Kennste nicht "das war das Wort zum Sonntag?" Weiß nicht, obs das noch gibt, habs lange nicht mehr gehört. Aber früher, als ich noch kleiner, faltenloser und jünger war, da las jeden Sonntag irgendwer im Fernsehen aus der Bibel vor und hielt eine Predigt. Zum Abschluss kam dann der Spruch "Das war das Wort zum Sonntag". Und da heute Donnerstag ist, gabs halt heute das "Wort zum Donnerstag"Wie kommst du nun auf das Wort zum Donnerstag?
Hochsensibel (HSP)
Hi Candle,
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Jo, das gibt es heute noch!
Ich hatte nur so das Gefühl als schriebest du für mich nochmal eine Zusammenfassung, weil du vielleicht angenommen hast, dass ich dich nicht verstanden hätte. Doch habe ich! Es ist keine Krankheit, aber es gibt die Formen von Hochsensibilität. Auf jeden Fall kann ich einige Sachen an mir anders betrachten, was schon hilfreich ist ab und an!
Lieben Gruß!
candle
Ich hatte nur so das Gefühl als schriebest du für mich nochmal eine Zusammenfassung, weil du vielleicht angenommen hast, dass ich dich nicht verstanden hätte. Doch habe ich! Es ist keine Krankheit, aber es gibt die Formen von Hochsensibilität. Auf jeden Fall kann ich einige Sachen an mir anders betrachten, was schon hilfreich ist ab und an!
Lieben Gruß!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hi Cnadle,
Weißt Du, vielleicht ist das etwas ähnlich? (Oder habe ich Dich vielleicht nicht richtig verstanden?) Es gibt Tage, da fühle ich mich sehr niedergeschlagen, weil nichts in meinem Leben so verlaufen ist, wie ich es mir gewünscht habe. Dann erfülle ich alle Kriterien der Depression. Ich stehe dann auf und versuche mich selbst aus meiner Traurigkeit rauszureißen. In die Kategorie "Depression" könnte mich jedoch kein Therapeut reinpacken, weil ich mich selber rausreiße und deshalb das Zeitkriterium nicht erfülle. Trotzdem habe ich all die Symptome einer Depression. Gehöre aber nirgends rein. Ich war erleichtert, als ich auf ein Buch zu unterschweilligen Diagnosen las. Da wurde genau das Problem thematisiert, dass Menschen zwar sämtliche Symptome einer bestimmten Störung aufweisen, aber trotzdem nicht in diese Kategorie fallen, da sie ein Kriterium (z.B. Zeitkriterium) nicht erfüllen. Seit mir das bewusst geworden ist, ist es mir egal, in welche Kategorie meine Probleme fallen. Ich will nur lernen, wie ich sie lösen kann.
Du klangst sehr traurig:Ich hatte nur so das Gefühl als schriebest du für mich nochmal eine Zusammenfassung, weil du vielleicht angenommen hast, dass ich dich nicht verstanden hätte.
Wollte Dich aufmuntern nicht so sehr zu gucken, wo Du reinpassen könntest, sondern zu gucken, welche Probleme Du so hast und wie Du sie lösen könnest.Das Problem was ich dann so habe- egal welche Themen- dass ich mich kaum bis nie irgendwo wiederfinde. Das ist echt frustrierend. Ich bin wohl doch ein Gefühlsalien.
Weißt Du, vielleicht ist das etwas ähnlich? (Oder habe ich Dich vielleicht nicht richtig verstanden?) Es gibt Tage, da fühle ich mich sehr niedergeschlagen, weil nichts in meinem Leben so verlaufen ist, wie ich es mir gewünscht habe. Dann erfülle ich alle Kriterien der Depression. Ich stehe dann auf und versuche mich selbst aus meiner Traurigkeit rauszureißen. In die Kategorie "Depression" könnte mich jedoch kein Therapeut reinpacken, weil ich mich selber rausreiße und deshalb das Zeitkriterium nicht erfülle. Trotzdem habe ich all die Symptome einer Depression. Gehöre aber nirgends rein. Ich war erleichtert, als ich auf ein Buch zu unterschweilligen Diagnosen las. Da wurde genau das Problem thematisiert, dass Menschen zwar sämtliche Symptome einer bestimmten Störung aufweisen, aber trotzdem nicht in diese Kategorie fallen, da sie ein Kriterium (z.B. Zeitkriterium) nicht erfüllen. Seit mir das bewusst geworden ist, ist es mir egal, in welche Kategorie meine Probleme fallen. Ich will nur lernen, wie ich sie lösen kann.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Jenny!
