Genderwahn

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frozen rabbit
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 17:44

Das fehlende "ich ..." ist das, was mir auch auffällt.
Habe die letzten Seiten mitgelesen und überlegt, warum mir Diskussionen gegen den (oder Kritik am) Feminismus so merkwürdig vorkommen - nicht nur hier, auch in vielen anderen Foren - und ich denke mir es ist einfach der fehlende Ich-Bezug.

Sehr bald kommt es zu:
Person 1 (Kontra Fem) beschwert sich bei Person 2 (Pro Fem) über Person 3 (extreme Version von Pro Fem). Person 2 erwidert, nicht wie P3 zu sein, dafür hätte P3 vielleicht gute Gründe, weil Person 4 (extreme Version von Kontra Fem) so schlecht ist. P1 meint wiederum, dass sie nicht so wie P4 ist und beschwert sich wieder bei P2 über P3.

So kann es zu keinem Ergebnis kommen, weil die Diskussionspartner (zumindest einer) nicht über sich selbst, sondern andere nicht teilnehmende Menschen sprechen, mit denen sie vielleicht nur einen Teil (oder keine) der Ansichten teilen. Solange nicht die Personen, über die gesprochen wird, teilnehmen, gerät eine solche Diskussion zur Sinnlosigkeit. Merkt man ja auch an TV-Diskussionssendungen an denen sich nur moderate Teilnehmer beteiligen. Ohne einen Teilnehmer mit extremen Ansichten wird die Runde schnell zur Schnarchpartie. Und am Ende sind alle genervt, da sie mangels Reibungspartner ihre Standpunkte nicht rüberbringen konnten.

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Rezna
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 17:59

Mich würde interessieren was "ernst nehmen" in diesem Zusammenhang bedeutet.
Ist es NUR ein ernst nehmen, wenn man sagt: Ja, ALLES was der Feminismus tut, sagt, macht und erreicht ist ausschließlich gut?
ALLE Männer werden immer (noch) bevorzugt, sie unterdrücken Frauen und machen sich über Feminismus lächerlich?
ALLES ist gut, es gibt keine Ungerechtigkeit gegen Männer, sondern nur eine gegen Frauen?

Macht man sich über Feminismus denn lächerlich, wenn man ihn kritisiert? Ich bin genauso gegen den Feminismus wie ich gegen eine Männerbewegung bin. Solange es aber eines der beiden gibt wird das andere zwangsläufig auch existieren, da sich beide FRONTEN um eine Position in der Gesellschaft streiten - es geht um Macht. Schlimm finde ich es, da sich fast alle Menschen eigentlich vom anderen Geschlecht angezogen fühlen, aber es auf politischer Ebene als einen Feind betrachten. Ich denke, auf der rein menschlichen Ebene gönnen wir ALLEN Menschen (geschlechtsunabhängig) die selben Rechte und Pflichten. Warum arbeiten wir dann nicht unter der "Flagge" der Menschlichkeit? Warum müssen wir dauernd in Opfer und Täter einteilen - und das nicht einmal individuell nach tatsächlichen Begebenheiten - sondern als Ideologie?

Warum fördern wir nicht (junge) Menschen im Allgemeinen sondern machen das vom Geschlecht abhängig?

Es geht hier ja auch nicht primär um die persönliche Vorliebe. Wir leben in einem politischen System. Diese Politik greift in unsere Leben ein. Unsere persönliche Vorliebe ist dabei egal, außer, wir artikulieren sie, sehen hin und stehen für sie ein. Sonst stehen wir eines Tages da uns jammern herum, weil wir gesetzlich geregelt ungerecht behandelt werden. Möchte ich nur wegen meines Geschlechts aus einer Ausbildung oder einem Job ausgeschlossen - oder zu einem/einer gezwungen werden? Möchte ich, dass der Staat aufgrund von Quotenregelung bestimmt, wer die Kinder versorgen darf?
Wir sind Menschen mit individuellen Bedürfnissen, Interessen und Qualifikationen - das muss doch im Vordergrund stehen, vor dem Gesetz/in der Gesellschaft. Das Geschlecht selber ist dann "nur" in der Partnersuche interessant.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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Eremit
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 20:52

