Soll man Thera überhaupt sagen dass man 'verliebt' ist?
Ich habe mich nur gewundert wie es dazu kommt, denn die andere Therapie hatte ja mit Liebe und Verliebtheit rein gar nichts zu tun. Es war ein Mißbrauch, eigentlich ein völlig anderes Thema.
candle
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Now I know how the bunny runs!
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Der Ex-Therapeut hat den Missbrauch ja in Liebe verkleidet.
Der sprach auch immer wieder von Liebe und so.
Wenn Therapeuten während der Therapie mit ihren Patienten ein intimes Verhältnis haben, dann ist es missbräuchlich, auch wenn sie glauben, oder glauben machen wollen, dass es Liebe ist.
Wir haben in der Therapie eben besprochen, dass egal ob es jetzt grob missbräuchlich oder eben auch romantisch verklärt passiert. Es darf eben nicht passieren.
Der sprach auch immer wieder von Liebe und so.
Wenn Therapeuten während der Therapie mit ihren Patienten ein intimes Verhältnis haben, dann ist es missbräuchlich, auch wenn sie glauben, oder glauben machen wollen, dass es Liebe ist.
Wir haben in der Therapie eben besprochen, dass egal ob es jetzt grob missbräuchlich oder eben auch romantisch verklärt passiert. Es darf eben nicht passieren.
Intimität darf in einer Therapie schon entstehen, würde ich sagen... (sofern nicht "intim werden" im Sinne von Sexualität gemeint ist. Das wäre immer missbräuchlich). Missbrauch wird es dann, wenn es nicht mehr um die Belange des Patienten geht, sondern um die des Therapeuten. Insofern ist es konsequent, das Mandat abzugeben, wenn man das nicht mehr gewährleistet sieht.
Wenn sich ein Therapeut verliebt, würde ich auch noch noch als per se kritisch ansehen... er darf es nur nicht ausagieren und die Therapie muss weiterhin auf die Bedürfnisse/Heilung des Patienten ausgerichtet sein. Er muss also sein Gefühle im Griff haben und professionell handeln (können). Dass das unter den Umständen schwer sein kann, ist menschlich... und wenn das nicht sichergestellt werden kann, kann das nur eine Konsequenz haben: Abgabe des Mandats.
Wenn sich ein Therapeut verliebt, würde ich auch noch noch als per se kritisch ansehen... er darf es nur nicht ausagieren und die Therapie muss weiterhin auf die Bedürfnisse/Heilung des Patienten ausgerichtet sein. Er muss also sein Gefühle im Griff haben und professionell handeln (können). Dass das unter den Umständen schwer sein kann, ist menschlich... und wenn das nicht sichergestellt werden kann, kann das nur eine Konsequenz haben: Abgabe des Mandats.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Solage:
Ich verstehe das auch nicht, wieso dein Therapeut dir das quasi als Möglichkeit vorgestellt hat, dass er sich verlieben könnte. Es ist doch klar, dass du das auch auf dich persönlich beziehst, denn therapeutische Interventionen haben immer etwas mit dem Patienten zu tun, und ein Therapeut soll dem Patienten nichts erzählen, was ihn nicht betrifft.
DASS ein Therapeut sich THEORETISCH in einen Patienten verlieben kann, das weißt du, das weiß ich, das wissen alle. Es bedarf also keiner besonderen Feststellung. Und das gilt im Grunde genommen für jeden; also, man kann nicht ausschließen, dass zwei Menschen, die eng zusammenarbeiten und die einander sympathisch sind, sich ineinander verlieben. Es ist daher für mich kein Zeichen von Professionalität, wenn der Therapeut diese vollkommen menschliche Erfahrung thematisiert. Die Folgerung: "Wenn es passiert, gebe ich den Patienten ab", ist dabei nicht zwingend logisch, denn damit suggeriert er dir ja, dass man seinen Gefühlen ausgeliefert ist und nicht, dass man mit ihnen - gerade als Therapeut - so umgehen kann, dass die Beziehung nicht zerstört werden muss, weder durch einen Missbrauch noch durch einen Beziehungsabbruch.
