Therapeutisch wertvolle Zitate Eurer Therapeuten/innen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Dornröschen Dorn
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Beitrag Di., 29.09.2009, 00:52

Ich will jetzt kein Spaßverderber sein, aber bei dem Satz bleibt mir das Lachen irgendwie im Halse stecken..
Rilke hat geschrieben: "Wenn das so weitergeht, werden Sie irgendwann noch richtig 'normal'"
Naja, jetzt könnte man richtig lange drüber diskutieren darüber. Das will ich auch nicht.
Aber wenn mir das mein Therapeut sagen würde, wäre ich eher auf Gegenwehr. Beim Thema "du bist krank/gestört" reagiere ich sehr abwehrend. Bin ganz froh das mein Therapeut das früher nicht zu mir sagte!

Wobei Situationskomik..
Ich kenne ja sein Gesicht/oder ihr Gesicht und die Situation da nicht bei dir.. Vlt fände ich es ja dann auch lustig..

Lieben Gruss
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Hamna
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Beitrag Di., 29.09.2009, 02:17

Ja, Dornröschen, ich dachte mir schon, dass das vielleicht nicht alle komisch finden können Sorry dafür!

Im Grunde ist das ein Insider zwischen uns, weil ich mich immer schon vom "Normalen" abgrenzen wollte, weil ich das Normale immer im Sinne von Mittelmaß verstanden habe. Zudem ist es noch sein ganz eigener Humor, mich immer 'necken' zu wollen. Also, wir konnten beide nach diesem Spruch herzhaft drüber lachen aber ich habe in dem Moment wohl auch verstanden, dass "normal sein" nicht etwa schlimm sondern vielleicht sogar etwas Erstrebenswertes ist

Und über seinen, mit ehrlicher Begeisterung ausgesprochenen, ersten Satz hab ich mich richtig doll gefreut

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Carry
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Beitrag Di., 29.09.2009, 06:44

Hallo Rilke,
"Wenn das so weitergeht, werden Sie irgendwann noch richtig 'normal'"
Ich fand den Ausspruch wirklich sehr witzig.
Trifft genau meine Art von Humor.
Carry
Es gibt Leute, deren Geist immer Ferien hat.
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MrN
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Beitrag Di., 29.09.2009, 12:35

Rilke hat geschrieben: "Wenn das so weitergeht, werden Sie irgendwann noch richtig 'normal'"

Da kann ich voll mitfühlen.
Na da bin ich doch jetzt mal gespannt, wie lang das noch dauert, bis ich mal solch einen Satz zu hören kriege...

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heissundkalt
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Beitrag Do., 01.10.2009, 00:49

"Äpfel und Birnen lassen sich nicht vergleichen."

"Vielleicht einfach nur klug ohne alt." - als ich meinte, ich käme mir oft altklug vor

"Sie sind erwachsener als Sie denken."

Balsam für die Seele...
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heissundkalt
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Beitrag Do., 01.10.2009, 00:55

" Wir haben noch nicht herausgefunden, was genau Ihnen Angst macht."

...das WIR an dieser Stelle wirkte sehr elreichternd. Ich hatte das Gefühl nicht alleine zu ein, aber auch, dass ich ernstgenommen werde und mir zugetraut wird, dass ich selbst auch wichtige Dinge eingbringe. Ein gutes Verhaältnis zwischen Selbstbestimmung/Selbstständigkeit und Geborgenheit/Gewissheit der helfenden Hand...
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*AufdemWeg*
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 13:33

"An was sollen Sie denn jetzt schon wieder schuld sein"
(war mir nicht bewusst, dass ich offensichtlich meine Schulgefühle übermittle)

"Es ist komplex aber nicht unmöglich"
(Antwort auf meine starke Abhängigkeit von ihr
bzw. auf die Auflösung der selben)
Zuletzt geändert von *AufdemWeg* am Mo., 05.10.2009, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 13:35

@heiss: Ja, diesen Satz mit dem "wir" kenne ich auch genau so. Den finde ich auch super toll und Halt vermittelnd.

@adw: Beide Sätze auch sehr, sehr schön!

LG
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skaya
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Beiträge: 2

Beitrag Di., 06.10.2009, 00:05

"Ich biete Ihnen keine Lösungen an, ich biete Ihnen meine Wahrnehmung an!"

dieser satz sprang mir aus irgendeinem grund sofort ins gesicht...