Nein, ich bin nicht traurig.
candle
Nein, ich bin nicht traurig.
Danke! Ja, jede Gruppe ist wieder so vielfältig- Wahnsinn!Jenny Doe hat geschrieben:
Wollte Dich aufmuntern nicht so sehr zu gucken, wo Du reinpassen könntest, sondern zu gucken, welche Probleme Du so hast und wie Du sie lösen könnest.
Ja, das habe ich irgendwie noch nicht hinter mir- das ewige Abgrasen von Problemfeldern, aber ich kann sagen, dass ich wirklich pfiffige Unterstützung habe. Wobei, in die Depression passe ich schon, das ist ja so meine "Basisdiagnose". Und mir geht es immer um Lösungen, aber man kann nicht alles abstellen wie das Wetter, das ist mir nämlich schon wieder nach an der Grenze des nicht Aushaltbaren.Gehöre aber nirgends rein. Ich war erleichtert, als ich auf ein Buch zu unterschweilligen Diagnosen las. Da wurde genau das Problem thematisiert, dass Menschen zwar sämtliche Symptome einer bestimmten Störung aufweisen, aber trotzdem nicht in diese Kategorie fallen, da sie ein Kriterium (z.B. Zeitkriterium) nicht erfüllen. Seit mir das bewusst geworden ist, ist es mir egal, in welche Kategorie meine Probleme fallen. Ich will nur lernen, wie ich sie lösen kann.
candle
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Hi Candle
Das kenne ich, diese unerträgliche "Hitze". Doch einen Trost gibts für so Leute wie uns: Es soll wieder kälter werdendas Wetter, das ist mir nämlich schon wieder nach an der Grenze des nicht Aushaltbaren
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"Mich echter fühlen",das trifft es genau.Jenny Doe hat geschrieben:Ich habs zum Glück geschafft - noch vor meinem Rentenalter - soweit zu kommen, dass mir heute nicht mehr darum geht, wie ich sein müsste, sondern mein Leben an mich anzupassen, an dem was ich kann und was ich bin. Seit ich auf meine Grenzen achte geht es mir nicht nur viel viel besser, ich fühle mich zudem heute im Einklang mit mir selber, irgendwie echter als früher.
Ich bin da auch froh,daß ich das "schon" zu ner Zeit in meinem Leben hingekriegt hab,wo ich noch was halbwegs aktiv damit anfangen kann.
Ist für mich auch schwer,das halbwegs in Worte gefasst zu bekommen...Jenny Doe hat geschrieben:Magst Du erzählen, worin für Dich die Unterschiede bestehen?
Ich versuchs mal.
Mir ist wichtig unterschieden zu bekommen,was in meinem Kern "angelegt" wurde von dem,was später "gemacht" wurde in mir oder aus dem,was angelegt war.
Da merke ich auch wieder Unterschiede : Was (von mir draus) "gemacht" wurde aus dem,was angelegt war in mir und dem,was "von außen" in mich reingelegt wurde,Prägungen und Muster,die man als Kind halt übernimmt und wo man sich dann immer mal wieder damit rumschlagen sollte/muß auf der Suche nach sich selbst.
Was ich mitbekommen hab als Kern ist ja nicht veränderbar. Da ist es ja aber auch mein Ziel,das integriert und "ausgelebt" zu bekommen.(Die Zeiten,wo ich mich selber in den Müll stopfen wollte und mich am liebsten "umgetauscht" hätte,sind Gott sei Dank schon ne gute Weile vorbei )Die zu werden,die ich bin,und das in nem gut gemanagten Gleichgewicht zu dem,was mein Umfeld an Anforderungen an mich stellt.
Was "gemacht" wurde in mir kann ich verändern.Da ist es ja eher mein Ziel,es "geprüft" zu bekommen,ob ich das tatsächlich so noch haben will in mir,wie es grade ist,oder ob ich Veränderung,also "Anpassung" an derzeitige oder zukünftige Lebensumstände haben möchte.