Professionell, im Sinne von "vertrauenbildend", wäre es, wenn der Patient darauf vertrauen kann, dass die Gefühle des Therapeuten (egal ob positiv oder negativ) dort bleiben, wo sie hingehören: bei ihm und seinen weiteren Beziehungen, ob beruflich (Supervision, Therapie usw.) oder privat. Ich möchte als Patient weder theoretisch noch praktisch mit seinem Erleben konfrontiert werden, so es mit mir nichts zu tun hat.
Mit der Aussage "es kann theoretisch sein, dass..." eröffnet er ja einen "Phantasie-Raum", und die Frage ist, ob dir als jemand, der schon einmal missbraucht wurde von einem Therapeuten, ausgerechnet ein solcher Phantasieraum hilft - oder ob er nicht, auch wenn du das vielleicht (noch) gar nicht merkst - ein Gefängnis darstellt, weil du dich evtl. geschmeichelt fühlst, schon alleine durch das (m.E. überflüssige) Benennen der Möglichkeit. Dass du zwar kognitiv weißt: "Ich will nicht, dass er sich verliebt", dass du aber ggf. noch im Verhaltensmuster der alten Therapie steckst, wo man dir ja auch suggeriert hat: "Du bist was ganz Besonderes" - und das wiederum wird bei dir evtl. eine biographische Lücke, den Mangel an Anerkennung und Liebe, geschlossen haben; das ist ja gerade das Perfide am Missbrauch: dass dem Missbrauchten eingeredet wird, er hätte selbst ganz viel davon.
Schließlich finde ich es problematisch, dass er, indem er das potenzielle Verlieben einführt in eure Beziehung (auch wenn er natürlich nicht "...in Sie..." gesagt hat, sondern "...in jemanden..."), das Verlieben in Bezug setzt zu deinen missbräuchlichen Erfahrungen, von wegen: "Wenn mir dasselbe passiert wie Ihrem Extherapeuten, reagiere ich aber anders (und schicke Sie weg...)". Entscheidend ist hier jedoch, dass Therapeuten, die missbrauchen, eben NICHT lieben und nicht verliebt sind; dass man aber als Patient annehmen soll, das sei der Fall.
Ich schreibe das nicht ausschließlich für dich, sondern grundsätzlich, weil dieses Thema so wahnsinnig gefährlich ist und so anfällig für Retraumatisierungen.
Ich verstehe das auch nicht, wieso dein Therapeut dir das quasi als Möglichkeit vorgestellt hat, dass er sich verlieben könnte. Es ist doch klar, dass du das auch auf dich persönlich beziehst, denn therapeutische Interventionen haben immer etwas mit dem Patienten zu tun, und ein Therapeut soll dem Patienten nichts erzählen, was ihn nicht betrifft.
DASS ein Therapeut sich THEORETISCH in einen Patienten verlieben kann, das weißt du, das weiß ich, das wissen alle. Es bedarf also keiner besonderen Feststellung. Und das gilt im Grunde genommen für jeden; also, man kann nicht ausschließen, dass zwei Menschen, die eng zusammenarbeiten und die einander sympathisch sind, sich ineinander verlieben. Es ist daher für mich kein Zeichen von Professionalität, wenn der Therapeut diese vollkommen menschliche Erfahrung thematisiert. Die Folgerung: "Wenn es passiert, gebe ich den Patienten ab", ist dabei nicht zwingend logisch, denn damit suggeriert er dir ja, dass man seinen Gefühlen ausgeliefert ist und nicht, dass man mit ihnen - gerade als Therapeut - so umgehen kann, dass die Beziehung nicht zerstört werden muss, weder durch einen Missbrauch noch durch einen Beziehungsabbruch.
Professionell, im Sinne von "vertrauenbildend", wäre es, wenn der Patient darauf vertrauen kann, dass die Gefühle des Therapeuten (egal ob positiv oder negativ) dort bleiben, wo sie hingehören: bei ihm und seinen weiteren Beziehungen, ob beruflich (Supervision, Therapie usw.) oder privat. Ich möchte als Patient weder theoretisch noch praktisch mit seinem Erleben konfrontiert werden, so es mit mir nichts zu tun hat.
