Hat jemand Gott gefunden?

[Entwurf]

george carlin - religion is bullshit
[video][/video]


"Gott ist tot." - Nietzsche
"Nietzsche ist tot." - Gott
(graffiti)


entwurf

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[MinaM]

Einwurf,

deine Videos sind wirklich toll
Und übrigens, das beste Argument, dass ich je gehört habe, warum Gott doch ein Mann sein muss

lg
MinaM

[availle]

stimmt. was für ein video!

Nach etlichen Seiten engagierter Diskussion (mit Herz und Hirn) erweist sich, was ich schon lange vermute:
Religion ist nur mit Humor beizukommen!
Das ist (trotz kleiner Lachtränchen) durchaus ernst gemeint.

Gott als jenes Hinter-allem-Stehende ist - seinem Wesen nach - für den Menschen unfassbar (-> Rahner). Jeder vermeintliche Berührungspunkt mit IHM (oder IHR oder was auch immer) ist letztlich der Beweis, dass es sich nicht um "diese nicht erlebbare Wirklichkeit Gott" handelt. (äh, das ist tatsächlich mehr ein Zweifels- als ein Glaubensbekenntnis)

Es spricht doch nichts gegen die neuronale Repräsentation des Gotterlebens im individuellen Temporallappen (als religiösen G-Punkt, sozusagen)!
Man verzeihe mir eine kleine Abwandlung der Bergpredigt: Selig, wer ihn findet!
Meines Erachtens ist diese Fähigkeit des Menschen eine der größten Ressourcen, die wir zur Verfügung haben. Eine Instanz in sich selbst zu finden, die tiefste Berührung und Heilung verspricht, die Angenommensein und Liebe als emotionale und gleichzeitig körperliche Wahrnehmung ermöglicht, ist so ziemlich das größte vorstellbare Geschenk.
Ob diese Empfindung nun von außen oder aus dem eigenen neuronalen Dschungel kommt, kann dem Gehirn (und somit einem selbst) herzlich egal sein. Das ist auch so.

Ich denke auch, dass das Wissen um die neuronalen Zusammenhänge die Kultivierung dieses Gotterlebens nicht verhindert. Etliche wirklich hoch intelligente Menschen sind sehr spirituell und gläubig. Die junge, dünne Cortex-Schicht hat dem altbewährten limbischen System und tieferliegenden Strukturen nicht wirklich viel entgegenzusetzen. Und das ist auch gut so.

lg
availle


P.S. Außerdem glaube ich, dass man Gott nicht finden kann. Man kann nur gefunden werden.

[Entwurf]

hallo availle!

Religion ist nur mit Humor beizukommen!

wie überhaupt dem ganzen leben und den erscheinungen darin nur mit viel humor und ironie beizukommen ist.

grüße
entwurf

deine Videos sind wirklich toll

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[Nurse_with_wound]

also für mich sind Christen und überhaupt religiöse Menschen auch "Esoteriker". Christentum ist halt eine weitverbreitete esoterische Richtung. Vielleicht sollte man sie gar nicht von der Esoterik trennen. Sonst bekommt man den Eindruck, religiöse Menschen glauben an etwas das näher an der Wahrheit ist, während Esoteriker an etwas "Absurdes" glauben. Aber für mich besteht da kein Unterschied

Mit einem Unterschied, ich bin mit der Richtung aufgewachsen, es hat sich in mein Hirn eingebrannt, wie alles andere was ich als Kind schon kannte . Nennt mich meinetwegen spießig aber: außer dass es nur schwer aus meinem geformten Seele wegzukriegen ist - ich KENNE einfach alle vor und nachteile, Gefahren ich habe gelernt mit genügend Abstand damit umzugehen. Und wenn ich nicht alles kenne kann ich Für und Gegensprecher kontaktieren, viel lesen, etc weil es eben weit verbreitet ist.
Ausserdem hat Christentum paar nette Regeln die einer Gemeinschaft das Leben leichter machen, daß man eben nett sein soll und andere mit Respekt behandeln, und dass materlielle oberflächliche Dinge nicht wesentlich sind, für das Glück. und so weiter und so fort. Heutzutage ist es alles selbstverständlich, ich denke dank Christentum und uns fällt nett sein leicht , weil uns vor allen dingen materiell GUT geht.
Ein hungriger Mensch versteht weniger spass.
Was weiss ich von irgendeiner Esoterikrichtung? Man muss sich erst ausreichen informieren, die informationen sind schwer zugänglich, die Scharlatane blenden etc tp wieso soll ich meine Selle einem fremden Guru oder Gott anvertrauen?

[availle]

Hallo Antonia,

und ... hast du das Gefühl, für dich Gott gefunden zu haben?



@ Entwurf:

humor ist, wenn man trotzdem lacht.
philosophie ist, wenn man trotzdem denkt.
und religion ist, wenn man trotzdem stirbt.

und zwar genau in dieser Reihenfolge.

lg
availle

[Nurse_with_wound]

manchmal schon. Es ist aber kein Dauerzustand.
Was mich beschäftigt, ist meine Sprunghaftigkeit. noch vor 1,5 Jahren war ich beinahe antichristlich, ich bins heute noch , aber was die einzelheiten betrifft, jetzt verhalte ich mich beinahe "bekehrt" weil ich festgestellt habe, dass es mir damals als ich noch normalen Regeln meiner Religion folgte wesentlich besser ging. Unbekannte Wege einzuschlagen ist wirklich aufreibend und anstrengend, die Energie brauche ich für was anderes. Also mir gehts ähnlich wie Little Buddha.
Naja warum gibt es immer diese Schwarz Weiss Extrema , gläubig oder nicht gläubig, letztendlich hat jeder seine eigene Vorstellung von Gott , also jeder seinen eigenen Gott/eigene Göttin. Wir sind nicht mehr im Mittelalter wo jeder der Diktatur der kirche ausgeliefert war.