In Bezug auf die HS:
Wo ich HSler "bin",kriege ich am besten Frieden drüber,wenn ich das akzeptiere und eingebaut/gelebt bekomme.Und das bestimmt dann auch nicht mein Wohlbefinden.
Heißt : Daß ich durchlässiger "bin",ist halt so. Daß ich damit hier oder dort Probleme "habe",ist ein anderer Umstand.
Ich "habe" ein Problem,aber ich "bin" nicht das Problem.
Wo ich ne HS entwickelt "habe",kann ich vielleicht was dran ändern.Denn dieser Entwicklung liegt ja ein "Grund" (im Sinne von "Boden,Grundlage") zugrunde,auf den ich mich bezgl. einer Veränderung beziehen kann.
Z.B.,wo ich aufgrund der Traumatisierungen ne HS entwickelt habe,werde ich mich auch mit deren Auswirkungen leichter tun,wenn ich die Traumatisierungen abgearbeitet bekomme. Ich meine jetzt nicht nur in Bezug auf Hypervigilanz etc.,sondern auch bezogen auf die "Durchlässigkeit" an sich.
V.a. natürlich dadurch,daß einen die Auswirkungen der HS nicht mehr so antriggern können,weil sie nicht mehr Hand in Hand mit den Auswirkungen der Traumatisierungen einhergehen.Und man dann vielleicht auch besser die Vorteile der HS erkennen und für sich nutzen kann.
Aber ich denke auch,daß man da eher ne Veränderung an den Umständen an sich hinkriegt.Weil man eine Art "Wissen" in sich hat irgendwo,daß es "früher/vorher" mal "anders" war.Und sich da drauf beziehen könnte - wenns nicht so schwer wäre,überhaupt so tief bei sich anzukommen und dann auch noch sich diese ganzen unbewußten Abläufe bewußt gemacht zu bekommen.
Praktisches Beispiel dazu hab ich jetzt aus meinem eigenen Erleben nicht finden können.Was mich drin bestätigt,daß ich wohl doch "beides" bin bzw. habe : Von Haus aus als HSler "angelegt" und dann noch "gefördert" in deren Entwicklung durch die Traumatisierungen und dem Umstand,daß mein Umfeld einfach ne hohe Wahrnehmungsfähigkeit von mir gefordert hatte,wollte ich da drin überleben.Das v.a. dadurch,daß Muttern Borderliner war/ist.
Dennoch merke ich da auch nen Unterschied in mir.
Jetzt eher bezogen auf meinen Umgang damit.
Wenn ich unterschieden bekomme,was "angelegt" ist in meinem Kern von dem,was "entwickelt" wurde später,dann weiß ich den jeweilig nötigen Ansatzpunkt zum Umgang damit eher.
Das "Angelegte" braucht eher Aussöhnung,Akzeptanz und Integration in mein Leben.Also ne Änderung meiner Einstellung,um Frieden damit zu bekommen.
Das "Entwickelte" braucht neben der grundlegenden Aussöhnung eher "praktischen" Umgang damit,also Veränderung meiner Gewohnheiten,um ausgewogener damit leben zu können.
Wird ungefähr klar,was ich meine...?
"Zuende gedacht" ist das alles allerdings noch lange nicht in mir.
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HOCHSENSIBEL IN DER PSYCHOTHERAPIE
dazu gibt es ein Buch,
hat das von euch schon wer gelesen?
Wenn ja, was sind die Erkenntnisse daraus?
Das Buch würde mich interessieren, es ist mir aber noch zu teuer.
LG Schneerose
dazu gibt es ein Buch,
hat das von euch schon wer gelesen?
Wenn ja, was sind die Erkenntnisse daraus?
Das Buch würde mich interessieren, es ist mir aber noch zu teuer.
LG Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
@ Schneerose
@ Waldschratin,
Dein Posting muss ich noch lesen.