Mit der Aussage "es kann theoretisch sein, dass..." eröffnet er ja einen "Phantasie-Raum", und die Frage ist, ob dir als jemand, der schon einmal missbraucht wurde von einem Therapeuten, ausgerechnet ein solcher Phantasieraum hilft - oder ob er nicht, auch wenn du das vielleicht (noch) gar nicht merkst - ein Gefängnis darstellt, weil du dich evtl. geschmeichelt fühlst, schon alleine durch das (m.E. überflüssige) Benennen der Möglichkeit. Dass du zwar kognitiv weißt: "Ich will nicht, dass er sich verliebt", dass du aber ggf. noch im Verhaltensmuster der alten Therapie steckst, wo man dir ja auch suggeriert hat: "Du bist was ganz Besonderes" - und das wiederum wird bei dir evtl. eine biographische Lücke, den Mangel an Anerkennung und Liebe, geschlossen haben; das ist ja gerade das Perfide am Missbrauch: dass dem Missbrauchten eingeredet wird, er hätte selbst ganz viel davon.
Schließlich finde ich es problematisch, dass er, indem er das potenzielle Verlieben einführt in eure Beziehung (auch wenn er natürlich nicht "...in Sie..." gesagt hat, sondern "...in jemanden..."), das Verlieben in Bezug setzt zu deinen missbräuchlichen Erfahrungen, von wegen: "Wenn mir dasselbe passiert wie Ihrem Extherapeuten, reagiere ich aber anders (und schicke Sie weg...)". Entscheidend ist hier jedoch, dass Therapeuten, die missbrauchen, eben NICHT lieben und nicht verliebt sind; dass man aber als Patient annehmen soll, das sei der Fall.
Ich schreibe das nicht ausschließlich für dich, sondern grundsätzlich, weil dieses Thema so wahnsinnig gefährlich ist und so anfällig für Retraumatisierungen.
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isabe, der Therapeut bezieht von Anfang an Stellung zu meinen Erlebnissen.
Er sagt, dass er anders ist und reagiert als mein Ex-Therapeut. Das ist mir sehr wichtig und stellt Dinge klar. Mir ist Klarheit und Aufrichtigkeit sehr wichtig.
Gerade am Therapieanfang erklärte er sich ganz oft. Würde er zu meinen Schilderungen schweigen, sich nicht äußern, dann hätte ich das Gefühl, dass er mir nicht glaubt. Indem er mir aber sagt, dass sich Therapeuten verlieben können und wie er reagieren würde, baue ich vertrauen auf. Er glaubt mir und scheut es auch nicht, sich wertend zu äußern. Sich auch mal selbst zu öffnen. Wie wichtig es ist, dass er mir glaubt, war lange Zeit immer wieder Thema.
Wenn ich von anderen Regelverletzungen des Ex-Therapeuten erzähle, dann sagt er mir auch wie er arbeitet, dass er da anders ist. Wie wichtig der Rahmen ist etc. Er führt nicht die Liebe ein, sondern er stellt klar, dass das nicht in Ordnung war. Er reagiert. Mir gibt das Sicherheit. Es ist ja meine Therapie, die mir helfen soll. Mir hilft es eben.
Genauso erarbeitete ich in der Therapie, dass mein Ex-Therapeut seine Macht missbrauchte und dass das eben nichts mit Liebe zu tun hat. Wie sadistisch sein Handeln auch war.
In meiner Therapie geht es immer wieder auch noch darum, dass ich ihm vertrauen kann. Dazu muss er eben Stellung beziehen, aufrichtig sein und mir auf Augenhöhe begegnen. Mir persönlich hilft das enorm und ist eben nicht retraumatisierend.
Der Ex-Therapeut war sehr unberechenbar. Deshalb ist es für mich wichtig, dass ich meinen jetzigen Therapeuten gut einschätzen lerne und bin froh, dass er mir dazu auch immer wieder Material zur Verfügung stellt.