Nurse_with_wound hat geschrieben:Verzerrung der Fakten
Inwiefern verzerre ich die Fakten?
Nurse_with_wound hat geschrieben:Du tust so als Männer ständig die Opfer der Frauen wären und total schwache Wesen.
Männer SIND schwache Wesen, ebenso wie Frauen. Männer sind NICHT stärker als Frauen. Und alle - Männer wie Frauen - sind Opfer des Systems. Nur mit einem Unterschied: Im Zuge des Feminismus wurde Männerdiskriminierung legitimiert. Eine solche findet statt, eine solche wird subventioniert, eine solche wird gefördert.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Du kannst auf die Leiden der Männer auch ohne diesen Theater und ohne versteckte Aggressionen hier aufmerksam machen. Nicht auf Kosten der Frauen und Feminismus.
Das Problem ist: Eine Veränderung der Bedingungen würde in jedem Fall ein Problem für die Frauen und für den Feminismus darstellen. Nehmen wir z.B. eine Änderung des Familienrechts: Eine Angleichung der Rechte der Männer an die Rechte der Frauen würde bedeuten, daß Frauen nicht mehr das alleinige Obsorgerecht hätten aufgrund ihren Geschlechts, sie wären gezwungen, sich viel ausführlicher vor Gericht zu rechtfertigen, es würde eine Mehrbelastung bedeuten (durch anfällige Unterhaltszahlungen) usw., das heißt, sie würden öfter als heute den Kürzeren ziehen. Die Vormachtstellung aufzugeben tut immer weh.

Bei Gleichberechtigung ist auch eine Gleichbepflichtigung von Nöten, alle müssen dann auf ihre geschlechtsbezogenen Privilegien verzichten. Und das bedeutet - bei der heutigen Lage, wohlgemerkt - auf kurze Sicht eine Niederlage für die Frau und für den Feminismus, auf lange Sicht aber wäre es ein Triumph der Menschlichkeit. Und eines dürfte wohl klar sein: Der Feminismus, der in seinen Anfängen ja eine Strömung des Humanismus war, ist heutzutage zu einer Pervertierung seiner selbst geworden und ist alles andere als menschlich. Und darunter haben auch nach und nach die Frauen zu leiden.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Man kann auch anders für die Rechte eigenes Geschlechts einsetzen.
Sicher, es gehen mehr und mehr Männer bis in die höchste Instanz, allein das Urteil des europäischen Gerichtshofs wegen Diskriminierung unverheirateter Väter hat schon einmal ein Zeichen gesetzt.

Aber ich frage jetzt: Was ist besser: In einem Forum wie hier über die Problematik zu klagen oder vor Gericht? Gehe ich vor Gericht, kaufe ich mit Geld das Produkt Genderwahn, denn ich brauche ja einen Anwalt, um meine Menschenrechte durchzusetzen.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Wie es ankommt sieht man an reaktionen.
Die Reaktion dieser Problematik, die Reaktion der Männer sieht so aus, daß Männerparteien gegründet werden. Was ist besser: Wenn die moderne Frau freiwillig auf ihre geschlechtsbezogenen Privilegien verzichtet, oder, wenn ich mich als Mann einer Partei anschließen muß, damit sie meine Rechte durchsetzt? Einer Partei, die nicht bei den guten Veränderungen bleiben wird (denn das tut keine)?
frozen rabbit hat geschrieben:und ich denke mir es ist einfach der fehlende Ich-Bezug.
Ich habe mich selbst schon in den vorangehenden Seiten als Beispiel aufgeführt, inwiefern ich als Individuum zu leiden hatte, und ich werde noch Beispiele aus meinem Bekanntenkreis aufführen, um die Sachlage näher zu verdeutlichen sowie mehr Links posten, von denen ich mir aber auch wünsche, daß sie gelesen werden.

Der Grund der mangelnden (männlichen) Teilnahme an dieser Diskussion besteht vor allem darin, daß die meisten Männer hoffnungslos sind und ihr Schicksal hinnehmen, denn sobald sie sich kritisch zum System äußern, widerfährt ihnen das Gleiche wie mir.


