde mich interessieren.
Mit der Autogeschichte hattest du dich ja unter Kontrolle, aber meinst du, dass das weiter auswachsen könnte, dass du sie irgendwo verfolgst die Therapeutin? Hast du Grenzen? Ich finde es ausgesprochen gut, dass du deiner Therapeutin erzählt hast, bleibe unbedingt da dran!
Manchmal habe ich schon den Eindruck (nicht explizit bei dir), dass Therapeuten auch oft überfordert sind, wenn eine Übertragung maßlos in die Therapie rollt.
Viele Grüße!
candle
Das geht wenig am Thread vorbei, will aber dennoch fragen, wobei du nicht antworten mußt. Ich würde mich interessieren.
Mit der Autogeschichte hattest du dich ja unter Kontrolle, aber meinst du, dass das weiter auswachsen könnte, dass du sie irgendwo verfolgst die Therapeutin? Hast du Grenzen? Ich finde es ausgesprochen gut, dass du deiner Therapeutin erzählt hast, bleibe unbedingt da dran!
Manchmal habe ich schon den Eindruck (nicht explizit bei dir), dass Therapeuten auch oft überfordert sind, wenn eine Übertragung maßlos in die Therapie rollt.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
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Ja, so ergeht es mir auch oft. Wenn sie mir dann aber ihren warmherzigen Blick schenkt oder wieder mal übers ganze Gesicht strahlt und wir uns anlächeln, könnte ich die Welt umarmen, so schön fühlt sich das an. In mir erstrahlt dann alles, so schön ist das.titus2 hat geschrieben:Giraffenkind, ich kann dich so gut verstehen! Das, was du über die Auto-Geschichte schreibst, hätte genauso von mir kommen können (abgesehen davon, dass ich kein Auto habe ). Man erzählt etwas, ist schon unsicher, ob es passt, und dann kommt halt auch der obligatorische Satz: "Wenn es für Sie wichtig ist, dann IST es auch wichtig", aber man hat das Gefühl: "Schei.ße, jetzt bist du ihm doch irgendwie zu nahe getreten" - und das kann er dann auch nicht mehr wegradieren, indem er sagt: "Nein, Sie haben mich nicht verletzt" (oder was auch immer). Immer, wenn er nicht wirklich so was ausstrahlt wie: "Sie sind ja so toll!" (übertrieben gesagt), denke ich, dass er mich ja furchtbar schei.ße finden muss und mich loswerden will.
Ja, und wenn mir das vorher jemand gesagt hätte, hätte ich gedacht "du spinnst doch."Wir fühlen uns nun in der Therapie genauso wie damals im Kleinkindalter.
Ja, aber ich glaube, so weit bin ich noch lange nicht.Die Kunst besteht nun darin, eben nicht zusammenzubrechen und in völliger Leere zu erstarren, wenn der Therapeut mal entweder neutral ist oder aber schlicht nicht anwesend ist. Man müsste dann seine (bzw. ihre) sicherheitspendenden Anteile irgendwie integrieren (tolles Wort, frag mich nicht, WIE das funktionieren soll, aber ich hoffe, es WIRD irgendwann funktionieren...). So dass es nicht mehr nötig ist, dass wir unsere Therapeuten ständig um uns haben oder ihr Haltgeben ständig spüren müssen
Meine Analytikerin meinte irgendwann mal bei dem Thema, dass ich sie oft so vermisse, dass Kinder als Übergangsobjekt ja oft ein Kuscheltier hätten.... ich guckte sie ungläubig an und meinte, ob sie nun wirklich meint, ich sollte mir ein Kuscheltier zulegen. Sie lächelte nur und gab Analytiker-typisch keine genau Antwort. Ich merkte aber, dass sie hin und wieder noch so eine Bemerkung machte und hatte das Gefühl, sie würde das sehr gut finden, wenn ich das wirklich mache. Ich habe mich lange dagegen gewehrt und dachte, das ist doch komplett abgedreht, wenn ich so etwas tue... irgendwann habe ich es doch getan.... ich brachte das Kuscheltier mit in die Sitzung und es war eine Giraffe, weil es von den Geo-Postkarten so eine wunderschöne Karte gibt, auf der eine Giraffenmama ihrem Giraffenkind ganz zärtlich am Kopf schnuppert und die Karte hatte ich ihr früher mal geschenkt. Sie wusste also sofort diese Verbindung und als sie meine mitgebrachte Giraffe sah, strahlte sie übers ganze Gesicht, freute sich richtig mit, fand die Giraffe sehr niedlich und wollte sie sogar anfassen.... ich konnte es kaum fassen, nun hatte sie mein Kuscheltier auch noch angefasst und auf dem Schoß sitzen gehabt, wie toll war das denn und ich wusste, ich würde es NIE mehr waschen. Und das Verrückte ist, dass ich ihr das auch alles gesagt habe (keine Ahnung, woher ich da plötzlich den Mut nahm) und sie lächelte nur immer wieder und es war so ein schöner vertrauter Moment.
Heute geht es mir ziemlich schlecht. Mir fiel gestern noch ein, dass ich morgen am späten Nachmittag doch noch die Möglichkeit gehabt hätte, zu ihr zu gehen. Noch mal anrufen traute ich mich aber nicht, so schrieb ich ihr eine sms (habe seit kurzem zufällig ihre Handynummer, das ist auch so eine Gechichte für sich), dass ich später doch noch kommen könnte, wenn das ginge. Und entschuldigte mich für meine Nachfrage und dass es mir schlecht geht.
Heute Morgen kam ihre Antwort, dass das leider nicht möglich wäre. Dann schrieb sie nur noch "bis Montag" und dann MfG und ihren Nachnamen..... in der damaligen sms hatte sie mich richtig angesprochen mit "Liebe Frau...." und am Ende "viele Grüße" und ihren ganzen Namen geschrieben.... das klang damals so viel schöner und nun habe ich schon wieder Angst, dass diese Wortwahl kein Zufall war, sondern sie mir damit sagen will "Frau..., nun ist aber auch mal gut, wir sehen uns dann Montag." Ich kann es nicht lassen, diese 2 Sätze von ihr zu versuchen zu interpretieren, es ist echt schlimm. Vielleicht hat sie es einfach nur schnell geantwortet und sich nichts weiter dabei gedacht und ich lege ihre Worte schon wieder auf die Goldwaage. Aber ich fühle mich gerade so abgelehnt (obwohl mir klar war, dass ein Termin so spontan bestimmt nichts wird) und das Kind in mir vermisst sie nun umso mehr und fühlt sich ganz schlecht. Echt bescheuert, dass ich das nicht ablegen kann.
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Ja, es trifft alles auf mich zu und lange Zeit war das Gefühl da, meine Analytikerin sonst zu belasten und sie schützen zu wollen, obwohl der Kopf ganz klar weiß, dass sie das aushält und es ihr Job ist. Bei meiner Mutter hieß es immer "nicht weinen" und Gefühle zeigen war eher nicht angesagt, sei es nun Weinen oder auch Wut.münchnerkindl hat geschrieben: Und kann es sein daß das nicht vor ihr weinen können auch ein Teil der Mutter-Übertragung ist? Weil evtl ist es ja gerade vor der "Mutter" nicht möglich zu weinen. Weil das zB bei der echten Mutter auch nicht möglich war? Oder weil man gerade der guten Übertragungsmutter das aus irgeneinem Grund nicht zeigen kann, weil man Angst hat wenn man sich so "krank" zeigt von der "Mutter" abgelehnt zu werden, sie nicht belasten will oÄ.
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