Erst mal ein anderes Thema: Es gibt einige Übungen, die ich in der Schwindelklinik gelernt habe - eigentlich zur Schwindelbehandlung - die sich zudem positiv auf meine Aufmerksamkeit in der Stadt auswirken. Ich übe z.B. (gibt mehrere Übungen) täglich: Arm austrecken, mit den Augen den Daumen fixieren, Kopf nach recht und links drehen und dabei weiterhin den Daumen mit den Augen fixieren. Ich merke, wie mir diese Übung hilft zu lernen Hintergrundreize auszublenden und meine Aufmerksamkeit auf einen Punkt fixiert zu halten. Ich merke zudem, dass meine Fähigkeit bei der Daumenübung die Hintergrundreize auszublenden davon abhängt, in welcher "Stimmung" ich bin, ob entspannt oder nicht entspannt. Die Übung hilft mit in der Stadt meine Aufmerksamkeit zu fokussieren, so dass ich viel weniger visuelle Reize wahrnehme als sonst. Ich habe dazu auch in der HS-Literatur mal gelesen, dass Studien gezeigt haben, dass HSP starke Augenbewegungen haben, die dafür sprechen können, dass HSP deshalb soviel wahrnehmen, weil sie ihre Blicke (und damit auch ihre Aufmerksamkeit) auf sämtliche Reize richten. Mal schauen, wie sich das entwickelt, ob mir diese Schwindelübungen dabei helfen auch langfristig besser mit der Reizwahrnehmung in der Stadt umzugehen. Denn ich glaube eigentlich nicht wirklich an angeboren. Ich bin davon überzeugt bzw. hoffe, dass man durch Aufmerksamkeitstraining was verändern kann.
Ich habs noch nicht gelesen. Das Buch steht aber bei mir auf der "Ausleihliste". Mir ist das Buch auch zu teuer. Zudem haben mir die bisherigen Bücher von Aron nicht so gut gefallen (Kritik siehe oben). Ich leihe mir deshalb Bücher, die sehr teuer sind, bei denen ich zudem unsicher bin, ob ich sie auch lese, über Fernleihe an der Uni oder in der Stadtbibliothek aus.Das Buch würde mich interessieren, es ist mir aber noch zu teuer.
@ Waldschratin,
Dein Posting muss ich noch lesen.
Erst mal ein anderes Thema: Es gibt einige Übungen, die ich in der Schwindelklinik gelernt habe - eigentlich zur Schwindelbehandlung - die sich zudem positiv auf meine Aufmerksamkeit in der Stadt auswirken. Ich übe z.B. (gibt mehrere Übungen) täglich: Arm austrecken, mit den Augen den Daumen fixieren, Kopf nach recht und links drehen und dabei weiterhin den Daumen mit den Augen fixieren. Ich merke, wie mir diese Übung hilft zu lernen Hintergrundreize auszublenden und meine Aufmerksamkeit auf einen Punkt fixiert zu halten. Ich merke zudem, dass meine Fähigkeit bei der Daumenübung die Hintergrundreize auszublenden davon abhängt, in welcher "Stimmung" ich bin, ob entspannt oder nicht entspannt. Die Übung hilft mit in der Stadt meine Aufmerksamkeit zu fokussieren, so dass ich viel weniger visuelle Reize wahrnehme als sonst. Ich habe dazu auch in der HS-Literatur mal gelesen, dass Studien gezeigt haben, dass HSP starke Augenbewegungen haben, die dafür sprechen können, dass HSP deshalb soviel wahrnehmen, weil sie ihre Blicke (und damit auch ihre Aufmerksamkeit) auf sämtliche Reize richten. Mal schauen, wie sich das entwickelt, ob mir diese Schwindelübungen dabei helfen auch langfristig besser mit der Reizwahrnehmung in der Stadt umzugehen. Denn ich glaube eigentlich nicht wirklich an angeboren. Ich bin davon überzeugt bzw. hoffe, dass man durch Aufmerksamkeitstraining was verändern kann.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Davon bin ich auch überzeugt!Jenny Doe hat geschrieben:Ich bin davon überzeugt bzw. hoffe, dass man durch Aufmerksamkeitstraining was verändern kann.
Ich drück dir die Daumen,daß du da gute Wege für dich findest ,die dir auch gut und bald helfen!
@Schneerose
Das Buch kenn ich auch (noch) nicht - finds auch zu teuer,muß ich sagen.
