Die Arbeit mit dem inneren Kind

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Laura13
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Beitrag Sa., 22.08.2009, 16:34

Elfchen hat geschrieben:Laura, das ist wunderschön

glg
Danke, Elfchen....ich bin gerade total am Heulen....ich kann jetzt gar nichts mehr sagen oder denken....ich glaube, ich habe in diesem Moment einen großen Schritt nach vorne getan....

Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

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jennyfer
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Beitrag Sa., 22.08.2009, 16:42

Liebe Laura, ich freue mich von Herzen mit dir...

Liebe Grüße

jennyfer
...

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Laura13
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Beitrag Sa., 22.08.2009, 20:21

Danke dir, liebe Jennyfer!

Ich bin noch immer ganz hin und weg...aber, die Euphorie legt sich allmählich..ist ja auch gut so....es ist ja nicht nur Freude vorhanden, sondern eben nun auch viel Angst. Angst davor, was nun wieder alles auf mich zukommt...an Gefühlen, etc....

Aber trotzdem: Ich finde mehr und mehr zu mir selbst, zu meinen Gefühlen...das ist gut!

Liebe Grüße
Laura
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Elfchen
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Beitrag Sa., 22.08.2009, 20:48

Ich freue mich ganz fest für dich, liebe Laura nimm eins ums andere, es kommt auf jeden Fall gut!

Liebe Grüsse!

... auch an Jennyfer!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Wildkatze
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Beitrag Sa., 22.08.2009, 22:24

Liebe Laura,

ich bin über alle Maßen berührt, wie Du heute mit Deinem inneren Kind geredet hast!
Eigentlich passt der Smiley gar nicht, denn es ist kein trauriges Weinen, das Dein Posting in mir ausgelöst hat, sondern ein Weinen voll von berührter, melancholischer Freude.

Hattest Du ein Schlüsselerlebnis, das Dich so weit gebracht hat?
Oder war es ein plötzlicher Bewusstseinsschub?

Wirst Du Deinem Thera zeigen oder erzählen, welch wunderbare Gedanken Du für
Dein inneres Kind hast?

Ich wünsche mir und Dir, dass Du an Deinen schönen Gedanken stetig wächst.

Liebe Grüße

Wildkatze

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Laura13
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Beitrag So., 23.08.2009, 05:48

Wildkatze hat geschrieben: Hattest Du ein Schlüsselerlebnis, das Dich so weit gebracht hat?
Oder war es ein plötzlicher Bewusstseinsschub?
Ich denke, es war einerseits ein langer Prozess.....andererseits hatte ich einen schrecklichen Alptraum, die Nacht zuvor, wo ich alle meine Ängste aus der Kindheit erlebt habe.....auch die SHG wird ihren Einfluss gehabt haben, weil es bei vielem, was dort angesprochen wurde, eine große Konfrontation für mich war....eine Mischung aus allem....nicht zuletzt natürlich die Geduld meines Theras über einen so langen Zeitraum dieses Thema immer wieder anzusprechen und mit mir daran zu arbeiten....
Wirst Du Deinem Thera zeigen oder erzählen, welch wunderbare Gedanken Du für
Dein inneres Kind hast?
Ja natürlich....in der nächsten Sitzung. Endlich gibt es mal was Gutes zu "berichten"!
Ich wünsche mir und Dir, dass Du an Deinen schönen Gedanken stetig wächst.
Das wünsche ich uns auch, liebe Wildkatze.
Liebe Grüße

Das spricht mir aus der Seele!
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MrN
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Beitrag So., 23.08.2009, 06:25

Hallo zusammen,
als ich neulich in der Klinik war, da fragte mich meine Therapeutin, ob ich schon mal etwas von dem "inneren Kind" gehört habe.
Darauf habe ich geantwortet:

"Wie? - Gehört? - Ich bin eins!!!"

Ich sollte dann in eine Therapiegruppe "Emotionaler Ausdruck".
Hat auch gepaßt, weil ich Probleme habe, Gefühle auzudrücken, seit ich denken kann.

Bin aber nicht in der Gruppentherapie angekommen. Inzwischen glaube ich, daß es das innere Kind war, was da gebockt hat.
Das mag nämlich überhaupt nicht mit Erwachsenen spielen...

Na jedenfalls, habe ich das Thema gerade entdeckt und finde es interessant.
Mal sehen, was ich aus der Geschichte jetzt lernen kann.