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Eremit
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 21:22


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Eremit
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 21:56

Arta hat geschrieben:Es geht hier ja auch nicht primär um die persönliche Vorliebe. Wir leben in einem politischen System. Diese Politik greift in unsere Leben ein. Unsere persönliche Vorliebe ist dabei egal, außer, wir artikulieren sie, sehen hin und stehen für sie ein. Sonst stehen wir eines Tages da uns jammern herum, weil wir gesetzlich geregelt ungerecht behandelt werden. Möchte ich nur wegen meines Geschlechts aus einer Ausbildung oder einem Job ausgeschlossen - oder zu einem/einer gezwungen werden? Möchte ich, dass der Staat aufgrund von Quotenregelung bestimmt, wer die Kinder versorgen darf?
Und diese Fragen schweben noch immer im Raum.


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Eremit
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Beitrag Do., 04.03.2010, 00:08

Eine weitere interessante Seite:

http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm

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Schneekugel
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Beitrag Do., 04.03.2010, 10:40

Eremit, Feminismus ist nichts anderes als der Wunsch nach Gleichberechtigung. Die einzige Welt in der Gleichberechtigung in der Obsorge eine Niederlage des Feminismus existiert nur in dir selbst.

Aber wenn du ein Beispiel möchtest, warum Feminismus sicher nicht an Stellenwert verloren hat und sogar wichtig ist um die Gleichberechtigung zu erlangen die du dir selbst wünscht, brauchst du dir ja nur deine eigene Aussage durchlesen.
Eremit hat geschrieben:Und dieser Mutterwahn wird von Seiten des Gesetzes, der Politik forciert. Es wird den Müttern, schon den Frauen, bevor sie Mütter werden, eingetrichtert. Es heißt ja, eine Frau muß "ihre Frau stehen", es wird immer propagiert, eine Frau könnte ohne weiteres Beruf, Privatleben und Kindererziehung effizient unter einen Hut bringen und dabei noch überall brillieren. Dieses Bild wird absichtlich von Feministinnen und Feministen aufrechterhalten.

Die Folge? Überforderung, Zusammenbruch, psychische Störungen. Und natürlich: Psychisch gestörte Kinder.
Die einzige Möglichkeit, diesen bestehenden gesellschaftlichen Druck ausschließlich auf Frauen zu projezieren, sind gelebte, verinnerlichte Vorurteile in dir selbst. Ein Mann ohne Vorurteile fühlt sich da genauso unter Druck. Den betrifft es genauso mit seiner Partnerin gleichberechtigt Kinder, Beruf und Hausarbeit unter einen Hut zu kriegen und leidet genauso drunter. Das ist kein Frauen- sondern ein existierendes Familienproblem, ausser für Leute die in ihrem Kopf immer noch das Bild in sich tragen, dass Kinder und Haushalt Frauenangelegenheit wären. Deine Aussage war sicher positiv gemeint, nur zeigt sie eben auch wie tief in uns und auch in dir immer noch veraltete Muster verankert sind, die du ja selbst anderen vorwirfst. Und genau dafür ist Feminismus da: Gelegentlich mal die Augen aufzumachen und über sich selbst nachzudenken, sich daran zu erinnern auch sich selbst immer mal wieder kritisch zu betrachten um sich selbst, und damit die Menschen um sich herum, zum positiven verändern zu können.

Reflektier dich mal selbst und du erkennst, dass du vor lauter mit dem Finger auf andere zu zeigen, zu beschäftigt warst, zu bemerken, dass du selbst es mal wieder bist, der deinen eigenen Wünschen im Weg steht. Dein in dir und in anderen lebendes Vorurteil sorgt dafür, dass Familiengerichte eben genauso wie du selbst immer noch die innere Haltung haben, Kinder und Haushalt wären automatisch Sorge von Frauen. Du regst dich darüber auf ohne zu bemerken, dass die aktuell eigentlich genauso handelst wie du es im Innerem selbst tust. Da ist keine Emanzenmafia oder sonstwas, sondern verantwortlich für diese Missstände sind eben diese immer noch in uns allen existierenden Vorurteile. Von daher, müsstest du froh sein, dass jemand dir hilft die Gründe dieser Missstände, die man oft selbst nicht sieht aufzuzeigen, damit man sie eben überhaupt erst ändern kann. Das du dich davon eher gestört als unterstützt fühlst, erzeugt in mir den Eindruck, dass es nur darum dich in deiner Opferrolle selbst zu definieren.