Auch Fehler zugibt und sich entschuldigen kann. Das ist alles völlig neu und heilsam für mich.
Weiter möchte ich mich jetzt nicht mehr dazu äußern.
Er sagt, dass er anders ist und reagiert als mein Ex-Therapeut. Das ist mir sehr wichtig und stellt Dinge klar. Mir ist Klarheit und Aufrichtigkeit sehr wichtig.
Gerade am Therapieanfang erklärte er sich ganz oft. Würde er zu meinen Schilderungen schweigen, sich nicht äußern, dann hätte ich das Gefühl, dass er mir nicht glaubt. Indem er mir aber sagt, dass sich Therapeuten verlieben können und wie er reagieren würde, baue ich vertrauen auf. Er glaubt mir und scheut es auch nicht, sich wertend zu äußern. Sich auch mal selbst zu öffnen. Wie wichtig es ist, dass er mir glaubt, war lange Zeit immer wieder Thema.
Wenn ich von anderen Regelverletzungen des Ex-Therapeuten erzähle, dann sagt er mir auch wie er arbeitet, dass er da anders ist. Wie wichtig der Rahmen ist etc. Er führt nicht die Liebe ein, sondern er stellt klar, dass das nicht in Ordnung war. Er reagiert. Mir gibt das Sicherheit. Es ist ja meine Therapie, die mir helfen soll. Mir hilft es eben.
Genauso erarbeitete ich in der Therapie, dass mein Ex-Therapeut seine Macht missbrauchte und dass das eben nichts mit Liebe zu tun hat. Wie sadistisch sein Handeln auch war.
In meiner Therapie geht es immer wieder auch noch darum, dass ich ihm vertrauen kann. Dazu muss er eben Stellung beziehen, aufrichtig sein und mir auf Augenhöhe begegnen. Mir persönlich hilft das enorm und ist eben nicht retraumatisierend.
Der Ex-Therapeut war sehr unberechenbar. Deshalb ist es für mich wichtig, dass ich meinen jetzigen Therapeuten gut einschätzen lerne und bin froh, dass er mir dazu auch immer wieder Material zur Verfügung stellt.
Auch Fehler zugibt und sich entschuldigen kann. Das ist alles völlig neu und heilsam für mich.
Weiter möchte ich mich jetzt nicht mehr dazu äußern.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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@ Isabe: Theoretisch stimme ich dir zu. Praktisch kann eine Therapie wirklich aus den Fugen geraten. Da wäre ein rascher Abbruch aber angeraten. Natürlich war der Therapeut schon lange vorher unfähig, in dessen Verantwortung es lag, die Therapie heilsam zu gestalten und nicht zu verschwinden, wenn es ihm zu schwierig wird.
Aber bevor so ein unfähiger Therapeut noch mehr anrichtet...
Ich hatte auch an einer weder meinerseits noch von Seiten der Therapeutin angesprochenen Liebe zu kämpfen. Damals hatte ich sie vergöttert und hielt selbst nach dem überraschenden Abbruch fest an ihrer Kompetenz. Mittlerweile ist mir natürlich aufgefallen, dass sie schon damals eine alte Schachtel war und jetzt, nach ein paar Jährchen, sicher völlig unbrauchbar wegen fortgeschrittener Demenz.
Schon blöd, dass man sich sogar in eine in den Stunden Filterkaffee schlürfende, alte Dame in den Wechseljahren verliebt, aber war halt so. Viel brauchte es für den Zustand nicht, die war bloß Gesprächstherapeutin.
Aber bevor so ein unfähiger Therapeut noch mehr anrichtet...
Ich hatte auch an einer weder meinerseits noch von Seiten der Therapeutin angesprochenen Liebe zu kämpfen. Damals hatte ich sie vergöttert und hielt selbst nach dem überraschenden Abbruch fest an ihrer Kompetenz. Mittlerweile ist mir natürlich aufgefallen, dass sie schon damals eine alte Schachtel war und jetzt, nach ein paar Jährchen, sicher völlig unbrauchbar wegen fortgeschrittener Demenz.
