Sehe ich anders. Wäre es mir nicht so schlecht gegangen, dass ich alles fahren ließ und in bedigungslosem Vertrauen (dass es nur noch besser werden kann) alles getan hätte, was mir in der Therapie angetragen wurde, dann hätte es nicht funktioniert.Elana hat geschrieben: Vertrauen ja, aber niemals bedingungslos, denn der Mensch ist in seiner Fehleranfälligkeit dafür nicht geeignet. Das führt nur zu Enttäuschungen, denn diese Erwartung kann niemand erfüllen.
Und heute habe ich wieder dieses (bedigungslose) Urvertrauen. In mich selbst und die grundsätzliche Ordnung der Welt. Vertrauen ist ein Gefühl und eine Grundeinstellung, die sich nicht unbedingt auf einzelne Menschen beziehen muss. Ich rede also nicht von Blauäugigkeit oder Naivität, sondern eher von tragfähiger Selbstsicherheit und der grundsätzlichen Überzeugung, das eigene Leben meistern zu können.
Aber um dorthin zu gelangen, ist es mitunter eben auch mal nötig, sich ganz zu öffnen und fallenzulassen. Ich sehe darin kein Problem, wenn man vorher das Ganze sondiert hat oder aber das Empfinden hat, dass es eh nichts mehr zu verlieren gibt. Man schaltet sich ja nicht komplett aus, nur weil man sich hingibt für eine Weile. Sondern man lässt etwas für eine kurze Zeit aus dem Innenweltkeller hinaus, damit es auch endlich mal das Tageslicht erblicken darf.
Hingabe ist nicht gleich (Selbst-)Aufgabe.
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