Ich bin im Netz noch über ein anderes Buch gestolpert,das wohl grade entsteht:
http://www.hochsensibel-test.de/coaching-buch-html/
Schön find ich,daß er die beteiligten Coaches/Theras an dem Buch auch vorstellt :
http://www.hochsensibel-test.de/partner/
@ Waldschratin,
hat etwas gedauert, bis ich die nötige innere und äußere Ruhe fand, Dein Posting in Ruhe zu lesen und drüber nachzudenken.
Deshalb frage ich mich, wie Autoren wie Aron zu der Annahme gelangen, HS sei genetisch bedingt. Nur wenn man nach der Geburt ein Gentest machen würde und mittels der Gene den Auspärgungsgrad der HS bestimmen könnte, könnte man sagen, was in der Natur verankert wurde, was gelernt wurde und wie Anlage und Umwelt miteinander agiert haben.
Kannst Du bei Dir klar sagen "so war ich vorher, so war ich nachher?" Kannst Du dich daran erinnern?
Das sind alles Dinge, die ich nicht sagen kann, zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht. Vielleicht bin ich nach einer weiteren Therapie schlauer, in der meine HS und meine Stressproblematik für mich Hauptthema werden. Im Juni gehts los *Freu*
*
http://www.fr-online.de/wissenschaft/ep ... 88360.html
hat etwas gedauert, bis ich die nötige innere und äußere Ruhe fand, Dein Posting in Ruhe zu lesen und drüber nachzudenken.
Das versuche ich auch herauszukriegen. Aber das setzt voraus, dass man sich daran erinnern kann, wie man war, bevor später etwas in einem angelegt wurde, gemacht wurde. Man müsste sich an den genauen Zeitpunkt erinnern können, wann man sich verändert hat, um sagen zu können "so war ich vorher, das ich Anlage" und "So war ich später, das ist gelernt, geprägt, Hypervigilanz". Nur wenn ich mich daran erinnern könnte, wie ich im Kern war, könnte ich sagen, worin der Unterschied zwischen vorher und nachher besteht. Das vermag ich nicht. Ich vermag nicht zu sagen, ob ich schon als Säugling eine HSP war. Ich kann nicht sagen, was "angeboren" ist, und was gelernt, geprägt ist. Ich vermag nur zu sagen, wie ich als älteres Kind war. Aber das liefert mir keine Antwort darauf, was im Kern angelegt wurde und was ich (vielleicht im Säuglingsalter) gelernt habe. Ich vermag nicht zu sagen, wie ich war als ich war, als ich noch eine Tabula rasa war, also ein Säugling, das noch unbeschrieben war.Mir ist wichtig unterschieden zu bekommen,was in meinem Kern "angelegt" wurde von dem,was später "gemacht" wurde in mir oder aus dem,was angelegt war.
Deshalb frage ich mich, wie Autoren wie Aron zu der Annahme gelangen, HS sei genetisch bedingt. Nur wenn man nach der Geburt ein Gentest machen würde und mittels der Gene den Auspärgungsgrad der HS bestimmen könnte, könnte man sagen, was in der Natur verankert wurde, was gelernt wurde und wie Anlage und Umwelt miteinander agiert haben.
Kannst Du bei Dir klar sagen "so war ich vorher, so war ich nachher?" Kannst Du dich daran erinnern?
Ich kann für mich klar sagen, wie ich vor den 5 Jahren Hyperstess/Traumatisierung im frühen Erwachsenenalter war und wie ich vorher war. Der Stress hat meine HS massiv verstärkt. Doch was ist es? Ist es zusätzlich zur HS Hypervigilanz? Hat der Stress mein Nervensystem noch mehr geschwächt, als es bereits vorher "genetisch bedingt" geschwächt war? Hat der Stress meine Gene beeinflusst*?Z.B.,wo ich aufgrund der Traumatisierungen ne HS entwickelt habe,werde ich mich auch mit deren Auswirkungen leichter tun,wenn ich die Traumatisierungen abgearbeitet bekomme. (...) Von Haus aus als HSler "angelegt" und dann noch "gefördert" in deren Entwicklung durch die Traumatisierungen und dem Umstand,daß mein Umfeld einfach ne hohe Wahrnehmungsfähigkeit von mir gefordert hatte,wollte ich da drin überleben.