Schon blöd, dass man sich sogar in eine in den Stunden Filterkaffee schlürfende, alte Dame in den Wechseljahren verliebt, aber war halt so. Viel brauchte es für den Zustand nicht, die war bloß Gesprächstherapeutin.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Wenn man schrecklich ausgehungert ist, dann schmecken auch die Brötchen von vorgestern gar köstlich.Broken Wing hat geschrieben: Schon blöd, dass man sich sogar in eine in den Stunden Filterkaffee schlürfende, alte Dame in den Wechseljahren verliebt, aber war halt so. Viel brauchte es für den Zustand nicht, die war bloß Gesprächstherapeutin.
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Muss wohl so sein. Danach hatte ich eigentlich lange keine Therapie mehr und auch in meinen neuerlichen Versuchen und der aktuellen Therapie ist mir keine untergekommen, die Kaffee trank, schon gar nicht ungefragt. Übrigens war der Kaffee nichts außer eine Unzumutbarkeit für meine Nase.
Ah ja, ans Telefon ist sie auch gegangen, jede Stunde. Hatte ich so auch nie wieder.
Ah ja, ans Telefon ist sie auch gegangen, jede Stunde. Hatte ich so auch nie wieder.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Solage:
Fehler zugeben und sich entschuldigen finde ich auch sehr wichtig - und ich könnte mir definitiv nicht vorstellen, zu einem Therapeuten zu gehen, der das nicht tut. Nur sehe ich das mit dem Sich-Verlieben des Therapeuten immer noch genauso wie vorher.
Broken Wing:
Mir schmecken zwar niemals Brötchen von vorgestern und dergleichen, aber ich frage mich das auch manchmal: was es eigentlich braucht, um in dieses Gefühl zu geraten, dass der Andere so wichtig ist, dass man evtl. denken könnte, man würde ihn lieben. Ich bin sicher, dass es nicht der Mensch "Herr Müller" ist, der zufällig als Therapeut arbeitet. Ich denke aber durchaus, dass - jedenfalls für Leute, die sich dafür interessieren - der Job eines Therapeuten (ähnlich wie Mediziner, Juristen, Pfarrer) irgendwie sexy ist, anders als der Job des Buchhalters.
Fehler zugeben und sich entschuldigen finde ich auch sehr wichtig - und ich könnte mir definitiv nicht vorstellen, zu einem Therapeuten zu gehen, der das nicht tut. Nur sehe ich das mit dem Sich-Verlieben des Therapeuten immer noch genauso wie vorher.
Broken Wing:
Mir schmecken zwar niemals Brötchen von vorgestern und dergleichen, aber ich frage mich das auch manchmal: was es eigentlich braucht, um in dieses Gefühl zu geraten, dass der Andere so wichtig ist, dass man evtl. denken könnte, man würde ihn lieben. Ich bin sicher, dass es nicht der Mensch "Herr Müller" ist, der zufällig als Therapeut arbeitet. Ich denke aber durchaus, dass - jedenfalls für Leute, die sich dafür interessieren - der Job eines Therapeuten (ähnlich wie Mediziner, Juristen, Pfarrer) irgendwie sexy ist, anders als der Job des Buchhalters.
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oha, da ist ja viel los, wenn nur das wort liebe den raum betritt. v.a. widersprüchliches ist los. einmal soll die liebe etwas großes, außeralltägliches, seltenes sein. (warum eigentlich? verliert sie wie das gold an wert, wenn zu viele sie haben?).
dann wieder ist sie verbunden mit begehren, mit leidenschaftlichem haben wollen, mit etwas rohem und ein wenig eigennützigen.
ein in der westlichen kultur tief verwurzeltes stereotypengeschiebe von einem extrempol zum nächsten. heilige und hure. puuuh.