LG
MrN

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jennyfer
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Beitrag So., 23.08.2009, 20:30

Liebe Laura,

...es ist ja nicht nur Freude vorhanden, sondern eben nun auch viel Angst.
Laura13 hat geschrieben:Ich finde mehr und mehr zu mir selbst, zu meinen Gefühlen...das ist gut!
Ich freue mich mit dir, dass du es für dich als gut befindest.

Ich habe das manches Mal bei mir in Frage gestellt "war das wirklich gut und richtig für mich?" Da doch so vieles an Leid damit zusammen hing. Doch es war "richtig und gut" auch wenn es auch öfters anders gefühlt werden kann.

Vllt kannst du meinen erlebten Gedanken fassen, wenn du irgendwann einmal in Zweifel fällst- in deinen neu erlebten Gefühlen von damals. Mir half es dann mich an etwas festzuhalten. ZB an meinem Gedanken "das ist mein Weg" oder "jede Entscheidung auf meinem Weg ist richtig".

Lieben Gruß an dich
jennyfer

Ps. Danke Elfchen, habe mich sehr gefreut
...

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Laura13
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Beitrag So., 23.08.2009, 21:36

jennyfer hat geschrieben: Ich habe das manches Mal bei mir in Frage gestellt "war das wirklich gut und richtig für mich?" Da doch so vieles an Leid damit zusammen hing. Doch es war "richtig und gut" auch wenn es auch öfters anders gefühlt werden kann.
Das habe ich mich auch bisher schon oft gefragt....
Vllt kannst du meinen erlebten Gedanken fassen, wenn du irgendwann einmal in Zweifel fällst- in deinen neu erlebten Gefühlen von damals. Mir half es dann mich an etwas festzuhalten. ZB an meinem Gedanken "das ist mein Weg" oder "jede Entscheidung auf meinem Weg ist richtig".
Danke, liebe Jennyfer,....Das habe ich auch oft so gemacht, auch bisher schon, wenn die Angst sehr groß war oder die Verzweiflung mich quälte und ich in schwarze Löcher fiel.
Ich habe mir dann immer gesagt: Das ist mein Weg...v.a. auch deshalb, weil ich keinen besseren Weg weiß, den ich gehen könnte. Das er leicht sein würde, hat mir niemand versprochen, im Gegenteil...mein Thera hat mir von Anfang an gesagt, dass das alles keinen Spaß machen wird....er hat recht behalten...aber, es ist für mich trotz allem der richtige, der einzige Weg.
Ich werde mich finden. Ich werde leben....weil ICH DAS SO WILL!

Und ich danke dir und allen hier, dafür, dass ihr eure Gedanken und eure Gefühle immer wieder mit mir teilt. Das gibt mir Kraft nicht aufzugeben und zeigt mir, dass ich nicht allein bin.
Danke.

Liebe Grüße
Laura
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Wildkatze
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Beitrag Fr., 04.09.2009, 08:31

Mein inneres Kind wurde gestern von meiner Thera in wunderbarer Weise angenommen und gehalten.

Ich als Erwachsene war dabei und habe voll Freude und Entzücken zugeschaut.

Ich weiß jetzt, dass ich mein inneres Kind nicht mehr voller Entsetzen und Abscheu alleine anschauen muss, sondern dass ich es gemeinsam mit meiner Thera mache.

Sie wird mit mir gemeinsam auf das Kind zugehen.Wir werden es solange betrachten und über die Gefühle, die dann kommen, reden, bis ich es auch alleine ansehen kann und zu guter Letzt alleine in den Arm und zu mir nehmen kann.

Oh, welch schönes Märchen schreibe ich denn hier gerade?

Aber auch vermeintliche Märchen können wahr werden (bzw. sich gar nicht als Märchen, sondern als eine Geschichte aus dem Leben entpuppen), wenn man sich nur traut, das Buch auch zu lesen und es nicht gleich wieder voller Angst zuklappt und in die Ecke pfeffert. (Als würde eine eklige Spinne aus dem Buch rauslaufen oder so).

Und wenn ich im Moment auch noch eine Vorleserin brauche, irgendwann kann ich auch alleine lesen.

Davon bin ich überzeugt.