Das sind alles Dinge, die ich nicht sagen kann, zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht. Vielleicht bin ich nach einer weiteren Therapie schlauer, in der meine HS und meine Stressproblematik für mich Hauptthema werden. Im Juni gehts los *Freu*
Genau das ist auch mein Gedankengang. Wenn ich weiß, was ich "von Natur aus" bin und was später drauf kam, dann weiß ich auch, was ich einerseits akzeptieren muss, was für mich normal ist, wer und was ich bin und was ich anderseits verändern kann, worauf ich selber Einfluss habe, was ich lernen kann.Wenn ich unterschieden bekomme,was "angelegt" ist in meinem Kern von dem,was "entwickelt" wurde später,dann weiß ich den jeweilig nötigen Ansatzpunkt zum Umgang damit eher.
Ich denke, ich kann Dir folgenWird ungefähr klar,was ich meine...?
Unsere armen Gehirne"Zuende gedacht" ist das alles allerdings noch lange nicht in mir.
*
Quelle: Traumatisiert bis in die Gene(...)
In der Epigenetik geht es um die Regulation von Genen. Diese kann sich durch Einflüsse aus der Umwelt ändern – so auch durch das Trauma im Auslandseinsatz. Dabei werden biochemische Strukturen an und neben den Genen bestimmter Körperzellen modifiziert. Dadurch sind die Gene auf einmal mehr oder weniger aktiv als zuvor. Dieser Einfluss währt nicht nur so lange, wie das Signal aus der Umwelt einwirkt, sondern dauerhaft oder bis ein neuer Umwelteinfluss die epigenetischen Schalter wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
(...)
http://www.fr-online.de/wissenschaft/ep ... 88360.html
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@ Schneerose,
ich habe mir das Buch "Hochsensible Menschen in der Psychotherapie" über die Fernleihe bestellt. Ich wage mal einen Blick rein Wenn ich es schaffe dieses Buch von Aron mal bis zum Ende zu lesen, erzähl ich dir was alles so drin steht
ich habe mir das Buch "Hochsensible Menschen in der Psychotherapie" über die Fernleihe bestellt. Ich wage mal einen Blick rein Wenn ich es schaffe dieses Buch von Aron mal bis zum Ende zu lesen, erzähl ich dir was alles so drin steht
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Ja bin gespannt! LG Schneerose
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Ich denke,so "statisch" kann man das nicht immer festlegen.Ich seh die HS ja eher als "Anpassungs-Manual" an extremere Lebensumstände.So,wie das in deinem Zitat aus "Traumatisiert bis in die Gene" beschrieben wird.Jenny Doe hat geschrieben:Deshalb frage ich mich, wie Autoren wie Aron zu der Annahme gelangen, HS sei genetisch bedingt. Nur wenn man nach der Geburt ein Gentest machen würde und mittels der Gene den Auspärgungsgrad der HS bestimmen könnte, könnte man sagen, was in der Natur verankert wurde, was gelernt wurde und wie Anlage und Umwelt miteinander agiert haben.
Und das kann dann auch generationenübergreifend zu Veränderungen führen,im Sinne einer Anpassung an veränderte LebensbedingungenJung hat ja schon das "kollektive Unbewußte" benannt.Also den "Erfahrungsschatz",den man nicht nur persönlich aus eigenem gemachten Erleben ansammelt,sondern der über die Generationen "gebildet" wurde und als ne Art "Erbe" uns im Unbewußten zur Verfügung steht.
Ich denke,das passiert ja auch gleichermaßen mit körperlichen Dingen und eben auch mit "geistigen" wie der HS.Wobei Körper,Geist und Seele ja eh ineinandergreifen,sich gegenseitig bedingen und beeinflussen etc.
Nicht mit dem Verstand im Sinne einer herkömmlichen Erinnerung.Jenny Doe hat geschrieben:Nur wenn ich mich daran erinnern könnte, wie ich im Kern war, könnte ich sagen, worin der Unterschied zwischen vorher und nachher besteht. Das vermag ich nicht.[...]Kannst Du bei Dir klar sagen "so war ich vorher, so war ich nachher?" Kannst Du dich daran erinnern?
Dennoch kann ich den Unterschied inzwischen wahrnehmen."Erspüren" sozusagen.
