Einzeltherapie und Gruppentherapie - Anrede

[kleine-Katze]

Danke an euch.

Ich warte ja noch auf den Rückruf bei der Traumaambulanz.
Auch das Zentrum für psychologische Psychotherapie wollte sich wohl Montag bei mir melden, ob ich nochmal auf die Warteliste kann.
Zur Not melde ich mich bei der Somatic Experience Frau nochmal. Zur Überbrückung.
Oder ich rufe nächste WOche bei der Therapeutin an, wo ich schon seit 2020 auf Warteliste stehe.
Wenn ich jedoch noch 1 Jahr auf einen Platz warten muss, muss ich irgendwohin in der Zwischenzeit...

@Shukria: ich möchte mich nur nicht schuldig fühlen...ich möchte nicht gehen und jahrelang Schuldgefühle haben...deshalb frage ich nach...das halte ich nämlich nicht aus...aber ich denke, ich werde das in einer nächsten Therapie lange bearbeiten müssen...

Im übrigen hab ich heute Abschiedbriefe, wenn ich die Therapie abbrechen sollte, geschrieben...für den Thera, ich gehe nicht ohne ein letztes Wort...ich fange an, langsam Abschied zu nehmen...

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[Shukria]

Hergott noch mal , warum zum Teufel solltest du dich schuldig fühlen. Das ist Teil deiner emotionalen Abhängigkeit.

Du BEZAHLST ihn und er leistet keine gute Arbeit. So jemanden entlässt man in der freien Marktwirtschaft. Da gibts nix jahrelang zu bearbeiten. Versau dir mit dem P… dich nicht gleich die nächste Therapie

Wenn sich jemand schuldig fühlen müsste dann er und er tut es bestimmt nicht. Das ist nicht deine „schwarze Peter“ Karte sondern seine.

[candle.]

Wenn ich jedoch noch 1 Jahr auf einen Platz warten muss, muss ich irgendwohin in der Zwischenzeit...

Ich habe dir doch geschrieben was du noch tun kannst und du zumindest einmal reden kannst in einer Sprechstunde, die zeitnah einen Termin bieten wird.
Da könnte ich wieder annehmen, dass du das nicht willst... lieber drinbleiben und sich ein Jahr Zeit verschaffen?

candle

[kleine-Katze]

Wenn sich jemand schuldig fühlen müsste dann er und er tut es bestimmt nicht. Das ist nicht deine „schwarze Peter“ Karte sondern seine.

Danke, es fällt mir schwer, weil ich mich bisher immer im Leben für alles schuldig gefühlt habe...aber ich versuche es mir zu sagen, dass ich nichts falsch gemacht habe

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[kleine-Katze]

Da könnte ich wieder annehmen, dass du das nicht willst... lieber drinbleiben und sich ein Jahr Zeit verschaffen?

candle

Das stimmt so nicht...ich habe nur Angst, dass ich abgestempelt werde mit, ich hätte doch keine Probleme...und ich will mich nicht wichtig machen...weil eigentlich geht es mir ja gut...das rede ich mir ein...
Ich muss für mich jetzt aus dieser Schleife raus kommen, es sind ja "nur" meine gedanklichen Hindernisse...ein Schritt nach dem anderen

[candle.]

und ich will mich nicht wichtig machen...

Und das machst du nicht, wenn du gleich in die Traumaambulanz "rennst"?


Nee, da stimmt ja was nicht.

candle

[kleine-Katze]

Und das machst du nicht, wenn du gleich in die Traumaambulanz "rennst"?


candle

Doch...ich habe mich schrecklich gefühlt...vor dem Telefonat...stundenlang überlegt...soll ich oder nicht...mach ich mich zu wichtig??? Und als die Dame sagte, sie nehmen nur akut traumatisierte...da dachte ich ok...siehst...dir geht es nicht schlecht...alles gut...

[candle.]

Doch...ich habe mich schrecklich gefühlt...vor dem Telefonat...stundenlang überlegt...soll ich oder nicht...mach ich mich zu wichtig??? Und als die Dame sagte, sie nehmen nur akut traumatisierte...da dachte ich ok...siehst...dir geht es nicht schlecht...alles gut...