anderswo denkt man das einfacher. wie wär das? liebe als ein aus sich selbst heraustreten, als ein moment der transzendenz, als etwas, dass sich ereignet, aber nicht hergestellt werden kann, etwas, das keine dauerhafte präsenz hat, etwas, das man nicht ein für alle mal hat, sondern das einem immer mal wieder zuteil wird. mir gefällt das besser als das, was aus meiner sicht eine gefühlsduselige, romantische verklärung ist, die nicht selten den zweck hat, sich und dann auch anderen die liebe gründlich vom leib zu halten, das podest, auf das man sie stellt, so hoch zu machen, dass ja keiner zu leicht ran kommt. (noch so ein komisches vorurteil: liebe ist nur dann echt, wenn sie schwer ist. wie wär das? liebe macht vieles leicht. therapie z.B., die für viele das schwerste ist, was sie je gemacht haben, ein schmerzhaftes sich häuten, das schmerzhaft ist für den sich häutenden und denjenigen, der das häuten begleitet)
ich weiß von mehreren menschen, dass sie als patientInnen in ihrer therapie solche momente der liebe erlebt haben, in der regel wendemomente, in denen neues möglich war, in denen das, was zuvor schwer und unmöglich schien, auf einmal wie von selbst gelang. keiner von denen hat die therapie - wie hier von manchem abwertend unterstellt wurde - begonnen, um liebe zu bekommen. wie auch? das ist ja der beste weg, sie zu verfehlen. fast alle dieser menschen haben mir erzählt, dass auch ihre therapeutInnen im sprechen über solche momente, von liebe sprachen. einige von uns haben die threapie schon beendet. keiner ist verstrickt, keiner ist abhängig.
dann wieder ist sie verbunden mit begehren, mit leidenschaftlichem haben wollen, mit etwas rohem und ein wenig eigennützigen.
ein in der westlichen kultur tief verwurzeltes stereotypengeschiebe von einem extrempol zum nächsten. heilige und hure. puuuh.
anderswo denkt man das einfacher. wie wär das? liebe als ein aus sich selbst heraustreten, als ein moment der transzendenz, als etwas, dass sich ereignet, aber nicht hergestellt werden kann, etwas, das keine dauerhafte präsenz hat, etwas, das man nicht ein für alle mal hat, sondern das einem immer mal wieder zuteil wird. mir gefällt das besser als das, was aus meiner sicht eine gefühlsduselige, romantische verklärung ist, die nicht selten den zweck hat, sich und dann auch anderen die liebe gründlich vom leib zu halten, das podest, auf das man sie stellt, so hoch zu machen, dass ja keiner zu leicht ran kommt. (noch so ein komisches vorurteil: liebe ist nur dann echt, wenn sie schwer ist. wie wär das? liebe macht vieles leicht. therapie z.B., die für viele das schwerste ist, was sie je gemacht haben, ein schmerzhaftes sich häuten, das schmerzhaft ist für den sich häutenden und denjenigen, der das häuten begleitet)
ich weiß von mehreren menschen, dass sie als patientInnen in ihrer therapie solche momente der liebe erlebt haben, in der regel wendemomente, in denen neues möglich war, in denen das, was zuvor schwer und unmöglich schien, auf einmal wie von selbst gelang. keiner von denen hat die therapie - wie hier von manchem abwertend unterstellt wurde - begonnen, um liebe zu bekommen. wie auch? das ist ja der beste weg, sie zu verfehlen. fast alle dieser menschen haben mir erzählt, dass auch ihre therapeutInnen im sprechen über solche momente, von liebe sprachen. einige von uns haben die threapie schon beendet. keiner ist verstrickt, keiner ist abhängig.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Toll. Sowas wie das Wetter. Und dafür jetzt das ganze Palaver? Verzeihung, aber das ist albern. Natürlich ist es nett, wenn einem wer ein Lächeln schenkt. Na und? Was bitte hat das nun mit dem Thema Verliebtheit in den Thera zu tun?ziegenkind hat geschrieben: anderswo denkt man das einfacher. wie wär das? liebe als ein aus sich selbst heraustreten, als ein moment der transzendenz, als etwas, dass sich ereignet, aber nicht hergestellt werden kann, etwas, das keine dauerhafte präsenz hat, etwas, das man nicht ein für alle mal hat, sondern das einem immer mal wieder zuteil wird.