Oder wie würdest du das beurteilen: Du stellst dich selbst ständig in die Opferrolle, machst aber anderen Vorwürfe dafür. Und selbst wenn dir jemand die Hand reicht um dir aus deiner Ecke zu helfen, wird dieser von dir nur emotional attackiert. Es erweckt in anderen den Eindruck, dass du in deiner Opferrolle stehen möchtest. Als Opfer bist du relevant, du kannst einfordern Zuwendung und Mitleid zu bekommen.

Was mir auffällt, ehrlich gesagt, erinnert es mich an deine Schilderungen deiner Mutter, die auch in einer Welt wie nur sie selbst sie sah, angeblich das grosse Opfer war und dafür Beachtung verlangte. Was nicht als Vorwurf gemeint ist, denn es ist biologisch vollkommen normal unbewusst die Weltsicht seiner Eltern zu übernehmen, ist auch mir so ergangen obwohl ich meinen Vater definitiv in keinster Weise als Vorbild ansehe, das geht ganz passiv. Aber denkst du wirklich es ist Zufall, dass selbst eher Unbeteiligte den Eindruck bekommen, dass du genau den gleichen Weg gehen scheinst. Ob deine Weltsicht richtig oder falsch ist musst du selbst entscheiden, die Entscheidung überlasse ich auch meinem Vater selbst. Fakt ist, dass seine Weltsicht ihn zu einem zutiefst unglücklichen Menschen gemacht hat, was für mich der Anlass war nicht den gleichen Weg gehen zu wollen. Egal ob er sich berechtigt über alles geärgert und gewettert hat oder nicht, schlußendlich hat es dazu geführt, dass ER ein kreuzunglücklicher Mensch war, nicht diejenigen denen er die Schuld an allem gab. Also wenn der Weg den man gerade geht nur dazu führt, dass man sich selbst leiden lässt, sollte man vielleicht mal überlegen, ob man seinen Weg nicht auf bessere Art und Weise für sich selbst fortsetzen kann.

Edit: Mal wieder fieser ausgedrückt als gemeint. Sorry, sprachliche Kompetenzen waren bei mir daheim leider Mangelware. :(


Raziel
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Beitrag Do., 04.03.2010, 12:02

Fragen wir doch mal so rum:

Sind die Ursachen bei den Geschlechtern zu suchen oder in der Gesellschaft?
Man liest sich
RazielBild

Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.

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Schneekugel
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Beitrag Do., 04.03.2010, 12:36

Gesellschaft, Erziehung, Umfeld usw... Die Vorstellung von irgendwelchen radikalen Gruppierungen in Anlehnung an die Freimaurer die verantwortlich sind für alle Missstände die sie absichtlich herbeiführen, ist abstrakt. Von daher ist es auch verbrauchte Luft gegen diese zu wettern.

Es ist nicht die im geheimen operierende Emanzenmafia mit ihrem Vulkaninselversteck-Headquarter, die dafür verantwortlich sind, dass z.B. im Sorgerecht Väter benachteiligt sind, sondern viele Leute die es weder mit bösem Vorsatz machen noch sich dessen bewusst sind, siehe eben Eremit. Von daher nützt radikales Rumgemotze gegen eine nicht mal existierende angebliche Vereinigung mit angeblichen vorsätzlichen Plänen nicht, den Menschen die sich keines Vorsatzes bewusst bzw. sich nciht als Teil einer angeblichen ominösen Weltverschwörungsgemeinschaft sehen fühlen sich davon nicht angesprochen. Eremit selbst hat sich als Verfasser seiner Texte nicht von ihnen angesprochen gefühlt, obwohl er sich beim Schreiben sich mit dem Inhalt wohl mehr beschäftigt hat als jeder andere beim späteren Lesen. Warum ist klar, weil bei ihm wie in den meisten anderen Menschen kein böser Vorsatz existiert und auch keine Mitgliedschaft in Männerweltverschwörungsvereinigungen, dementsprechend fühlt er sich natürlich davon nicht angesprochen und jeder andere tut es auch nicht.