Ganz ehrlich kleine-Katze, ich denke du bist nicht aus Deutschland, also hast du diese Möglichkeit nicht. Und wenn nicht, dann wäre ich an schneller Hilfe interessiert und das wäre so, auch wenn das "nur" erstmal ein Sprechstundengespräch wäre. Die "ordnen" die Problematik und können auch sagen was da passend wäre. Wer sagt denn überhaupt, dass du in eine Traumaklinik mußt? Vielleicht "reicht" auch eine gute VT oder Tiefenpsychologische Psychotherapie. Traumatherapie als solches gibt es nämlich gar nicht, sondern lediglich Zusatzqualifikationen. Du kannst also zu jeden Psychologen gehen.

Und ja, dir geht es schlecht, das kann ich sehen, deswegen wollte ich letzt schon den Admin informieren, damit man dir ggf. einen Rettungswagen schickt. Es ist nämlich auch als User nicht einfach diese Dramen zu beobachten.

Wenn du nicht anrufen magst dann schreibe halt alle Therapeuten an, die für dich in Frage kommen. Und versuche es über den Hausarzt mit dem "Code", dass du schnell an einen Therapeuten vermittelt wirst, wenn
du in D lebst.

candle

[kleine-Katze]

Doch ich bin aus Deutschland. MV. Ziemlich abgelegen.
Ich lüge nicht.
Ich kann auch nichts dafür, dass hier die Möglichkeiten so bescheiden sind.
Die Frau von der Traumaambulanz sagte ja, dass sie unterbesetzt sind und deshalb nur akut traumatisierte nehmen. Ist also eher nur ein temporäres Problem, so hab ich es verstanden.
Ja, du hast Recht, ich hole mir nächste Woche Hilfe.
Dann eben über den Hausarzt und Dringlichkeitsschein. Gut, ich mach das.

[candle.]

Die Krankenkasse kann dir eine Liste mit Psychotherapeuten zuschicken.
Im Internet gibt es Suchmaschinen für Psychotherapie.

Hier sind in den letzten Wochen und Monaten sehr viele Beiträge zum Thema "Abhängigkeit" geschrieben worden. Da könntest du dich einklinken. Vielleicht könnt ihr euch gegenseitig helfen? Ich finde nämlich, dass alle Schreibende zu diesem Thema sich da irgendwie alleine durchkämpfen. Gemeinsam ist es doch leichter?

candle

[Saly]

Wie nachbeeltern denn andere Theras? So als Info für mich?

Hallo kleine Katze,

ich habe bisher nur mitgelesen und sehe wie du dich da in ein Drama verrennst. Daher will ich doch nur noch mal was anmerken.

Ich habe bisher Schematherapie bei 2 verschiedenen zertifizierten Schematherapeuten (psychologische Psychotherapeuten - VT) gemacht. Man
Kann eine Weiterbildung oder eine Zertifizierung haben, letzteres ist ein langwierige Zusatzausbildung für psycholog. Therapeuten.

Und bei dem was du über deine Schematherapie schreibst, gruselt es mich zutiefst. Ich weiß ich blase ins gleiche HP-Horn, aber: das was dein Therapeut da macht sind winzig kleine Ansätze von Schematherapie. Die geht an sich viel weiter und vor allem tiefer. Es endet nicht mit der Identifizierung der Schemata und des In-die-Schranken-weisen des Kritikers und kümmern um das innere Kind. Das ist der Anfang. Nun kann ich das hier nicht alles erklären. Ich würde dir aber raten - und das würde ich eig nie raten - dir mal ein Schematherapie-Buch für Fachpersonal zu kaufen. Nicht um das alles selbst zu machen (das wird nicht klappen…), sondern um zu sehen, was da eigentlich gemacht wird. Oder du gehst mal auf eine Seite von einem Schematherapie-Ausbildungsinstitut, da wird auch viel erklärt.

Weißt du denn warum es dir so schwer fällt? Das meine ich mit tiefer gehen. Normalerweise wird geschaut warum das so ist. Kennst du das BEATE-Prinzip?