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Laura13
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Beitrag Fr., 04.09.2009, 10:19

Wildkatze hat geschrieben: Aber auch vermeintliche Märchen können wahr werden (bzw. sich gar nicht als Märchen, sondern als eine Geschichte aus dem Leben entpuppen), wenn man sich nur traut, das Buch auch zu lesen und es nicht gleich wieder voller Angst zuklappt und in die Ecke pfeffert. (Als würde eine eklige Spinne aus dem Buch rauslaufen oder so).
Und wenn ich im Moment auch noch eine Vorleserin brauche, irgendwann kann ich auch alleine lesen.
Davon bin ich überzeugt.
Liebe Wildkatze,
das ist so ein schönes Beispiel, weil es die Realität so dermaßen trifft!
Ich bin gerade in der selben Phase.
Es tut sich so Vieles, viel Positives, dass sich auch endlich mal so anfühlt!
Ich lebe - endlich!

LG
Laura
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Rainer Maria Rilke

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Laura13
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 17:10

Es ist soviel WUT in mir....WUUUUUUUUUUUUT!!!!

es ist gut, dass da endlich Wut ist, Wut, die lange nicht da sein durfte....es ist nur so, dass ich dann in dieses "Gegen-Fühlen" verfalle, ein Muster, das ich wohl schon von klein auf "praktizieren" musste, um zu überleben....HEUTE ist es aber nicht mehr wirklich angebracht...denn dieses gegen fühlen zieht dann Trauer und Depression nach sich...ich spüre, wie die Stimmung allmählich kippt....
Ein Fortschritt ist, dass ich es erkennen und einordnen kann....wie ich damit umgehen oder gar es verhindern kann, weiß ich nicht...kann ich nicht...

....kennt jemand solche Gefühle? Was macht ihr denn damit?

Liebe Grüße
Laura
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Elfchen
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 18:53

Liebe Laura

Ich kenne die Wut.

Aber ich gehe glaub nicht gut damit um, denn ich verdränge sie eigentlich immer. Dann kommt auch noch ein schlechtes Gewissen.

Das einzigste, was ich mir selber (und vielleicht auch dir) anbieten kann ist, sich nicht mit der Wut zu verbinden. Je tiefer ich unter die Wut spüre, spüre ich wieder Angst. Und ich mag mich nicht immer wieder mit der Angst verbinden.
Ich sage mir dann, ich lebe jetzt und heute. Und ich versuche, den Menschen keine Macht mehr über mich zu geben. Meine Grenzen klar und deutlich zu zeigen. Ist ein gutes Gefühl.

glg
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Wildkatze
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Beiträge: 206

Beitrag Fr., 02.10.2009, 21:02

Wut, ja Wut, dieses Gefühl, das tief in mir wütet und sich in letzter Zeit so zeigen mag - es ist auch so befreiend für mich, endlich Wut zu fühlen und sie auch zu zeigen.

Wut ist so ein ehrliches Gefühl. Wut kann so herrlich sein. Ich bin manchmal so gerne wütend. Dann weine ich hemmungslos...weil ich wütend bin, weil ich traurig bin. Weil ich traurig bin, dass ich als Kind nicht wütend sein durfte. Weil die Wut etwas schlechtes war. Als Kind durfte ich nicht wütend sein, ich sollte die Wut unterdrücken, weil sie schlecht ist. Ein schlechtes Gefühl - was für ein Blödsinn.

Ich sehe heute bei meinen Kindern, wie wütend sie werden können, wie sie schimpfen und schreien und für ihr Recht kämpfen. Sie wissen, dass sie ihre Wut herauslassen dürfen. Leider ist Wut allgemein immer noch verpöhnt. Aber sie gehört zum Leben. Und das ist gut und richtig so.
Man muss letztendlich nur Wege finden, mit der Wut, wenn sie dann aus einem herausdrängt, umzugehen. Und genau da liegt das Problem.

Ich traue mich heute zu weinen vor Wut, zu fluchen, zu schimpfen darüber, welch Ungerechtigkeiten mir als Kind zugefügt wurden. Und wenn ich wegen aktueller Ungerechtigkeiten wütend bin, dann kämpfe ich für mein Recht.
Das ist nicht einfach. Oft kann ich damit auch nicht umgehen. Dann verfalle ich in depressive Phasen. Ich sage mir dann, dass die Depression ja auch eine Form der Wut ist, eine unterdrückte Wut, die sich gegen mich selbst richtet. Ich kann meine Wut sehr stark gegen mich selbst richten. Durch autoagressives Verhalten. Aber je mehr es mir gelingt, die Wut nach außen zu kehren, desto befreiter bin ich.
Laura13 hat geschrieben:Ein Fortschritt ist, dass ich es erkennen und einordnen kann....wie ich damit umgehen oder gar es verhindern kann, weiß ich nicht...kann ich nicht...
Liebe Laura, die Wut zu verhindern ist nicht der richtige Weg.
Du solltest dich und andere mit deiner Wut konfrontieren.
Nicht auf destruktive Weise (passiert mir leider auch immer wieder), sondern z. B. durch offene Gespräche. (Och, kann ich gut reden. Das fällt mir selber so schwer )