Das sind Leute, du, ich und jeder andere und jeder trägt in sich seinen persönlichen Anteil an der derartigen Situation bei und die größtmögliche Chance ist Gleichberechtigung zu leben und damit ganz unterbewusst an andere weiterzugeben. Nur um sich etwas Unterbewusstes bewusst zu machen, braucht man halt oft die Hilfe aussenstehender da man halt mal durch seine Erziehung, Umfeld usw... Scheuklappen trägt, die einen gewisse Dinge als "normal" ansehen lassen ohne das man drüber nachdenkt. Und jemanden irgendwelche phantasierten Mafiageschichten um die Ohren zu hauen, hilft dabei wenig, denn wenn ich möchte, dass sich jemand selbst betrachtet muss er sich zuerst sich selbst öffnen. Und das geht nicht wenn er gerade dabei ist seinen mentalen Schutzschild auszufahren, weil ich ihm grade irgendwelche vorsätzlichen Verschwörungstheorien vorwerfen muss.

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Rezna
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Beitrag Do., 04.03.2010, 16:03

Schneekugel hat geschrieben:Feminismus ist nichts anderes als der Wunsch nach Gleichberechtigung. (
Ok. Setzen sich der Feminismus dafür ein, dass unverheiratete Väter auch ein Recht auf ihr Kind haben - unabhängig vom Wunsch der Mutter?
Setzen sich Feministen dafür ein, dass Männer keine Wehrpflicht haben - oder zumindest Frauen Wehrpflicht erhalten?
Setzen sich Feministen für gleiches Pensionsalter ein? Usw...

Gleichberechtigung endet nicht bei einem Geschlecht. Feminismus schon.

Gegen Gleichberechtigung ist nichts einzuwenden, aber warum auf ein Geschlecht begrenzen? Warum nicht... naja... Humanismus statt Feminismus?
Schneekugel hat geschrieben:Die Vorstellung von irgendwelchen radikalen Gruppierungen in Anlehnung an die Freimaurer die verantwortlich sind für alle Missstände die sie absichtlich herbeiführen, ist abstrakt.
Ja. Aber wurden nicht Männer (Patriarchat) lange zeit als genau solch eine Verschwörung betrachtet? Gut. Die Kugel ständig hin und her zu schieben bringt uns nicht weiter. Aber die Gefahr, dass genau das passiert - die müssen wir wahr nehmen. Also kämpfen wir als MENSCHEN gemeinsam gegen due Ungerechtigkeit. Und nicht als Frauen gegen Männer - weil das führt nur zu einem Kampf der Männer gegen Frauen. Wir sind die nächste Generation, was vergeben wir uns denn, etwas zu verbessern und zu verändern zu unser ALLER wohl?
Schneekugel hat geschrieben:Nur um sich etwas Unterbewusstes bewusst zu machen, braucht man halt oft die Hilfe aussenstehender da man halt mal durch seine Erziehung, Umfeld usw... Scheuklappen trägt, die einen gewisse Dinge als "normal" ansehen lassen ohne das man drüber nachdenkt. Und jemanden irgendwelche phantasierten Mafiageschichten um die Ohren zu hauen, hilft dabei wenig,...
Ich habe keine Mafiageschichten gelesen. Wo stehen die?
Ich selber beschäftige mich mit der Tierrechtsszene. Die Diskussionen dort sind der Diskussion hier nicht unähnlich. Es geht um ein brisantes Thema - die Tierausbeutung durch den Menschen in einem spezifischen Bereich. Nun profitieren manche Menschen aber davon. Was passiert? Sehr schnell wird der Tierrechtler selber zum Thema. Über kurz oder lang geht es dann nur noch um die Einstellungen und Motive der einzelnen Leute, Egokrieg - das worum es geht: die politische und rechtliche Lage, bleibt unangetastet. Somit auch eine mögliche Lösung. Ein Trick ist auch, durch richtige Worte eine Sache zu diffamieren oder zu einem Produkt zu machen. In der Tierschutzszene wird gerade versucht, Tierschützer als eine Mafiaorganisation darzustellen und zu verurteilen - der Prozess läuft gerade. (Sinnlose aber klingende Eigenschaftswörder wie militant und radikal fördern dann eine gewisse Stimmung... ) Das Leid der Tiere - das EIGENTLICHE Thema - bleibt unangetastet, ein Vorgehen dagegen wird blockiert. Interessant ist dabei, dass es tatsächlich Parallelen zur Väterbewegung gibt - in der Beurteilung. So gesehen aber müsste auch Feminismus eine Mafiaorganisation sein... (eigentlich jede Gruppierung die Missstände in der Politik aufweist. Ein gutes Mittel, Gegner auszuschalten.)