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skaya
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Beiträge: 2

Beitrag Di., 06.10.2009, 00:08

achja, ich bin noch in keiner therapie. doch ich erinnere mich gut an den tag, als mir ein allgemeinmediziner -dramatisch formuliert- das leben rettete, indem er mich einfach eine stunde weinen ließ und mir zuhörte. dann sagte er
"sie haben das gefühl umfallen zu wollen, weil ihnen der boden unter den füßen fehlt"

das war der moment, als ich wirklich verstand, dass es hier um angst geht und nicht den körperlichen, krankheitsbedingten verfall, den ich mir all die zeit zuvor eingebildet hatte.

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heissundkalt
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Beiträge: 536

Beitrag Do., 15.10.2009, 22:09

T: "Es gibt ein Vorher und ein Nachher."

X: " Inwiefern?"

T:" Wenn jemand Sie kennenlernt, lernt er Sie mit blauen Augen kennen. Aber Sie denken, wenn Sie dann mit ihm zusammen wären, würde er sehen, dass Ihre Augen gar nicht blau sind. Sie glauben, in Wirklichkeit wären sie nämlich schwarz. (...)Dabei sieht er Sie wie Sie sind. Er sieht wie Sie aussehen, wie Sie sich bewegen, hört Ihre Stimme.
(...) Er sieht doch was er einkauft."
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rowi
Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 68

Beitrag Fr., 16.10.2009, 08:24

... immer "stark sein" macht starr und brüchig ...
... sie müssen die anderen nicht immer zu verstehen versuchen ...
... die Gefühle der anderen dürfen nicht ihre eigenen Empfindungen verwässern ...
... sie müssen jetzt nicht Helfer sein, sondern dürfen Hilfesuchender sein ...
... gratuliere, endlich haben sie sich auf die richtige Seite gestellt (bezogen auf zuvor) ...
... sie sind doch nicht ihr eigener Therapeut, oder ...
... ja, ja, mit ihrer Selbstkonntrolle trixen sie sich selber aus, anfangs ist ihnen das sogar bei mir gelungen ...
... halt, halt, ich kann ihnen nicht mehr folgen, das geht jetzt zu schnell ...
... mal langsam, so komme ich nicht ganz mit, ich bin ganz verwirrt (meine Antwort: ich auch) ...
... sie haben ohnehin schon alles analysiert, jetzt können wir´ s ja angehen ...
... wir dürfen jetzt auch mal still halten und das Erreichte genießen ...
... wenn sie unten angekommen sind, dann spüren sie wieder den Boden ...
... (lachend) na mir können s doch glauben, dass sie kein Fall für die Psychiatrie sind ...´
... sie müssen nur ihre Verbitterung loslassen ...
... die Kränkungen waren gestern, heute dürfen sie vergeben und weiter gehen ...
... "das" kenne ich selber von mir nur allzu gut, ich weiß wirklich, was sie meinen ...
... es ist wie auf Glatteis treten, man weiß nicht, ob es schon tragen wird ...
... ein Gefühl wie der erste Schultag, man weiß nicht was auf einen zukommt (und muss es auch nicht) ...
... sie versprechen sich und mir, dass sie diese Unbekümmertheit und Leichtigkeit behalten ...

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madame_grinsekatze
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 30
Beiträge: 144

Beitrag Fr., 16.10.2009, 08:40

- sie dürfen schwach sein
- sie dürfen hilfe fordern und auch annehmen
- ich habe bei ihnen garkeine bedenken, dass sie es nicht schaffen werden
- schauen sie doch mal genauer hin (auf gefühle bezogen), was spühren sie
- sie sind nicht schuld (bezogen auf das gefühl, vom vater nicht genügend geliebt worden zu sein)

viele sachen die mir immer wieder weiter helfen

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stehaufmädchen
Forums-Insider
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weiblich/female, 14
Beiträge: 229

Beitrag Fr., 16.10.2009, 09:06

Ich berichte über meine schlechten Bewältigungstrategien und er sagt:

"NEIN. (Pause) ...Sie hätten nicht überlebt, ohne DAS!"

Ich, mal wieder sprachlos.

Übrigens TOLLER THREAD, ich liebe es darin zu lesen...
lg
stehaufmädchen

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*AufdemWeg*
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weiblich/female, 34
Beiträge: 1630

Beitrag Fr., 16.10.2009, 09:17

Therapeutin: "Sie möchten am liebsten alles abhaken, Punkt für Punkt, zack und weg...aber meine Erfahrung zeigt: einmal darüber reden reicht nicht aus"
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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