Ein erstes Ventil für meine Wut ist auch oft, das ich so Dinge tue wie laut Musik hören, Sport treiben oder Tagebuch schreiben.
Das macht den Kopf so klar für längerfristige Lösungen.

Die wichtigste Erkenntnis für mich ist aber, dass meine Wut herrlich ist. Sie ist der Motor, der mich weiterbringt. Damit ich weiter an mir arbeite. Damit ich zu mir selbst finde.
Und die Wut darf immer bei mir bleiben. So wunderbar aggressiv. Sie ist mein Freund, genauso wie die Liebe und das Glück.
Alles gehört zusammen.

Ein schwieriger Weg - voller Rückschläge.
Aber ein schöner Weg - so lebendig. Genau, Wut ist so lebendig.

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Laura13
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 10:43

Wildkatze hat geschrieben: Wut ist so ein ehrliches Gefühl. Wut kann so herrlich sein.

Ja, liebe Wildkatze,das stimmt schon...meine Stimmung kippt gerade wieder...so Richtung Trauer, Verzweiflung und Depression....da war das Gefühl der Wut wirklich besser. Aber so ganz ist es ja auch noch nicht weg...
Man muss letztendlich nur Wege finden, mit der Wut, wenn sie dann aus einem herausdrängt, umzugehen. Und genau da liegt das Problem.
Ja, genau. Und genau das kriege ich immer noch nicht so richtig hin, hat aber bei mir auch viel mit Schuldgefühlen zu tun, die ich immer noch nicht alle abbauen konnte. Ich arbeite allerdings daran.
Dann verfalle ich in depressive Phasen. Ich sage mir dann, dass die Depression ja auch eine Form der Wut ist, eine unterdrückte Wut, die sich gegen mich selbst richtet.
Das ist es eben auch bei mir, immerhin habe ich das ja nun erkannt...."früher" hatte ich depressive Phasen und wusste gar nicht warum und woher das plötzlich kommt....auf unterdrückte Wut wäre ich nie gekommen...
Liebe Laura, die Wut zu verhindern ist nicht der richtige Weg.
Du solltest dich und andere mit deiner Wut konfrontieren.
Ich weiß. Deshalb wird es ja auch ein Gespräch mit meinem Schwiegervater geben....und ich sollte vielleicht allgemein das Thema Wut mehr zum Thema in der Therapie machen...
Ein erstes Ventil für meine Wut ist auch oft, das ich so Dinge tue wie laut Musik hören, Sport treiben oder Tagebuch schreiben.
Mache ich auch, hilft pahsenweise super und dann wieder gar nicht....
Die wichtigste Erkenntnis für mich ist aber, dass meine Wut herrlich ist. Sie ist der Motor, der mich weiterbringt. Damit ich weiter an mir arbeite. Damit ich zu mir selbst finde.
Diese Sätze sollte ich mir einrahmen....
Und die Wut darf immer bei mir bleiben. So wunderbar aggressiv. Sie ist mein Freund, genauso wie die Liebe und das Glück.
Alles gehört zusammen.
Ich finde es so schön, dass ich bei dir miterleben darf, wie du weiterkommst, dich entwickelst. Du machst so große, wunderbare Schritte. Ist dir das eigentlich selbst bewusst?! Ich finde es sooo toll. Du bist so stark und mutig und nimmst dich mehr und mehr an. Mach weiter so!
Ein schwieriger Weg - voller Rückschläge.
...aber eben nicht nur mit Rückschlägen,...genieß deine guten Phasen!
Aber ein schöner Weg - so lebendig. Genau, Wut ist so lebendig.
Ja, lebendig....das wollen wir sein und sein dürfen, endlcih, nachdem wir solange nicht wirklich gelebt haben und fremdbestimmt waren...

Ganz viele liebe Grüße,
deine Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
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Rainer Maria Rilke

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