Also: Hinsehen ist schlimm. Keine Frage. Mir gefällt auch nicht was ich lese und sehe. Bei mir kommt da aber eher der Impuls auf, etwas unternehmen - oder zumindest andere auch hinweisen zu wollen um etwas ändern zu können - anstatt mich angegriffen zu fühlen weil ich zufällig das Geschlecht habe das mit den Täterinnen übereinstimmt. Deswegen negiere ich Ungerechtigkeiten gegen Frauen aber nicht oder bagatellisiere es. (Ebenso wie ich nicht blind für Leid gegen Menschen bin, nur weil ich AUCH Leid gegen Tiere aufdecke).
Schneekugel hat geschrieben:Von daher nützt radikales Rumgemotze gegen eine nicht mal existierende angebliche Vereinigung mit angeblichen vorsätzlichen Plänen nicht,...
Man nennt sie "Politik". Oder auch "Staat".
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Schneekugel
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Beitrag Do., 04.03.2010, 17:32

Ok. Setzen sich der Feminismus dafür ein, dass unverheiratete Väter auch ein Recht auf ihr Kind haben - unabhängig vom Wunsch der Mutter? - Klar, ich weiss ja nicht wie sehr du dich damit beschäftigt hast, aber das Kinder und Haushalt nicht mehr ausschließlich als Angelegenheit der Frau angesehen werden sondern gleichberechtigt Aufgabe beider Partner ist, war für mich in dem Punkt immer selbstverständlich.

Und wie ich schon mal in einem anderm Thread geschrieben habe, habe ich keinerlei Probleme mit der Angleichung von Bundesheer und Pensionsalter. (Ich geh eigentlich fix davon aus, dass wir alle mindestens bis mindestens 70 arbeiten werden, es sei denn wir lernen Geld zu drucken.)

Du kannst Männer als das betrachten was du willst, ich hab die Kugel anscheinend längst in der Hand während du noch von einer mir unbekannten mafiösen männlichen Weltverschwörung redest, von der ich nie gehört habe. Vielleicht ist der Grund warum mir die noch nicht aufgefallen ist der, dass sie damit beschäftigt sind sich mit der mir unbekannten weiblichen Weltverschwörung in ihrem geheimen Vulkaninsel-Headquarter zu kloppen.

Wie Feminismus irgendeine Organisation sein kann (Denn anscheinend gibts nur eine einzige Art davon, also muss das ja irgendwer organsieren, von selbst denken 8.000.000.000 Menschen nicht das Gleiche.), weiss ich nicht. Auf meinem Bankkonto wurde bisher kein Mitgliedsbeitrag abgebucht, keine geheimnisvolle Anführerin namens Darth Vulva oder sonst wie hat sich mir offenbart und mich in die erleuchteten Wahrheiten eingeweiht usw... und anscheinend hab ich meine Mitgliedskarte verschmissen. Da du aber soviel über die Existenz dieser Organisation weisst, kannst du mir ja sicher die entsprechende Emailadresse mitteilen, damit ich meine neue Karte anfordern kann.

Feminismus ist etwas das jeder ganz für sich alleine leben kann und wenn andere da irgendwelche mafiösen Organisationen bilden, welche gesellschaftsschädigende Ziele haben (also nichts mit dem Thema Feminismus = Gleichberechtigung = etwas das niemandem schaden kann) dann würde ich deine Beschwerden an die richten. An mich gerichtet nützt das soviel als wenn du dich über die Politik von Swaziland beschweren möchtest. Über den Bombenterror der IRA oder Al Kaida kotz ich mich ja auch nicht bei unserem Dorfpfarrer oder dem nächstem Immam aus, nur weil die Hirsche behaupten das im Namen Gottes zu machen. Sollte ich jemals die Möglichkeit haben ohne Lebensgefahr einem Anhänger dieser radikalen Gruppierungen meine Meinung um die Ohren knallen zu können, werde ich das gerne machen, mit deren Grundreligion an sich hat das nichts zu tun, sondern mit deren persönlicher Auslegung des ganzen, also lass mal das Christentum und den Islam raus. Gegen Feminismus zu wettern, weil du keine radikalen Feministinnen magst, ist nichts anderes als das von dir verurteilte Ausleben von Vorurteilen.