Dieses Relativieren, nachdem man erst alles rhetorisch endlos aufgeblasen hat, das ist so typisch für das was ich mit "Esogedöns" meine. Nichts Greifbares, immer nur nebulöses Drumherumgeschwurbel.
Sowas hat in einer seriösen Therapie nix verloren. Und wenn einen der Thera mal anlächelt oder einem ein gutes Gefühl gibt, dann ist das nicht "Liebe", sondern einfach nur nett.
Man muss nicht immer so ein Gewese um Selbstverständlichkeiten machen. Dann klappt es auch besser mit der Bodenhaftung im Alltag.
Mir kommt solches undefinierte Getexte vor wie reine Zeitverschwendung.
Viel Lärm um nichts.
Muss ich nicht haben.
Tschüss.
Zuletzt geändert von Mondin am Sa., 30.07.2016, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 3514
Du lächelst beim dich häuten? Du trittst aus dir selbst heraus, so selbstverständlich wie das tägliche wetter? Mir will scheinen, du überschätzt dich ein wenig und wertest das, was du nicht zu verstehen scheinst, recht fix ab.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Ich pflege mich nicht zu häuten. Was soll der Quatsch? Therapie ist Arbeit, Selbstarbeit, mitunter harte. Nicht mehr, nicht weniger.ziegenkind hat geschrieben:Du lächelst beim dich häuten? Du trittst aus dir selbst heraus, so selbstverständlich wie das tägliche wetter? Mir will scheinen, du überschätzt dich ein wenig und wertest das, was du nicht zu verstehen scheinst, recht fix ab.
Das Wetter ist äußerst spirituell. Schau mal in einen strahlend blauen Horizont oder einen furiosen Sonnenaufgang, so er einem (immer mal wieder) zuteil wird. Das ist durchaus ein Moment in dem man sich verlieren kann (oder "aus sich raustritt", ach du meine Güte )...........
Und all das ist selbstverständlich.
Ich halte nichts von aufgepumpter Verklärungsrhetorik und überzogenen Vergleichen. Mehr gibt es an solchem mAn vollkommen überzogen aufgeblasenem Geschreibe nicht zu verstehen.
So, und nun ist wirklich Schluss.
Schönen Tag noch.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 3514
Vielleicht solltest du das mit dem häuten, also mit dem durchbrechen von destruktiven handlungs- und denkmustern mal versuchen. Das ist arbeit. Und es könnte sich lohnen.
Ich sprach übrigens nicht von spiritualität. Das ist mir zu esoterisch.
Ich sprach übrigens nicht von spiritualität. Das ist mir zu esoterisch.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Kauf Dir bitte einen Duden. Unter "Häuten" findest Du dort sicherlich etwas anderes vermerkt. Wenn Du verstanden werden möchtest, dann befleißge Dich doch bitte einer verständlichen Sprache.ziegenkind hat geschrieben:Vielleicht solltest du das mit dem häuten, also mit dem durchbrechen von destruktiven handlungs- und denkmustern
Ja, na sicher. Spiritualität ist weit weniger esoterisch als das, was Du hier über Seiten an Liebesdefinitionen verfasst hast. Liebe hier und Liebe da und Liebe hoppsassa. Natürlich kann man selbst das Guten Morgen beim Bäcker als Liebe umdeuteln, wenn man es unbedingt will.Ich sprach übrigens nicht von spiritualität. Das ist mir zu esoterisch.
Aber hier geht es um ein Thema und das ist klar umrissen. Liebe im Sinne von Verliebtheit (in den Therapeuten). Und wenn Du Liebe noch in Omis Nudelsuppe entdeckst, dann ist das zwar schön für Dich, hat aber mit dem Thema nichts zu tun.
Das ist hier ein ernstes und ggf. gefährliches Thema. Ein solches für dieses "Liebe ist in allem Gedöns" zu missbrauchen, das finde ich wirklich unverschämt.
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