Was mich momentan beschäftigt ist die christliche Regel, den Nächsten zu lieben wie sich selbst.
Also die Mitmenschen so zu behandeln zu sein wie man sich selbst behandelt.

Und was mich noch interessiert, wie gehts eigentlich dem TE Little Buddha? Hat er seinen Weg nun gefunden?

[Nurse_with_wound]

Wenn Gott ne Frau wär, säßen jetzt nicht nur olle Weiber in den Kirchen sondern lauter Kerle! Ich hätt nix lieber als dass Gott weiblich wär, würd mich sooofort in tiefster Frömmigkeit mit ihr vereinen. Hach!

gibts schon siehe linker Kragen



natürlich nicht so wie du dir das vorstellst, es geht eher um etwas platonisches, da zu viel Ehrfurcht und Respekt.

Type O Negative hegt den Verdacht, christlichen Frauen würden sich am liebsten mit Jesus auf eine Bestimmte Art vereinen,
kann ich nicht so bestätigen, würde mich eher für Peter Steele den Sänger entscheiden, er ist nämlich lecker
[video][/video]

[Entwurf]

bei interesse:

zdf nachtstudio vom 4.11.2007
ist gott nur eine wahnvorstellung?
gäste: manfred lütz, petra bahr, henryk m. broder, michael schmidt-salomon
moderator: volker panzer

[video]http://video.google.com/videoplay?docid ... 9325834858[/video]

grüße
entwurf

[Aditi]

im moment beschäftigt mich folgende frage:

wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen teil von dem leben können, was in uns ist - was geschieht mit dem rest?

aditi

[Gast]

Schöne Formulierung aus dem link von "Entwurf": Atheist aus Respekt vor Gott.

Gruß
A.

[Entwurf]

zunächst mal sorry für meinen testbeitrag, den ich gerade wieder gelöscht habe. momentan scheint die foren-software einen fehler zu haben. ich kann in diverse andere "fremd"-threads, in denen ich schon geschrieben habe, keinen beitrag posten, weil ich angeblich, so die fehlermeldung, schon einen eigenen thread in dieser woche eröffnet habe. hier klappt es komischerweise wieder. ich konnte noch nicht mal im rückmelde-bereich diesen fehler melden.

hallo aditi!

wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen teil von dem leben können, was in uns ist - was geschieht mit dem rest?

naja, ich für meinen teil glaube, dass ich endlich bin, will heißen: mit mir sterben auch die möglichkeiten, die mir offengestanden hätten und die ich nicht genutzt habe. ich weiß aber auch, dass aus meinen atomen (die ja auch nur geborgt sind), einst neues entstehen kann. ob mein bewusstsein - also mein "ich" - dann darin enthalten ist? ich weiß es nicht.

ich finde die buddhistische vorstellung, dass man ein (bewusstseins-)tropfen ist, der aus einem (bewusstseins-)meer hervorgangen ist und in das er zurückkehrt, ganz tröstlich. gesetzt, diese analogie stimmte, so würde man sich ausbreiten in dem meer, darin aufgehen und in vielem, wenn nicht gar allem sein können. hätte gewissermaßen unerschöpfliche möglichkeiten. nur würde das jetzige "ich" vergehen. damit aber könnte ich leben. und auch sterben.

entwurf, der eben nur entwurf ist, vergeht, auf dass ein neuer entwurf werde. mit neuen möglichkeiten des seins.

grüße
der skizzenhaft-unfertige

[inom]

hallo ich hab mal ein ganz tolles Buch gelesen- Gespräche mit Gott- vielleicht gefällt es dir.
lg inom

[Nurse_with_wound]

Gestern beim Mittagessen so eine Mittagssendung geschaut, den Teenie Tausch.
Da ist ein Mädchen mit lockerer Mutter in eine christliche Mormonenfamilie gekommen, und die Mormonin zu dieser flotten Muddi.
Ich fand diese Christen fürchterlich, das Mädchen das zu Besuch bei Christen hat nach einem Tag geweint, ich verstehe das auch. Das andere Mädchen hat angefangen die eher lockere Familie zu bekehren .
Bei den Christen gabs zwangsbeten Bibel lesen, und zwangskuscheln
Alles wirkte dermassen aufgesetzt und gekünstelt, aufgesetztes "Wir haben uns alle lieb" Getue andererseits komplette unterschwellige Intoleranz für andere Lebensweisen. Da würde ich auch anfangen zu heulen.
Jesus als Poster im Teenie Zimmer.
Meine Güte, wenn das die Vorstellung von Christen ist dann kann ich verstehen dass jeder sie hasst.

Fear the people
With your back
Against the light
With your face inside my life

I can strike out at you
Wheels are running out of you
With this light cannot see
Wills are tearing into me

It's wounded your fear
But it's changed in ways
That static Jesus, He doesn't hear

Fear all the people you cannot see
Feel the people inside of me
Where is the moon tonight'
It's so quiet
Where is the moon tonight'

It's very cold
And it's very cold
It's very blood of blood
Static Jesus fear me now

[Eve...]

MEINE christliche Welt ist das NICHT! Die Mormonen sind ein spezieller Fall, bitte nicht vergessen!
Sekten sind immer äußerst radikal und im Glaubensbereich rigide und damit abstoßend, das ist auch meine Meinung.

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