Darf ich dir deinen Ball auch mal in die Hand drücken und dir mal empfehlen dir vielleicht überhaupt keine Gedanken darüber zu machen ob du gerade Frauen oder Männern hilfst? Da muss man sich überhaupt nicht entscheiden und kann sich einfach entschliessen Ungerechtigkeiten negieren oder bagatellisieren zu wollen oder eben nicht. Mit Männern oder Frauen hat das nicht mal was zu tun. Deinen Vergleich von Männern und Tieren will ich jetzt einfach mal unkommentiert lassen, ich hoffe das ist nicht zu bagatellisiernd.

Die Politik und der Staat sind wir, womit es bei meiner Aussage bleibt, ändern können wir nur was indem wir uns selbst ändern, also schauen inwiefern wir selbst dazu beitragen das Politik und Staat so sind wie sie sind. Solange man sich auf irgendwelche ominösen Verschwörungen konzentriert, kann man natürlich nicht viel dazu beitragen.

Tut mir leid, dass was du hier als grosse Besonderheiten beschreibst ist für mich so normal, dass ich nicht mal drüber nachdenke. Kennst du die Southparkfolge mit der Stadtfahne?


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Eremit
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 00:21

Schneekugel hat geschrieben:Eremit, Feminismus ist nichts anderes als der Wunsch nach Gleichberechtigung. Die einzige Welt in der Gleichberechtigung in der Obsorge eine Niederlage des Feminismus existiert nur in dir selbst.
Das stimmt nicht. Der Feminismus hat mehrere Strömungen, von denen jede für etwas anderes
eintritt, wobei ich im Zuge dieses Threads vor allem auf die Hauptströmungen eingehen will.
Wikipedia hat geschrieben:Diskussionen innerhalb der Feministischen Bewegung gibt es unter anderem über den Androzentrismus-Vorwurf: Vor allem Differenzialfeministen werfen den Radikalfeministen vor, sich an „männlichen“ Idealen zu orientieren und dadurch patriarchale Strukturen zu reproduzieren.
Wobei wir alle sicher wissen, welche hitzigen Diskussionen es diesbezüglich (vor allem, aber nicht ausschließlich) bei den sozialdemokratischen und grünen Parteien des deutschsprachigen Raumes gegeben hat, gibt und sicher noch geben wird. Die Reproduktion der patriarchalen Strukturen, den Machtmissbrauch - darum geht es mir. Das ist Genderwahn. Und unter den Folgen von eben diesem haben Männer, Frauen und Kinder zu leiden - als der MENSCHEN.

Es gibt einige Theorien, die sich mit der Entstehung des Patriarchats beschäftigen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarcha ... atriarchat

Jede der mir bisher vorliegenden Theorien führt zum logischen Schluß, daß es sich beim modernen Feminismus um nichts anderes als eine Reaktion auf den Androzentrismus handelt, wobei es interessant ist, zu beobachten, daß die Mechanismen, die Vorgehensweisen der Hauptströmungen des heutigen, modernen Feminismus ident sind mit jenen des Androzentrismus. Somit handelt es sich beim modernen Feminismus nicht um eine Weiterentwicklung, sondern nur um ein Banner in einer etwas anderen Farbe. Und auf diesem Banner steht das Wort Misandrie.
http://de.wikipedia.org/wiki/Misandrie


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Beitrag Fr., 05.03.2010, 00:25

Kurzer Einwurf, dann geht es weiter:

http://bardengesang.blog.de/tags/m%C3%A4nner/


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Beitrag Fr., 05.03.2010, 00:28



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Beitrag Fr., 05.03.2010, 00:46


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