Und zur Nachbeelterung: das ist doch keine Methode die wirklich was mit Eltern und Kindern zu tun hast. Im Sinne
von „er ist immer verfügbar und gibt mir was ich brauche“. Du bist erwachsen und kein Kind. Es heißt „begrenzte Therapeutische nachbeelterung“. Lies mal nach was das heißt.die Betonung liegt auf „begrenzt“. Beide Therapeuten bei denen ich war haben das gemacht. Keiner davon hat mir zum Geburtstag gratuliert oder ausschweifend auf Mails geantwortet. Oder Hörgeschichten verschickt. Es ist sonnenklar das dir und allen Menschen die diese „Beelterung“ in der Kindheit nicht erhalten haben, genau da reinrutschen wo du drin hängst. Du brauchst dir keine Gedanken über Schuld machen, es ist wirklich normal, dass das passiert und zeigt ehrlich gesagt nur dass dein Therapeut wirklich nur die minimalsten Grundlagen der Schematherapie kennt.

Ganz liebe Grüße,
SALY

[kleine-Katze]

@Saly: danke für deine ausführliche und informative Antwort. Ja BEATE kenne ich. Mein Thera hat aber zb Imagination und Stuhltherapie gemacht. Wir haben auch geschaut woher ein Gefühl im Heute in der Vergangenheit her kommt.
Danke für deine lieben Schlusssätze. Das macht es mir leichter. Danke.

[candle.]

https://www.schematherapie-roediger.de/ ... x_info.htm

Hier mal was zur Schematherapie.
Ich habe kurz reingelesen: Wenn Problemverhalten gezeigt wird, spricht das der
Therapeut einfühlsam-konfrontierend an und setzt nachvollziehbar Grenzen, indem er
seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse einbringt. Damit übernimmt der Therapeut
eine Funktion, die in der Kindheit die Eltern hatten, nämlich grundsätzlich
wertzuschätzen und zu unterstützen, aber auch nachvollziehbare Grenzen zu setzen und
maßvoll zu fordern, um das Kind angemessen auf die Bewältigung von
Schwierigkeiten im Leben vorzubereiten.

https://www.schematherapie-roediger.de/ ... iehung.pdf

So ganz ohne sich selbst ist der Therapeut dann auch nicht dabei.

candle

[kleine-Katze]

@candle: Danke, wenn ich Zeit habe am Wochenende guck ich mal nach Austausch hier bzgl Abhängigkeit

[münchnerkindl]

Frage an euch:

Woher weiß ich, dass es nicht alles meine Schuld ist und nicht die Schuld vom Thera?
Vielleicht bin ich wirklich zu blöd, um einen Therapieerfolg zu erzielen?

Ganz einfach. Er ist die psychisch gesunde (hoffentlich!) Person mit einer Fachausbildung zum Umgang mit Menschen die psychisch krank sind.

Du bist jemand die aus der Kindheit massive emotionale Defizitstrukturen mitgebracht hat.

Du darfst deswegen jeden emotionalen "Fehler" machen den man in einer sozialen Beziehung so machen kann. Der gut ausgebildete, professionell agierende Therapeut kann damit umgehen und einen Weg aufzeigen das zu verbessern weil er sich da erstens nicht reinziehen lässt und zweitens gelernt hat welche Methoden dem Klienten helfen können.

Das ist keine Beziehung auf Augenhöhe, aus genau dem Grund. Weil der Therapeut hier eine ganze Menge leisten muss in der Beziehungsgestaltung damit nicht sowas passiert wie dir gerade.

Das ist wie mit dem Flugzeug. Man erwartet von den Piloten dass die das Ding kompetent von München nach Barcelona bewegen können. Niemand kann das von den Passagieren die da drinsitzen erwarten. In der Therapie ist es zu 100% der Job es Therapeuten die Beziehung zu gestalten und den professionell nötigen Rahmen zu halten, so wie der Pilot das Flugzeug fliegt. Das ist es wofür sie die Kohle die sie bekommen verdienen.
Wenn du einfach jemanden willst der empathisch zuhört, den du jederzeit anrufen/anmailen kannst wenn du Kummer hast und wo du einfach moralische Unterstützung bekommst, dafür sind Familie (wenn die denn dafür taugen) Freundschaften und Paarbeziehungen da. Eine Psychotherapie ist keines davon und bedient solche Bedürfnisse nicht.

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