Ich "gehe in mich" und spüre nach,was fühlt sich wie an.Ich versuche das dann in Bilder zu fassen und v.a. das jeweilige Empfinden zu so ner Wahrnehmung irgendwo passend in meinem Körper "verankert" zu bekommen.Dann fällt mir mit der Zeit die Bewußtmachung einer Wahrnehmung leichter.
Ein allgemein gängiger Begriff ist da z.B. der der "inneren Mitte".Wie findet man seine "innere Mitte"?
Das ist ja einerseits ne Geisteshaltung,andererseits aber auch ne Körperwahrnehmung einer bestimmten Region im Bauch.Und verbunden mit bestimmten Gefühlen,wenn man sich diese Region sowie die Geisteshaltung dazu bewußtmacht.Und ergibt in der Summe ne Art "Zustand",der ne bestimmte "Gestalt" hat.
So in der Art hab ich mich in meiner letzten Therapie aufgemacht,meinen Kern in mir zu finden.Verbindung zu ihm zu bekommen.Ihn kennenzulernen.Da bin ich immer noch dabei und das wird wohl auch ein lebensbegleitendes Unternehmen.
Ich habe einen Bereich im Körper dazu gefunden,wo ich hinspüren kann.Ich habe ein Symbol dafür gefunden,das ich dazu visualisieren kann.Und ich habe mit der Zeit gelernt,mir den Unterschied in den Empfindungen und Gefühlen und den "inneren Zuständen" bewußt gemacht zu bekommen.
Ich habe also im Grunde meine HS dazu benutzt,mir selber auf die Spur zu kommen. Denn mir ist schon klar,daß das nicht so einfach ist,zu seinem Kern ne klarere Wahrnehmung entwickelt zu bekommen.Der liegt ja in ner "vor-denklichen" Zeit meiner Entwicklung,also kann ich auch nicht mit herkömmlichen Drüber-Nachdenken drangehen.
Mein Thera hatte das damals anfangs der Therapie gleich mal für "eh nicht möglich" erklärt und war recht skeptisch,wo ich mich da hinversteigen würde in meinen Versuchen damit.
Dann ist ja Gott sei Dank nicht mehr so lange hin.Ich bin gespannt,was du dir da alles erarbeiten wirst!Da werde ich wohl doch ne Weile hier weiter mitlesen.Jenny Doe hat geschrieben:Doch was ist es? Ist es zusätzlich zur HS Hypervigilanz? Hat der Stress mein Nervensystem noch mehr geschwächt, als es bereits vorher "genetisch bedingt" geschwächt war? Hat der Stress meine Gene beeinflusst*?
Das sind alles Dinge, die ich nicht sagen kann, zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht. Vielleicht bin ich nach einer weiteren Therapie schlauer, in der meine HS und meine Stressproblematik für mich Hauptthema werden. Im Juni gehts los *Freu*
Ich denke schon,daß dir das klarer wird,was da "Fisch" und was "Fleisch" ist.
Ich wünschte,ich hätte die Worte zu beschreiben,wie sich das anfühlt für mich...Irgendwie hab ich zu dem,was "ich" bin,was meine "Grundsubstanz" ist,nen direkteren Bezug,ne unmittelbarere Wahrnehmung...Es fühlt sich "fester" an,nicht so "verformbar" und "weich" wie das,was erst durch Erleben entstanden ist in mir...
Ich seh schon,anders als so "metaphorisch" werde ich das nicht beschreiben können...
Ich bin gespannt,wie dein Weg damit aussehen wird.
@ Waldschratin
Ich kenne auch viele HSP, die kein traumatisches Erlebnis erleben mussten, und trotzdem hochsensibel sind, trotzdem Reize nicht filtern können.
Deshalb versuche ich bei mir zu unterscheiden, was schon immer da war, welche Reizertragungsgrenze meine tatsächliche ist, und was von der Umwelt (Stresserfahrungen) draufgepackt wurde.
