Hallo,
die Themen gehen ja ziemlich durcheinander. Mich interessiert weiterhin das Rache-Thema.
Ok, Rache ist also nach dir, Blaubaum, Ausgleich. Nun klingt es bei dir so negativ. Ich sage, Gott rächt nicht, Gott stellt Gerechtigkeit her. Aus Sicht des AT ist Gott auch kein willkürlich rächender Gott, sondern ein Gott der Gerechtigkeit. Sodom und Gomora sind bekannt. Sündhafte Orte. Ebenso ist die Sintflut bekannt. Nun kann man aus menschlicher Sicht über Gottes Gerechtigkeitssinn streiten und sagen ist alles relativ oder halb so schlimm - aus Gottes Sicht sind die Menschen aber sündhaft geworden und leben weit weg von Gott, was heißt, sie leben in Lug, Hass, Rausch, Begierde, etc. Sie können einfach nicht anders, darum kam Jesus, um mit seinem Tod unsere Sünden zu tilgen. Muss auch keiner glauben, der es nicht annehmen will.
Hm.
Mir fiel ein, dass mein letzter Beitrag zum hebräischen Ruach-Begriff gemeint war. Ich konnte nach ersten Recherchen nicht nachvollziehen, warum du es mit "Rache" übersetzt. Danach habe ich gefragt und wünsche mir eine Antwort. Weil es mir sonst vorkommt, als bringst du irrige Fakten.
geronimos secret hat geschrieben:das elend dieser welt mit blick auf gott für gerecht zu halten, halte ich für pervers, mehr noch: für hochgradig gefährlich. mit dieser denkungsart kann man den status quo hinnehmen, ohne selbsverantwortlich etwas ändern zu müssen. diese einstellung lähmt veränderung. veränderung, die bitter nötig wäre.
Hi GS,
das erstere kann ich nachvollziehen. Den folgenden Teil sehe ich anders. Immerhin haben Klöster, Kirchen, Caritas auch viel Gutes gebracht. Ob man es glaubt oder nicht, die Klöster waren die ersten Volkshochschulen Europas. Dort konnte man was lernen. Dort wurde geforscht, gelehrt, nachgedacht, antike Texte studiert. Kranken geholfen. Obdachlosen. Etc. Also so schlecht finde ich das nun auch wieder nicht.
Das es ebenso schlechtes gab, möchte ich nicht abstreiten. Ob zB die Greuel zeitgleich mit der Mission nach Südamerika nun kirchlich zu verantworten sind oder von Seiten der goldgeilen Conquisatoren, wage ich nicht selbst zu entscheiden.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!