Da habe ich eine andere Sichtweise, ein anderes Verständnis von HS. HS für für mich etwas, was eben nicht in/nach extremen Lebensumständen auftritt, sondern etwas, was im ganz normalen Alltag auftritt, wie z.B. durch die Straßen laufen und Straßenlärm nicht filtern können. Ich denke, dass extremere Lebensumstände die HS verstärken können. Denn so extrem wie nach den 5 Jahren Extremstress, war meine HS vor dem Stress nicht. Sie war zwar schon früher da, aber anders. Ich hatte auch vor dem Stress schon meine Grenzen, aber ich konnte viel mehr aushalten, bis ich die Grenze erreichte, als heute.Ich seh die HS ja eher als "Anpassungs-Manual" an extremere Lebensumstände.
Ich kenne auch viele HSP, die kein traumatisches Erlebnis erleben mussten, und trotzdem hochsensibel sind, trotzdem Reize nicht filtern können.
Deshalb versuche ich bei mir zu unterscheiden, was schon immer da war, welche Reizertragungsgrenze meine tatsächliche ist, und was von der Umwelt (Stresserfahrungen) draufgepackt wurde.
Ich auch. Vor allem hoffe ich, dass meine Therapeutin und ich zusammenpassen. Hatte ja nur ein Erstgespräch. Das war für mich zufriedenstellend. Bin gespannt auf sie.Ich bin gespannt,wie dein Weg damit aussehen wird
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Da hab ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt,sorry.Jenny Doe hat geschrieben:Da habe ich eine andere Sichtweise, ein anderes Verständnis von HS. HS für für mich etwas, was eben nicht in/nach extremen Lebensumständen auftritt, sondern etwas, was im ganz normalen Alltag auftritt, wie z.B. durch die Straßen laufen und Straßenlärm nicht filtern können. Ich denke, dass extremere Lebensumstände die HS verstärken können.
Ich seh die HS schon auch als was ganz Normales,das nicht nur nach Extremsituationen auftritt.
Ich meinte damit,daß es ne Art "Anpassungsmanual" im Laufe der Evolution an die Umstände ist,ob das Gehirn jetzt mehr oder weniger "Filter" gebrauchen kann.
Wobei ichs wie gesagt eher umgekehrt sehe : "Normaler" im Sinne "eigentlich mal so gedacht" war eher die HS.
Und erst die Entwicklungsgeschichte des Menschen hin zu nem "sichereren" Leben hat es erfordert,daß unser Gehirn den einen oder anderen Filter zusätzlich hat einbauen/entwickeln müssen/dürfen.
Vielleicht auch als Notwendigkeit,sonst könnten wir in dieser "Enge",in der wir Menschen inzwischen die Welt bevölkern und aufeinanderhocken,uns nicht mehr ertragen und würden uns gegenseitig an die Gurgel gehen.
Ich möchts sogar noch ausweiten : Ob es grade mal mehr Filter im Gehirn braucht oder nicht,entwickelt sich im Laufe der Zeit durch die jeweiligen Gegebenheiten und Anforderungen und dem Umstand,wie die sich etablieren/von den Menschen übernommen/kultiviert werden oder eben nicht.
Ich auch.Deshalb geh ich ja davon aus,daß es sehr wohl ne "angelegte" HS gibt.Gefolgert aus meiner grade geschilderten Auffassung seh ich das so,daß die HS eine Art "Urzustand" des Menschen war,zu Zeiten,wo er sich noch mit Säbelzahntigerchen und dergleichen hat rumschlagen müssen und Leben an sich zu jedem Moment unmittelbar bedroht war.Jenny Doe hat geschrieben:Ich kenne auch viele HSP, die kein traumatisches Erlebnis erleben mussten, und trotzdem hochsensibel sind, trotzdem Reize nicht filtern können.
Also daß die HS ne Art "Erbe" in uns ist,verankert in uns und damit auch "reaktivierbar" oder eben beim Einen kommts mehr durch,beim Anderen weniger,aber im "Untergrund" spielts immer mit oder ist wenigstens vorhanden.
Und wenns mal ganz dicke kommt,wie z.B. durch so heftige Traumatisierungen,dann kanns auch "überschiessen".
Wobei ich da auch ne etwas andere Sicht drauf hab als viele andere Menschen.
Der Stress und die Qual mit so was "Überschiessenden" resultiert da mMn mehr aus unserem Umgang mit dem "Überschiessen" denn aus dem "Überschuss" an sich.
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